Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Kapitel XXI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Hesekiel
Ezechiel

 

C. XXI.

 

Hes 21,1-37

 

Der Text in 48 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXI.

 

 

4 - 24

 

II. ISRAELS SÜNDE UND DAS BEVORSTEHENDE GERICHT

 

 

 

12,1 - 24,27

 

II.6 Neue Zeichenwandlungen und Weissagungen gegen Israel, Juda und Jerusalem

 

1

21,1-5

→Das Gleichnis vom Waldbrand

2

21,6-12

→Die Ankünding der Bestrafung durch das Schwert

3

21,13-22

→Das Schwert Got­tes ist bereit

4

21,23-32

→Das Schwert in den Händen des Königs zu Babel

5

21,33-37

→Die Bestrafung der Ammoniter

 

 

Hes 21,31b%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Próphet Heſekiel.

 

 

 

 

[84b]

 

 

XXI.

 

 

Das Gleichnis vom Waldbrand

 

VND des HER­RN wort ge­ſchach zu mir / vnd ſprach / 2Du Men­ſchen­kind / Richte dein an­ge­ſich­te gegen dem Sud­wind zu / vnd treuffe gegen dem Mit­ta­ge / vnd weiſ­ſa­ge wi­der den Wald im felde gegen mittage. 3Vnd ſprich zum walde gegen mittage / Höre des HER­RN wort / ſo ſpricht der HErr HERR / Sihe / Ich wil in dir ein Fewr an­zün­den / das ſol beide grüne vnd dürre Bewme verzehren / das man ſei­ne Flamme nicht wird leſſchen können / Son­dern es ſol ver­bren­net wer­den alles / was vom Mit­ta­ge gegen Mit­ter­nacht ſtehet. 4Vnd alles Fleiſch ſol ſe­hen / das ichs der HERR an­ge­zün­det habe / vnd niemand leſſchen müge. 5Vnd ich ſprach / Ah HErr HERR / Sie ſa­gen von mir / Dieſer redet eitel ver­deck­te wort.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Mittage)

Je­ru­ſa­lem ligt ge­gen mit­tag von Ba­bel aus. Nu iſt He­ſe­kiel zu Ba­bel vnd re­det von Je­ru­ſa­lem / Das nen­net er den Wald ge­gen Mit­tag.

 

 

Die Ankünding der Bestrafung durch das Schwert

 

6VND des HER­RN wort ge­ſchach zu mir / vnd ſprach / 7Du Men­ſchen­kind / Richte dein angeſicht wi­der Je­ru­ſa­lem / vnd treuffe wi­der die Heiligthüme / vnd weiſſa­ge wi­der das land Iſ­ra­el. 8Vnd ſprich zum lande Iſ­ra­el / ſo ſpricht der HErr HERR / Sihe / Ich wil an dich / Ich wil mein Schwert aus der ſcheiden ziehen / vnd wil in dir ausrotten / beide gerechte vnd vngerechte. 9Weil ich denn in dir / beide gerechten vnd vngerechten ausrotte / ſo wird mein ſchwert aus der ſcheiden faren vber alles fleiſch / von mittage her / bis gen mit­ter­nacht / 10Vnd ſol alles Fleiſch erfaren / das ich der HERR mein Schwert hab aus ſei­ner ſcheiden gezogen / vnd ſol nicht wi­der eingeſteckt wer­den.

 

 

 

 

 

[84b | 85a]

 

 

Heſekiel.     C.XXI.

LXXXV.

 

 

11VND du Men­ſchen­kind ſolt ſeufftzen / bis dir die Len­den weh thun / ja bitterlich ſoltu ſeufftzen das ſie es ſe­hen. 12Vnd wenn ſie zu dir ſa­gen wer­den / Warumb ſeufftzeſtu? Soltu ſa­gen / Vmb des geſchreis willen / das da komet / fur wel­chem alle Hertzen verzagen / vnd alle Hende ſincken / aller Mut fallen / vnd alle Knie wie waſ­ſer gehen wer­den / Sihe es kompt / vnd wird ge­ſche­hen / ſpricht der HErr HERR.

