Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXVII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXVII.

 

Sir 26,25-28; 27,1-27

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXVII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXVII.

 

 

24,1 - 32,17

 

 

III. WEISHEIT UND GELINGENDES LEBEN

 

1

26,25-27

27,28

→Ärgernisse im menschlichen Verhalten

2

26,28 - 27,4

26,29 - 27,3

→Betrug beim Handeln

3

27,5-16

27,4-15

→Die Gesinnung beim Reden

4

27,17-24

27,16-21

→Über Geheimnisse

5

27,25-27

27,22-24

→Falschheit und Hinterlist

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[191a]

 

 

XXVII.

 

2625

 

Die Ver­se 26,25-28 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXVII. (27).

 

 

Ärgernisse im menschlichen Verhalten

 

ZWey ſtü­cke ſind / die mich ver­drie­ſſen / vnd das drit­te thut mir zorn / 26Wenn man ei­nen ſtreit­barn Man / zu letzt ar­mut lei­den leſſt. Vnd die wei­ſen Re­te zu letzt ver­acht. 27Vnd wer vom rech­ten Glau­ben ab­fellt zum vn­rech­ten glau­ben / Die­ſen hat Gott zum ſchwert ver­dampt.

 

 

Betrug beim Handeln

 

28EIn Kauff­man kan ſich ſchwer­lich hü­ten fur vn­recht / vnd ein Kre­mer fur ſün­den.

 

 

271

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 27 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

1Denn vmb Gu­tes wil­len thun viel vn­recht / Vnd die reich wer­den wöl­len / wen­den die Au­gen ab. 2Wie ein Na­gel in der mau­ren zwi­ſſchen zwe­en ſtei­nen ſtickt / 3Al­ſo ſtickt auch Sün­de zwi­ſſchen Kauf­fer vnd Ver­kauf­fer. 4Helt er ſich nicht mit vleis in der furcht des HERRN / So wird ſein Haus bald zer­ſtö­ret wer­den.

 

(Augen ab)

Das iſt / ſie ach­ten des Gewi­ſſens nicht.

 

 

Die Gesinnung beim Reden

 

5WEnn man ſie­bet / ſo blei­bet das vn­flet­ti­ge drin­nen / Al­ſo / was der Menſch fur­nimpt / So kle­bet jmer et­was vn­reins dran. 6Gleich wie der Ofen be­wert die new­en Töpf­fe / Al­ſo be­wert die trüb­ſal des Men­ſchen ſinn.

 

7AN den Früch­ten mer­cket man / wie des Baums ge­war­tet iſt / Al­ſo mer­cket man an der Re­de / wie das Hertz ge­ſchickt iſt.

 

8DV ſolt nie­mand lo­ben / du ha­beſt jn denn ge­hö­ret / Denn an der Re­de ken­net man den Man.

 

9FOl­ge­ſtu der Ge­rech­tig­keit nach / So wir­ſtu ſie krie­gen / vnd an­zie­hen wie ei­nen ſchö­nen Rock.

 

10DIe Vo­gel ge­ſel­len ſich zu jres glei­chen / Al­ſo helt ſich die war­heit zu de­nen / die jr ge­hor­chen.

 

11WIe der Lew auff den Raub lau­ret / Al­ſo er­greif­fet zu letzt die Sün­de den Vbel­the­ter.

 

12EIn Gott­fürch­ti­ger re­det al­le­zeit das heil­ſam iſt / Ein Narr aber iſt wan­del­bar / wie der Mond.

 

13WEnn du vn­ter den Vn­wei­ſen biſt / ſo mer­cke was die zeit lei­den wil / Aber vn­ter den Wei­ſen mag­ſtu fort­fa­ren.

 

14DEr Nar­ren re­de / iſt vber die mas ver­dries­lich / Vnd jr la­chen iſt ei­tel ſün­de / vnd ku­tzeln ſich doch da­mit.

15WO man viel ſchwe­ren hö­ret / da ge­hen ei­nem die Har zu ber­ge / Vnd jr had­dern macht / das man die Oh­ren zu­hal­ten mus.

(Kutzeln)

Thut jnen wol / das ſie an­de­re be­trü­ben vnd ſcha­den thun.

 

16WEnn die Hof­fer­ti­gen mit ein­an­der had­dern / ſo fol­get Blut ver­gie­ſſen dar­nach / Vnd iſt ver­dries­lich zu hö­ren / wenn ſie ſich ſo zu­ſchel­ten.

 

 

Über Geheimnisse

 

17WEr heim­lig­keit of­fen­bart / Der ver­leurt den glau­ben / Vnd wird ni­mer mehr ei­nen trew­en Freund krie­gen.

 

18HAlt dei­nen Freund werd / vnd halt jm glau­ben / 19Wo du aber ſei­ne heim­lig­keit of­fen­ba­reſt / So wir­ſtu jn nicht wi­der krie­gen.

 

20WEr ſei­nen Freund ver­leurt / Dem ge­ſchicht wol ſo vbel / als dem ſein Feind ent­ge­het. 21Gleich als wenn du ei­nen Vo­gel aus der hand le­ſſeſt / Al­ſo iſts / wenn du dei­nen Freund ver­le­ſſeſt. 22Du fe­heſt jn nicht wi­der / du darf­feſt jm nicht nach­lauf­fen / Er iſt zu fern weg / er iſt ent­ſprun­gen / wie ein Re­he aus dem Ne­tze. 23Wun­den kan man ver­bin­den / Schelt­wort kan man ſü­nen / 24Aber wer heim­lig­keit of­fen­bart / mit dem iſts aus.

 

 

Falschheit und Hinterlist

 

25WEr mit den Au­gen win­cket / der hat bö­ſes im ſinn / vnd le­ſſet ſich nicht

 

 

 

 

[191a | 191b]

 

 

Das Bucĥ    C․ XXVIII.

 

 

da­uon wen­den. 26Fur dir kan er ſüſ­ſe re­den / vnd lo­bet ſeer was du re­deſt / Aber hin­der­werts / re­det er an­ders / vnd ver­ke­ret dir dei­ne wort. 27Ich bin kei­nem ding ſo feind / als dem / Vnd der HERR iſt jm auch feind.

 

 

 

 

 

Die Ver­se 27,28-33 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXVIII. (28).

 
 

 

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 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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