Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Kapitel XXXII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Hesekiel
Ezechiel

 

C. XXXII.

 

Hes 32,1-32

 

Der Text in 48 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXII.

 

 

25 - 32

 

III. DROHREDEN ÜBER DIE FREMDVÖLKER

 

 

 

29,1 - 32,32

 

III.3 Weissagungen gegen Ägypten

 

1

32,3-16

→Ein Klagelied über den Pharao: Das Sinnbild des Krokodils und sein Schicksal

2

32,17-32

→Die Fahrt des Pharao ins Reich der Toten zu den erschlagenen Völkern

 

 

 

 

 

Der Próphet Heſekiel.

 

 

 

 

[91a]

 

 

XXXII.

 

 

Ein Klagelied über den Pharao:
Das Sinnbild des Krokodils und sein Schicksal

 

VND es begab ſich im zwelff­ten jar / am erſten ta­ge des zwelff­ten mon­den / ge­ſchach des HER­RN wort zu mir / vnd ſprach / 2Du Men­ſchen­kind / Mache eine Weh­kla­ge vber Pha­rao den könig zu Egyp­ten / vnd ſprich zu jm. Du biſt gleich wie ein Lewe vn­ter den Hei­den / vnd wie ein Meerdrach / vnd ſpringeſt in deinen Strömen / vnd trübeſt das Wa­ſſer mit deinen füſſen / vnd macheſt ſei­ne Ströme glum.

 

 

 

 

 

 

 

 

Pharao.

 

 

 

 

[91a | 91b]

 

 

Der Prophet    C. XXXII

 

 

3SO ſpricht der HErr HERR / Ich wil mein Netz vber dich auswerffen durch einen gro­ſſen hauffen Volcks / die dich ſollen in mein Garen jagen. 4Vnd wil dich auffs Land ziehen / vnd auffs feld werffen / Das alle Vogel des Hi­mels auff dir ſi­tzen ſollen / vnd alle Thier auff Erden von dir ſat wer­den. 5Vnd wil dein Aſs auff die Berge werffen / vnd mit deiner höhe die Tal ausfüllen. 6Das Land darin du ſchwim­meſt / wil ich von deinem Blut rot machen / bis an die berge hinan / das die beche von dir vol wer­den. 7Vnd wenn du nu gar da hin biſt / ſo wil ich den Hi­mel verhüllen vnd ſei­ne Stern verfinſtern / vnd die Sonne mit wolcken vberziehen / vnd der Mond ſol nicht ſcheinen. 8Alle Liechter am Hi­mel wil ich vber dir la­ſſen tunckel wer­den / vnd wil ein fin­ſter­nis in deinem Land machen / ſpricht der HErr HERR. 9Da zu wil ich vieler Völcker hertz er­ſchreckt machen / wenn ich die Hei­den deine Plage er­fa­ren laſſe / vnd viel Lender die du nicht kenneſt. 10Viel völcker ſollen ſich vber dir entſetzen / vnd jren Kö­ni­gen ſol fur dir grawen / wenn ich mein Schwert wi­der ſie blincken laſſe / vnd ſollen plötzlich er­ſchre­cken / das jnen das hertz entfallen wird / vber deinem Fall.

 

DEnn ſo ſpricht der HErr HERR / Das ſchwert des Königes zu Babel ſol dich treffen / 12vnd ich wil dein Volck fellen durch das ſchwert der Hel­den vnd durch al­ler­ley Tyrannen der Hei­den / die ſollen die herrligkeit Egyp­ten verheeren / Das alle jr Volck vertilget wer­de. 13Vnd ich wil alle jr Thie­re vmbbringen / an den gro­ſſen Waſſern / das ſie keines Men­ſchen fuſs / vnd keines Thiers klawen / trübe machen ſol. 14Als denn wil ich jre wa­ſſer lauter machen / das jre Ströme flieſſen wie öle / ſpricht der HErr HERR / 15wenn ich das land Egyp­ten ver­wü­ſtet / vnd alles was im Land iſt / öde ge­macht / vnd alle ſo drinnen wonen / erſchlagen habe / Das ſie erfaren / das ich der HERR ſey. 16Das wird der jamer ſein / den man wol mag klagen / Ja viel töchter der Hei­den wer­den ſolch Klage füren vber Egyp­ten / vnd alle jr Volck wird man klagen / ſpricht der HErr HERR.

 

 

Die Fahrt des Pharao ins Reich der Toten zu den erschlagenen Völkern

 

VND im zwelff­ten jar / am funffze­hen­den ta­ge deſſelbigen mon­den ge­ſchach des HER­RN wort zu mir / vnd ſprach / 18Du Men­ſchen­kind / Beweine das volck in Egyp­ten / vnd ſtoſſe es mit den Töchtern der ſtar­cken Hei­den hinab vn­ter die Erden / zu denen / die in die Gru­be faren. 19Wo iſt nu deine wolluſt? Hinunter / vnd lege dich zu den Vnbeſchnittenen. 20Sie wer­den fallen vn­ter den Er­ſchla­ge­nen mit dem Schwert / Das ſchwert iſt ſchon gefaſſt vnd gezückt / vber jr gantzes Volck. 21Dauon wer­den ſa­gen in der Helle / die ſtar­cken Helden mit jren Gehülffen / die alle hinunter gefaren ſind / vnd ligen da vn­ter den vnbeſchnittenen vnd er­ſchla­ge­nen vom ſchwert.