 

 

Das Schwert Got­tes ist bereit

 

VND des HER­RN wort ge­ſchach zu mir / vnd ſprach / 14Du Men­ſchen­kind / weiſ­ſa­ge / vnd ſprich / ſo ſpricht der HERR / Sprich / Das Schwert / ja das Schwert iſt geſcherfft vnd gefegt / 15Es iſt geſcherfft / das es ſchlachten ſol / Es iſt gefegt / das es blincken ſol. O wie fro wolten wir ſein / wenn er gleich alle Bewme / zu Ru­ten machet / vber die bö­ſen Kinder / 16Aber er hat ein Schwert zufegen geben / das man es faſſen ſol / Es iſt geſcherfft vnd gefegt / das mans dem Tod­ſchle­ger in die hand gebe. 17Schrey vnd heule / du Men­ſchen­kind / Denn es ge­het vber mein volck vnd vber alle Regenten in Iſ­ra­el / die zum ſchwert / ſampt meinem volck / ver­ſam­let ſind. Da­r­umb ſchlahe auff deine Len­den / 18Denn er hat ſie offt ge­züch­ti­get / was hats ge­holffen? Es wil der bö­ſen Kinder rute nicht helf­fen / ſpricht der HErr HERR.

19VND du Men­ſchen­kind weiſſa­ge / vnd ſchla­he deine hende zu­ſa­men / Denn das Schwert / wird zwifach / ja dreifach ko­men / Ein Wür­ge­ſchwert / ein ſchwert groſ­ſer Schlacht / das ſie auch treffen wird in den Kamern / da ſie hin fliehen. 20Ich wil das Schwert laſ­ſen klingen / das die Hertzen verzagen / vnd viel fallen ſollen an allen jren thoren (Ah wie glintzet es / vnd hewet daher zur ſchlacht) vnd ſprechen / 21Hawe drein / beide zur rechten vnd lincken / was fur dir iſt. 22Da wil ich denn mit mei­nen Henden drob frolocken / vnd mei­nen zorn gehen laſ­ſen / Ich der HERR hab es geſagt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Ruten)

Er drewet / Die ſtraf­fe wer­de nicht ein ſtau­pen vnd Kin­der­ſtraff ſein / da beſ­ſerung nach fol­ge / ſon­dern es wer­de ei­tel zorn vnd gar aus ſein. Dar­umb wünd­ſchet er wol / das ein ſchar­f­fe Ru­te we­re / ja das al­le Beu­me zu Ru­ten ge­macht we­ren / So doch / das nicht ei­tel zorn we­re. Aber er ſpricht her­nach Gott habs offt ver­ſucht mit der Ru­ten / Aber es ha­be nicht ge­hol­f­fen / dar­umb müſ­ſe nu das Schwert ko­men.

 

 

Das Schwert in den Händen des Königs zu Babel

 

VND des HER­RN wort ge­ſchach zu mir / vnd ſprach / 24Du Men­ſchen­kind / Mache zween wege / durch welche ko­men ſol das ſchwert des Königes zu Babel / Sie ſollen aber alle beide aus einem Lande gehen / 25Vnd ſtelle ein Zei­chen forn an den weg zur Stad / dahin es weiſen ſol. Vnd mache den weg / das das ſchwert kome gen Rabbath der kin­der Ammon / vnd in Juda zu der feſten ſtad Je­ru­ſa­lem. 26Denn der König zu Babel wird ſich an die Wegſcheid ſtellen / forn an den zween wegen / das er jm warſa­gen laſſe / mit den Pfei­len vmb das Los ſchieſſe / ſei­nen Abgott frage / vnd ſchaw­e die Lebber an.

