Dr. Martin Luther

Vorrede auf das Alte Testament

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

 

Biblia

Martin Luther

Vorrede auf das Alte Testament

 

Der Text aus :
Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

 

Gliederung in Luthers Vorrede zum Alten Testament

 

Abschnitt

Überschrift | Link zum Text

→Vorrede auf das Alte Testament

 

I.

 

→DIE BEDEUTUNG DES ALTEN TESTAMENTS

 

I.1

→Christus und die Apostel stützen sich auf das Alte Testament

I.2

→Ermahnung, das Alte Testament zu achten

I.3

→Der Unterschied zwischen Altem und Neuem Testament

 

II.

 

→DIE FÜNF BÜCHER MOSE UND DAS GESETZ

 

II.1

→Das erste Buch Mose

II.2

→Das zweite Buch Mose

II.3

→Das dritte Buch Mose

II.4

→Das vierte Buch Mose

II.5

→Das fünfte Buch Mose

 

III.

 

→DER SINN DER GESETZE MOSE

 

III.1

→Die Vielzahl der Gesetze

III.2

→Drei verschiedene Gesetzestypen

III.3

→Die Struktur des Werks und die Anordnung der Gesetze

III.4

→Die mehrfachen Wiederholungen in den Gesetzen

III.5

→Das Ziel: Das Gesetz offenbart Sünde

III.6

→Die Auswirkung: Das Gesetz erzeugt Sünde und Sünder

III.7

→Der Sinn: Erkenntnis der Verfehlung für gerechtes Handeln

 

IV.

 

→DAS ENDE DER GÜLTIGKEIT DER GESETZE

 

IV.1

→Mit Christus endet das Gesetz

IV.2

→Die Klarheit Christi beendet die Klarheit des Mose

 

IV.3

 

→Drei verschiedene Schüler des Gesetzes

IV.3.1

→Gruppe 1: Die Got­tes Wort hören, aber verachten

IV.3.2

→Gruppe 2: Die Got­tes Wort gnadenlos eigenmächtig auslegen

IV.3.3

→Gruppe 3: Die Got­tes Wort verstehen und achten

IV.4

→Moses selbst hat auf Christus und das Ende des Gesetzes verwiesen

 

V.

 

→DIE BEGRIFFE ALTES UND NEUES TESTAMENT

 

V.1

→Der Begriff Altes Testament meint Moses Gesetze

V.2

→Das Neue Testament löst das Alte Testament ab

 

VI.

 

→DIE ÜBRIGEN BÜCHER DES ALTEN TESTAMENTS

 

VI.1

→Die weiteren Bücher sind Zeugen und Auslegung des Gesetzes Mose

 

VII.

 

→DIE DEUTUNG DER SCHRIFTEN

 

VII.1

→Moses ist eine Quelle der Weisheit und des Verstandes ...

VII.2

→... doch das Alte Testament ist aus der Lehre Jesu zu deuten

 

VIII.

 

→DIE CHRISTEN UND DIE LEVITISCHEN OPFERGESETZE

 

VIII.1

→Die christlichen Prediger stehen mit der Predigt in der Nachfolge der Opfer levitischer Priester

VIII.2

→Die stetige Übung des Evangeliums ist das Opfer der Christen

 

IX.

 

→SCHLUSS DER VORREDE

 

IX.1

→Schlusswort

 

 

 

 

 

D. Mart. Luth.

 

 

 

 

 

[Vorblatt 3b]

 

Vorrede auff das Alte
Teſtament.

 

 

 

I.

DIE BEDEUTUNG DES ALTEN TESTAMENTS

 

 

Christus und die Apostel stützen sich auf das Alte Testament

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Joh. 5.

 

 

→1.Tim. 4.

 

 

→Rom. 1.

 

1.Cor. 15.

DAs Alte Teſtament

halten etliche geringe / Als das dem Jüdiſchen volck alleine gegeben / vnd nu fort aus ſey / vnd nur von ver­gan­ge­nen Ge­ſchich­ten ſchrei­be / Mei­nen / ſie ha­ben gnug am new­en Teſta­ment / vnd geben fur eitel geiſtliche ſinn im alten Teſtament zu ſu­chen / Wie auch Origenes / Hieronymus vnd viel hoher Leu­te mehr gehalten haben. Aber Chri­ſtus ſpricht Joh. v. Forſchet in der Schrifft / denn die­ſel­bi­ge gibt zeug­nis von mir. Vnd S. Paulus gebeut Timotheo / Er ſolle anhalten mit leſen der Schrifft. Vnd rhümet Rom. j. wie das Euan­ge­li­um ſey von Gott in der Schrifft ver­hei­ſſen. Vnd j. Cor. xv. ſagt er / Chri­ſtus ſey nach laut der Schrifft von Dauids geblüte komen / geſtorben vnd vom Tod auff­er­ſtan­den. So weiſet vns auch S. Petrus mehr denn ein mal enhinder in die Schrifft.

 

Wie etliche

vom alten Teſta­ment vrteilen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chri­ſtus

vnd die Apoſtel Pe­trus vnd Pau­lus wei­ſen vns in das alte Teſta­ment.

 

 

 

 

 

 

 

 

Act. 17.

DA mit ſie vns je leren / die Schrifft des alten Teſtaments nicht zu verachten ſon­dern mit allem vleis zu leſen / weil ſie ſelbs das newe Teſtament ſo mech­tig­lich gründen vnd beweren / durchs alte Teſtament / vnd ſich drauff beruffen. Wie auch S. Lucas Act. xvij. ſchreibt / Das die zu Theſſalonich teg­lich forſcheten die Schrifft / Ob ſichs ſo hielte / wie Paulus lerete. So wenig nu des newen Teſtaments grund vnd beweiſung zu verachten iſt / So thewr iſt auch das alte Teſtament zu achten. Vnd was iſt das newe Teſtament anders / denn ein öffentliche pre­digt vnd verkündigung von Chri­ſto / durch die Sprüche im alten Teſtament geſetzt / vnd durch Chri­ſtum erfüllet.

Das alte

Teſtament ſol man nicht verach­ten / ſon­dern vlei­ſſig leſen.

Newe Teſta-

ment.

 

 

Ermahnung, das Alte Testament zu achten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Matt. 11.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Luc. 2.

