Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXXIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXXIII.

 

Sir 32,18-28; 33,1-32

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXXIII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXIII.

 

 

32,18 - 39,15

 

 

IV. GOTTES FÜRSORGE

 

1

32,18 - 33,7

32,14 - 33,7

→Vertrauen auf das Gesetz

2

33,8-16

33,8-15

→Die Ordnung in Gottes Welt

3

33,17-19

33,16-19

→Jesus Sirach über sich selbst

4

33,20-32

33,20-33

→Über das Leben in Haus und Familie

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[193b]

 

 

IV.

GOTTES FÜRSORGE

 

 

32,18 - 39,15

 

 

XXXIII.

 

3218

 

Die Ver­se 32,18-28 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXIII. (33).

 

 

Vertrauen auf das Gesetz

 

WEr den HERRN fürch­tet / der le­ſſet ſich gern zie­hen / Vnd wer ſich früe da­zu ſchickt / der wird gna­de fin­den.

WEr nach Gottes wort fra­get / der wirds reich­lich vber­ko­men / Wers aber nicht mit ernſt mei­net / Der wird nur er­ger da­durch.

 

 

20WEr den HERRN fürch­tet / der trifft die rech­te Le­re / Vnd macht die Ge­rech­tig­keit leuch­ten / wie ein Liecht.

 

 

21EIn Gott­lo­ſer leſſt ſich nicht ſtraf­fen / Vnd weis ſich zu be­helf­fen / mit an­der Leu­te exem­pel in ſei­nem fur­ne­men.

22EIn ver­nünff­ti­ger Man ver­acht nicht gu­ten Rat / 23Aber ein wil­der vnd Hof­fer­ti­ger fürch­tet ſich nichts / Er ha­be gleich ge­than was er wöl­le.

24THu nichts on Rat / So ge­rew­ets dich nicht nach der that.

 

(Exempel)

Ich ſe­he nichts / das je­nem vbel ge­het / der doch auch nicht Got­tes wort ach­tet etc. Ja / je bö­ſer Schalck je beſ­ſer glück.

 

25GEhe nicht den weg / da du fal­len möch­teſt / Noch da du dich an die Stei­ne ſtoſ­ſen möch­teſt.

 

 

26VEr­las dich nicht drauff / das der weg ſchlecht ſey / Ja hü­te dich auch fur dei­nen ei­gen Kin­dern.

27WAs du fur­nimpſt / ſo ver­trawe Gott von gan­tzem her­tzen / Denn das iſt Got­tes ge­bot ge­hal­ten.

28WEr Got­tes wort gleu­bet / der ach­tet die Ge­bot / Vnd wer dem HERRN ver­traw­et / dem wird nichts man­geln.

(Schlecht)

Es ſcheint / als ge­hen die Bö­ſen auff ei­tel glück. Aber zu letzt ſtür­tzet ſie der weg in Ab­grund etc.

 

 

331

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 33 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

 

1WEr Gott fürch­tet / dem wi­der­fe­ret kein leid / Son­dern wenn er an­ge­foch­ten iſt / wird er wi­der er­lö­ſet wer­den.

2EIn Wei­ſer leſſt jm Got­tes wort nicht ver­lei­den / Aber ein Heuch­ler ſchwe­bet wie ein Schiff auffm vn­ge­ſtü­men Meer. 3Ein ver­ſten­di­ger Menſch helt feſt an Got­tes wort / vnd Got­tes wort iſt jm ge­wis / wie ei­ne kla­re re­de.

4WErde der Sa­chen ge­wis / Dar­nach re­de da­uon / Las dich vor wol le­ren / ſo kan­ſtu ant­wor­ten.

5DEs Nar­ren hertz / iſt wie ein Rad am wa­gen / Vnd ſei­ne ge­dan­cken lauf­fen vmb / wie die na­be.

6WIe der Schel­hengſt ſchrei­et / ge­gen al­len Me­ren / al­ſo hen­get ſich der b Heuch­ler an al­le Spöt­ter / vnd ſpricht / 7Wa­r­umb mus ein tag hei­li­ger ſein

 

b

(Heuchler)

Iſt Mei­ſter klü­gel / der wil in der Schrifft ſcharff ſein / vnd fragt / Wa­r­umb ſolchs vnd ſolchs ge­lert ſey? Wa­r­umb der tag hei­lig / vnd je­ner nicht hei­lig? Wa­r­umb das waſ­ſer Tauf­fe ſey der ſee­len? Wa­r­umb Brot vnd Wein müſ­ſe Chri­ſtus Leib vnd Blut ſein? etc.

 

 

 

 

[193b | 194a]

 

 

Jeẛus Syracĥ    C. XXXIII.

CXCIIII.

 

 

denn der an­der? ſo doch die Son­ne zu gleich al­le ta­ge im jar macht?