27VND die Warſagung wird auff die rechten ſeiten gen Je­ru­ſa­lem deuten / das er ſolle Böcke hin an füren laſ­ſen / vnd löcher machen / vnd mit groſ­ſem geſchrey ſie vberfalle vnd morde / vnd das er Böcke füren ſolle wi­der die Thore / vnd da Wall ſchütte vnd Bolwerck bawe. 28Aber es wird ſie ſolch warſa­gen falſch düncken / er ſchwe­re wie thewr er wil / Er aber wird dencken an die miſ­ſe­that / das er ſie gewinne. 29Da­r­umb ſpricht der HErr HERR al­ſo / Dar­umb / das ewr gedacht wird vmb ewr miſ­ſe­that vnd ewr vn­ge­hor­ſam offenbart iſt / das man ewr ſünde ſi­het in alle ew­erm thun / Ja da­r­umb das ewr gedacht wird / wer­det jr mit gewalt gefangen wer­den.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Schieſſe)

Der König von Ba­bel wird ſei­ne War­ſa­ger fra­gen welch Volck er an­greif­fen ſol / vnd wo es jm glü­cken ſol. Vnd wird Zei­chen ver­ſu­chen / als nem­lich ſchieſ­ſen / vnd acht ha­ben / wo der Pfeil hin fal­len wil. Denn ſolch Zei­chen haben die­ſel­bi­ge Krie­ger ge­braucht. So war das auch ein Zei­chen / wenn die Hei­den den ein Vieh opff­er­ten / be­ſa­hen ſie die Leb­ber vnd Hertz.

 

VND du Fürſt in Iſ­ra­el / der du verdampt vnd ver­ur­tei­let biſt / des tag da her ko­men wird / wenn die miſ­ſe­that zum ende ko­men iſt / 31ſo ſpricht der HErr HERR / Thu weg den Hut / vnd heb ab die Krone / Denn es wird weder der hut noch die krone bleiben / Son­dern der ſich erhöhet hat / ſol genidriget wer­den / Vnd der ſich nidriget / ſol erhöhet wer­den. 32Ich wil die Krone zu nicht / zu nicht / zu nicht / machen / Bis der kome / der ſie haben ſol / Dem wil ich ſie geben.

 

 

Die Bestrafung der Ammoniter

 

VND du men­ſchen kind / weiſſa­ge / vnd ſprich / ſo ſpricht der HErr HERR / von den kin­dern Ammon / vnd von jrer ſchmach / vnd ſprich / Das Schwert / das ſchwert iſt gezückt / das ſchlachten ſol / Es iſt gefegt / das würgen ſol / vnd ſol blincken. 34Dar­umb / das du falſche Geſichte dir ſa­gen

 

Ammon.

 

 

 

 

[85a | 85b]

 

 

Der Prophet    C. XXII.

 

 

leſſeſt / vnd Lügen weiſ­ſa­gen / da mit du auch vbergeben wer­deſt / vn­ter den erſchlagenen Gott­lo­ſen / welchen jr tag kam / da die miſ­ſe­that zum ende ko­men war. 35Vnd obs ſchon wi­der in die ſcheide geſteckt würde / So wil ich dich doch richten an dem ort / da du geſchaffen / vnd im Lande / da du geborn biſt. 36Vnd wil mei­nen zorn vber dich ſchütten / Ich wil das fewr meines grimmes vber dich auff blaſen / vnd wil dich Leu­ten / die brennen vnd verderben können / vber­ant­wort­en. 37Du muſt dem Fewr zur ſpeiſe wer­den / vnd dein Blut mus im Land ver­goſ­ſen wer­den / vnd man wird dein nicht mehr ge­den­cken / Denn ich der HERR habs ge­redt.

 

 

 

 

 

Biblia 1545

Sprüche & Zitate

→Hesekiel 21,31b

 

 

Der ſich erhöhet hat / ſol genidriget wer­den /
Vnd der ſich nidriget / ſol erhöhet wer­den.

 

 
 

 

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Sabrina

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