DAs aber die jenigen / ſo es nicht beſ­ſer wi­ſſen / ein anleitung vnd vnterricht haben / nützlich drinnen zu leſen / Habe ich die­ſe Vorrede nach meinem vermügen / ſo viel mir Gott gegeben geſtellet. Bitte vnd warne trewlich einen jg­li­chen fromen Chri­ſ­ten / Das er ſich nicht ſtoſſe an der ein­fel­ti­gen Rede vnd Geſchicht / ſo jm offt begegnen wird / Son­dern zweiuele nicht dran / wie ſchlecht es jmer ſich anſehen leſſt / es ſeien eitel Wort / Werck / Ge­richt vnd Geſchicht der hohen göttlichen Maieſtet / macht vnd weis­heit. Denn dis iſt die Schrifft / die alle Weiſen vnd Klugen zu Narren macht / Vnd allein den Kleinen vnd Albern offen ſtehet / wie Chri­ſtus ſagt Matth. xj. Da­r­umb las dein dünckel vnd fülen faren / vnd halte von die­ſer Schrifft / als von dem al­ler­hö­he­ſten / edleſten Hei­lig­thum / als von der allerreichſten Fundgruben / die nimer mehr gnug ausgegründet wer­den mag. Auff das du die Göttliche weis­heit finden mügeſt / welche Gott hie ſo alber vnd ſchlecht furlegt / das er allen hoh­mut dempffe. Hie wir­ſtu die Windeln vnd die Krippen finden / da Chri­ſtus innen ligt / Da hin auch der Engel die Hirten weiſet. Schlecht vnd geringe Windel ſind es / Aber thewr iſt der ſchatz Chri­ſtus / der drinnen ligt.

 

Niemand

ſol ſich ergern an der ein­fel­ti­gen re­de der Schrifft.

 

 

 

 

Die ſchrifft

macht die weiſen zu Narren / vnd stehet den Albern offen.

 

 

Der Unterschied zwischen Altem und Neuem Testament

 

SO wi­ſſe nu / das dis Buch ein Ge­ſetz­buch iſt / das da leret / was man thun vnd laſ­ſen ſol. Vnd da ne­ben an­zeigt Exem­pel vnd Ge­ſchich­te / wie ſolch Ge­ſe­tze ge­hal­ten oder vber­tret­ten ſind. Gleich wie das newe Teſtament / ein Euan­ge­li­um oder Gnadenbuch iſt / vnd leret / wo mans ne­men ſol / das das Ge­ſetz erfüllet wer­de. Aber gleich wie im newen Teſtament / neben der Gnadenlere / auch viel andere Lere gegeben wer­den / die da Ge­ſetz vnd Gebot ſind / das Fleiſch zu regieren / ſintemal in die­ſem leben der Geiſt nicht volkomen wird / noch eitel gnade regieren kan. Al­ſo ſind auch im alten Teſtament / neben den Ge­ſe­tzen / etliche Ver­hei­ſſung vnd Gnadenſprüche da mit die heiligen Ve­ter vnd Propheten vn­ter dem Ge­ſetz im glauben Chri­ſti / wie wir / erhalten ſind. Doch wie des newen Teſtaments eigentliche Heubtlere iſt / gnade vnd friede durch vergebung der ſünden in Chri­ſto verkündigen / Al­ſo iſt des alten Teſtaments eigentliche Heubtlere / Ge­ſe­tze leren vnd Sünde anzeigen / vnd guts foddern. Solches wi­ſſe im alten Teſtament zu warten.

Alte Teſta-

ment iſ ein Ge­ſetzbuch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

New Teſta-

ment iſt ein Gna­debuch.

 

 

 

 

Ge­ſetz vnd Ge­bot im newen Te­ſtament Verhei­ſſunge im alten Teſtament.

 

 

II.

DIE FÜNF BÜCHER MOSE UND DAS GESETZ

 

 

Das erste Buch Mose

 

Wo Sünde vnd Tod herkommen

VND das wir zu erſt auff Mo­ſes Bü­cher komen / Der leret in ſei­nem erſten Buch / wie alle Creatur geſchaffen ſind / Vnd (das ſei­nes ſchreibens meiſte

I.

Was Mo­ſes

in ſei­nem erſten Buch leret.

 

 

 

 

 

[Vorblatt 4a]

 

 

alte Teſtament.

 

 

vrſach iſt) Wo die Sünde vnd der Tod her komen ſey / nem­lich / durch Adams fall / aus des Teufels bos­heit. Aber bald darauff / ehe denn Mo­ſes geſetz kompt / leret er / Wo her die Hülffe wi­der komen ſolt / die Sünde vnd Tod zu vertreiben. nem­lich / nicht durch Ge­ſetz noch eigen werck / weil noch kein Ge­ſetz war / Son­dern durch des Weibes ſamen / Chri­ſtum / Adam vnd Ab­ra­ham ver­hei­ſſen. Auff das al­ſo der glaube von anfang der Schrifft durch vnd durch gepreiſet wer­de / vber alle werck / Ge­ſetz vnd verdienſt. Al­ſo hat das erſte buch Moſe faſt eitel exempel des glaubens vnd vnglaubens / vnd was glaube vnd vnglaube fur früchte tragen / vnd iſt faſt ein Euangeliſch buch.

 

 

 

 

Hülfe wi­der Sün­de und Tod

 

 

 

Ver­hei­ſſung iſt vor dem Ge­ſe­tze.

 

 

Das zweite Buch Mose

.

DArnach im andern Buch / da die Welt nu vol vnd in der blindheit verſuncken war / das man ſchier nicht mehr wuſte / was Sünde war / oder wo Tod her komen ſey / bringet Gott Moſen erfur mit dem Ge­ſetz / Vnd nimpt ein be­ſon­ders Volck an / die Welt an jnen wi­der zu er­leuch­ten / vnd durchs Ge­ſetz die ſun­de wi­der zu eröffenen. Vnd verfaſſet al­ſo das Volck mit al­ler­ley Ge­ſe­tzen / vnd ſondert ſie von allen andern Völ­ck­ern. Leſſt ſie eine Hütten bawen / vnd richtet einen Got­tes­dienſt an / Beſtellet Für­ſten vnd Ampt­leu­te / vnd verſorget al­ſo ſein Volck beide mit Ge­ſe­tzen vnd Leu­ten auffs allerfeineſt / wie ſie / beide leiblich fur der welt / vnd geiſtlich fur Gott / ſollen regiert wer­den.

II.

Jü­den Got-

tes Volck.

 

 

Das dritte Buch Mose

 

IM dritten Buch / wird in ſonderheit das Prie­ſter­thum verordnet mit ſei­nen Ge­ſe­tzen vnd Rechten / dar nach die Prie­ſter thun / vnd das Volck leren ſollen. Da ſi­het man / wie ein Prie­ſterlichampt nur vmb der Sünde willen wird eingeſetzt / das es die­ſel­bi­ge ſol dem Volck kund machen vnd fur Gott verſünen. Al­ſo / das alle ſein werck iſt / mit ſun­den vnd Sündern vmbgehen. Derhalben auch den Prie­ſtern kein zeitlich Gut gegeben / noch leiblich zu regieren be­fol­hen oder zuge­laſ­ſen wird / Son­dern allein des Volcks zu pflegen in den ſünden. jnen zugeeigent wird.

