Biblia 1545
Texte aus der Lutherbibel von 1545

 Titelbild Biblia

Texte aus:

Biblia:
Die gantze Heilige Scĥrifft Deudſcĥ

Wittemberg 1545

D. Martin Luther

 

 

A. VERZEICHNIS VERFÜGBARER TEXTE

 

1. Die Bücher des Alten Testaments

 

2. Die Bücher des Neuen Testaments

 

3. Luthers Beifügungen zur Ausgabe von 1545

Die Vorreden
Übersicht und Einführung

→DIE VORREDEN LUTHERS

 

Verzeichnis der Vorreden
 

→Vorrede auf das Alte Testament

→Vorrede auf die Bücher der Psalmen

→Vorrede auf die Bücher der Propheten

→Vorrede auf das Buch Daniel

→Vorrede auf das Neue Testament

 

Neben diesen großen Vor­re­den schrieb Luther zahl­rei­che wei­te­re Vor­re­den zu ein­zel­nen Bü­chern der Bi­bel. Sie sind nicht nur Hil­fen für das Ver­ständ­nis der Bü­cher, sie er­lau­ben auch ei­nen Blick in die Denk­wei­se des gro­ßen Re­for­ma­tors.

Die Übersicht listet alle verfügbaren Vor­re­den auf.

Die Bilder in der Lutherbibel von 1545
Übersicht und Einführung

→DIE HOLZSCHNITTE

 

Die Luther­bi­bel von 1545 ent­hält zahl­rei­che Bil­der, die als Holz­schnit­te ge­fer­tigt wur­den.

Die Bil­der grei­fen In­hal­te be­stimm­ter Tex­te oder Text­ab­schnit­te auf oder stel­len Per­so­nen vor. Be­mer­kens­wert ist ihr De­tail­reich­tum und die star­ke Sym­bo­lik, die sich in vie­len Bil­dern fin­det.

Ei­ni­ge we­ni­ge Bil­der ha­ben wir nä­her be­trach­tet. Die Er­geb­nis­se stel­len wir in klei­nen Ar­ti­keln vor.

 

B. MATERIALIEN ZUR BIBEL

 

4. Wörterbuch, Karten und Poster

Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545
Übersicht und Gesamtverzeichnis

→WÖRTERBUCH ZUR BIBEL

 

Das gro­ße Stil­kunst Wör­ter­buch Luther­deutsch – Deutsch er­klärt Wör­ter, Be­gri­ffe und Na-men der Luther­bi­bel von 1545.

Sprach­lich be­fin­det sich die Luther­bi­bel zwi­schen Mit­tel­hoch­deutsch und Früh­neu­hoch­deutsch auf dem Weg zum Neu­hoch­deutschen. Et­li­che Be­grif­fe sind heu­te nicht mehr ge­bräuch­lich, und et­li­che ken­nen wir nur in mo­der­nen Schreib­wei­sen. Zu­sätz­lich er­läu­tern wir Be­grif­fe, die ei­nen be­son­de­ren re­li­giö­sen Sinn be­in­hal­ten.

 

Kartenwerke zur Bibel
Übersicht der verfügbaren Karten:

→KARTENWERKE ZUR BIBEL

 

Die biblischen Ge­schich­ten spie­len im vor­de­ren Ori­ent, im heu­ti­gen Na­hen Os­ten, zwi­schen Tür­kei und Iran so­wie Ägyp­ten und der ara­bi­schen Halb­in­sel. Im­mer wie­der wer­den Na­men von Län­dern, von Land­stri­chen, von Or­ten und Flüs­sen in der Bi­bel ge­nannt.

Un­se­re Kar­ten möch­ten den Le­ser da­rin un­ter­stüt­zen, ge­o­gra­phi­sche und po­li­ti­sche Ge­ge­ben­hei­ten je­ner Zeit zu ver­ste­hen.

Poster ausgewählter Bilder
Übersicht der verfügbaren Poster

→POSTER

 

Einige Bilder der Lu­ther­bi­bel von 1545 wa­ren es uns Wert, sie als Pos­ter in ho­her Qua­li­tät auf­zu­be­rei­ten. Wir bie­ten sie kos­ten­frei als hoch­auf­lö­sende PDF-Da­tei­en un­ter der →CC-BY-SA-Lizenz im Druck­for­mat DIN A3. Die Pos­ter kön­nen aber ohne Qua­li­täts­ver­lus­te auch grö­ßer oder klei­ner ge­druckt wer­den, je nach an­ge­streb­tem Zweck.

