Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXI.

 

Sir 21,1-31

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXI.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXI.

 

 

5 - 23

 

 

II. WEISHEIT UND TORHEIT

 

1

21,1-11

21,1-10

→Verschiedene Sünden

2

21,12-31

21,11-28

→Der Weise und der Narr

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[188a]

 

 

XXI.

 

211

 

 

 

Verschiedene Sünden

 

MEin Kind / ha­ſtu ge­ſün­di­get / ſo hö­re auff / Vnd bit­te / das dir die vo­ri­gen auch ver­ge­ben wer­den. 2Fleuch fur der ſün­de / wie fur ei­ner Schlan­ge / Denn ſo du jr zu na­he ko­meſt / ſo ſticht ſie dich / 3Ire zee­ne ſind wie Le­wen zee­ne / vnd töd­ten den Men­ſchen.

 

4EIn jg­li­che ſün­de iſt / wie ein ſcharff Schwert / vnd ver­wun­det das nie­mand hei­len kan.

 

5WEr ge­walt vnd vn­recht thut / mus zu letzt zum Bett­ler wer­den / Vnd wer Stoltz iſt / kompt zu letzt von Haus vnd ho­fe. 6Denn ſo bald der Elen­de rüfft / ſo hö­rets Gott / vnd die ra­che wird ei­lend ko­men. 7Wer jm nicht ſa­gen leſſt / der iſt ſchon auff der ban des Gott­lo­ſen.

(Gewalt)

Als die ſchar­han­ſen vñ Ty­ran­nen.

 

(Gottloſen)

Verdamp­ten vnd zur ſtraf­fe ver­ur­tei­let.

 

VNd wer Gott fürch­tet / der nimpts zu her­tzen / 8Wer aber noch da­zu trotzt / den ſi­het Gott von fern / Vnd ein Klu­ger merckt wol / das er vn­ter­ge­hen wil.

 

9WEr ſein Haus baw­et mit an­der Leu­te gut / Der ſam­let ſtei­ne jm zum Gra­be.

 

10DIe Rot­te der Gott­lo­ſen iſt / wie ein Hauff wergs / das mit fewr ver­zeh­ret wird.

 

 

 

 

[188a | 188b]

 

 

Das Bucĥ    C. XXI.

 

 

11DIe Gott­lo­ſen ge­hen zwar auff ei­nem fei­nen Pfla­ſter / des en­de der Hel­len ab­grund iſt.

 

 

Der Weise und der Narr, der Verständige und der Unverständige

 

12WEr Got­tes ge­bot helt / der fol­get ſei­nem ei­gen Kopff nicht / 13Vnd Gott mit ernſt fürch­ten / iſt weis­heit.

 

14WO nicht ver­nunfft in iſt / Das leſſt ſich nicht zie­hen / 15Et­li­che ſind ver­nünff­tig gnug / rich­ten aber da­mit viel vn­glücks an.

 

16EIns wei­ſen Mans le­re fleuſſt da­her wie ein Flut / Vnd wie ei­ne le­ben­di­ge Quel­le.

 

17DEs Nar­ren hertz iſt wie ein Topff / der da rin­net / Vnd kan kei­ne Le­re hal­ten.

 

18WEnn ein Ver­nünff­ti­ger / ein gu­te Le­re hö­ret / ſo lo­bet er ſie / vnd brei­tet ſie aus / Hö­ret ſie aber ein mut­wil­li­ger / So mis­felt ſie jm / vnd wirfft ſie hin­der ſich.

 

19DIe re­de des Nar­ren drü­cket wie ei­ne Laſt auff dem we­ge / Aber wenn ein Wei­ſer re­det / das iſt lieb­lich zu hö­ren.

 

20IM Rat hat man acht / was der Wei­ſe re­det / vnd was er ret / das gilt 21Des Nar­ren re­de ſi­het wie ein ein­ge­fal­len Haus / vnd des Vn­uer­ſten­di­gen rat / kan man nicht wi­ſſen / was es iſt.

(Rat)

Sein Rat vnd be­den­cken.

 

22WEnn man den Nar­ren zie­hen wil / So ſtel­let er ſich / als wolt man jm Fe­ſſel an hen­de vnd fü­ſſe le­gen. 23Aber ein Wei­ſer achts fur ei­nen gül­den Schmuck / vnd fur ein Ge­ſchmei­de am rech­ten arm.

 

24EIn Narr leufft frey ei­nem ins Haus / Aber ein Ver­nünff­ti­ger ſchew­et ſich. 25Ein Narr ku­cket frey ei­nem zum fen­ſter hi­n­ein / Aber ein Ver­nünff­ti­ger bleibt erau­ſſen ſte­hen.

26ES iſt ein vn­uer­nunfft / ei­nem an der Thür hor­chen / Ein Ver­nünff­ti­ger hielt es fur ei­ne ſchmach.

 

(Kucket)

Die an der Rat­ſtu­ben hor­chen vnd lau­ren / was man ſagt oder thut.

 

27DIe vn­nü­tzen We­ſſcher plau­dern / Das nichts zur ſachen die­net / Die Wei­ſen aber be­we­gen jre wort mit der Gold­wa­ge.

 

28DIe Nar­ren ha­ben jr Hertz im maul / Aber die Wei­ſen ha­ben jren mund im her­tzen.

 

29EIn Narr la­chet vber laut / Ein Wei­ſer le­chelt ein we­nig.

 

30WEnn der Gott­los ei­nem ſchalck flucht / So flucht er jm ſel­ber.

 

31DIe Oh­ren­ble­ſer thun jnen ſelbs ſcha­den / Vnd hat ſie nie­mand gern vmb ſich.

 

 

 

 

 
 

 

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 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

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 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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