Der Prophet Jeremia

Kapitel LII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jeremia

 

C. LII.

 

Jer 52,1-34

 

Der Text in 52 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel LII.

 

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Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel LII.

 

 

26 - 52

 

ZWEITER TEIL:
GESCHICHTLICHE ERZÄHLUNGEN MIT PROPHETISCHEN WEISSAGUNGEN

 

 

 

52,1-34

 

XVII. GESCHICHTLICHER ANHANG ZUM FALL JUDAS

 

1

52,1-30

→Bericht über die Zerstörung Jerusalems und die Wegführung nach Babel

2

52,31-34

→Bericht über die Begnadigung des Königs Jojachin

 

  Ende des Propheten Jeremia.

 

 

 

Jer 52,1-11%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

 

 

 

[67a]

 

 

XVII.

GESCHICHTLICHER ANHANG ZUM FALL JUDAS

 

 

52,1-34

 

 

LII.

 

 

Bericht über die Zerstörung Jerusalems und die Wegführung nach Babel

ZEdekia war ein vnd zwen­zig jar alt / da er König ward / vnd regiert eilff jar zu Je­ru­ſa­lem / Seine mutter hies Hamutal / eine toch­ter Jeremia zu Libna. 2Vnd thet / das dem HER­RN vbel gefiel / gleich wie Joiakim ge­than hatte. 3Denn es gieng des HER­RN zorn vber Je­ru­ſa­lem vnd Juda / bis er ſie von ſei­nem Angeſicht verwarff / Vnd Zedekia fiel abe vom Könige zu Babel.

ABer im neunden jar ſei­nes Königreichs am ze­hen­den ta­ge des ze­hen­den mon­den / kam Ne­bu­cad­Ne­zar der König zu Babel / ſampt all ſei­nem Heer / wi­der Je­ru­ſa­lem / vnd belegerten ſie / vnd machten eine Schantz rings vmbher. 5Vnd bleib al­ſo die Stad belegert bis ins eilfft jar des kö­ni­ges Zedekia. 6Aber am neunden ta­ge des vierden mon­den / nam der Hunger vberhand in der Stad / vnd hatte das Volck vom lande nichts mehr zu eſſen. 7Da brach man in die Stad / Vnd alle Kriegs­leu­te gaben die flucht / vnd zogen zur Stad hin aus bey der nacht / des weges zum Thor zwi­ſchen den zwo mau­ren / zum garten des Königes.

 

Jeruſa-

belegert / erö­bert / ge­plün­dert vnd ver­brand etc.

 

ABer die Chaldeer lagen vmb die Stad her. Vnd da die­ſe zogen des weges durchs feld / 8jagte der Chaldeer heer dem Könige nach / vnd ergriffen Zedekia in dem felde bey Je­ri­ho / Da zer­ſtrew­et ſich all ſein Heer von jm. 9Vnd ſie fiengen den König / vnd brachten jn hinauff dem könige zu Babel gen Riblath die im lande Hemath ligt / Der ſprach ein vrteil vber jn. 10Alda lies der könig zu Babel die Kinder Zedekia fur ſei­nen Au­gen erwürgen / vnd erwürget alle Für­ſten Juda zu Riblath. 11Aber Zedekia lies er die Au­gen ausſtechen / vnd lies jn mit zwo Ketten binden / vnd füret jn al­ſo der könig zu Babel / gen Babel / vnd legt jn ins Gefengnis / bis das er ſtarb.

 

AM Zehenden ta­ge des fünff­ten mon­den / welchs iſt das neunzehend jar Ne­bu­cad­Ne­zar des kö­ni­ges zu Babel / kam NebuſarAdan der Heubtman / der ſtets vmb den könig zu Babel war / gen Je­ru­ſa­lem / 13Vnd verbrant des HER­RN Haus / vnd des kö­ni­ges Haus / vnd alle heuſer zu Je­ru­ſa­lem / alle groſ­ſe heuſer verbrant er mit fewr. 14Vnd das gantze Heer der Chaldeer / ſo bey dem Heubtman war / riſſen vmb alle mau­ren zu Je­ru­ſa­lem rings vmbher. 15Aber das arme Volck vnd ander Volck / ſo noch vbrig war in der Stad / vnd die zum könige zu Babel fielen / vnd das vbrige Handwercks Volck / füret NebuſarAdan der Heubtman gefangen weg. 16Vnd vom armen Volck auff dem Lande / lies NebuſarAdan der Heubtman bleiben / Weingartner vnd Ackleute.

