Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XLIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XLIII.

 

Sir 42,15-26; 42,1-37

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XLIII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XLIII.

 

 

39,16 - 43,37

 

 

V. DER MENSCH IN GOTTES SCHÖPFUNG

 

1

42,15 - 43,37

42,15 - 43,33

→Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[198b]

 

 

XLIII.

 

4215

 

Die Ver­se 42,15-26 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XLIII. (43).

 

 

Gottes Herrlichkeit in der Schöpfung

 

ICH wil nu prei­ſen des HERRN werck / Aus der hei­li­gen Schrifft / ſei­ne Werck ver­kün­di­gen / wie ichs ge­le­ſen hab.

16DIe Son­ne gibt al­ler Welt liecht / vnd jr Liecht iſt das al­ler­hel­leſt liecht.

Gottes

werck.

 

 

 

Sonne.

 

ES iſt auch den Hei­li­gen von dem HERRN noch nie ge­ge­ben / das ſie al­le ſei­ne Wun­der aus­ſpre­chen kün­den / Denn der all­mech­ti­ge HERR / hat ſie zu gros ge­macht / vnd al­le ding ſind zu gros nach wir­den zu lo­ben. 18Er al­lein er­for­ſchet den ab­grund / vnd der Men­ſchen her­tzen / vnd weis was / ſie ge­den­cken. 19Denn der HERR weis al­le ding / vnd ſi­het / zu wel­cher zeit ein jg­lichs ge­ſche­hen wer­de. 20Er ver­kün­digt / was ver­gan­gen vnd was zu­künff­tig iſt / vnd of­fen­bart was ver­bor­gen iſt / Er ver­ſte­het al­le Heim­lig­keit / vnd iſt jm kei­ne Sa­che ver­bor­gen. 21Er be­wei­ſet ſei­ne groſ­ſe Weis­heit herr­lich / vnd er iſt von ewig­keit bis in ewig­keit / 22Man kan jn we­der gröſ­ſer noch ge­rin­ger ma­chen / vnd er be­darff kei­nes Rats.

 

23WIe lieb­lich ſind al­le ſei­ne Werck / wie­wol man kaum ein fünck­lin da­uon er­ken­nen kan. 24Es lebt al­les / vnd blei­bet für vnd für / Vnd wo­zu er jr be­darff / ſind ſie al­le ge­hor­ſam. 25Es iſt jmer zwey ge­gen zwey / vnd eins ge­gen eins / Vnd was er macht / da­ran iſt kein feil / 26Vnd hat ein jg­lichs ge­or­dent / wo zu es ſon­der­lich nü­tze ſein ſol.

 

 

431

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 43 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

VND wer kan ſich ſei­ner Herr­lig­keit ſat ſe­hen? Man ſi­het ſei­ne Herr­lig­keit / an der mech­ti­gen groſ­ſen Hö­he / an dem hel­len Fir­ma­ment / an dem ſchö­nen Hi­mel.

Firmament.

 

DIe Son­ne wenn ſie auff­ge­het / ver­kün­di­get ſie den tag / Sie iſt ein Wun­der­werck des Hö­he­ſten. 3Im mit­ta­ge tro­ckent ſie die Er­de / vnd wer kan fur jrer Hi­tze blei­ben? 4Sie ma­chets heiſ­ſer denn viel Ofen / vnd bren­net die Ber­ge / vnd ble­ſet ei­tel hi­tze von ſich / vnd gibt ſo hel­len Glantz von ſich / das ſie die au­gen blen­det. 5Das mus ein groſ­ſer HERR ſein / der ſie ge­macht hat / vnd hat ſie heiſ­ſen ſo ſchnell lauf­fen.

Sonne.

 

VND der Mond / in al­ler Welt mus ſchei­nen zu ſei­ner zeit / vnd die Mo­nat vn­ter­ſchei­den / vnd das Jar aus­tei­len. 7Nach dem Mond re­chent man die Fe­ſte / Es iſt ein Liecht das ab­nimpt vnd wi­der zu­nimpt / 8Er ma­chet den Mo­nat / Er wechſt vnd ver­en­dert ſich wun­der­bar­lich.

Mond.

 

ES leucht auch das gantz him­liſch Heer in der hö­he / am Fir­ma­ment / vnd die hel­len Ster­ne zie­ren die Hi­mel. 10Al­ſo hat ſie der HERR in der Hö­he heiſ­ſen die Welt er­leuch­ten / 11Durch Got­tes wort hal­ten ſie jre Ord­nung / vnd wa­chen ſich nicht mü­de.

Sterne.

