Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXIII.

 

Sir 22,33; 23,1-37

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXIII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXIII.

 

 

5 - 23

 

 

II. WEISHEIT UND TORHEIT

 

1

22,33 - 23,6

22,27 - 23,6

→Die Bitte um Bewahrung vor Gottlosigkeit

2

23,7-20

23,7-15

→Die Erziehung zur rechten Rede

3

23,21-37

23,16-27

→Die Warnung vor Unzucht

 

-

23,28

[Zusätzliocher Vers ab Ausgabe 2017]

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[189a]

 

 

XXIII.

 

2233

 

Der Vers 22,33 bil­det in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXIII. (23).

 

 

Die Bitte um Bewahrung vor Gottlosigkeit

 

O Das ich kün­de ein ſchlos an mei­nen Mund le­gen / vnd ein feſt ſie­gel auff mein Maul drü­cken / Das ich da durch nicht zu fal ke­me / vnd mei­ne Zun­ge mich nicht ver­der­bet.

 

 

231

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 23 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

1HERR Gott Va­ter / vnd HERR meins Le­bens / Las mich nicht vn­ter die Le­ſte­rer ge­ra­ten / vnd las mich nicht vn­ter jnen ver­der­ben. 2O das ich mei­ne ge­dan­cken künd im zaum hal­ten / vnd mein hertz mit Got­tes wort züch­ti­gen / vnd ich mein nicht ſcho­net / wo ich fei­le­te / 3Auff das ich nicht ſün­de an­rich­te / vnd groſ­ſe jr­thum ſtiff­te / vnd viel vbels be­gieng / Da­mit ich nicht vn­ter­ge­hen mü­ſte fur mei­nen Fein­den / vnd jnen zum Spot wür­de.

 

4HERR Gott Va­ter vnd HERR meins Le­bens / 5Be­hüt mich fur vn­züch­ti­gem Ge­ſicht / vnd wen­de von mir al­le bö­ſe Lü­ſte. 6Las mich nicht in Schlem­men vnd Vn­keu­ſcheit ge­ra­ten / vnd be­hü­te mich fur vn­uer­ſchamp­tem Her­tzen.

 

 

Die Erziehung zur rechten Rede

 

LIe­ben Kin­der / Ler­net das maul hal­ten / Denn wer es helt / der wird ſich mit wor­ten nicht ver­greif­fen / 8wie die Gott­lo­ſen vnd Le­ſte­rer vnd Stol­tzen da­durch fal­len.

 

9GE­weh­ne dei­nen Mund nicht zum ſchwe­ren vnd Got­tes na­men zu fü­ren. 10Denn gleich wie ein Knecht / der offt ge­ſteupt wird / nicht on ſtrie­men iſt. 11Al­ſo kan der auch nicht rein von ſün­den ſein / der offt ſchwe­ret / vnd Got­tes na­men fü­ret.

 

12WEr offt ſchwe­ret / der ſün­di­get offt / Vnd die Pla­ge wird von ſei­nem

 

 

 

 

[189a | 189b]

 

 

Das Bucĥ    C․ XXIII.

 

 

Hau­ſe nicht blei­ben. 13Schwe­ret er / vnd ver­ſte­hets nicht / ſo ſün­di­get er gleich­wol / Ver­ſte­het ers vnd ver­achts / ſo ſün­di­get er zwi­fel­tig / 14Schwe­ret er aber ver­geb­lich / ſo iſt er den­noch nicht on ſün­de / Sein Haus wird hart ge­ſtrafft wer­den.

 

 

(vergeblich)

On ſcha­den des Ne­he­ſten.

 

15ES iſt auch ein töd­li­cher Fluch / da fur be­hü­te Gott das haus Ja­cob / 16Vnd die Gott­fürch­ti­gen flie­hen ſol­ches / vnd be­ſud­deln ſich nicht mit die­ſer Sün­de.

(Fluch)

Wie die Hei­den ſchwe­ren durch Ab­göt­ter.

17GE­weh­ne dei­nen Mund nicht zu leicht­fer­ti­gem ſchwe­ren / Denn es kompt aus bö­ſem fur­ne­men.