 

ABer die eherne Seulen am Hau­ſe des HER­RN / vnd das Geſtüle / vnd das eherne Meer am hau­ſe des HER­RN / zubrachen die Chaldeer / vnd füreten alle das Ertzte von den ſel­bi­gen gen Babel. 18Vnd die Keſſel / Schauffeln / Meſſer / Becken / Kellen / vnd alle eherne Gefeſſe / die man im Got­tes­dienſt

 

 

 

 

[67a | 67b]

 

 

Der Prophet    C. LII.

 

 

 

 

 

 

→3. Reg. 7.

pflegt zu brauchen / namen ſie weg. 19Dazu nam der Heubtman was gülden / vnd ſilbern war / an Be­chern / Reuchköpffen / Becken / Keſſel / Leuchter / Leffel vnd Schalen. 20Die zwo Seulen / das einzele Meer / die zwelff eherne Rinder / die an ſtat des geſtüls ſtun­den / welche der könig Salomo hatte laſ­ſen machen zum Hau­ſe des HER­RN / Dieſes alles Geretes ertz war vnmes­lich viel.

 

21DER zwo Seulen aber war ein jgliche achzehen ellen hoch / vnd eine Schnur zwelff ellen lang reicht vmb ſie her / vnd war vier fienger dicke / vnd in­wen­dig hol. 22Vnd ſtund auff jg­li­cher ein ehern Knauff / funff ellen hoch / vnd Reiffe vnd Granatepffel waren an jglichem Knauff rings vmb her / alles ehernen / vnd war eine Seule wie die ander / die Granatepffel euch. 23Es waren der Granatepffel ſechs vnd neunzig dran / vnd aller Granatepffel waren hundert an einem Reiff rings vmbher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→4. Reg. 25.

VND der Heubtman nam den Prie­ſter Se­ra­ja / aus der erſten Ordenung / vnd den Prie­ſter Ze­phan­ja aus der andern Orde­nung / vnd drey Thurhüter. 25Vnd einen Kemerer aus der Stad / welcher vber die Kriegs­leu­te geſetzt war / vnd ſieben Men­ner / welche vmb den König ſein mu­ſten / die in der Stad funden wurden / Dazu Sopher den Heer­für­ſten / der das Land­volck zu mu­ſtern pflegt / dazu ſech­zig Man Landvolcks / ſo in der Stad funden wurden. 26Dieſe nam Ne­bu­ſar­Adan der Heubt­man / vnd bracht ſie dem könige zu Babel gen Riblath. 27Vnd der könig zu Babel ſchlug ſie tod zu Riblath / die im lande Hemath ligt. Al­ſo ward Juda aus ſei­nem Lande weg­ge­fü­ret.

 

DIS iſt das Volck / welchs Ne­bu­cad­Ne­zar weg­ge­fü­ret hat / nem­lich / im ſie­ben­den jar / drey tau­ſent vnd drey vnd zwen­zig Jü­den. 29Im ach­ze­hen­den jar aber des Ne­bu­cad­Ne­zar / acht hundert vnd zwey vnd dreiſ­ſig ſeelen aus Je­ru­ſa­lem. 30Vnd im drey vnd zwen­zig­ſten jar des Ne­bu­cad­Ne­zar / fürete Ne­bu­ſar­Adan der Heubt­man / ſieben hun­dert vnd fünff vnd vierzig Seelen weg aus Juda / Aller Seelen ſind vier tau­ſent / vnd ſechs hundert.

 

 

Bericht über die Begnadigung des Königs Jojachin

 

ABer im ſieben vnd dreiſ­ſig­ſten jar / nach dem Joiachin der könig zu Juda weggefuret war / am fünff vnd zwen­zig­ſten ta­ge des zwelff­ten mon­den / Erhub EuilMerodach der könig zu Babel / im jar da er König ward / das heubt Joiachin des kö­ni­ges Juda / vnd lies jn aus dem Gefengnis / 32vnd redet freundlich mit jm / Vnd ſetzet ſei­nen Stuel / vber der Könige ſtüel / die bey jm zu Babel waren. 33Vnd wandelt jm ſei­nes ge­feng­nis Kleider / das er fur jm aſs / ſtets / ſein lebenlang.

34Vnd jm ward ſtets ſein vnterhaltung vomKönige
zu Babel gegeben / wie es jm verordent war /
ſein gantzes lebenlang / bis an
ſein ende⁂

 

Joiachin .

 

 

Ende des Propheten Jeremia.

 

 

❦❧

 

 
 

 

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IV Regum

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2 Kön

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2.Par.
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Paralipomenon ij.

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Verba dierum seu paralipomenon,
II Paralipomenon

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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