Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXXVII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXXVII.

 

Sir 36,20-28; 37,1-29

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXXVII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXVII.

 

 

32,18 - 39,15

 

 

IV. GOTTES FÜRSORGE

 

1

36,20-28

36,20-28

→Die richtige Wahl

2

37,1-29

37,1-26

→Über Freunde und Ratgeber

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[195a]

 

 

XXXVII.

 

3620

 

Die Ver­se 36,20-28 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXVII. (37).

 

 

Die richtige Wahl

 

DEr Bauch nimpt al­ler­ley Spei­ſe zu ſich / Doch iſt ei­ne ſpei­ſe be­ſſer denn die an­der.

21WIe die Zun­ge das wilt­pret ko­ſtet / Al­ſo merckt ein ver­ſten­dig Hertz die fal­ſchen wort.

 

22EIn tücki­ſcher Menſch / kan ei­nen in ein Vng­lück brin­gen / Aber ein Er­far­ner / weis ſich da fur zu hü­ten.

 

23DIe Müt­ter ha­ben al­le Sö­ne lieb / Vnd ge­ret doch zu wei­len ei­ne Toch­ter bas / denn der ſon.

 

 

 

 

[195a | 195b]

 

 

Das Bucĥ    C․ XXXVII.

 

 

EIn ſchö­ne Fraw er­frew­et jren Man / Vnd ein Man hat nichts lie­bers. 25Wo ſie da­zu freund­lich vnd from iſt / So fin­det man des Mans glei­chen nicht.

 

26WEr ein Haus­fraw­en hat / der brin­get ſein Gut in rat / Vnd hat ein trew­en Ge­hülf­fen / vnd eine Seu­le / der er ſich tro­ſten kan.

 

27WO kein Zaun iſt / wird das Gut ver­wü­ſtet / Vnd wo kein Haus­fraw iſt / da ge­hets dem Haus­wirt / als gieng er in der jr­re.

 

28WIe man nicht ver­traw­et einem Straſ­ſen­reu­ber / der von ei­ner Stad in die an­der ſchleicht / Al­ſo traw­et man auch nicht ei­nem Man der kein Neſt hat / vnd ein­ke­ren mus / wo er ſich ver­ſpat­tet.

 

 

371

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 37 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

 

Über Freunde und Ratgeber

 

EIn jg­li­cher Freund ſpricht wol / Ich bin auch Freund / Aber et­li­che ſind al­lein mir dem na­men Freun­de.

 

2WEnn Freun­de ein­an­der feind wer­den / So blei­bet der gram / bis in den tod.

 

3AH wo kompt doch das bö­ſe ding her / Das al­le Welt ſo vol fal­ſcheit iſt.

 

4WEns dem Freund wol­ge­het / ſo frew­en ſie ſich mit jm / Wens jm aber vbel­ge­het / wer­den ſie ſei­ne Fein­de. 5Sie traw­ren mit jm vmbs bauchs wil­len / Aber wenn die not her­ge­het / ſo hal­ten ſie ſich zum Schil­de.

6VErgiſs dei­nes Freun­des nicht / wenn du frö­lich biſt / 7Vnd ge­den­cke an jn / wenn du reich wirſt.

 

 

 

 

(Schilde)

Wo ſie ſchutz vnd gunſt wiſ­ſen / es ſey mit Gott oder nicht.

 

EIn jg­li­cher Rat­ge­ber / wil ra­ten / Aber et­li­che ra­ten auff jren ei­gen nutz. 9Da­r­umb hüt dich fur Re­ten / Be­denck zu­uor / obs gut ſey. Denn er ge­denckt vie­leicht jm ſelbs zu ra­ten / vnd wil dichs wo­gen laſ­ſen / 10vnd ſpricht Du ſei­eſt auff der rech­ten ban / Vnd er ſte­het gleich­wol wi­der dich / vnd merckt wie es ge­ra­ten wil.

 

11HAlt kei­nen Rat mit dem / der ein arg­won zu dir hat / Vnd nim nicht zu Rat / die dich nei­den.

