Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XIII.

 

Sir 13,1-32; 14,1-2

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XIII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XIII.

 

 

5 - 23

 

 

II. WEISHEIT UND TORHEIT

 

1

13,1-29

13,1-23

→Vom Umgang mit Reichen und Mächtigen

2

13,30-32
14,1-2

13,24 - 14,2

→Vom Gebrauch des Reichtums

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Sir 13,1%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[185a]

 

 

XIII.

 

131

 

 

 

Vom Umgang mit Reichen und Mächtigen

 

WEr Pech an­greifft / der be­ſu­delt ſich da­mit / Vnd wer ſich ge­ſel­let zum Hof­fer­ti­gen / der ler­net hof­fart.

2GEſelle dich nicht zum Ge­wal­ti­gen vnd Rei­chen / Du le­deſt ſonſt ei­ne ſchwe­re Laſt auff dich. 3Was ſol dir der jr­de­ne Topff / bey dem ehr­ne Topff? Denn wo ſie an ein­an­der ſtoſ­ſen / So zu­bricht er.

 

4DEr reiche thut vn­recht / Vnd trotzt noch da­zu / Aber der Ar­me mus lei­den / vnd da zu dan­cken. 5So lan­ge du jm nütz biſt / brau­chet er dein / Aber wenn du nicht mehr kanſt / ſo leſſt er dich fa­ren. 6Weil du haſt / ſo ze­ret er mit dir / vnd be­küm­mert jn nichts / das du ver­dir­beſt. 7Wenn er dein be­darff / Kan er dich fein ef­fen / vnd le­chelt dich an / ver­heiſſt dir viel / vnd gibt dir die be­ſten wort / vnd ſpricht / be­darff­ſtu et­was? 8Vnd le­det dich ein mal oder drey zu gaſt be­trieg­lich / Bis er dich vmb das dei­ne brin­ge / vnd ſpot­te dein zu letzt. 9Vnd wenn er gleich dei­ne Not ſi­het / leſſt er dich doch fa­ren / vnd ſchüt­telt den Kopff vber dich. 10Da­r­umb ſi­he zu / das dich dei­ne ein­fel­tig­keit nicht be­trie­ge / 11vnd in vn­glück brin­ge.

 

12WEnn dich ein Ge­wal­ti­ger wil zu ſich zie­hen / ſo we­ge­re dich / ſo wird er dich de­ſte mehr zu jm zie­hen. 13Drin­ge dich nicht ſelbs zu jm / Das du nicht ver­ſtoſ­ſen wer­deſt / Fleuchs auch nicht zu ſeer / das man dich zur not brau­chen kün­de. 14We­re dich nicht / ſo er dir et­was be­fil­het / Aber ver­las dich nicht drauff das er dir ſeer ge­mein iſt. Denn er ver­ſucht dich da­mit / vnd mit ſei­nen freund­li­chen ge­ber­den ho­let er dich aus. 15Wenn er vn­gne­dig wird / ſo blei­bets nicht bey ſol­chen freund­li­chen wor­ten / 16vnd ſcher­tzet nicht mit ſtraf­fen vnd ge­feng­nis. 17Da­r­umb hü­te dich / vnd ſi­he dich wol fur / 18du le­beſt in groſ­ſer fahr.

 

19EIn jglich Thier helt ſich zu ſei­nes glei­chen / 20So ſol ein jg­lich Menſch ſich ge­ſel­len zu ſei­nes glei­chen. 21Es iſt eben als wenn ſich der Wolff zum Schaf ge­ſel­let / wenn ein Gott­lo­ſer ſich zum Fro­men ge­ſel­let. 22Wie Hye­na mit dem Hun­de ſich ge­ſel­let / Al­ſo auch der Rei­che mit dem Ar­men. 23Wie der Lew das wild friſſt in der hei­de / So freſ­ſen die Rei­chen die Ar­men. 24Wie dem Hof­fer­ti­gen vn­werd iſt / was ge­ring iſt / Al­ſo iſt der Ar­me dem Rei­chen auch vn­werd. 25Wenn der Rei­che fal­len wil / ſo helf­fen jm ſei­ne Freun­de auff / Wenn der Ar­me fel­let / ſtoſ­ſen jn auch ſei­ne Freun­de zu bo­den. 26Wenn ein Rei­cher nicht recht ge­than hat / ſo ſind viel die jm vber­helf­fen / Wenn er ſich mit wor­ten ver­grif­fen hat / ſo mus mans laſ­ſen recht ſein. 27Wenn aber ein Ar­mer nicht recht ge­than hat / ſo kan mans auff­mu­tzen / Vnd wenn er gleich weis­lich re­det / So fin­dets doch kei­ne ſtat. 28Wenn der Rei­che re­det / ſo ſchwei­get je­der­man / vnd ſein wort hebt man in den Hi­mel / 29Wenn aber der Ar­me re­det / ſo ſpricht man / Wer iſt der? Vnd ſo er fei­let / ſo mus er her hal­ten.

 

 

 

 

Hyena iſt ein

Thier in Egyp­ten das lernt ei­nen Hund ru­ff­en bey ſei­nem na­men / wie ein Men­ſch / vnd fri­ſſ­et jn.

 

 

Vom Gebrauch des Reichtums

 

30REich­thum iſt wol gut / wenn man es on ſün­de brau­chet / Aber ar­mut des Gott­lo­ſen le­ret jn viel bö­ſes re­den.

 

 

 

 

[185a | 185b]

 

 

Das Bucĥ    C․ XIIII.

 

 

31WAs ei­ner im ſinn hat / das ſi­het man jm an den au­gen an / es ſey guts oder bö­ſes / 32Hat er guts im ſinn / ſo ſi­het er frö­lich auff. Wer aber mit heim­li­chen tü­cken vmb­ge­het / Kan nicht ru­ge da­fur ha­ben.

 

 

141

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 14 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

1WOl dem / der nicht bö­ſen Rat gibt / Vnd da­uon nicht bö­ſe Ge­wi­ſſen hat.

 

2WOl dem / der kein bö­ſe Ge­wi­ſſen hat / Vnd ſei­ne zu­uer­ſicht jm nicht emp­fal­len iſt.

 

 

 

 

 
 

 

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Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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