Der Text findet sich im
4. Buch Mose (Numeri), Kapitel 6, in den Versen 24-26.
Der HERR segne dich
und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig.
Der HERR hebe sein Angesicht über dich
und gebe dir Frieden.
Die Segensformel kann in unterschiedlichen Situationen angewendet werden. Ihr genauer Text ist davon abhängig, wer wen segnet, ob man sich dabei selbst mit einschließt, und ob die Person bzw. die Personen räumlich anwesend sind.
Wir haben für Sie den Text exemplarisch angepasst:
Wie sie unten sehen, kann der Text leicht für verschiedene Gelegenheiten aufbereitet werden.
Er eignet sich für Zusammenkünfte aller Art, beispielsweise für Tischgebete, für das Nachtgebet am Bett eines Kindes, im Gebet für einen Partner, der auf Dienstreise ist, für Angehörige, die sich gerade fern in Krankenhäusern oder Pflegeheimen befinden, für Redeanlässe bei Geburtstagen, zu Taufen, Hochzeiten und Konfirmationen, usw.
Nutzen Sie die Segensformel überall dort, wo es Ihnen als Christ wichtig oder sinnvoll erscheint, Mitmenschen der Obhut Gottes und seinem Segen anzuvertrauen!
Der HERR segne dich
und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig.
Der HERR hebe sein Angesicht über dich
und gebe dir Frieden.
Der HERR segne euch
und behüte euch.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über euch
und sei euch gnädig.
Der HERR hebe sein Angesicht über euch
und gebe euch Frieden.
HERR, in deine Obhut begebe ich mich!
HERR, segne mich
und behüte mich.
HERR, lasse dein Angesicht leuchten über mir
und sei mir gnädig.
HERR, hebe dein Angesicht über mich
und gebe mir Frieden.
HERR, ich bitte dich:
gewähre mir deinen göttlichen Segen!
Der HERR segne uns
und behüte uns.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über uns
und sei uns gnädig.
Der HERR hebe sein Angesicht über uns
und gebe uns Frieden.
HERR, nimm ihn [sie] unter deine Obhut!
HERR, segne ihn [sie]
und behüte ihn [sie].
HERR, lasse dein Angesicht leuchten über ihm [ihr]
und sei ihm [ihr] gnädig.
HERR, hebe dein Angesicht über ihn [sie]
und gebe ihm [ihr] Frieden.
HERR, ich bitte dich:
gewähre ihm [ihr] deinen göttlichen Segen!
In der Bibel ist dieser Text in eine Erzählung eingebettet. Darin wird Mose von Gott beauftragt, Aaron und dessen Söhnen die Worte vorzugeben, mit denen sie die Kinder Israels zu segnen haben. Diese Segensformel stelle die Gesegneten unter Gottes Namen, und Gott selbst wird dann das Segnen vollziehen.
Die Segensformel wird daher traditionell oft auch »Aaronitischer Segen« genannt.
Aaron, der Bruder des Mose, wurde in jener Zeit zum ersten Priester der Israeliten berufen. Das Priesteramt war von da an erblich, und die erwachsenen Söhne Aarons waren zugleich Priester unter Aaron, dem Hohepriester.
Traditionell wird die Segensformel daher auch »Priesterlicher Segen« genannt.
VND der HERR redet mit Moſe / vnd ſprach / 23Sage Aaron vnd ſeinen Sönen / vnd ſprich / Alſo ſolt jr ſagen zu den kindern Iſrael / wenn jr ſie ſegenet.
24DER HERR ſegene dich / vnd behüte dich.
25Der HERR laſſe ſein Angeſicht leuchten vber dir / Vnd ſey dir gnedig.
26Der HERR hebe ſein Angeſicht vber dich / Vnd gebe dir Friede.
27Denn jr ſolt meinen Namen auff die kinder Iſrael legen / das ich ſie ſegene.
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Sich Glück wünschen, oder Gesundheit, oder Erfolg, oder einfach nur Gutes zu besonderen Anlässen, ist für uns fast selbstverständlich. Ebenso, sich einen guten Morgen, guten Tag, guten Abend oder eine gute Nacht zu wünschen.