 

12GLeich als wenn du ein Weib vmb rat fra­geſt / wie man jrer Fein­din freund­lich ſein ſol? Oder ei­nen ver­zag­ten / wie man krie­gen ſol? Oder ei­nen Kauff­man / wie hoch er dei­ne wahr / ge­gen ſei­ne ach­ten wöl­le? Oder ei­nen Keuf­fer / wie thewr du ge­ben ſolt? 13Oder ei­nen Nei­di­ſchen / wie man wol­thun / Oder ei­nen Vn­barm­her­tzi­gen / wie man gna­de er­zei­gen ſol? Oder ei­nen Fau­len / von groſ­ſer er­beit? 14Oder ei­nen Tag­lö­ner der nir­gend be­ſeſ­ſen iſt / wie man nicht aus der er­beit ge­hen ſol? Oder ei­nen tre­gen Haus­knecht / von viel ge­ſcheff­ten?

 

SOlche Leu­te nim nicht zu Rat / 15Son­dern halt dich ſtets zu gott­fürch­ti­gen Leu­ten / da du weiſt / das ſie Got­tes ge­bot hal­ten. 16Die ge­ſin­net ſind / wie du biſt / die mit­lei­den mit dir ha­ben / wo du ſtrau­chelſt / 17Vnd blei­be bey der ſel­ben Rat / Denn du wirſt kei­nen trew­ern Rat fin­den. 18Vnd ſol­cher ei­ner / kan offt et­was bas er­ſe­hen / denn ſie­ben Wech­ter / die oben auff der War­te ſi­tzen. 19Doch in dem al­lem ruf­fe auch den al­ler­hö­he­ſten an / das er dein thun ge­lin­gen / vnd nicht fei­len laſ­ſe.

20EHe du was an­fe­heſt / ſo fra­ge vor / Vnd ehe du was thuſt / ſo nim Rat da­zu. 21Denn wo man was new­es für­hat / da mus der vier ei­nes ko­men / das es Gut oder Bö­ſe wer­de / das Le­ben oder Tod draus fol­ge / Vnd dis al­les re­giert al­le­zeit die Zun­ge.

22MAncher iſt wol ge­ſchickt / an­dern zu ra­ten / Vnd iſt jm ſel­ber nichts nüt­ze.

23MAncher wil klüg­lich ra­ten / vnd man hö­ret jn doch nicht gern / vnd bleibt ein Bett­ler / 24Denn er hat nicht vom HERRN die gna­de da­zu / vnd iſt kei­ne Weis­heit in jm.

25MAncher iſt Wei­ſe durch ei­gen Er­fa­rung / Der ſchafft mit ſei­nem Rat nutz / vnd triffts.

26EIn wei­ſer Man kan ſein Volck le­ren / Vnd ſchafft mit ſei­nem Rat nutz / vnd triffts.

 

 

 

 

 

 

 

(Doch)

Es iſt nicht gnug gu­ten Rat ha­ben / Es mus Gott auch ge­lü­cke da­zu ge­ben / Sonſt ge­hets doch nicht fort. Denn er wil auch mit ſein vnd an­ge­ruf­fen wer­den. Das iſt / On ge­bet iſt gu­ter rat ei­gen rat / Das heiſ­ſen ei­chen an­ſchle­ge / die den krebs­gang ge­hen / Das ſind ſie / die viel ra­ten / vnd ha­ben doch die gna­de nicht da­zu.

 

 

 

 

[195b | 196a]

 

 

Jeẛus Syracĥ.    C. XXXVIII.

CXCVI.

 

 

27EIn wei­ſer Man wird hoch ge­lobt / Vnd al­le die jn ſe­hen / prei­ſen jn.

 

28EIn jg­li­cher hat ein be­ſtimp­te zeit zu le­ben / Aber Iſ­ra­els zeit hat kei­ne zal.

 

29EIn Wei­ſer hat bey ſei­nen Leu­ten / ein gros an­ſe­hen / Vnd ſein name blei­bet ewig­lich.

 

 

 

 

 

Die Ver­se 37,30-34 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXVIII. (38).

 
 

 

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Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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