 

DAſelbs ligt Aſſur mit alle ſei­nem Volck vmb­her begraben / die alle erſchlagen vnd durchs ſchwert gefallen ſind. 23Ire Gre­ber ſind tieff in der gruben vnd ſein Volck ligt al­lent­hal­ben vmb­her begraben / die alle erſchlagen vnd durchs Schwert gefallen ſind / da ſich die gantze Welt fur furchte.

 

Aſſur.

 

DA ligt auch Elam mit alle ſei­nem Hauffen vmb­her begraben / die alle erſchlagen vnd durchs ſchwert gefallen ſind / vnd hinunter gefaren als die Vnbeſchnittene / vn­ter die Erden / da fur ſich auch alle Welt fürchtet / vnd müſſen jre ſchande tra­gen mit denen / die in die Gru­ben faren. 25Man hat ſie vn­ter die Erſchlagenen gelegt / ſampt alle jrem Hauf­fen / vnd ligen vmbher begraben / vnd ſind alle / wie die vnbeſchnittene / vnd die Erſchlagene vom ſchwert / fur denen auch ſich alle Welt fürchten muſte. Vnd müſſen jre ſchande tragen mit denen / die in die Gru­ben faren / vnd vn­ter den Erſchlagenen bleiben.

 

Elam.

 

DA ligt Meſech vnd Thubal mit alle jrem Hauf­fen vmb­her begraben / die alle vn­be­ſchnit­ten vnd mit dem ſchwert erſchlagen ſind / fur denen ſich auch die gantze Welt fürchten muſte. 27Vnd alle ander Hel­den / die vn­ter den vn­be­ſchnit­te­nen ge­fal­len ſind / vnd mit jrer Kriegs­weh­re zur Helle ge­fa­ren / vnd

 

Meſech.

Thubal.

 

 

 

 

[91b | 92a]

 

 

Heẛekiel.     XXXII.

XCII.

 

 

jre ſchwerter vn­ter jre heubter haben müſſen legen / vnd jre mi­ſſe­that vber jre Gebeine komen iſt / die doch auch gefurchte Helden waren in der gan­tzen Welt / Al­ſo müſſen ſie ligen. 28So muſtu freilich auch vn­ter den Vn­be­ſchnit­ten zu­ſchmet­tert wer­den / vnd vn­ter denen / die mit dem ſchwert er­ſchla­gen ſind ligen.

 

DA ligt Edom mit ſei­nen Königen vnd allen ſei­nen Für­ſten / vn­ter den er­ſchla­ge­nen mit dem ſchwert / vnd vn­ter den Vn­be­ſchnit­ten / ſampt an­dern / ſo in die Gru­ben faren / die doch mech­tig ge­weſt ſind. 30Ja es müſſen alle Für­ſten von Mit­ter­nacht da hin / vnd alle Zi­do­nier / die mit den er­ſchla­ge­nen hinab gefaren ſind / vnd jre ſchreck­li­che gewalt iſt zu ſchanden wor­den / vnd müſ­ſen ligen vn­ter den vnbeſchnitten / vnd denen / ſo mit dem Schwert er­ſchla­gen ſind / vnd jre ſchande tra­gen / ſampt denen ſo in die Gru­be faren.

 

Edom.

 

DIeſe wird Pharao ſe­hen / vnd ſich tröſten mit alle ſei­nem Volck / die vn­ter jm mit dem ſchwert erſchlagen ſind / vnd mit ſei­nem gan­tzen Heer / ſpricht der HErr HERR. 32Denn es ſol ſich auch ein mal alle Welt fur mir fürchten / das Pha­rao / vnd alle ſei­ne menge ſol ligen vn­ter den vn­be­ſchnit­te­nen / vnd mit dem ſchwert er­ſchla­ge­nen / ſpricht der HErr HERR.

 

 

 

 

 
 

 

Biblia 1545

Wörterbuch zur Lutherbibel

Wörtersuche

Gesuchtes Luther-Wort eingeben:

Die Liste aller der Schlagwörter im Wörterbuch findet sich im →Register.

Hilfe

 
Biblia 1545

Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

Ezech.
Heſek.
Der Prophet Heſekiel.

Biblia Vulgata:
Hiezechiel

→Zum Inhaltsverzeichnis

Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Das Buch Ezechiel

Hes

Ez

Hes

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
Empfehlungen: Das könnte Sie auch interessieren
Vorrede auf die Propheten
Luthers Vorreden 1545

→Vorrede auf die Bücher der Propheten

Luther wid­met den Pro­phe­ten­bü­chern ei­ne um­fang­rei­che Vor­re­de. Die­se Bü­cher sei­en reich an Pre­dig­ten und Bei­spie­len für christ­li­ches Le­ben, und sie weis­sa­gen die An­kunft Chris­ti.

Vorrede auf das Alte Testament
Luthers Vorreden 1545

→Vorrede auf das Alte Testament

Luther er­klärt die Be­deu­tung des Al­ten Tes­ta­ments und der Ge­set­ze Mo­se. Die­se Schrif­ten sei­en für Chris­ten sehr nütz­lich zu le­sen, nicht zu­letzt des­halb, weil Je­sus, Pe­trus und Pau­lus mehr­fach da­raus zi­tie­ren.

 

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

©by Reiner Makohl | Stilkunst.de
©by Sabrina | SABRINA CREATIVE DESIGN™

SK Version 05.04.2024  

 
Biblia
1545
Hes
XXXII.