Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 52 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel XXI. | ||
|
1 - 25 |
ERSTER TEIL:
|
|
14,1 - 21,10 |
VI. JEREMIAS PROPHETENAMT UND GOTTES HANDELN IM GERICHT
|
1 | 21,1-10 | |
|
21,11 - 25,38 |
VII. FALSCHE HIRTEN UND PROPHETEN: DIE VISION VOM ENDE
|
2 | 21,1-14 |
🕮
Kapiteleinteilung nach der Ausgabe von 1545,
Angabe der Textstelle nach heutiger Zählweise.
[47a]
DIs iſt das wort / ſo vom HERRN geſchach / zu Jeremia / da der könig Zedekia zu jm ſandte / Pashur / den ſon Malchia / vnd Zephanja der ſon Maeſeja des Prieſters / vnd lies jm ſagen / 2Frage doch den HERRN fur vns / Denn a NebucadNezar / der könig zu Babel / ſtreit wider vns / Das der HERR doch mit vns thun wolle nach allen ſeinen Wundern / damit er von vns abzöge.
a
Dieſer könig wird hie vnd offt hernach NebucadRezar (der doch ſonſt NebucadNezar) genennet.
3JEremia ſprach zu jnen / So ſagt Zedekia / 4das ſpricht der HERR der Gott Iſrael / Sihe / Ich wil die Waffen zurück wenden / die jr in ewren Henden habt / damit jr ſtreitet wider den könig zu Babel / vnd wider die Chaldeer / welche euch drauſſen an der Mauren belegert haben / vnd wil ſie zu hauff ſamlen mitten in der Stad. 5Vnd ich wil wider euch ſtreiten / mit ausgereckter Hand / mit ſtarckem Arm / mit groſſem zorn / grim vnd vnbarmhertzigkeit / 6Vnd wil die bürger dieſer Stad ſchlahen / beide Menſchen vnd Vieh / das ſie ſterben ſollen / durch eine groſſe Peſtilentz. 7Vnd darnach (ſpricht der HERR) wil ich Zedekia den könig Juda / ſampt ſeinen Knechten vnd dem Volck / das in dieſer Stad fur der Peſtilentz / Schwert vnd Hunger / vberbleiben wird / geben in die hende NebucadNezar dem könige zu Babel / vnd in die hende jrer Feinde / vnd in die hende dere / ſo jnen nach dem Leben ſtehen / Das er ſie mit der ſcherffe des Schwerts alſo ſchlahe / das kein ſchonen noch gnade / noch barmhertzigkeit da ſey.
VND ſage dieſem volck / ſo ſpricht der HERR / Sihe / Ich lege euch fur den weg zum Leben / vnd den weg zum Tode. 9Wer in dieſer Stad bleibt Der wird ſterben müſſen durchs Schwert / Hunger vnd Peſtilentz / Wer aber hinaus ſich gibt zu den Chaldeern / die euch belegern / der ſol lebendig bleiben / vnd ſol ſein Leben / als eine Ausbeute behalten. 10Denn ich hab mein Angeſicht vber dieſe Stad gericht / zum vnglück vnd zu keinem guten / ſpricht der HERR / Sie ſol dem Könige zu Babel vbergeben werden / das er ſie mit Fewer verbrenne.
21,1 - 25,38
11VND höret des HERRN wort / vom Hauſe des königes Juda. 12Du haus Dauid / ſo ſpricht der HERR / Haltet des morgens Gericht vnd errettet den beraubten aus des Freuelers hand / Auff das mein grim nicht ausfare / wie ein Fewr / vnd brenne alſo / das niemand leſſchen müge / vmb ewr böſes weſen willen. 13Sihe ſpricht der HERR / Ich ſage dir / die du woneſt im Grunde / in dem Felſen / vnd auff der Ebene / vnd ſprichſt / Wer wil vns vberfallen / oder in vnſer Feſte komen? 14Ich wil euch heimſuchen (ſpricht der HERR) nach der frucht ewers thun / Ich wil ein Fewr anzünden in jrem walde / Das ſol alles vmbher verzeren.
✽
Wörtersuche
Gesuchtes Luther-Wort eingeben:
Die Liste aller der Schlagwörter im Wörterbuch findet sich im Register.
Kürzel | Bezeichnung in Luthers Biblia 1545 | Moderne Bibel | Kürzel |
Jer. | Der Prophet Jeremia.Biblia Vulgata: | Der Prophet Jeremia Das Buch Jeremia | Jer Jer Jer |
Erläuterungen siehe Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher | |||
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Luther widmet den Prophetenbüchern eine umfangreiche Vorrede. Diese Bücher seien reich an Predigten und Beispielen für christliches Leben, und sie weissagen die Ankunft Christi.
Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.