Der Prophet Hesekiel (Ezechiel)

Kapitel XXXIIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Hesekiel
Ezechiel

 

C. XXXIIII.

 

Hes 34,1-31

 
Info

mit Worterklärungen
Luther-Deudſch | Deutsch

Der Text in 48 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXIIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXIIII.

 

 

33 - 37

 

IV. ISRAELS WIEDERHERSTELLUNG

 

 

 

34,1 - 37,28

 

IV.3 Die Verheissung der Wiederherstellung Israels und des Friedensbundes

 

1

34,1-31

→Die schlechten Hirten und der rechte Hirte

 

 

Hes 34,23%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Próphet Heſekiel.

 

 

IV.3

Die Verheissung der Wiederherstellung Israels und des Friedensbundes

 

 

34,1 - 37,28

 

 

 

 

[92b]

 

 

XXXIIII.

 

 

Die schlechten Hirten und der rechte Hirte

 

VND des HER­RN wort ge­ſchach zu mir / vnd ſprach / 2Du men­ſchen­kind / Weiſſa­ge wi­der die Hirten Iſ­ra­el / weiſſa­ge / vnd ſprich zu jnen / So ſpricht der HErr HERR / Weh / den Hirten Iſ­ra­el / die ſich ſelbs weiden / Sollen nicht die Hirten die Herd

 

 

 

 

 

[92b | 93a]

 

 

Heſekiel     XXXIIII.

XCIII.

 

 

weiden? 3Aber jr freſſet das Fette / vnd kleidet euch mit der Wolle / vnd ſchlachtet das Gemeſte / Aber die Schafe wöllet jr nicht weiden. 4Der Schwachen wartet jr nicht / vnd die Krancken heilet jr nicht / das Verwundte verbindet jr nicht / das Verirrete holet jr nicht / vnd das Verlorne ſu­chet jr nicht / Son­dern ſtreng vnd hart herrſchet jr vber ſie. 5Vnd meine Schafe ſind zer­ſtrew­et / als die keinen Hirten haben / vnd allen wilden Thie­ren zur ſpeiſe wor­den / vnd gar zer­ſtrew­et / 6vnd gehen jrr hin vnd wi­der auff den Bergen vnd auff den hohen Hügeln / vnd ſind auff dem gan­tzen Land zer­ſtrew­et / Vnd iſt niemand / der nach jnen frage / oder jr achte.

 

7DARumb höret jr Hirten des HER­RN wort / 8So war ich lebe / ſpricht der HErr HERR / Weil jr meine Schafe laſ­ſet zum raub / vnd meine Herd allen wilden Thie­ren zur ſpeiſe wer­den / weil ſie keinen Hirten haben / vnd meine Hirten nach meiner Herd nicht fragen / Son­dern ſind ſolche Hirten / die ſich ſelbs weiden / aber meine Schafe wöl­len ſie nicht weiden. 9Da­r­umb jr Hirten / höret des HER­RN wort / 10So ſpricht der HErr HERR / ſi­he / Ich wil an die Hirten / vnd wil meine Herd von jren henden foddern / vnd wils mit jnen ein ende machen / das ſie nicht mehr ſollen Hirten ſein / vnd ſollen ſich nicht mehr ſelbs weiden. Ich wil meine Schafe erretten aus jrem maul / das ſie ſie furt hin nicht mehr freſſen ſollen.

 

DEnn ſo ſpricht der HErr HERR / Sihe / jch wil mich meiner Herde ſelbs an­ne­men / vnd ſie ſu­chen / 12wie ein Hirte ſei­ne Schafe ſu­chet / wenn ſie von ſei­ner Herd verirret ſind. Al­ſo wil ich meine Schafe ſu­chen / vnd wil ſie erretten von allen örtern / dahin ſie zer­ſtrew­et waren / zur zeit / da es trüb vnd fin­ſter war. 13Ich wil ſie von allen Völckern ausfüren / vnd aus allen Lendern ver­ſam­len / vnd wil ſie in jr Land füren / vnd wil ſie weiden auff den bergen Iſ­ra­el / vnd in allen Awen / vnd auff allen Angern des Landes. 14Ich wil ſie auff die beſte Weide füren / vnd jre Hürten wer­den auff den hohen Bergen in Iſ­ra­el ſtehen / Daſelbs wer­den ſie in ſanfften Hürten ligen / vnd fette Weide haben / auff den bergen Iſ­ra­el.

