Die apokryphen Bücher Maccabeorum (erstes und zweites Buch der Makkabäer) sind derzeit auf unseren Seiten noch nicht verfügbar.
Mit der Neuübersetzung der Apokryphen für die Lutherbibel, Ausgabe 2017, haben sich gegenüber älteren Bibelausgaben die Texte sowie die Verseinteilung z. T. erheblich geändert.
Wir berücksichtigen für die zugefügte Nummerierung der Verse in unserer Ausgabe der Lutherbibel von 1545 sowohl die herkömmliche Verszählung der Ausgaben vor 2017 wie auch die neue Verszählung der Lutherbibel 2017.
Das Buch gilt in der Forschung als weisheitlicher Roman, nicht als Geschichtsbericht. Geschrieben wurde es vermutlich um 100 v. Chr. in griechischer Sprache.
Luther sieht in diesem Buch kein Geschichtswerk, sondern einen Roman bzw. ein Theaterstück.
Eine Erzählung über die gottesfürchtige Witwe Judit, die das Volk Israel aus der Hand der Assyrer rettete.
Luther erklärt die Autorenschaft, den Inhalt und die Botschaften des Buchs. Es sei eine Auslegung des ersten Gebots und es appelliere an Gottesfurcht und Gottvertrauen.
Das Buch behandelt Glaubensfragen und mahnt die Obrigkeit zu gerechtem Verhalten. Es vergleicht geschichtliche Ereignisse, um die Richtigkeit der Belehrungen zu belegen.
Luther vermutet den Ursprung des Buchs in einem Schauspiel oder Theaterstück. Er stellt die Personen vor und erklärt ihre Rollen. Für Christen sieht er einen gewissen Nutzen.
Erzählt wird die Lebensgeschichte des gottesfürchtigen Tobit, dem die Unterstütztung Bedürftiger wichtig war, und die seines Sohnes Tobias.
Luther gibt dem Buch Ecclesiaticus den Namen Jesus Sirach. Es sei eine Sammlung von Inhalten aus Büchern, deren Ursprung zwischen Griechenland und Ägypten läge. Für Christen lesenswert.
Das Buch ist eine Sammlung weisheitlicher Sprüche. Es fordert zu einem gottesfürchtigen Leben auf.
Luther misst dem Buch des Propheten Baruch nur geringen Wert bei. Doch anders als bei den Büchern Esra 3 und Esra 4 entschloss er sich, Baruch in die Sammlung seiner Apokryphen aufzunehmen.
Thematisiert ist die babylonische Gefangenschaft, begründet in der Sünde, und die Befreiung daraus, erbeten in der Buße.
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Die Stücke zu Ester und Daniel sind Zusätze, die sich in der Septuaginta, der altgriechischen Übersetzung des Alten Testaments finden, nicht aber in der hebräischen Bibel.
Martin Luther hatte dazu eine kurze Vorrede verfasst:
Luther erläutert, dass er diese Stücke, die im hebräischen Text der Bücher Esther und Daniel nicht vorkommen, aus den griechischen und lateinischen Ausgaben herausgelöst hat.
Martin Luther, dem beide Quellen vorlagen, entschied sich bei seiner Übersetzung dafür, die Zusätze der Septuaginta nicht im Buch Ester zu zeigen, sondern sie im Teil »Apocrypha«, und dort im Buch »Stücke in Esther« zusammenzufassen.
In der Marginalspalte des Buches »Stücke in Esther« verweist Luther darauf, nach welcher Stelle im Buch Esther die einzelnen Abschnitte zu lesen sind. Als Trenner zwischen den Abschnitten benutzt er Schmuckversalien, die in der Lutherbibel von 1545 Kapitel einleiten.
In modernen Ausgaben ist das Buch »Stücke zu Esther« in sieben Kapitel unterteilt, die Verszählung ist ergänzt. Jedem Kapitel ist angemerkt, zu welchem Kapitel des Buches Ester es gehört. Allerdings weicht die moderne Kapitelzählung in »Stücke zu Ester« von Luthers Kapitelschnitten ab. Dies ist in unserer Wiedergabe der Texte leicht anhand Luthers Schmuckversalien und den neueren Kapitelüberschriften auszumachen.
Die Unterschrift (die Autorenangabe) findet sich in der Lutherbibel von 1545 am Anfang des 5. Kapitels, wo sie gemäß des Septuaginta-Textes hingehörte. Moderne Bibeln platzieren die »Unterschrift« (wohl ihrem Sinn gemäß) am Ende des Buchs, nach Kapitel 7.