Ob als Bild an der Wand, als Ar­beits­ma­te­ri­al für Kon­fir­man­den- und Re­li­gions­unter­richt, auf Fly­ern und Bro­schü­ren oder zum Aus­ma­len als Mal­vor­la­ge für Er­wach­se­ne: Wir wün­schen Ihnen viel Spaß damit!

 

 

C. EINFÜHRUNG

 

5. Die Texte der Lutherbibel in Frakturschrift

 

5.1. Die Texte bei Stilkunst.de

WIR zeigen hier bei Stilkunst.de seit vielen Jahren Texte aus der Lutherbibel von 1545. Unser Ziel ist es dabei, möglichst dicht am Original zu bleiben. Dies betrifft den Text selbst wie auch Luthers Anmerkungen und Vorreden. Dies betrifft aber auch die Textgestalt, die Typografie, die von den Luther wohl überlegt zur Gestaltung der Texte genutzt wurde.

WIR bie­ten die Tex­te der Luther­bi­bel von 1545 da­her in ge­broche­nen Schrif­ten (Frak­tur­schrift, also Frak­tur­ſchrift) bzw. im sel­ben Mix mit Anti­qua­schrif­ten und mit Nach­em­pfin­dun­gen der Holz­schnit­te, die be­reits die Stem­pel­schnei­der und Schrift­setzer in der Werk­statt von Hans Lufft 1545 ge­nutzt hat­ten.

Wir orien­tie­ren uns da­bei an der Form und am Aus­se­hen der Zei­chen ge­mäß der Vor­la­ge des Ori­gi­nals. Spe­ziell für die­se Tex­te haben wir zahl­rei­che Zei­chen­sätze neu ent­wickelt (und ar­bei­ten wei­ter­hin da­ran), weil die am Markt er­hält­lichen Frak­tur­zei­chen­sätze meist auf spä­ten Schnit­ten des 19. und 20. Jahr­hun­derts be­ru­hen und für die Typo­gra­fie ei­ner Sei­te, die der Luther­bibel von 1545 nahe kommen möchte, un­ge­ei­gnet sind.


Abbildung:
Beispielseite der Lutherbibel von 1545.
Unsere Umsetzung finden Sie hier: →1Mos 1

 

5.2 Frakturschrift lesen

DIE besonderen, zum Teil ungewöhnlichen Formen der gebrochenen Buchſtaben erschweren dem ungeübten Leser ganz sicher das Lesen.

VErzweifeln Sie nicht, wenn Sie die Texte nicht auf anhieb flüssig lesen können oder ständig über merkwürdig aussehende Wörter ſtolpern! Auch hier gilt: Übung macht den Meiſter! Sie wer­den sich sicher recht schnell an die Scĥrift gewöhnen und dann feststellen: Es hat sich gelohnt, dran zu bleiben!

Wir sind davon überzeugt, dass Luthers Übersetzung durch die Typografie, wie sie in den ersten Lutherbibeln verwendet wurde, gewaltig an Ausſagekraft gewinnt.

 

5.3. Ziele der Frakturschrift

Die Typografie verfolgte zwei Ziele:

EInerseits sollte der Druck hochwertig und gefällig erscheinen, kämpfte doch der gerade aufkommende Buchdruck noch gegen künstlerisch gestaltete Handschriften an und war noch längst nicht mit sich selbst im Reinen. Das erste Bestreben früher Drucke war es, Handschriften täuschend echt zu reproduzieren bzw. Satzspiegel und Typografie an Handschriften anzulehnen.

Die Technik war noch jung und jedes größere Druckprojekt forderte neue, oft kaum erprobte Verfahren und immense Investitionen an Gerätschaften, Materialien und Lohnkosten, bevor der erste Gulden Umsatz eingefahren wer­den konnte. So war beispielsweise der große Erfolg des Buchdrucks für Johannes Gutenberg selbst keiner: Er überschuldete sich maßlos, konnte die nötigen Gewinne nicht erwirtschaften, verlor seine Druckerwerkstatt mit allen Gerätschaften und starb verarmt und abhängig von der Gunst seiner Förderer. Schuld war seine Erfindung, die erst dann Gewinne abwarf, wenn die Kalkulation stimmte und sich nach Monaten mühsamer Handarbeiten ausreichend hohe Auflagen verkaufen ließen. Das Verhältnis von Qualitätsansprüchen in der Produktion und Investitionen einerseits sowie von Nachfrage und marktgerechten Preisen anderseits war in diesem völlig neuen Markt noch unbekannt und längst nicht austariert.