III.

Brauch des

prieſterlichen Ampts.

 

 

Das vierte Buch Mose

 

IM Vierden / Da nu die Ge­ſe­tze ge­ge­ben / Prie­ſter vnd Für­ſten eingeſetzt ſind / die Hütten vnd Got­tes­dienſt angericht ſind / vnd alles bereit iſt / was zum volck Got­tes ge­hö­ret / Hebt ſich das werck vnd vbung an / vnd wird verſucht / wie ſolche Ordnung gehen vnd ſich ſchicken wil. Da­r­umb ſchreibt das ſelb Buch von ſo viel vn­ge­hor­ſam vnd plagen des Volcks. Vnd wer­den etliche Ge­ſetz verkleret vnd gemehret. Denn al­ſo findet ſichs alle zeit / das Ge­ſe­tze bald zu geben ſind / Aber wenn ſie ſollen angehen vnd in den ſchwang komen / da begegent nicht mehr denn eitel hindernis / vnd wil nirgend fort / wie das Ge­ſetz foddert. Das dis Buch ein mercklich Exempel iſt / wie gar es nichts iſt / mit Ge­ſe­tzen die Leu­te from machen / Son­dern wie S. Paulus ſagt / Das Ge­ſe­tze nur ſünde vnd zorn anrichte.

IIII.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ge­ſetz iſt

bald geben / Aber mit dem hal­ten wils nirgend fort.

 

 

 

 

Leu­te mit Ge­ſetz­en wollen from machen etc.

 

 

 

 

Das fünfte Buch Mose

 

IM fünften / Da nu das Volk vmb ſei­nen vn­ge­hor­ſam geſtrafft iſt / vnd Gott ſie mit gnaden ein wenig gelockt hatte / das ſie aus wolthat / da er jnen die zwey Königreich gab / bewegt wurden ſein Ge­ſetz mit luſt vnd lie­be zuhalten / widerholet Moſe das gantz Ge­ſetz mit allen Geſchichten / ſo jnen begegent war (on was das Prie­ſter­thum betrifft) vnd verkleret al­ſo von newen an alles / was beide zum leiblichen vnd geiſtlichen Regiment eines Volcks gehört. Das al­ſo Moſe / wie ein vol­ko­me­ner Ge­ſetzlerer al­lent­hal­ben ſei­nem Ampt gnug thet / vnd das Ge­ſetz nicht alleine gebe / ſon­dern auch da bey we­re / da mans thun ſolt / vnd wo es feilet / verkleret vnd wi­der anrichtet. Aber die­ſe verklerung im fünff­ten Buch / helt eigentlich nichts anders innen / denn den glauben zu Gott / vnd die lie­be zum Ne­he­ſten / Denn da hin langen alle geſetze Got­tes. Da­r­umb wehret Moſe mit ſei­nem verkleren / alle dem / das den glauben an Gott verderben mag / bis hin an in das xx. Cap. Vnd alle dem / das die Liebe hindert / bis an des Buches ende.

V.

 

 

 

 

 

 

 

Das ganze Ge­ſetz wird wider­holet im 5. Buch Moſe.

 

 

 

 

 

 

 

 

Inhalt der

verklerung des Ge­ſe­tzes.

 

Wo hin alle Ge­ſetz gelangen

 

 

 

III.

DER SINN DER GESETZE MOSE

 

 

Die Vielzahl der Gesetze

 

HIe bey iſt nu zu mercken auffs erſte / das Moſe das Volck ſo ge­naw mit Ge­ſetzen ver­faſſet / das er keinen raum leſſt der Ver­nunfft jr­gend ein werck zu er­we­len oder ei­gen Got­tes­dienſt er­fin­den. Denn er leret nicht allein Gott fürchten / trawen vnd lie­ben / Son­dern gibt auch ſo man­cher­ley weiſe euſſerlichs Got­tes­dienſts / mit opffern / geloben / faſten / caſteien etc / Das niemand not ſey / et­was anders zu er­we­len. Item er leret auch pflantzen / bawen / freien / ſtreitten / Kinder / Geſind vnd Haus regieren / keuffen vnd verkeuffen / borgen vnd löſen / vnd alles was euſſerlich vnd innerlich zu thun ſey / So gar / das etliche Satzungen gleich nerriſch vnd vergeblich an zuſehen ſind.

Warumb Mo­ſes das Jüdiſche Volck ſo genaw mit Ge­ſe­tzen ver­faſſet hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→*1)

 

 

 

[Vorblatt 4b]

 

 

Vorrede auff das

 

 

LIeber / warumb thut Gott das? Endlich da­r­umb / Er hat ſich des Volcks vnterwunden / das es ſein eigen ſein ſolt / vnd er wolt jr Gott ſein / da­r­umb wolt er ſie al­ſo regieren / das alle jr Thun gewis we­re / das es fur jm recht we­re. Denn wo jemand et­was thut / da Got­tes wort nicht zuuor auff gegeben iſt / das gilt fur Gott nicht vnd iſt verlorn. Denn er verbeut auch am iiij. vnd xiij. Cap. im v. Buch / das ſie nichts ſollen zuthun zu ſei­nen Ge­ſe­tzen. Vnd im xij. ſpricht er / Sie ſollen nicht thun was ſie recht dünckt. Auch der Pſalter vnd alle Propheten drob ſchrei­en / Das das Volck gute werck thet / die ſie ſelbs erweleten / vnd von Gott nicht geboten waren. Denn er wil vnd kans nicht leiden / das die ſei­nen et­was furnemen zu thun / das er nicht be­fol­hen hat / es ſey wie gut es jmer ſein kan / Denn gehorſam iſt aller werck adel vnd güte / der an Got­tes wor­ten hanget.

Selberwelete

werck gefallen Gott nicht.

 

WEil denn nu dis Leben nicht kan on euſſerlich Got­tes­dienſt vnd Weiſe ſein / hat er jnen furgelegt ſolch man­cher­ley Weiſe / vnd mit ſei­nem Gebot verfaſſet. Auff das / ob ſie ja müſten oder auch wolten Gott jrgend einen euſſerlichen Dienſt thun / das ſie die­ſer einen angriffen / vnd nicht ein eigen erdechten / Da mit ſie gewis vnd ſicher we­ren das ſolch jr werck in Got­tes wort vnd gehorſam gienge. Al­ſo iſt jnen al­lent­hal­ben gewehret / eigener Vernunfft vnd Freiem willen zu folgen / guts zu thun vnd wol zu leben / Vnd doch vbrig gnug / raum / ſtete / zeit / Perſon / werck vnd weiſe beſtimpt vnd furgelegt / das ſie nicht klagen dürffen / noch frembder Got­tes­dienſt Exempel nachfolgen müſſen.