 

15ICH wil ſelbs meine Schafe weiden / vnd ich wil ſie lagern / ſpricht der HErr HERR. 16Ich wil das Verlorne wi­der ſu­chen / vnd das Verirrete widerbringen / vnd das Verwundte verbinden / vnd des Schwa­chen warten / Vnd was fett vnd ſtarck iſt / wil ich behüten / vnd wil jr pflegen / wie es recht iſt.

 

ABer zu euch meine Herd / ſpricht der HErr HERR al­ſo / Sihe / Ich wil richten zwiſſchen Schaf vnd ſchaf / vnd zwiſſchen Widdern vnd Böcken. 18Iſts nicht gnug / das jr ſo gute Weide habt / vnd ſo vberflüſſig / Das jrs mit füſſen trettet / vnd ſo ſchöne Börne zu trin­cken / ſo vberflüſſig / das jr drein trettet vnd ſie trübe machet? 19Das meine Safe eſſen müſſen / was jr mit ew­ren füſſen zutretten habt / vnd trin­cken was jr mit ew­ren füſſen trüb gemacht habt. 20Da­r­umb ſo ſpricht der HErr HERR zu jnen / Sihe / Ich wil richten zwiſſchen den fetten vnd magern Schafen / 21Dar­umb / das jr lecket mit den füſſen / vnd die Schwachen von euch ſtoſſet / mit ewrn Hörnern / bis jr ſie alle von euch zur­ſtrew­et. 22Vnd ich wil meiner Herd helf­fen / das ſie nicht mehr ſollen zum Raub wer­den / vnd wil richten zwiſſchen Schaf vnd ſchaf.

 

 

 

 

 

 

 

→*1)

 

23VND ich wil jnen einen einigen Hirten erwecken / der ſie weiden ſol / nem­lich / mei­nen knecht Dauid / der wird ſie weiden / vnd ſol jr Hirte ſein. 24Vnd ich der HERR wil jr Gott ſein / Aber mein knecht Dauid / ſol der Fürſt vn­ter jnen ſein / Das ſa­ge ich der HERR. 25Vnd ich wil einen Bund des friedes mit jnen machen / vnd alle bö­ſe Thier aus dem Lande ausrotten / das ſie ſicher wonen ſollen in der wü­ſten / vnd in den welden ſchlaffen. 26Ich wil ſie vnd alle meine Hügel vmbher ſegenen / vnd auff ſie regen laſ­ſen zu rechter zeit / das ſollen gnedige Regen ſein. 27Das die Bewme auff dem felde jre Früchte bringen / vnd das Land ſein Ge­wechs geben wird / vnd ſie ſollen ſicher auff dem Lande wonen.

 

 

 

 

 

[93a | 93b]

 

 

Der Prophet    C. XXXV.

 

 

Vnd ſollen erfaren / das ich der HERR bin / wenn ich jr Joch zu­bro­chen / vnd ſie errettet habe von der hand dere / denen ſie dienen mu­ſten. 28Vnd ſie ſollen nicht mehr den Hei­den zum Raub wer­den / vnd kein Thier auff Erden ſol ſie mehr freſſen / Son­dern ſollen ſicher wonen / on alle furcht.

 

29VND ich wil jnen ein berhümete Pflantzen erwecken / das ſie nicht mehr ſollen hunger leiden im Lande / vnd jr ſchmach vn­ter den Hei­den nicht mehr tragen ſollen. 30Vnd ſollen erfaren / das ich der HERR jr Gott bey jnen bin / vnd das ſie vom haus Iſ­ra­el mein volck ſeien / ſpricht der HErr HERR. 31Ja jr Men­ſchen ſolt die Herd meiner weide ſein / vnd Ich wil ew­er Gott ſein / ſpricht der HErr HERR.

 

 

 

 

1) Druckfehler: Safe; Korrektur: Schafe

 

 

 
 

 

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Der Bibeltext im evangelischen Kirchenjahr

In den Kirchenjahren ab 1978/1979 bis 2017/2018

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT

→Sonntag Miserikordias Domini

Zweiter Sonntag nach Ostern

→Hes 34,1-2(3-9)10-16.31

AT
III

 
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Sabrina

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