Doch wann ist der Segen zu hören, wann ist er auf Glückwunsch- oder Trauerkarten zu lesen? Sehr selten!
Es scheint fast so, als wäre der Ort für das Segnen mit dem Aaronitischen Segen nur noch die Kirche. Eine Pfarrerin oder ein Pfarrer erhebt die Hände, oder legt sie im Zusammenhang mit Kasualien auf, und spricht den Segen. Das kennen wir alle aus Gottesdiensten, aus Abendmahlsfeiern, von unserer Konfirmation, usw. Und wo bleibt der Segen außerhalb der Gottesdienste?
Die Segensbitte und die Segnung sind so etwas wie der »universelle Glückwunsch«, wie die »universelle Glückwunschkarte«, oder auch »das universelle Trostwort«, das eine Kondolenz immer sinnvoll ergänzen kann.
Die Segensformel kann jederzeit gesprochen werden. Sie kann aber auch schriftlich übermittelt werden, beispielsweise auf Glückwunschkarten.
Christen stünde es gut zu Gesicht, sie häufig bei passender Gelegenheit einzusetzen.
Denn den Segen Gottes, den wir damit einem Menschen anbieten und zukommen lassen, können wir alle gut gebrauchen.
Im evangelischen Verständnis ist jeder gläubige Christ dazu ermächtigt, und dazu aufgefordert, die Menschen in seinem Lebensbereich zu segnen, bzw. den Segen Gottes für sie zu erbitten.
Dazu einige Hintergrundinformationen:
Der biblische Text erzählt, dass der Auftrag, zu segnen, an die Priester erfolgte. Es war ihre Aufgabe, und es war ihnen vorbehalten. Die Segnung war an das Amt gebunden. Doch dies ist Teil der alttestamentlichen Lehre.
Das Christentum kannte lange Zeit kein Priesteramt. Das war zunächst auch nicht nötig, denn die jüdisch-christlichen Gemeinden hatten ihre religiöse Heimat im Judentum. Sie hielten sich wie Jesus an die jüdischen Feste und an jüdische Gebräuche. Die Segnung war Teil ihrer religiösen Praxis. Anders sah es in den Gemeinden aus, die keinen Bezug zum Judentum hatten. Aber auch ihnen genügte zunächst ein Gemeindevorsteher, dessen Amt und Aufgaben aber nicht mit dem eines Priesters gleichzusetzen waren.
Erst viele Jahre nach Jesu Auferstehung, nach der Missionsarbeit der Apostel und mit der Zunahme und dem Wachstum der Gemeinden im gesamten Mittelmeerraum, sahen Kirchenväter die Notwendigkeit, das Priesteramt einzuführen. Sie waren dabei bemüht, eine einheitliche Verkündigung und ein einheitliches Glaubensverständnis zu schaffen. Es ging um einheitliche Feste, Feiern und Rituale.
Grundlage war das Priesteramt nach jüdischem Vorbild. Dort gab es Hohepriester, Oberpriester und Priester. Sie waren zuständig für Opferungen, Beichten, Sündenvergebung und Segnungen. Aber selbstverständlich wurde dieses neue, christliche Priestertum von den Kirchenvätern unter den Anforderungen der christlichen Lehre ausgestaltet. Die Kirche trat nun organisiert auf, Papst und Priesterschaft waren mit vielen Aufgaben und mit noch mehr Kompetenzen ausgestattet.
Doch die Geschichte entwickelte sich anders, als es sich die Kirchenväter wohl einst vorgestellt hatten. Das Priestertum zog immer mehr Rechte an sich und stattete sich selbst mit immer mehr Macht aus, womit es sich im Mittelalter zunehmend von dem entfernte, was das Christentum nach jesuanischer und paulinischer Lehre ausmachte. Die Bibel und ihre Inhalte verkamen zu Rechtfertigungsschriften weltlicher Mächte. Das Neue Testament diente überwiegend dazu, Menschen auf das Leben in der Auferstehung zu vertrösten, um ihr gegenwärtiges, häufig übles und armes Schicksal zu rechtfertigen. Das Alte Testament wurde missbraucht, um Gottes Gegenwart und Willen im zunehmend menschenunwürdigen Vorgehen der weltlichen und kirchlichen Mächte und ihrer Gesetzgebungen zu begründen.