 

 

 

 

 

Dis Leben kan

nicht on euſſer­lich­en Got­tes­dienſt ſein.

 

 

Drei verschiedene Gesetzestypen

 

AVffs ander iſt zu mercken / das die Ge­ſetz dreierley art ſind. Etliche die nur von zeitlichen gütern ſa­gen / Wie bey vns die Keiſerlichen geſetze thun. Dieſe ſind von Gott allermeiſt vmb der Bö­ſen willen geſetzt / das ſie nichts ergers the­ten. Da­r­umb ſind ſolche Ge­ſe­tze nur Wehrgeſetz / mehr denn Leregeſetz. Als da Moſe gebeut ein Weib mit einem Scheidebrieff von ſich zu laſ­ſen Item / das ein Man ſein Weib mit einem Eiueropffer treiben / vnd ander Wei­ber mehr ne­men mag / Solchs ſind alles weltliche Ge­ſe­tze.

Ge­ſe­tze dreierley art.

 

 

 

 

 

 

Ge­ſe­tze von zeit­lichen Gütern.

Wehrgeseſetz.

 

ETliche aber ſind / die von euſſerlichen Got­tes­dienſt leren / wie droben geſagt iſt.

Von euſſerlichen Got­tes­dienſt.

 

VBer die­ſe beide gehen nu die Ge­ſe­tze vom glauben vnd von der Liebe / al­ſo / das alle ander Ge­ſetz müſſen vnd ſollen jr mas haben vom Glauben vnd von der Liebe / das ſie gehen ſollen / wo jre werck al­ſo geraten / das ſie nicht wi­der den glauben vnd die Liebe gehen / Wo ſie aber wi­der den Glauben vnd Liebe geraten / ſollen ſie ſchlecht ab ſein.

Von Glaube vnd Liebe.

 

DA her leſen wir / das Dauid den mörder Joab nicht töd­tet / ſo er doch zwey mal den tod verdienet hatte. Vnd ij. Reg. xiiij. gelobt er dem weibe von Thekoa / jr Son ſolle nicht ſterben / ob er wol ſei­nen Bruder erwürget hatte. Item / Abſalom töd­tet er auch nicht. Item / er ſelbs Dauid aſs von dem heiligen Brot der Prie­ſter j. Reg. xxj. Item Thamar mei­net / der König möchte ſie geben Amnon jrem Stieffbruder zur Ehe. Aus die­ſer vnd der gleichen Geſchichten / ſi­het man wol / das die Könige / Prie­ſter vnd Oberſten haben offt friſch ins Ge­ſe­tze gegriffen / wo es der Glaube vnd die Liebe haben ge­fod­dert. Das al­ſo der Glaube vnd die Liebe ſol aller Ge­ſetz Mei­ſterin ſein / vnd ſie alle in jrer macht haben. Denn ſintemal alle Ge­ſetz auff den Glauben vnd Liebe treiben / ſol keins nicht mehr gelten noch ein Ge­ſe­tze ſein / wo es dem Glauben oder der Liebe wil zu wi­der geraten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Glaube vnd Lie­be meiſtern alle Ge­ſe­tze.

 

DErhalben jrren die Jü­den noch heutiges tags faſt ſeer / das ſie ſo ſtrenge vnd hart vber etlichen geſetzen Moſe hal­ten / vnd viel ehe Liebe vnd Friede lieſſen vn­ter­ge­hen / ehe ſie mit vns eſſen oder trüncken / oder der gleichen the­ten / Vnd ſe­hen des Ge­ſe­tzes meinung nicht recht an / Denn die­ſer verſtand iſt von nöten allen die vn­ter Ge­ſe­tzen leben / nicht allein den Jü­den. Denn al­ſo ſagt auch Chri­ſtus Matth. xij. Das man den Sab­bath brechen möcht / wo ein Ochs in eine gruben gefallen war / vnd jm er aushelf­fen / Welchs doch nur ein zeitliche not vnd ſchaden war. Wie viel mehr ſol man friſch al­ler­ley Ge­ſetz brechen / wo es Leibs not foddert / ſo anders dem Glauben vnd der Liebe nichts zu wi­der geſchicht. Wie Chri­ſtus ſagt / Das Dauid ge­than hat / da er die heiligen Brot aſs / Mar. iij.

Jü­den verſtehen des Ge­ſetzs mei­nung nicht.

 

 

Die Struktur des Werks und die Anordnung der Gesetze

 

WAs iſt aber / das Moſe die Ge­ſe­tze ſo vn­or­dig vn­ter­nan­der wirfft? Warumb ſetzt er nicht die Weltlichen auff einen hauffen / die Geiſtlichen auch auff einen hauffen / vnd den Glauben vnd Liebe auch auff einen? Da zu widerholet er zu weilen ein Ge­ſetz ſo offt / vnd treibt einerley wort ſo viel mal / das

Mo­ſes Ge­ſe­tze ſind vnördig vn­ternander gewor­den.

 

 

 

[Vorblatt 5a]

 

 

Alte Teſtament.

 

 

gleich verdroſſen iſt zu leſen vnd zu hö­ren? Antwort Moſe ſchreibt / wie ſichs treibt / Das ſein Buch ein bild vnd Exempel iſt des Regiments vnd Lebens. Denn al­ſo ge­het es zu / wenn es im ſchwang ge­het / das jtzt dis werck / jtzt je­nes ge­than ſein mus. Vnd kein Menſch ſein Leben al­ſo faſſen mag (ſo es anders Göttlich ſein ſol) das er die­ſen tag eitel geiſtlich / den andern eitel weltlich Ge­ſe­tze vbe / Son­dern Gott regiert al­ſo alle Ge­ſe­tze vn­ter­nan­der / wie die Stern am Hi­mel / vnd die Blumen auff dem Felde ſtehen / Das der Menſch mus alle ſtun­de zum jg­li­chen bereit ſein / vnd thun welchs jm am erſten fur die hand kompt / Al­ſo iſt Moſe Buch auch vn­ter­nan­der gemenget.

 

 

Bilde eins Regi­ments ſo im ſchwang ge­het.

 

 

Die mehrfachen Wiederholungen in den Gesetzen

 

DAs er aber ſo faſt treibt vnd offt einerley widerholet / Da iſt auch ſei­nes Ampts art angezeiget. Denn wer ein Ge­ſetzuolck regieren ſol / der mus jmer anhalten / jmer treiben / vnd ſich mit dem Volck / wie mit Eſeln / blewen / Denn kein Ge­ſetzwerck ge­het mit luſt vnd lie­be abe / es iſt alles erzwungen vnd abgenötiget. Weil nu Moſe ein Ge­ſetzlerer iſt / mus er mit ſei­nem treiben anzeigen / wie Ge­ſetzwerck gezwungen werck ſind / vnd das Volck müde machen / Bis es durch ſolch treiben erkenne ſei­ne kranckheit vnd vnluſt zu Got­tes geſetz / vnd nach der Gnade trachte / wie folget.

