Das Buch Jesus Sirach

Kapitel XXXI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Das Alte Testament

Die Apokryphen

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Jesus Sirach

 

C. XXXI.

 

Sir 31,1-25

 

Der Text in 50 Kapiteln
mit Vorrrede und Gebet Sirachs im Anhang (Kapitel 51)

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des Buchs Jesus Sirach wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XXXI.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXI.

 

 

24,1 - 32,17

 

 

III. WEISHEIT UND GELINGENDES LEBEN

 

1

31,1-11

31,1-11

→Gefahren des Reichtums

2

31,12-25

31,12-21

→Maßhalten beim Essen

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Sir 31,22%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

Biblia

 

 

Das Bucĥ
Jeẛus Syracĥ.

 

 

 

 

[192b]

 

 

XXXI.

 

 

 

 

[192b | 193a]

 

 

Jeſus Syracĥ    C. XXXI.

CCIII.

→*1)

 

 

311

 

 

 

Gefahren des Reichtums

 

 

 

 

 

 

 

 

→*2)

 

WAchen nach Reich­thum ver­zeh­ret den Leib / Vnd da­r­umb ſor­gen / leſſt nicht ſchlaf­fen. 2Wenn ei­ner ligt vnd ſor­get / ſo wa­chet er jmer auff / Gleich wie groſ­ſe kranck­heit jmer auff­weckt.

3DEr iſt Reich / der da er­bei­tet vnd ſam­let Geld / Vnd hö­ret auff / vnd ge­neuſſt ſein auch. 4Der iſt aber Arm / der da er­bei­tet dei­et nicht / Vnd wenn er ſchon auff­hö­ret / ſo iſt er doch ein Bett­ler.

 

5WEr Geld lieb hat / der blei­bet nicht on ſün­de / Vnd wer ver­geng­lichs vnd ge­ſucht / der wird mit ver­ge­hen.

 

6VIel komen zu vn­fal vmb Gelds wil­len / vnd ver­der­ben drü­ber / fur jren au­gen. 7Die jm opf­fern / die ſtürtzt es / Vnd die vn­fur­ſich­ti­gen fe­het es.

8WOl dem Rei­chen / der vn­ſtreff­lich fun­den wird / vnd nicht das Geld ſucht / 9Wo iſt der? ſo wöl­len wir jn lo­ben / Denn er thut gros ding vn­ter ſei­nem Volck. 10Der be­wert hie­r­in vnd recht­ſchaf­fen er­fun­den iſt / der wird bil­lich ge­lo­bet. Er kun­de wol vbels thun / vnd thets doch nicht / ſcha­den thun / vnd thets auch nicht / 11Da­r­umb blei­ben ſei­ne Gü­ter / vnd die Hei­li­gen prei­ſen ſei­ne Al­mo­ſen.

 

(Opffern)

Die dem Mam­mon die­nen / Wie S. Pau­lus auch ſagt / Das Geitz ſey Ab­göt­te­rey / Vnd die Gei­tzi­gen ſind des Mam­mon Pfaf­fen vnd Die­ner.

 

 

Maßhalten beim Essen

 

WEnn du bey eins rei­chen Mans tiſch ſi­tzeſt / ſo ſperr dei­nen Ra­chen nicht auff / 13vnd den­cke nicht / nie iſt viel zu freſ­ſen. 14Son­dern ge­den­cke / das ein vn­trew­es au­ge / nei­diſch iſt 15(denn was iſt nei­di­ſcher we­der ein ſolch au­ge?) vnd wei­net / wo es ſi­het ei­nen zu­greif­fen.

 

16GReiff nicht nach al­lem / was du ſi­heſt / 17vnd nim nicht / das fur jm in der Schüſ­ſel ligt. 18Nims bey dir ſelbs abe / was dein Ne­he­ſter gern oder vn­gern hat / Vnd hal­te dich ver­nünff­tig in al­len ſtü­cken.

 

19ISs wie ein Menſch / was dir fur­ge­ſetzt iſt / Vnd friſs nicht zu ſeer / Auff das man dir nicht gram wer­de.

(Mensch)

Nicht wie ein Saw.

 

20VMb der Zucht wil­len hö­re du am er­ſten auff / Vnd ſey nicht ein vn­ſe­ti­ger Fras / das du nicht vn­gunſt er­lan­geſt. 21Wenn du bey vie­len ſi­tzeſt / So greiff nicht am er­ſten zu.

 

22EIn ſit­ti­ger Menſch / leſſt jm am ge­rin­gen ge­nü­gen / drumb darff er in ſei­nem Bet­te nicht ſo kei­chen. 23Vnd wenn der Ma­gen meſ­ſig ge­hal­ten wird / ſo ſchlefft man ſanfft / So kan ei­ner des mor­gens früe auff­ſte­hen / vnd iſt fein bey ſich ſelbs. 24Aber ein vn­ſet­ti­ger Fras / ſchlefft vn­rü­gig / vnd hat das grim­men vnd Bauch­we­he.

 

25WEnn du zu viel geſ­ſen haſt / ſo ſte­he auff / vnd ge­he weg / vnd le­ge dich zur ru­ge.

 

 

 

 

1) Druckfehler in Sir 31: Die ausgewiesene Blattnummer CCIII (das ist 203) ist falsch. Richtig ist: CXCIII (das ist 193).

 

 

2) Druckfehler in Sir 31,4: Das Textstück »der da er­bei­tet dei­et nicht« muss lauten »der er­bei­tet vnd gedeiet nicht« (Quelle Lutherbibel 1534).

 

 

 

Die Ver­se 31,26-40 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XXXII. (32).

 
 

 

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 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Syrach.
Eccl.
Ecc.
Das Buch Jeſus Syrach.

Biblia Vulgata:
Sirach seu ecclesiasticus

 

Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln.
Hier steht Eccl. oder Ecc.für das Buch Jesus Sirach, nicht für den Prediger Salomo (Ecclesiastes).

→Zum Inhaltsverzeichnis

Das Buch Jesus Sirach

Das Buch Jesus Sirach

Ecclasiasticus

Sir

Sir

Sir

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text Sir 31 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

22: keichen

  

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
Weltkugel

Aus dem Wörterbuch

Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text Sir 31

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

keichen

keichen (Verb, veraltet)

keuchen

mhd: kîchen

 

a) laut und stark oder schwer at­men

b) den keich­hus­ten(Keuch­hus­ten) ha­ben

c) keichend ar­bei­ten, sich aufs höchs­te an­stren­gen

d) von hef­ti­ger Be­gier­de ge­trie­ben for­dern: kei­chend ver­lan­gen

e) keichend lau­fen, ge­hen. usw.

f) keichend sa­gen, ru­fen, mel­den, usw-

g) atmen

 

 

→Sir 31,22, es geht um Mä­ßig­keit beim Es­sen:

 

22EIn ſit­ti­ger Menſch / leſſt jm am ge­rin­gen ge­nü­gen / drumb darff er in ſei­nem Bet­te nicht ſo kei­chen. 23Vnd wenn der Ma­gen meſ­ſig ge­hal­ten wird / ſo ſchlefft man ſanfft /

 

»Ein sittiger Mensch läßt sich am Ge­rin­gen ge­nü­gen; da­rum darf (braucht; muss) er in sei­nem Bet­te nicht so keu­chen. Und wenn der Ma­gen mä­ßig ge­hal­ten wird, so schläft man sanft.«

 

 

 

SK Version 14.11.2024  

→Register

Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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