Mit der Reformation kam es zur Kehrtwende. Die evangelische Kirche kennt seit Martin Luther keine Priester mehr im alttestamentarischen, römisch-katholischen oder orthodoxen Sinn.
Pfarrerinnen und Pfarrer sind keine exklusiven Mittler zwischen Gott und Mensch. Die Beziehung eines jeden Menschen zu Gott ist unmittelbar. Der einzige Mittler in dieser Beziehung ist Jesus Christus.
Evangelische Christen brauchen weder Pfarrerinnen noch Pfarrer, um göttlichen Segen zu empfangen, oder um zu segnen. Aber selbstverständlich darf man auch sie um Segen bitten. Doch es sind sie als Menschen, die dann segnen, nicht ihr Amt. Aus ihrem Amt entspringt allerdings die größere Fürsorgepflicht für ihre Mitmenschen, speziell für ihre Gemeindemitglieder.
Vielen Menschen bedeutet die Segnung durch eine Pfarrerin, einen Pfarrer oder gar durch einen Bischof sehr viel! Das möchten wir ihnen auch nicht nehmen! Aber seien Sie gewiß: Der Segen, den ein Freund oder eine Freundin, der Vater, die Mutter, der Sohn, die Tochter oder auch Sie selbst aussprechen, ist nicht weniger wert, ist die völlig gleichwertige Bitte um den Segen Gottes!
Segnen Sie!
Der Text erlaubt beide Sichtweisen. Einerseits sind wir Christen ermächtigt und aufgefordert, einander zu segnen. Dies ist ein ritueller Vorgang, eine Handlung, die ein Ziel verfolgt. Dabei ist der gesprochene Text die Segnung.
Andererseits ist der Text zugleich als Bitte um den Segen Gottes zu verstehen. Denn letztendlich sind nicht wir es, die segnen.
Wir legen in der Segnung den Namen Gottes auf unser Gegenüber, wie es im 4. Buch Mose Kapitel 6, dort im Vers 27 beschrieben ist. Die göttliche Segnung bleibt Gott vorbehalten. Gott sprach: »... dass ICH sie segne!«. Das ist das Ziel, das wir verfolgen: den göttlichen Segen empfangen.
Wenn wir jemanden mit der Segensformel segnen (die Segnung als menschliche Handlung vollziehen), dann stellen wir ihn damit unter den Namen Gottes (»HERR, ...«). Das meint, wir geben ihn in Gottes Obhut, und wir bitten zugleich im Vertrauen auf Gottes Zusage darum, dass nun, in diesem Moment, Gott selbst diesen Menschen segnen möge (die Segnung als Segensbitte).
Der Text im 4. Buch Mose nennt als Empfänger des Segens die Kinder Israels. Gemeint ist damit das Volk der Kinder des wahren Gottes Jahwe (hebräische Schreibweise in der Bibel: יהוה). Diesen Namen verwenden wir im Segen, allerdings in lutherischer Tradition in der Schreibweise HERR. »HERR« steht für den unaussprechlichen Gottesnamen. In dieser Form durchzieht er die gesamte Bibel, in dieser Form erscheint er in der Segensformel.
Durch Jesus Christus und den durch ihn erteilten Missionsbefehl (Matthäusevangelium, Kapitel 28, Verse 18 bis 20) ist »das Volk der Kinder Gottes« nicht mehr auf die Israeliten beschränkt. Alle Menschen sind Kinder Gottes, und allen Menschen kann die Gnade Gottes zuteilwerden.
Nach christlichem Verständnis gilt daher dieser Segensspruch für alle Menschen, ganz unabhängig von religiösen Zugehörigkeiten. Das Segnen ist daher nicht nur auf getaufte Christen oder gar nur auf evangelisch getaufte Christen anwendbar.
In Anerkennung der göttlichen Schöpfung und in Anerkennung der Gegenwart Gottes gilt der Segen evangelischer Christen allen Menschen dieser Welt prinzipiell gleichermaßen.