Warumb Mo­ſes einerley Ge­ſetz ſo offt widerholet.

 

 

 

 

 

 

 

Ge­ſetz werck ſind gezwungen werck.

 

 

Das Ziel: Das Gesetz offenbart Sünde

 

Gal. 2.

2.Corin. 3.

Rom. 3.

Rom. 7.

AVffs dritte / Iſt das die rechte meinung Moſe / Das er durchs Ge­ſetz die ſünde offenbare vnd alle vermeſſenheit menſchlichs vermügens zuſchan­den mache. Denn da her nennet in S. Paulus Gal. ij. einen Amptman der ſünde vnd ſein Ampt ein ampt des Tods ij. Cor. iij. Vnd Rom. iij. vnd vij. ſpricht er / Durchs Ge­ſe­tze kome nicht mehr denn er­kent­nis der ſünde. Vnd Rom. iij. Durchs Ge­ſetzs werck wird niemand from fur Gott. Denn Moſe kan durchs Ge­ſetz nicht mehr thun / weder anzeigen was man thun vnd laſ­ſen ſol. Aber krafft vnd vermügen ſol­ches zu thun vnd zu laſ­ſen / gibt er nicht / vnd leſſt vns al­ſo in der ſünde ſtecken.

Ge­ſetz offenbart die ſünde.

 

 

 

 

Mo­ſes ampt.

1.Cor. 15.

WEnn wir denn in der ſünde ſtecken / ſo dringet der Tod al­ſo bald auff vns / als eine rache vnd ſtraffe vber die ſun­de. Da her nennet S. Paulus die Sünde / des Tods ſtachel / Das der Tod durch die ſun­de alle ſein Recht vnd macht an vns hat. Aber wo das Ge­ſe­tze nicht we­re / ſo we­re auch keine ſünde. Da­r­umb iſts alles Moſe ampts ſchuld / der reget vnd rüget die ſun­de durchs Ge­ſe­tze / ſo folget der Tod auff die ſünde mit gewalt. Das Moſe ampt billich vnd recht ein ampt der ſun­de vnd des todes von S. Paulo genennet wird / Denn er bringet nichts auff vns durch ſein Ge­ſetz geben / denn ſun­de vnd tod.

 

ABer doch iſt ſolch Sündeampt vnd Todampt gut / vnd faſt von nöten / Denn wo Got­tes geſetz nicht iſt / da iſt alle menſchliche Vernunfft ſo blind / das ſie die ſun­de nicht mag erkennen. Denn kein menſchlich Vernunfft weis / das vnglaube vnd an Gott ver­zwei­ueln ſünde ſey / Ja ſie weis nichts dauon / das man Gott gleuben vnd trawen ſol / Gehet al­ſo da hin in jrer blindheit verſtockt / vnd fület ſolche ſun­de nimer mehr. Thut dieweil ſonſt etwa gute werck / vnd füret ein euſſerlich erbars Leben. Da mei­net ſie denn / ſie ſtehe wol / vnd ſey der ſa­chen gnung ge­ſche­hen Wie wir ſe­hen in den Heiden vnd Heuchlern / wenn ſie auff jr beſtes leben. Item / ſo weis ſie auch nicht / das bö­ſe neigung des Fleiſchs / vnd haſs wi­der die Feinde / ſünde ſey / ſon­dern weil ſie ſi­het vnd fület / das alle Men­ſchen ſo geſchickt ſind / achtet ſie ſolchs fur natürlich vnd recht gut ding / Vnd mei­net / es ſey gnug / wenn man nur euſſerlich den wercken wehret. Al­ſo ge­het ſie da hin / vnd achtet jre kranckheit fur ſtercke / jre ſünde fur recht / jr bö­ſes fur gut / vnd kan nicht weiter.

Sündeampt.

Moſe iſt nütz vnd gut.

Verstockte Blind­heit menſchlicher vernunfft etc.

 

SIhe / die­ſe blindheit vnd verſtockte vermeſſenheit zu vertreiben / iſt Moſe ampt not. Nu kan er ſie nicht vertreiben / er mus ſie offenbaren vnd zu erkennen geben. Das thut er durchs Ge­ſetz / da er leret / Man ſolle Gott fürchten / trawen / gleuben vnd lie­ben. Dazu keine bö­ſe luſt noch haſs zu einigem Men­ſchen tragen oder haben. Wenn nu die Natur ſolchs recht höret / ſo mus ſie erſchrecken / Denn ſie befindet gewis / weder trawen noch glauben / weder furcht noch lie­be zu Gott. Item weder lie­be noch reinigkeit gegen dem Ne­he­ſten / Son­dern eitel vnglauben / zweiueln / verachtung vnd haſs zu Gott / vnd eitel bö­ſen willen vnd luſt zum Ne­he­ſten. Wenn ſie aber ſolchs findet / ſo iſt der Tod al­ſo bald fur augen / der ſolchen Sünder freſſen / vnd in die Helle wil verſchlingen.

Moſe ampt iſt not vnd nütz etc.

 

 

 

Lere des Ge­ſetzes.

 

SIhe / Das heiſſt den Tod durch die Sünde auff vns drin­gen / vnd durch die ſun­de vns töd­ten. Das heiſſt durch das Ge­ſetz die ſun­de regen / vnd fur die augen ſetzen / vnd alle vn­ſer vermeſſenheit in ein verzagen / vnd zittern vnd verzwei-

Sünde des Tods ſtachel / Ge­ſetz der ſünd krafft.

 

 

 

[Vorblatt 5b]

 

 

Vorrede auff das

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.Cor. 15.

ueln treiben. Das der Menſch nicht mehr kan thun / denn mit den Propheten ſchrei­en / Ich bin von Gott verworffen / Oder / wie man auff Deudſch ſagt / Ich bin des Teufels / Ich kan nimer mehr ſe­lig wer­den. Das heiſſt recht in die Helle gefurt. Das mei­net S. Paulus mit kurtzen wor­ten. j. Corin. xv. Der ſtachel des Tods iſt die ſünde / Aber das Ge­ſetz iſt der ſünden krafft. Als ſolt er ſa­gen / Das der Tod ſticht vnd vns erwürget / macht die Sünde / die an vns gefunden wird / des tods ſchüldig. Das aber die Sünde an vns funden wird / vnd ſo mech­tig vns dem Tod gibt / macht das Ge­ſetz / welchs vns die Sünde offenbart vnd erkennen leret / die wir zuuor nicht kandten / vnd ſicher waren.

Sünde des Tods ſtachel / Ge­ſetz der ſünd krafft.