 

 

Die Ordnung in Gottes Welt

 

8DIe Weis­heit des HERRN / hat ſie ſo vn­ter­ſchei­den / vnd er hat die Jar zeit vnd Fei­er­ta­ge al­ſo ge­ord­net / 9Er hat et­li­che aus­er­we­let / vnd ge­hei­li­get fur an­dern ta­gen. 10Gleich wie al­le Men­ſchen aus der Er­den / vnd Adam aus dem Stau­be ge­ſchaf­fen iſt / 11vnd doch der HERR ſie vn­ter­ſchie­den hat / nach ſei­ner manch­fel­ti­gen Weis­heit / vnd hat man­cher­ley wei­ſe vn­ter jnen ge­or­dent. 12Et­li­che hat er ge­ſe­ge­net / er­hö­het vnd ge­hei­li­get / vnd zu ſei­nem Dienſt ge­for­dert / Et­li­che aber hat er ver­flucht / vnd ge­ni­dri­get / vnd aus jrem Stan­de ge­ſtürtzt. 13Denn ſie ſind in ſei­ner Hand / wie der Thon in des Töpf­fers hand. Er macht al­le ſei­ne werck / wie es jm ge­fel­let. 14Alſo ſind auch die Men­ſchen in der Hand / des der ſie ge­macht hat / vnd gibt ei­nem jg­li­chen wie es jn gut deucht.

 

15AL­ſo iſt das Gut wi­der das Bö­ſe / vnd das Le­ben wi­der den Tod / vnd der Gott­fürch­ti­ge wi­der den Gott­lo­ſen ge­or­dent. 16Al­ſo ſchawe al­le werck des Hö­he­ſten / So ſind jmer zwey / wi­der zwey / vnd ei­nes wi­der das an­der ge­or­dent.

 

 

Jesus Sirach über sich selbst

 

17ICh bin der letzt auff er­wa­chet / wie ei­ner der im Herbſt nach­lie­ſet / vnd Gott hat mir den Se­gen da­zu ge­ge­ben / das ich mei­ne Kel­ter auch vol ge­ma­chet ha­be / wie im vol­len Herbſt. 18Schaw­et / wie ich nicht fur mich ge­er­bei­tet ha­be / Son­dern fur al­le / die gern ler­nen wol­ten.

(Letzte)

Ich habe ei­ne gu­te An­twort ge­ben auff ſol­cher Nar­ren Ein­re­de / vom hei­li­gen ta­ge etc.

 

GEhorcht mir jr groſ­ſen Herrn / vnd jr Re­gen­ten im Volck / ne­mets zu her­tzen.

 

 

Über das Leben in Haus und Familie

 

20Las dem Son / der Fraw­en / dem Bru­der / dem Freun­de nicht ge­walt vber dich / weil du le­beſt / vnd vber­gib nie­mand dei­ne Gü­ter / Das dichs nicht ge­rewe / vnd müſ­ſeſt ſie da­r­umb bit­ten. 21Die­weil du le­beſt vnd odem haſt / vn­ter­gib dich kei­nem an­dern Men­ſchen / 22Es iſt beſ­ſer / das dei­ne Kin­der dein be­dürf­fen / Denn das du jnen müſ­ſeſt in die hen­de ſe­hen. 23Bleib du der Oberſt in dei­nen Gü­tern / vnd las dir dei­ne Eh­re nicht ne­men. 24Wenn dein en­de kompt / das du da­uon muſt / als denn tei­le dein Er­be aus.

 

DEm Eſel ge­hört ſein fut­ter / geiſ­ſel vnd laſt / Al­ſo dem Knecht ſein brot / ſtraf­fe vnd er­beit. 26Halt den Knecht zur er­beit / ſo ha­ſtu ru­ge fur jm / Leſ­ſe­ſtu jn müſ­ſig ge­hen / ſo wil er Jun­cker ſein.

 

27DAs joch vnd die ſei­le beu­gen den hals / Ei­nem bö­ſen Knech­te / ſtock vnd knüt­tel. 28Trei­be jn zur er­beit / das er nicht mü­ſſig ge­he / 29Müſ­ſig­gang le­ret viel bö­ſes. 30Lege jm er­beit auff / die ei­nem Knecht ge­bü­ren / Ge­horcht er denn nicht / ſo ſe­tze jn in den Stock. Doch le­ge kei­nem zu viel auff / vnd halt maſ­ſe in al­len din­gen.

 

31HAſtu einen Knecht / ſo halt vber jm / als vber dir ſelbs / Denn wer jm thut / der mei­net dein Leib vnd Le­ben. Ha­ſtu ei­nen Knecht / ſo las jn hal­ten / als we­re­ſtu da / Denn du be­darf­feſt ſein / wie dei­nes ei­gen Le­bens.

32HElteſtu jn aber vbel / das er ſich er­hebt / vnd von dir leufft / Wo wil­tu jn wi­der­ſu­chen?

 

 

 

(Du da)

Das das an­der Ge­ſin­de ſein wort fur dei­nen Be­felh hal­ten müſ­ſen.

 

 

 

 

 
 

 

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 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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