Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXXII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXXII.

 

Sir 31,26-40; 32,1-17

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXXII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXII.

 

 

24,1 - 32,17

 

 

III. WEISHEIT UND GELINGENDES LEBEN

 

1

31,26-40

31,22-31

→ Maßhalten beim Trinken

2

32,1-17

32,1-13

→ Bescheidenheit beim Gastmahl

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[193a]

 

 

XXXII.

 

3126

 

Die Ver­se 31,26-40 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXII. (32).

 

 

Maßhalten beim Trinken

 

MEin Kind / ge­hor­che mir / vnd ver­ach­te mich nicht / Das dich zu­letzt mei­ne wort nicht tref­fen. 27Nim dir et­was fur zu er­bei­ten / So wi­der­fe­ret dir kei­ne Kranck­heit.

 

EInen koſt­frei­en Man / lo­ben die Leu­te / vnd ſa­gen / Er ſey ein ehr­li­cher Man / Vnd ſol­ches iſt ein gu­ter rhum. 29Aber von ei­nem ka­rgen Fil­tze / re­det die gan­tze Stad vbel / vnd man ſa­get recht da­ran.

 

30SEy nicht ein Wein­ſeuf­fer / Denn der Wein brin­get viel Leu­te vmb.

 

31DIe eſſe prü­fet das ge­lö­tet Ei­ſen­werg / Al­ſo prü­fet der Wein / der fre­ueln her­tzen / wenn ſie trun­cken ſind.

 

32DEr Wein er­quickt den Men­ſchen das Le­ben / ſo man jn meſ­ſig­lich trinckt / 33Vnd was iſt das Le­ben / da kein wein iſt? 34Der wein iſt ge­ſchaf­fen / das er Men­ſchen frö­lich ſol ma­chen. 35Der wein / zur not­durfft ge­trun­cken / er­frew­et Leib vnd Seel / 36Aber ſo man ſein zu viel trin­cket / brin­get er das hertz­leid.

 

37DIe Trun­cken­heit macht ei­nen tol­len Nar­ren noch töl­ler / 38Das er trotzt vnd pocht / Bis er wol ge­blew­et / ge­ſchla­gen vnd ver­wund wird.

 

 

 

 

[193a | 193b]

 

 

Das Bucĥ    C. XXXII.

 

 

39SChilt dei­nen Ne­he­ſten nicht beim Wein / vnd ſchme­he jn nicht in ſei­ner Freu­de / 40Gib jm nicht bö­ſe wort / vnd be­geg­ne jm nicht mit har­ter re­de.

 

 

321

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 32 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

 

 

Bescheidenheit beim Gastmahl

 

1Son­dern halt dich gleich wie ſie / vnd rich­te dich nach jnen / ſo ſi­tze­ſtu recht / 2Vnd gib dazu was dir ge­bürt / wil­tu mit ſi­tzen. 3Auff das ſie mit dir frö­lich ſein mü­gen / Da mit du die Eh­re da­uon kriegſt / das man dich ei­nen ſit­ti­gen / hold­ſe­li­gen Man heiſ­ſet.

 

 

→*1)

4DEr El­te­ſte ſol re­den / Denn es ge­bü­ret jm / als der er­fa­ren iſt. 5Vnd jr­re die Spie­leu­te nicht / 6Vnd wenn man Lei­der ſin­get / ſo waſ­ſche nicht drein / vnd ſpa­re dei­ne weis­heit / bis zur an­dern zeit. 7Wie ein Ru­bin in fei­nem Gol­de leucht / Al­ſo zie­ret ein Ge­ſang das mahl. 8Wie ein Sma­ragd in ſchö­nem Gol­de ſte­het / 9Al­ſo zie­ren die Lie­der beim gu­ten wein.

 

 

 

 

 

 

 

→*2)

10EIn Jüng­ling mag auch wol re­den ein mal oder zwey / wens jm not iſt. 11Vnd wenn man jn fragt / ſol ers kurtz ma­chen / 12Vnd ſich hal­ten / als der nicht viel wiſ­ſe / vnd lie­ber ſchwei­ge. 13Vnd ſol ſich nicht den Herrn gleich ach­ten / Vnd wenn ein Al­ter re­det / nicht drein waſ­ſchen. 14Don­ner bringt groſ­ſen Blitz / Scha­me macht groſ­ſe gonſt.

15STehe auch bey zeit auff / vnd ſey nicht der letz­te / 16Son­dern ge­he ei­lend heim vnd ſpiel da ſelbſt / vnd thu was du wilt. Doch das du nichts vbel thuſt / vnd nie­mand a po­cheſt / 17Son­dern dan­cke fur das al­les dem / der dich ge­ſchaf­fen / vnd mit ſei­nen Gü­tern geſet­ti­get hat.

 

 

 

 

 

 

 

(Blitz)

Der Blitz macht fur dem Don­ner her / al­les vol liechts plötz­lich / Alſo macht ſcha­me bald gunſt bey je­der­man. Denn al­le Welt liebt ein jung Menſch / ſo es ſcham­haff­tig iſt. Vnd wi­de­r­umb iſt al­le Welt feind / der vn­uer­ſchamp­ten ju­gent.

 

a

Das Ge­ſin­de oder Fraw­en ſchla­heſt / Son­dern ſpie­le / das iſt / Sey frö­lich mit jnen.

 

 

 

 

 

1) Druckfehler in Sir 32,6: »Leider«.
Es muss lauten: »Lieder«.

 

 

2) Druckfehler in Sir 32,14: »gonſt«.
Es muss lauten: »gunſt«.

 

 

Die Ver­se 32,18-28 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXIII. (33).

 
 

 

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Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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