 

 

Die Auswirkung: Das Gesetz erzeugt Sünde und Sünder

 

NV ſi­he / mit welcher gewalt Moſe ſolchs ſein Ampt treibet vnd ausrichtet / Denn das er ja die Natur auffs al­ler­hö­heſt ſchende / gibt er nicht allein ſolche Ge­ſetz / die von natürlichen vnd warhafftigen Sünden ſa­gen / als da ſind die zehen Gebot / Son­dern macht auch ſünde / da von natur ſonſt keine ſünde iſt / vnd dringet vnd drücket auff ſie mit hauffen ſünden. Denn vnglaube vnd bö­ſe luſt iſt von art ſun­de vnd des todes werd. Aber das man nicht ſol geſewert Brot eſſen auff Oſtern / vnd kein vnrein Thier eſſen / kein Zei­chen an dem Leib machen / vnd alles was das Leuitiſch Prie­ſter­thum mit ſünden ſchaffet / das iſt nicht von art ſünde vnd bö­ſe / ſon­dern wird allein da­r­umb ſun­de / das durchs Ge­ſetz verboten iſt / welchs Ge­ſetz wol kan abſein. Aber die zehen Gebot mügen nicht al­ſo abſein / Denn da iſt ſun­de / ob ſchon die Gebot nicht we­ren / oder nicht erkennet we­ren. Gleich wie der Heiden vnglaube ſun­de iſt / ob ſie es wol nicht wi­ſſen noch achten / das ſun­de ſey.

Etliche Ge­ſetz im Moſe machen ſün­de / die ſonſt von art nicht ſünde ſind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zehen Gebot mü­gen nicht abſein.

 

 

Der Sinn: Erkenntnis der Verfehlung für gerechtes Handeln

 

ALſo ſe­hen wir / das ſolche vnd ſo man­cher­ley geſetze Moſe / nicht allein da­r­umb gegeben ſind / das niemand et­was eigens dürffte er­we­len guts zuthun / vnd wol zu leben / wie droben geſagt iſt. Son­dern viel mehr da­r­umb / das der ſun­den nur viel würden / vnd ſich vber die maſs heufften / das ge­wi­ſſen zu be­ſchwe­ren. Auff das die verſtockte blindheit ſich erkennen müſte / vnd jr eigen vnuermügen vnd nichtigkeit zum guten müſte fülen / Vnd al­ſo durchs Ge­ſetz genötiget vnd gedrungen würde et­was weiters zu ſu­chen / denn das Ge­ſetz vnd eigen vermügen / nem­lich / Got­tes gnade in künfftigen Chri­ſtum ver­hei­ſſen. Denn es iſt je alles geſetz Got­tes gut vnd recht / wenn er auch gleich hieſſe nur Miſt tragen / oder Strohalm auff heben. So mus aber der ja nicht from noch gutes her­tzen ſein / der ſolch gut Ge­ſetz nicht helt / oder vn­ger­ne helt. So vermag alle Natur nicht anders / denn vn­ger­ne hal­ten / Da­r­umb mus ſie hie am guten geſetz Got­tes / jre bos­heit erkennen vnd fülen / vnd nach der hülff göttlicher gnaden ſeufftzen vnd trachten in Chri­ſto.

Warumb ſo man­cher­ley Ge­ſetz­geben ſeien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Got­tes Ge­ſetz iſt recht vnd gut.

 

 

 

 

Natur vermag nicht Got­tes Ge­ſetz zu hal­ten.

 

 

IV.

DAS ENDE DER GÜLTIGKEIT DER GESETZE

 

 

Mit Christus endet das Gesetz

Wie die Ze­hen Gebot auffhören.

Da­r­umb / wo nu Chri­ſtus kompt / da hö­ret das Ge­ſetz auff / ſon­der­lich das Le­ui­ti­ſche / welchs ſun­de macht / da ſonſt von art keine ſun­de iſt / wie geſagt iſt. So hören auch die zehen Gebot auff / Nicht al­ſo / das man ſie nicht hal­ten noch erfüllen ſolt / ſon­dern Mo­ſes ampt höret drinnen auff / das es nicht mehr durch die zehen Gebot die ſünde ſtarck macht / vnd die ſünde nicht mehr des tods ſtachel iſt. Denn durch Chri­ſtum iſt die ſünde vergeben / Gott verſünet / vnd das hertz hat angefangen dem Ge­ſetz hold zu ſein / das es Mo­ſes ampt nicht mehr kan ſtraffen vnd zu ſun­den machen / als het­te es die Gebot nicht gehalten / vnd we­re des tods ſchüldig / Wie es thet vor der gnade / vnd ehe denn Chri­ſtus da war.

 

Wenn Chri­ſtus kompt / höret Mo­ſes Ampt auff.

 

 

Die Klarheit Christi beendet die Klarheit des Mose

2.Cor. 3.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Matt .17.

Luc. 9.

 

 

 

→Exod. 34.

DAs leret S. Paulus ij. Corin. iij. da er ſpricht / Das die klarheit im angeſicht Moſe auffhöret / vmb der klarheit willen im angeſichte Jhe­ſu Chri­ſti. Das iſt / das ampt Moſe / das vns zu ſun­den vnd ſchan­den macht / mit dem glantz der er­kent­nis vn­ſer bos­heit vnd nichtigkeit / Thut vns nicht mehr weh / ſchrecket vns auch nicht mehr mit dem tod. Denn wir haben nu die klarheit im angeſicht Chri­ſti. Das iſt / das Ampt der gnaden / dadurch wir Chri­ſtum erkennen / mit welches Gerechtigkeit / Leben vnd Stercke / wir das Ge­ſe­tze erfüllen / Tod vnd Helle vberwinden. Wie auch die drey Apoſtel auff dem berge Thabor / Moſen vnd Eliam ſa­hen / vnd doch nicht fur jnen erſchracken / vmb der lieblichen klarheit willen im angeſichte Chri­ſti. Aber Exod. xxxiiij. da Chri­ſtus nicht gegenwertig war / kundten die kin­der Iſ­ra­el die klarheit vnd glentzen in Moſe angeſicht nicht erleiden / drumb muſte er eine Decke dafur thun.

 

 

Chri­ſti klarheit vertreibet Mo­ſe klarheit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Apoſtel auff dem Berg Thabor.

 

 

Drei verschiedene Schüler des Gesetzes

 

 

Gruppe 1: Die Got­tes Wort hören, aber verachten

 

DEnn es ſind dreierley Schüler des geſetzes / Die erſten / die das Ge­ſetz hören vnd verachten / füren ein ruchlos Leben on furcht / Zu die­ſen kompt das Ge-

Dreierley Schü­ler des Ge­ſe­tzes.

 

 

 

 

[Vorblatt 6a]

 

 

Alte Teſtament.