Allerdings: Gesegnet werden können nur Menschen! Insbesondere Wohnungen, Häuser, Gebäude (auch Kirchengebäude), Wohngebiete, Länder, Nationen als politische Einheiten, Fahrzeuge, Maschinen und Geräte jeder Art können nicht den Segen Gottes erfahren. Sie können nicht gesegnet werden. Gesegnet werden können aber Menschen, die in Wohnungen leben, oder Kirchgänger, oder Menschen am Arbeitsplatz, oder Fahrer von Fahrzeugen, usw.
Gesegnet werden kann auch nicht ein Amt, ein Beruf, eine Berufsgruppe, eine Tätigkeit oder eine Rolle (usw.), wohl aber der Mensch, der ein Amt innehat, der Mensch in seinem Beruf oder in einer ihm zugewiesene Rolle.
Es geht immer um einen konkreten Menschen, der mit seinen eigenen Namen angesprochen werden kann (»Ich habe dich bei Deinem Namen gerufen, du bist mein!«; Jes 43,1b)!
Da stellt sich dann aber doch die Frage, ob es nicht möglich sei, beispielsweise mit einem einzigen Segensspruch gleich alle Feuerwehrmänner oder alle Krankenschwestern (oder auch andere) der Stadt, des Landes oder der Welt zu segnen – also eine Berufsgruppe? Oder andere Gruppen, Organisationen oder Menschenansammlungen?
Eher nein, als ja!
Ausnahmen mag es viele geben. Es ist immer schwierig, Personen zu segnen, die man persönlich gar nicht kennt. Es ist noch schwieriger, eine Gruppe unbekannter Personen zu segnen, die sich nur über ein einziges Merkmal beschreiben lässt: über eine Gruppenbezeichnung, wie es die Berufsbezeichnung ist.
Der Segen Gottes ist Teil der Beziehung, die wir zu Gott pflegen. Ob wir den Segen erhalten und wie stark er wirkt, hängt auch davon ab, wie wir diese Beziehung gestalten.
Wenn wir segnen, dann übernehmen wir implizit Verantwortung für denjenigen, den wir segnen. Wir treten vor Gott sozusagen als Bürge auf, und bitten im Namen der Person, die wir segnen, darum, dass ihr der göttliche Segen zuteil werden möge. Gut, wenn wir diese Person dann auch persönlich kennen.
Der Segen ist kein billiger Streuartikel, den man mit vollen Händen freizügig austeilen kann, auch, wenn er nichts kostet, außer etwas Zeit und einigen Worten.
Es gilt zu bedenken:
Derjenige, der zu segnen ist, wird nicht allein aufgrund seiner Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder wegen seines Berufes zu segnen sein, sondern als Mensch in seinem Beruf, bei seiner Tätigkeit, in die er sich einbringt.
Dieser Mensch steht in der Segnung ganzheitlich vor Gott, wenn wir ihn durch den Segen unter Gottes Namen stellen. Er steht dann als Person, als Individuum, mit allen seinen Eigenschaften, mit allen Stärken und Schwächen, vor Gott. Er steht nicht nur in seiner Eigenschaft als Mitglied einer bestimmten Gemeinschaft wie einer Berufsgruppe vor Gott.
Gott schaut ins Herz (was als Metapher für alle persönlichen Eigenschaften steht) und nicht auf das Führungszeugnis, den Berufsabschluss, den Ehrenbrief, oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Vor Gott werden wir wegen unseres (gelebten) Glaubens gerecht, nicht wegen unserer Werke, und schon gar nicht wegen der bloßen Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder einer Organisation. Egal, wie anerkennenswert die Merkmale der Gruppe in menschlichen Augen sein mögen.
So ist es aber Pfarrern (oder anderen Gemeindemitgliedern) selbstverständlich möglich, in einem kirchlichen Gottesdienst gleich alle anwesenden Gemeindemitglieder zu segnen. Zumeist kennt man sich untereinander. Die Menschen sitzen als Individuen in den Bänken, nicht nur als anonyme Gemeinde. Sie bringen ihre ganz persönlichen Erwartungen, Wünsche, Gedanken, Sorgen, Nöte und Hoffnungen mit, und sie haben zuvor in Liedern, Gebeten und Bekenntnissen sehr persönlich ihren Glauben bezeugt. Sie treten als Menschen vor Gott, die um Vergebung, Erlösung und um Gottes Beistand bitten.
