Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXXIX.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXXIX.

 

Sir 38,25-39; 39,1-15

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXXIX.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXIX.

 

 

32,18 - 39,15

 

 

IV. GOTTES FÜRSORGE

 

1

38,25 - 39,15

38,24 - 39,11

→Über das erlernen der Weisheit

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[196a]

 

 

XXXIX.

 

 

 

 

[196a | 196b]

 

 

Das Bucĥ    C. XXXIX.

 

 

 

3825

 

Die Ver­se 38,25-39 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXIX. (39).

 

 

Über das erlernen der Weisheit

 

WEr die Schrifft ler­nen ſol / der kan kei­ner an­dern Er­beit war­ten / Vnd wen man le­ren ſol / der mus ſonſt nichts zu­thun ha­ben.

WIe kan der der Le­re war­ten / der pflü­gen mus / vnd der ger­ne die Ochſ­ſen mit der geiſ­ſel trei­bet / vnd mit der glei­chen wer­cken vmb­ge­het / vnd weis nichts / denn von Ochſ­ſen zu re­den? 27Er mus den­cken / wie er ackern ſol / vnd mus ſpat vnd früe den Kü­en fut­ter ge­ben.

 

ALſo auch die Tiſch­ler vnd Zim­mer­leu­te / die tag vnd nacht er­bei­ten / vnd ſchni­tzen Bild­werck / vnd vleis ha­ben / man­cher­ley er­beit zu ma­chen / Die müſ­ſen den­cken / das es recht wer­de / vnd früe vnd ſpat dran ſein / das ſie es vol­en­den.

 

ALſo ein Schmid / der mus bey ſei­nem Am­bos ſein / vnd ſei­ner Schmit­te war­ten / vnd wird mat vom fewr / vnd er­beit ſich mü­de vber der Eſ­ſe / 30Das hem­mern ſchlegt jm die Oh­ren vol / vnd ſi­het drauff / wie er das Werck recht ma­che / 31vnd mus den­cken / wie ers fer­ti­ge / vnd früe vnd ſpat dran ſein / das ers fein aus­er­bei­te.

 

ALſo ein Töpf­fer / der mus bey ſei­ner Er­beit ſein / vnd die Schei­ben mit ſei­nen Füſ­ſen vmb­trei­ben / vnd mus jmer mit ſor­gen ſein Werck ma­chen. Vnd hat ſein ge­wis Tag­werck. 33Er mus mit ſei­nen ar­men aus dem thon ſein Ge­feſs for­mi­ren / vnd mus ſich zu ſei­nen füſ­ſen mü­de bü­cken / 34Er mus den­cken / wie ers fein gla­ſu­re / vnd früe vnd ſpat den Ofen fe­gen.

 

DIeſe al­le trö­ſten ſich jres Hand­wercks / Vnd ein jg­li­cher vleiſ­ſi­get ſich das er ſei­ne er­beit kön­ne / <sup>36Man kan jr in der Stad nicht em­pe­ren. 37Aber man kan ſie nir­gend hin ſchi­cken / Sie kön­nen der Ampt auch nicht ge­war­ten / noch in der Ge­mei­ne re­gie­ren. 38Sie kön­nen den Ver­ſtand nicht ha­ben / die Schrifft zu le­ren / noch das Recht vnd Ge­rech­tig­keit zu pre­di­gen. 39Sie kön­nen die Sprü­che nicht le­ſen / Son­dern müſ­ſen der zeit­li­chen Na­rung war­ten / vnd den­cken nicht wei­ter / denn was ſie mit jrer er­beit ge­win­nen mü­gen.

 

 

391

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 39 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

WEr ſich aber da­r­auff ge­ben ſol / das er das ge­ſetz des Hö­he­ſten ler­ne / der mus die weis­heit al­ler Al­ten er­for­ſchen / vnd in den Pro­phe­ten ſtu­di­ren. 2Er mus die Ge­ſchicht der be­rümb­ten Leu­te mer­cken / vnd den ſel­ben nach­den­cken / was ſie be­deu­ten vnd le­ren. 3Er mus die geiſt­li­chen Sprü­che ler­nen / vnd in den tief­fen Re­den ſich vben. 4Der kan den Für­ſten die­nen / vnd bey den Herrn ſein. 5Er kan ſich ſchi­cken laſ­ſen in fremb­de Land / Denn er hat ver­ſucht / was bey den Leu­ten taug oder nicht taug. 6Vnd denckt / wie er früe auff­ſte­he / den HERRN zu ſu­chen / der jn ge­ſchaf­fen hat / vnd be­tet fur dem Hö­he­ſten. 7Er thut ſei­nen mund ge­troſt auff / vnd be­tet fur des gan­tzen Volcks ſün­de.

 

(Lerne)

Ein Pfarr­her oder Pre­di­ger ſol ſtu­dirn / vnd vn­ter al­ler­ley Bü­cher ſich vben / So gibt jm Gott auch ver­ſtand / Aber Bauch­pfaf­fen leſſt er ledig.

 

8VND wenn denn der HERR al­ſo ver­ſü­net iſt / ſo gibt er jm den Geiſt der weis­heit reich­lich / 9das er wei­ſen Rat vnd Le­re ge­ben kan ge­wal­tig­lich / Da­für er dem HERRN danckt in ſei­nem Ge­bet. 10Vnd der HERR gibt gna­de da­zu / das ſein Rat vnd Le­re fort­ge­hen. 11Vnd er be­trach­tets vor bey ſich ſelbs / Dar­nach ſagt er ſei­nen Rat vnd Le­re he­r­aus / vnd be­wei­ſets mit der hei­li­gen Schrifft. 12Vnd viel ver­wun­dern ſich ſei­ner weis­heit / vnd ſie wird ni­mer mehr vn­ter­ge­hen. 13Sein wird ni­mer mehr ver­geſ­ſen / vnd ſein na­me blei­bet für vnd für. 14Was er ge­le­ret hat / wird man wei­ter pre­di­gen / vnd die Ge­mei­ne wird jn rhü­men. 15Die weil er lebt / hat er ei­nen gröſ­ſern na­men / denn an­de­re tau­ſent / Vnd nach ſei­nem Tod / bleibt jm der ſel­bi­ge na­me.

 

 

 

 

 

 

Die Ver­se 39,16-41 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XL. (40).

 
 

 

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Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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