 

 

ſetz nicht. Vnd ſind bedeut / durch die Kalbdiener in der wü­ſten / vmb welcher willen Moſe die Tafeln entzwey warff / vnd das Ge­ſetz nicht zu jnen bracht.

 

 

Gruppe 2: Die Got­tes Wort gnadenlos eigenmächtig auslegen

 

DIe andern / die es angreiffen mit eigener krafft zu erfüllen on gnade. Die ſind bedeut durch die / ſo Moſe andlitz nicht ſe­hen kundten / da er zum andern mal die Tafeln bracht. Zu die­ſen kompt das Ge­ſetz / aber ſie leidens nicht. Da­r­umb machen ſie eine Decke drüber / vnd füren ein heuchliſch Leben mit euſſerlichen wercken des Ge­ſe­tzes / welchs doch das Ge­ſetz alles zu ſünden macht / wo die Decke abgethan wird / Denn das Ge­ſetz erweiſet / das vn­ſer vermügen nichts ſey / on Chri­ſtus gnade.

II.

 

 

Gruppe 3: Die Got­tes Wort verstehen und achten

 

DIe dritten ſind / die Moſen klar on Decke ſe­hen. Das ſind ſie / die des Ge­ſe­tzes meinung verſtehen / wie es vmmüglich ding foddere. Da ge­het die ſünde in der krafft / da iſt der Tod mech­tig / da iſt des Goliaths ſpies wie ein Weberbawm / vnd ſein ſtachel hat ſechs hundert ſekel Ertz / das alle kin­der Iſ­ra­el fur jm fliehen / On der einige Dauid Chri­ſtus vn­ſer HErr erlöſet vns von dem allen. Denn wo nicht Chri­ſtus klarheit neben ſolcher klarheit Moſe keme / kündte niemand ſolche glentze des Ge­ſe­tzes der Sünd vnd des Tods ſchrecken ertragen. Dieſe fallen abe von allen wercken vnd vermeſſenheit / vnd lernen am Ge­ſe­tze nicht mehr / denn allein ſünde erkennen / vnd nach Chri­ſto zu ſeufftzen / Welchs auch das eigentlich ampt Moſe vnd des Ge­ſetzs art iſt.

III.

 

 

 

 

 

Goliaths ſpies.

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigentlich Ampt des Ge­ſe­tzes.

 

 

Moses selbst hat auf Christus und das Ende des Gesetzes verwiesen

 

 

 

 

Deut. 18.

ALſo hat Moſe auch ſelbs angezeigt / das ſein Ampt vnd Lere ſolt wehren bis auff Chri­ſtum / vnd als denn auffhören / da er ſpricht / Deut. xviij. Einen Propheten wird dir der HERR dein Gott erwecken / aus deinen Brüdern / wie mich / Den ſoltu hören etc. Dis iſt der edleſt Spruch vnd freilich der kern im gan­tzen Moſe / welchen auch die Apoſtel hoch gefurt vnd ſtarck gebraucht haben / das Euan­ge­li­um zu be­kreff­ti­gen / vnd das Ge­ſetz abzuthun / vnd alle Propheten / gar viel draus gezogen. Denn weil Gott hie einen andern Moſe ver­hei­ſſet / den ſie hören ſollen / zwinget ſichs / das er et­was anders leren würde / denn Moſe / vnd Moſe ſei­ne macht jm vbergibt vnd weicht / das man jenen hören ſolle. So kan je der ſelb Prophet nicht Ge­ſetz leren / denn das hat Moſe auffs al­ler­hö­heſt ausgericht / vnd we­re kein not vmbs Ge­ſetzs willen einen andern Propheten zu erwecken / Da­r­umb iſts gewis von der Gnadenlere vnd Chri­ſto geſagt.

 

 

 

 

 

Mo­ſes ampt wa­ret bis auff Chri­ſtum.

 

 

V.

DIE BEGRIFFE ALTES UND NEUES TESTAMENT

 

 

Der Begriff Altes Testament meint Moses Gesetze

 

DArumb nennet auch S. Paulus Moſe geſetz / das alte Teſtament / Chri­ſtus auch / da er das newe Teſtament einſetzet. Vnd iſt da­r­umb ein Teſtament / das Gott darinnen verhies vnd beſchied dem volck Iſ­ra­el das land Ca­na­an / wo ſie es hal­ten würden. Vnd gabs auch jnen / vnd ward beſtetiget durch Scheps vnd Bocks tod vnd blut. Aber weil ſolch Teſtament nicht auff Got­tes gnaden / ſon­dern auff Men­ſchen wercken ſtund / muſt es alt wer­den vnd auffhören / vnd das ver­hei­ſſen Land wi­der verloren wer­den / da­r­umb / das durch wercke das Ge­ſe­tze nicht kan erfüllet wer­dern.

Ge­ſetz iſ das alt Teſtament.

 

 

Alte Teſtament muſt auffhören.

 

 

Das Neue Testament löst das Alte Testament ab

 

Vnd muſt ein ander Teſtament komen / das nicht alt würde / auch nicht auff vn­ſerm thun / ſon­dern auff Got­tes wort vnd wercke ſtünde / auff das es ewiglich wehret. Da­r­umb iſts auch durch einer ewigen Perſon tod vnd blut beſtetiget / vnd ein ewiges Land ver­hei­ſſen vnd gegeben. Das ſey nu von Moſe Bücher vnd Ampt ge­redt.

Newe Teſtament wehret ewiglich.

 

 

VI.

DIE ÜBRIGEN BÜCHER DES ALTEN TESTAMENTS

 

 

Die weiteren Bücher sind Zeugen und Auslegung des Gesetzes Mose

 

WAS ſind aber nu die ander Bü­cher der Propheten vnd der Ge­ſchich­ten? Ant­wort / nichts anders / denn was Moſe iſt / Denn ſie treiben alle ſampt Mo­ſes ampt / vnd wehren den fal­ſchen Pro­phe­ten / das ſie das Volck nicht auff die werck füren / ſon­dern in dem rechten ampt Moſe vnd er­kent­nis des Ge­ſe­tzes bleiben laſ­ſen. Vnd hal­ten feſt drob das ſie durch des Ge­ſe­tzes rechten verſtand / die Leu­te in jrer eigen vntüchtigkeit behalten vnd auff Chri­ſtum treiben / wie Moſe thut. Da­r­umb ſtreichen ſie auch weiter aus / was Moſe von Chri­ſto geſagt hat / Vnd zeigen an beiderley Exempel / dere / die Moſe recht haben / vnd dere / die jn nicht recht haben / vnd aller beider ſtraff vnd lohn. Al­ſo / das die Propheten nichts anders ſind / denn handhaber vnd zeugen Moſe vnd ſei­nes Ampts / das ſie durchs Ge­ſe­tze jederman zu Chri­ſto bringen.