Ähnliches gilt ganz bestimmt auch bei großen Familienfeiern, vielleicht auch in Vereinen und ähnlichen, überschaubaren Versammlungen und Gruppierungen, an denen man selbst beteiligt ist.
Doch den universellen Weltsegen zu sprechen, wird Gott gegenüber kaum jemand verantworten können, der Gott als Partner in einer vertraulichen Beziehung sieht.
Als Christen sollen wir segnen, nicht verfluchen oder gar verdammen. Das ist Teil der christlichen »Nächstenliebe«, also Dienst an unserem Nächsten. An einen Menschen in unserem Umfeld, an einen Menschen, den wir kennen.
Und doch kann es manchmal nicht verkehrt sein, eine Gruppe von Menschen zu segnen, die uns nicht bekannt ist. Aber dann sollte jeder Einzelne dieser Gruppe auch die Chance haben, das mitzubekommen. In dieser Gruppe wird es wahrscheinlich viele Menschen geben, die ihre Ohren verschließen, oder es belächeln. Aber es wird auch solche geben, die es hören und es annehmen.
Der Segen ist daher auch in unseren Kalenderblättern am Sonntag enthalten. Der Segen gilt den Besuchern unserer Seiten, jedem Einzelnen, als Individuum. Wir wissen nicht, wer diese Seiten besucht. Es wird sehr viele Besucher geben, die das geflissentlich überlesen werden oder gar belächeln. Aber es wird auch Besucher geben, die es wahrnehmen, lesen und annehmen. Sie werden innehalten und unsere Segensbitte wird sich in ihre eigene Bitte umwandeln. Wir sind uns sicher, dass Gott ihnen seinen Segen nicht verwehren wird.
Segnen ist eine Sache. Gesegnet werden, eine andere. Segnen ist keine Einbahnstraße. Der, den wir segnen, muss es annehmen können. Denn der Segen, den wir aussprechen, ist Teil seiner Beziehung zu Gott.
Ja! Die Segensformel ist wirklich universell auf jeden Menschen anwendbar! Wenn Gott dazu aufforderte, die Menschen seines Volkes zu segnen, dann gehören wir selbst als gläubige Christen natürlich auch dazu. Und wenn wir Menschen segnen sollen, warum nicht uns selbst?
Es ist kein egoistisches Ansinnen, sich selbst zu segnen, es ist keine Überheblichkeit und schon gar keine Anmaßung!
Das Segnen, das wir durchführen können, ist doch effektiv die Bitte um den Segen Gottes. Wer sich selbst segnet, stellt sich damit unter den Namen Gottes und unter seine Obhut (Bekenntnis). Er bittet dabei Gott, sich seiner anzunehmen, und er bittet darum, dass Gott seine Zusage erfüllt, die er gab, als er sprach: »... ICH segne ...« !
Wir haben dafür oben in den Textvorlagen die modifizierte Segensformel eingekleidet in kurze Texte, um den Gebetscharakter (die Bitte) zu betonen (siehe oben: Der Segen für mich!). Diese Zeilen sind kein nötiger Bestandteil. Sie können weggelassen oder durch eigene Formulierungen ersetzt werden.
Tatsächlich tauchen in vielen Gebeten evangelischer Christen der Segen selbst, Teile daraus oder angepasste Textvarianten auf. Dies ist gut so! Folgen Sie getrost solchen Beispielen in eigenen Gebeten!
Denn neben dem Vaterunser, das die Hinwendung zu Gott bedeutet, ist die Segensformel (auch in Abwandlungen), die den Wunsch der Hinwendung Gottes zu den Menschen ausdrückt, ein sehr wichtiges, ja, ein unumgängliches Element in der Kommunikation mit Gott, im Ausdruck unseres Glaubens und im Umgang miteinander.
Unsere Übersicht verweist auf die Gebetstexte und Gebetssammlungen, die derzeit auf unseren Seiten verfügbar sind. In einer kleinen Abhandlung erklären wir, worauf es beim Beten ankommt.
Beten! – Was riskieren wir schon dabei? Nichts. Was kostet es uns, außer einigen Minuten Zeit, die wir vermutlich anderweitig kaum besser genutzt hätten?
Ein Workshop zum Thema Beten