 

SIhe den Re­gen­bo­gen an / vnd lo­be den / der jn ge­macht hat / Denn er hat ſeer ſchö­ne Far­ben.

Regenbo-

gen.

 

ER hat den Hi­mel fein rund ge­macht / vnd die Hand des Hö­he­ſten hat jn aus­ge­brei­tet.

Himel.

 

DVrch ſein wort fellt ein groſ­ſer Schnee / Vnd er leſ­ſet es wün­der­lich durch ein­an­der bli­tzen / das ſich der Hi­mel auff­thut / 15vnd die Wol­cken ſchwe­ben wie die Vö­gel flie­gen. 16Er macht durch ſei­ne Krafft die Wol­cken di­cke / das Ha­gel eraus fal­len / 17Sein Don­ner er­ſchreckt die Er­de / vnd Ber­ge zit­tern fur jm.

Schnee.

Blitz.

 

 

Hagel.

Donner.

 

DVrch ſei­nen wil­len we­het der Sud­wind vnd der Nord­wind / 19vnd wie die Vo­gel flie­gen / ſo wen­den ſich die Win­de / vnd we­hen den Schnee durch

Winde.

 

Schnee.

 

 

 

 

[198b | 199a]

 

 

Jeſus Syrácĥ.    C․ XLIII.

CXCIX.

 

 

 

ein­an­der / das er ſich zu­hauf­fen wirfft / als wenn ſich die Hew­ſchre­cken ni­der thun. 20Er iſt ſo weis / das er die Au­gen blen­det / vnd das Hertz mus ſich ver­wun­dern / ſolchs sel­tzams Re­gens.

 

ER ſchüt­tet den Reif­fen auff die Er­den wie ſaltz / vnd wenn es ge­frew­ret / ſo wer­den Eis­za­cken / wie die ſpi­tzen an den ſte­cken. 22Vnd wenn der kal­te Nord­wind we­het / ſo wird das waſ­ſer zu Eiſs / wo waſ­ſer iſt / da we­het er vber her / vnd zeucht dem waſ­ſer gleich ein Har­niſch an. 23Er ver­derbt die Ge­bir­ge / vnd ver­bren­net die wü­ſten / vnd ver­dor­ret al­les was grün iſt / wie ein Fewr. 24Da wi­der hilfft ein di­cker Ne­bel / vnd ein Thaw nach der Hi­tze / der er­quickt al­les wi­der.

Reiffe.

Eis.

 

DVrch ſein wort / weh­ret er dem Meer / das es nicht aus­reiſ­ſe / Vnd hat In­ſu­len drein ge­ſeet. 26Die auff das Meer fa­ren / die ſa­gen von ſei­ner fer­lig­keit / vnd die wirs hö­ren / ver­wun­dern vns. 27Da­ſelbſt ſind sel­tza­me Wun­der / man­cher­ley Thie­re vnd Wal­fi­ſche / durch die­ſel­ben ſchifft man hin.

Meer.

 

 

 

Wunder im

Meer.

→*1)

 

SVmma / durch ſein wort be­ſte­het al­les / 29wenn wir gleich viel ſa­gen / ſo kön­nen wirs doch nicht er­rei­chen / Kurtz / Er iſts gar. 30Wenn wir gleich al­les hoch rhü­men / was iſt das? Er iſt doch noch viel Hö­her we­der al­le ſei­ne Werck. 31Der HERR iſt vn­aus­ſprech­lich gros / vnd ſei­ne Macht iſt wun­der­bar­lich. 32Lo­bet vnd prei­ſet den HERRN / ſo hoch jr ver­mügt / Er iſt doch noch hö­her. 33Prei­ſet jn aus al­len Kreff­ten / vnd laſſt nicht abe / 34Noch wer­det jrs nicht er­rei­chen / 35Wer hat jn ge­ſe­hen / das er von jm ſa­gen künd­te?

 

WEr kan jn ſo hoch prei­ſen / als er iſt? 36Wir ſe­hen ſei­ner Werck des we­nigſt / Denn viel gröſ­ſe­re ſind vns noch ver­bor­gen. 37Denn al­les was da iſt / das hat der HERR ge­macht / vnd gibts den Gott­fürch­ti­gen zu wiſ­ſen.

 

 

 

 

1) Das lateinische Wort »Summa« bedeutet hier: »Zusammengefasst«, oder »Fazit«.
Es ist nicht Be­stand­teil des Bi­bel­tex­tes. Viel­mehr ist es wie ei­ne Ab­schnitts­über­schrift Luthers auf­zu­fassen, die satz­tech­nisch in der Mar­gi­nal­spal­te hät­te plat­ziert sein müs­sen.

 

 

 

 
 

 

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Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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