Der persische König Artaxerxes befiehlt, alle Juden zu töten, die sich nicht integrieren lassen wollen. Doch Esther gewinnt die Gunst des Königs. Sie bewegt ihn, den Befehl aufzuheben.
In der Vorrede zu den Stücken in Ester und Daniel stuft Luther diese Stücke als »schöne geistliche Geschichten« ein, setzt sie mit den Büchern Judith und Tobias gleich und misst ihnen bestenfalls eine gewisse Nettigkeit zu, die womöglich der Erbauung frommer Kreise dienen mag.
Dennoch erkennt er an, dass »viel guts« darin sei, insbesondere verweist er dabei auf das »Benedicite« (lat.: segnet!), zu finden im Stück »Gesang der drei Männer im Feuerofen« (Daniel 3, 35-65[.66]), das nach einem Beschluss des Konzils zu Toledo 633 in Kirchen und Klöstern an jedem Märtyrertag zu singen war.
Luther teilt in den Apokryphen die Zusätze zu Daniel in fünf eigene Bücher ein und gibt ihnen zum Inhalt passende Titel, die er jedoch in seinem Inhaltsverzeichnis alle unter »Stücke in Daniel« zusammenfasst.
Luther erläutert, dass er diese Stücke, die im hebräischen Text der Bücher Esther und Daniel nicht vorkommen, aus den griechischen und lateinischen Ausgaben herausgelöst hat.
Die Geschichte von Susanna und Daniel erzählt, wie der Prophet Daniel die junge Susanna vor der gekränkten Eitelkeit zweier Richter und vor dem sicheren Tod rettet.
Daniel weigert sich, den Bel, ein Götzenbild in Babel, anzubeten. Er beweist dem König mit kriminalistischem Geschick, dass dieser Götze kein verehrungswürdiger, lebender Gott ist.
Daniel weigert sich, den Bel, ein Götzenbild in Babel, anzubeten. Er beweist dem König mit kriminalistischem Geschick, dass dieser Götze kein verehrungswürdiger, lebender Gott ist.
Eine nahezu zeitlose Geschichte mit grausigem Hintergrund: Asarja soll bei lebendigem Leib verbrannt werden. Doch Asarja betet, Gott steht ihm im Feuer bei, und diesmal geht es gut aus.
Vor dem Hintergrund einer grausigen Geschichte steht im Mittelpunkt des Textes ein formelhaftes Gebet, das alles und jeden auf dieser Welt aufruft, Gott zu danken und zu loben.
Unter dem Titel »Stücke in Daniel« in Luthers Inhaltsverzeichnis ist letztendlich auch das Stück »Das Gebet Manasse, des Königes Juda« eingeordnet. Es gehört allerdings nicht zu Daniel, sondern ist ein Zusatz im Buch 2. Chronik (2Chr 33,12.13.18).
Dieses Gebet beschließt in Luthers Drucken das Alte Testament. So wird angenommen, dass Luther diesem Gebet, das er besonders mochte, eben diese Bedeutung zumaß: Es bilde den Abschluss des Alten Testaments, wie ein Anhang, ein Nachwort, jedoch dem Text der Bibel selbst entnommen, demütig und in aller Stille platziert, ohne besondere Erwähnung in einem Inhaltsverzeichnis, ohne weitere Erklärung in einer Vorrede.
Dieses Gebet ist (obwohl es zu den Apokryphen gehört) ein gutes Beispiel für christliche Demut, für das Bekenntnis von Verfehlungen und für die Bitte um Barmherzigkeit.
Einige wenige Abschnitte aus den Apokryphen finden sich in den Perikopenordnungen wieder. Für bestimmte Sonntage kann sich daher die Predigt auf einen solchen ausgewählten Text beziehen.
Nach der Perikopenordnung von 1978 (gültig bis zum Ewigkeitssonntag 2018) sind dies die folgenden Sonntage. Bitte informieren Sie sich dort in der Liste der Predigttexte für einen Sonntag in den Kirchenjahren zwischen 1978/79 und 2017/2018.
Als Marginaltext für diesen Tag steht zur Auswahl:
Stücke in Daniel 3 (Das Gebet Asarjas)
Stücke in Daniel 3 Der Gesang der drei Männer)
Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.
Luthers Vorrede zum Neuen Testament ist in neuen Bibelausgaben nicht mehr enthalten. Lesen Sie, was Luther seinen Lesern 1545 mit auf den Weg gegeben hatte.