18VEr­giſs nicht dei­nes Va­ters vnd dei­ner Mut­ter le­re / So wir­ſtu vn­ter den Herrn ſi­tzen / 19vnd wird dein auch nicht ver­ge­ſſen wer­den. Das du nicht ge­wo­neſt der narr­heit / Vnd zu letzt wol­teſt / du we­reſt nie ge­born / vnd ver­flu­cheſt den ta­ge dei­ner ge­burt.

 

20WEr ſich ge­weh­net zu ſchme­hen / Der be­ſſert ſich ſein leb­ta­ge nicht.

(Schmehen)

Zu aff­ter­re­den / vnd an­der Leu­te zu vr­tei­len.

 

 

Die Warnung vor Unzucht

 

21DAs an­der mal ſün­di­gen / das iſt zu viel / Das drit­te mal bringt die ſtraf­fe mit ſich.

 

WEr in der brunſt ſti­cket / der iſt wie ein bren­nend Fewr / Vnd hö­ret nicht auff / bis er ſich ſelbs ver­bren­ne.

 

23EIn vn­keu­ſcher Menſch / hat kei­ne ru­ge an ſei­nem Lei­be / Bis er ein fewr an­zün­de.

 

24EI­nem vn­keu­ſchen Men­ſchen / iſt al­le Spei­ſe ſüſ­ſe / vnd le­ſſet nicht ab bis ers er­fül­le.

25EIn Man der ſei­ne Ehe bricht / vnd den­cket bey ſich ſelbs / Wer ſi­het mich? 26Es iſt fin­ſter vmb mich / vnd die wen­de ver­ber­gen mich / das mich nie­mand ſi­het / Wen ſol ich ſchew­en? Der Al­ler­hö­heſt ach­tet mei­ner Sün­de nicht? 27Sol­cher ſchew­et al­lein der Men­ſchen au­gen / 28Vnd den­cket nicht / das die Au­gen des HERRN viel hel­ler ſind / denn die Son­ne / vnd ſe­hen al­les was die Men­ſchen thun / vnd ſchaw­en auch in die heim­li­chen win­ckel. 29Al­le ding ſind jm be­kand / ehe ſie ge­ſchaf­fen wer­den / al­ſo wol / als wenn ſie ge­ſchaf­fen ſind. 30Der ſel­be Man / wird of­fent­lich in der Stad ge­ſtrafft wer­den / 31vnd wird er­haſcht wer­den / wenn er ſichs am we­nig­ſten ver­ſi­het.

(Speiſe)

Er nimpts wo ers fin­det / offt ei­nen gar­ſti­gen Balck / fur ſein ſchö­nes Weib.

 

32ALſo wirds auch ge­hen dem Wei­be / die jren Man ver­leſſt / vnd ei­nen Er­ben von ei­nem an­dern krie­get. 33Erſt­lich / iſt ſie dem ge­bot Got­tes vn­ge­hor­ſam. Zum an­dern / ſün­di­get ſie wi­der jren Man. Zum drit­ten / brin­get ſie durch jren Ehe­bruch / kin­der von ei­nem an­dern. 34Die­ſe wird man aus der Ge­mei­ne werf­fen / vnd jre Kin­der müſ­ſen jr ent­gel­ten. 35Ire Kin­der wer­den nicht wur­tzeln / vnd jre Zwei­ge wer­den nicht Frucht brin­gen. 36Sie leſſt ein ver­flucht Ge­decht­nis hin­der ſich / vnd jre ſchan­de wird ni­mer mehr ver­til­get. 37Da­ran ler­nen die Nach­ko­men / das nichts be­ſſer ſey / denn Gott fürch­ten / vnd nicht ſüſ­ſers / denn auff Got­tes ge­bot ach­ten.

 

 

 

 

 
 

 

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Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Matth.
Matt.
Mat.
Math.
Euangelium S. Mattheus.

Biblia Vulgata:
Evangelium secundum Mattheum

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Evangelium nach Matthäus

Matthäusevangelium

Mt

Mt

Mt

Sup.
Su.

Latein: [vide] supra Kapitelnummer

»[Siehe] [weiter] oben, Kapitelnummer«oder
»[Siehe] oben, [im selben Buch] Kapitelnummer«.

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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