Nicht ohne Grund waren die Holzschnitte, Bilder und Schmuckversalien in der Ausgabe der Lutherbibel von 1534 noch handkoloriert! So, wie es in handgeschriebenen Büchern jener Zeit üblich war. Es galt, für potentielle Käufer Anreize zu schaffen.

Bereits damals arbeiteten die Werkstätten mit Methoden, die heute von Marketing-Agenturen für Druck­er­zeug­nis­se nicht anders gewählt wer­den. Es geht über den eigentlichen Inhalt oder Informationsgehalt hinaus darum, den Leser emotional anzusprechen und zu fesseln! Und so ist jedes Detail, von der kleinsten Schrifttype bis hin zum Material des Einbands, überlegt gewählt und gestaltet.

ANdererseits sollten unterschiedliche Auszeichnungen von Buchstaben (beispielsweise Schmuckversalien oder Versalien mit mehrfacher Zeilenhöhe usw.), von Wörtern und Sätzen das Au­ge des Betrachters fesseln und führen. Sie sollten Lesehilfen bieten, die der eher langweilige und nüchterne Druck heutiger Bücher schmerzlich vermissen lässt. Da helfen auch in Abständen eingeklebte Farbfolien von Werken großer Meister nicht, wie sie so manch eine »künstlerische« Bibelausgabe der Neuzeit bietet.

DIe Drucker der damaligen Zeit hatten et­was geleistet, was für Verlage und Druckhäuser heute unmöglich erscheint, obwohl die Herstellungsverfahren deutlich einfacher sind, als sie es damals im 16. Jahrhundert waren. Sie hatten für den Leser aufwändig in Informationen investiert, die weit über die bloße Bedeutung der Wörter und Sätze hinausgehen.

 

5.4. Den Nutzen erkennen

WIR wünschen uns, dass auch Sie den zusätzlichen Wert, den »added value«, erkennen, der durch das Druckbild, durch die Typografie und damit verbunden durch die Frakturſchrift transportiert wird (soweit wir dies auf unseren Seiten nachbauen können). Von großem Wert erscheinen uns zudem Luthers Beigaben in den Vorreden und in den Marginalspalten der Seiten, die in heutigen Ausgaben fehlen.

Wir sind sicher, dass Sie manch einen Bibelvers im Sinne der evangelischen Lehren Luthers neu interpretieren und womöglich anders als bisher verstehen wer­den.

 

6. Die Auswahl der Texte

Die Auswahl der Texte orientiert sich am Bedarf unserer übrigen Seiten und an der Luſt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen.

So verweisen wir beispielsweise in den Kalenderblättern auf den Wochenpsalm, weshalb der Psalter bereits sehr früh in unsere Auswahl aufgenommen wurde.

Im evangelischen Kirchenkalender zeigen wir zu vielen Sonn- und Feiertagen ausgewählte Perikopen, also den Text der Bibelstellen, die für die Predigt vorgeschlagen sind, nutzen als Quelle allerdings die Lutherbibel von 1545 und bieten damit eine so nicht am Markt verfügbare Perikopensammlung von großem Wert.

Warum auch nicht? Dies ist sicher nicht nur für Laien interessant, die »mal reinschauen« möchten. Wer predigen will, in einer evangelischen Kirche, zu evangelischen Christen, über evangelischen Glauben, der sollte es modern und ausgerichtet auf seine Empfänger tun. Doch für die Vorbereitung einer bedeutsamen Predigt, für das »Warm-up«, kann es angesagt und sehr hilfreich sein, sich vom Geist Luthers, vom Geist der Reformation inspirieren zu lassen, der durch die ursprüngliche Wortwahl und in der Typografie jener Bibel aus dem Jahre 1545 von Luther selbst zur Vollendung geführt wurde. Dies sollte selbstverständlich nicht unreflektiert und unkritisch geschehen, doch die Gegenüberstellung der Texte zu modernen Ausgaben überlassen wir Ihnen als Leser unserer Seiten.

Als Hilfestellung zum Verständnis der Sprache Luthers bieten wir passend zu den von uns publizierten Texten ein Wörterbuch »Luther-Deutsch – Deutsch«, sowie Kartenwerke und Abkürzungsverzeichnisse.