Was in den Pro­pheten vnd an­dern des alten Teſtaments Bü­ch­ern in Summa ge­leret wird.

 

 

VII.

DIE DEUTUNG DER SCHRIFTEN

 

 

Moses ist eine Quelle der Weisheit und des Verstandes, ...

 

Avffs letzt / ſolt ich auch wol die geiſtliche Deu­tung anzeigen / ſo durch das Leuitiſch Ge­ſetz vnd Prie­ſter­thumb Moſe furgelegt. Aber es iſt ſein zu viel zu ſchreiben / es wil raum vnd zeit haben / vnd mit lebendiger ſtim­me ausgelegt ſein. Denn freilich Moſe ein Brun iſt aller weis­heit vnd verſtands / dar aus gequollen iſt alles / was alle Propheten ge­wuſt vnd geſagt haben. Dazu auch das

Geiſtliche deu­tung etc.

 

 

 

 

 

Mo­ſes ein Brun aller weis­heit etc.

 

 

 

[Vorblatt 6b]

 

 

Vorrede auff das alte Teſtament.

 

 

newe Teſtament er aus fleuſſt vnd drein gegründet iſt / wie wir gehört haben. Aber doch ein kleins kurtzes Grifflin zu geben / den jenigen / ſo gnade vnd verſtand haben / weiter dar­nach zu trachten / ſey das mein Dienſt.

 

 

... doch das Alte Testament ist aus der Lehre Jesu zu deuten

 

WEnn du wilt wol vnd ſicher deuten / So nim Chri­ſtum fur dich / Denn das iſt der Man / dem es alles vnd gantz vnd gar gilt. So mache nu aus dem Ho­hen­prie­ſter Aaron niemand denn Chri­ſtum alleine / wie die Epiſtel an die Ebreer thut / welche faſt alleine gnugſam iſt / alle figurn Moſe zu deuten. Al­ſo iſts auch gewis / das Chri­ſtus ſelbs das Opf­fer iſt / ja auch der Altar / der ſich ſelbs mit ſei­nem eigen Blut geopffert hat / Wie auch die ſelb Epiſtel meldet. Wie nu der Le­ui­ti­ſche Ho­he­prie­ſter / durch ſolch Opf­fer nur die gemachten ſun­de wegnam / die von natur nicht ſun­de waren / Al­ſo hat vn­ſer Ho­he­prie­ſter Chri­ſtus / durch ſein ſelbs Opf­fer vnd Blut / die rechte ſun­de / die von natur ſun­de iſt / weggenomen. Vnd iſt ein mal durch den Vorhang ge­gan­gen zu Gott / das er vns verſüne. Al­ſo / das du alles / was vom Ho­hen­prie­ſter geſchrieben iſt / auff Chri­ſtum perſönlich / vnd ſonſt auff niemand deuteſt.

Chri­ſtus iſt der rechte Hoheprie­ſter / Opf­fer / Al­tar etc.

 

 

VIII.

DIE CHRISTEN UND DIE LEVITISCHEN OPFERGESETZE

 

 

Die christlichen Prediger stehen mit der Predigt in der Nachfolge der Opfer levitischer Priester

 

ABer des Ho­hen­prie­ſters Söne / die mit dem teg­li­chen Opf­fer vmbgehen / ſoltu auff vns Chri­ſ­ten deuten / die wir fur vn­ſerm Va­ter Chri­ſto im Hi­mel ſi­tzend hie auff Erden mit dem leibe wonen / vnd nicht hin durch ſind bey jm / on mit dem glauben geiſtlich. Derſelben Ampt / wie ſie ſchlachten vnd opffern / bedeut nichts anders / denn das Euan­ge­li­um predigen / Durch welchs der alte Menſch ge­töd­tet vnd Gott geopffert / durchs fewr der lie­be / im heiligen Geiſt verbrand vnd verzeret wird / Welchs gar wol reucht fur Gott / das iſt / es macht ein gut / rein / ſicher Ge­wi­ſſen fur Gott.

Söne des Hohen­prieſters.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Deutung des ſchlachtens vnd opffers im alten Teſtament.

 

 

Die stetige Übung des Evangeliums ist das Opfer der Christen

 

Dieſe deutung trifft S. Paulus Rom. xij. da er
leret / wie wir vn­ſe­re Leibe ſollen opffern Gott
zum lebendigen / heiligen / angenemen Opf­fer.
Welchs wir thun (wie geſagt) durch
ſtettige vbung des Euan­ge­li­um
beide mit predigen vnd
gleuben.

 

 

IX.

SCHLUSS DER VORREDE

 

 

Schlusswort

 

Das ſey dis mal gnug zur
kurtzen anleitung / Chri­ſtum vnd
das Euan­ge­li­um zu ſu­chen
im alten Teſtament.

 

 

❦❧

 

 

1) lat.: item, dt.: ebenso, ebenfalls

 

 
 

 

Biblia 1545

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Exod.
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2. Mose

Ex

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Das fünfte Buch Moses (Deuteronomium)

Deuteronomium

5. Buch Mose

5. Mose

Dtn

5Mos

Matth.
Matt.
Mat.
Math.
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Mt

Mt

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Markusevangelium

Mk

Mk

Mk

Luce.
Luc.
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Lukasevangelium

Lk

Lk

Lk

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Joha.
Johan.
Joan.
Euangelium S. Johannis.

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Das Evangelium nach Johannes

Johannesevangelium

Joh

Joh

Joh

Ac.
Act.
Acto.
Der Apoſteln Geſchicht / beſchrieben von S. Lucas.

Biblia Vulgata:
Actus Apostolorum

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Die Apostelgeschichte des Lukas

Apostelgeschichte

Apg

Apg

Apg

Rom.
Ro.
Epiſtel S. Paul an die Römer.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Romanos

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Der Brief des Paulus an die Römer

Römerbrief

Röm

Röm

Rom

1.Cor.
1. Corin.
1. Corinth.
Die j. Epiſtel S. Paul an die Corinther.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Corinthios I

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Der erste Brief des Paulus an die Korinther

1. Korintherbrief

1. Kor

1 Kor

1Kor

2.Cor.
2.Corin.
Die ij. Epiſtel S. Paul an die Corinther.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Corinthios II

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Der zweite Brief des Paulus an die Korinther

2. Korintherbrief

2. Kor

2 Kor

2Kor

Gal.
Die Epiſtel S. Pauli: An die Galater.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Galatas

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Der Brief des Paulus an die Galater

Galaterbrief

Gal

Gal

Gal

1.Tim.
1.Thimoth.
Die erſte Epiſtel S. Pauli: An Timotheum.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Timotheum I

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Der erste Brief des Paulus an Timotheus

1. Timotheusbrief

1. Tim

1 Tim

1Tim

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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