Es ist nicht unser Anliegen, hier die Lutherbibel von 1545 vollständig zu präsentieren. Es genügt uns (und muss uns aus zeitlichen Gründen genügen), im Zusammenhang einer Information direkt nötige oder sinnvolle Quellen zu bieten, die uns selbst im täglichen Umgang mit Religion und evangelischem Glauben wichtig sind, beispielsweise im Rahmen von Kalendern und Got­tes­dienstordnungen.

Dennoch wird die Zahl der Texte mit der Zeit wachsen. Der Umfang der Bücher und Abschnitte bei Stilkunst.de bietet längst nicht nur Laien einen kleinen Blick in diese Bibel, sondern eignet sich mehr und mehr für engagierte Christen im täglichen Umgang mit der Bibel und für Praktiker, die Materialien für Bibelkreise und Got­tes­dienste suchen.

Ihnen allen sei mitgegeben: Es könnte ſich lohnen, hier ab und zu vorbeizuſchauen!

 

 

 

Das Jahr 2003 war das Jahr der Bibel. Ein Jahr der Aktivitäten für ein Buch, das ebenso verbreitet wie unbekannt ist.

Bibelausgaben gibt es viele. Dies begründet sich nicht nur in unterschiedlichen Aufmachungen und Ausstattungen, sondern auch in teilweise erheblichen Unterschieden im gebotenen Text.

Nach wie vor bietet die Lutherbibel eine gelungene Übersetzung aus den hebräischen, griechischen und lateinischen Quellen.

Wer heutzutage eine moderne, nüchtern gestaltete, durch verschiedene Sprachanpassungen und kirchenamtliche Revisionen stark verfremdete Edition der Lutherbibel zur Hand nimmt, kann nicht ermessen, wie Bibeln gestaltet waren, die während der Reformationszeit in Wittenberg erschienen sind.

Luther selbst hat seine Texte mehrfach revidiert. 1534 erschien die erste Vollbibel seiner Übersetzung. 1545 wurde die letzte von ihm selbst aufbereitete Ausgabe herausgegeben.

Aus dieser Bibel von 1545 finden Sie hier Textbeispiele. Etliche sind wegen der besseren Lesbarkeit in Garamond gesetzt, nicht in Fraktur-Schrift.

Für viele Texte haben wir Schriften neu erstellt (die SK Biblia1545 Familie) und uns dabei am Aussehen der originalen Typen der Lutherbibel von 1545 orientiert. Es handelt sich dabei um gebrochene Schriften (Fraktur), die unterschiedliche Merkmale verschiedener Drucktypen der damaligen Zeit in sich vereinigen oder untereinander mischen. Zudem sind etliche Typen noch sehr stark an die handschriftlich ausgeführten Vorläufer der verwendeten Druckstempel angelehnt und noch nicht derart normalisiert, wie es in den sehr viel später überarbeiteten Fraktur-Familien zu erkennen ist. Unsere Schriftfamilie ist mit ihren Biblia-1545-Spezifika daher heute in keiner anderen angebotenen Schriftdatei verfügbar.

Der Aufwand erschien uns nötig, weil Dr. Martin Luther (Texte), Hans Lufft (Druck) und M. Georg Rörer (Lektor) die Typografie an vielen Stellen sehr bewusst wählten, um zusätzliche Informationen zu transportieren, die für das Verständnis wichtig sein können. Bei einer Wiedergabe allein in einer Antiqua geht der Informationsgehalt der typografischen Überlegungen der Herausgeber weitgehend verloren.

In jedem Fall haben wir uns bemüht, die verwendeten Schriftzeichen und die Schreibweisen so genau wie möglich am Original auszurichten.

Texte der Lutherbibel in Luthers Sprache.

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 16.11.2024  

Aus der Vorrede Martin Luthers zur Bibelausgabe von 1545:

»Von daher: ob jemand diese unsere neue, verbesserte Biblia für sich selbst oder für eine Bibliothek anschaffen möchte, der sei von mir hiermit treulich gewarnt, dass er zusehe, was und wo er kaufe.«
»[Wir] hoffen auch, unsere Nachkommen wer­den bei ihrem Nachdrucken eben den selben Fleiß daran verwenden, damit unsere Arbeit rein und völlig erhalten wer­de.«

Das Titelblatt der Ausgabe lautet vollständig:

Biblia:
Das ist : Die
gantze Heilige Schrifft /
Deudsch / Auffs new
zugericht.

D. Mart. Luth.
Begnadet mit
kurfürstlicher zu Sachsen
Freiheit.
Gedruckt zu Wit-
temberg / Durch Hans Lufft.
M.D.XLV.