Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
mit Worterklärungen
Luther-Deudſch | Deutsch
Der Text in 66 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel LI. | ||
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40 - 55 |
ZWEITER TEIL DES BUCHES JESAJA
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49,1 - 55,13 |
XV. DIE ERLÖSUNG DURCH DEN LEIDENDEN GOTTESKNECHT
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1 | 51,1-8 | |
2 | 51,9-16 | |
3 | 51,17-23 |
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Kapiteleinteilung nach der Ausgabe von 1545,
Angabe der Textstelle nach heutiger Zählweise.
Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.
[27b]
Gen. 12.
HOret mir zu / die jr der Gerechtigkeit nachjaget / die jr den HERrn ſuchet. Schawet den Fels an / dauon jr gehawen ſeid / vnd des Brunnen grufft / daraus jr gegraben ſeid. 2Schawet Abraham an ewern Vater / vnd Sara / von welcher jr geborn ſeid / Denn ich rieff jm da er noch Einzelen war / vnd ſegenet jn vnd mehret jn. 3Denn der HERR tröſtet Zion / er tröſtet alle jre Wüſten / vnd machet jre wüſten wie Luſtgarten / vnd jre Gefilde / wie einen Garten des HERRN / Das man wonne vnd freude drinnen findet / danck vnd lobeſang.
4MErck auff mich mein Volck / höret mich meine Leute / Denn von mir wird ein Geſetz ausgehen / vnd mein Recht wil ich zum Liecht der Völcker gar bald ſtellen. 5Denn meine Gerechtigkeit iſt nahe / mein Heil zeucht aus / vnd meine Arme werden die Völcker richten / Die Inſulen harren auff mich vnd warten auff meinen Arm. 6Hebt ewr augen auff gen Himel vnd ſchawet vnten auff die Erden / Denn der Himel wird wie ein Rauch vergehen / vnd die Erde wie ein Kleid veralten / vnd die drauff wonen werden dahin ſterben wie a Das / Aber mein Heil bleibet ewiglich / vnd meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen. 7Höret mir zu die jr die Gerechtigkeit kennet / du Volck / in
a
(Das)
Solch (das) mus man mit eim Fingerzeigen / als ſchlüge man ein Kliplin mit Fingern. Wie man ſaget / Ich gebe nicht das drümb.
[27b | 28a]
Jeſáiá. C. LI.
XXVIII.
welches hertzen mein Geſetz iſt / Fürchtet euch nicht / wenn euch die Leute ſchmehen / vnd entſetzt euch nicht / wenn ſie euch verzagt machen. 8Denn die Motten werden ſie freſſen wie ein Kleid / vnd Würme werden ſie freſſen wie Wüllentuch / Aber mein Gerechtigkeit bleibet ewiglich / vnd mein Heil fur vnd fur.
WOlauff / wolauff / Zeuch macht an du Arm des HERRN / Wolauff / wie vor zeiten von alters her. Biſtu nicht der / ſo die Stoltzen ausgehawen / vn den Drachen verwundet hat? 10Biſtu nicht der das Meer der groſſen tieffen waſſer austrocket? Der den Grund des Meers zum wege macht / das die Erlöſeten da durch giengen? 11Alſo werden die Erlöſeten des HERRN widerkeren vnd gen Zion komen mit Rhum / vnd ewige Freude wird auff jrem Heubt ſein / Wonne vnd freude werden ſie ergreiffen / Aber trawren vnd ſeufftzen wird von jnen fliehen.
(Stoltzen)
Die Egypter / vnd den Drachen / das iſt / den König Pharao.
12ICH / Ich bin ewer Tröſter / Wer biſtu denn / das du dich fur Menſchen fürchteſt / die doch ſterben? vnd fur Menſchen kinder / die als Hew verzeret werden / 13Vnd vergiſſeſt des HERRN / der dich gemacht hat / der den Himel ausbreitet / vnd die Erden gründet? Du aber fürchteſt dich teglich den gantzen tag fur dem grim des Wütrichen / wenn er furnimpt / zu verderben? Wo bleib der grim des Wütrichen? 14da er muſte eilen vnd vmbher lauffen das er los gebe / vnd a ſie nicht ſtörben vnter dem verderben / auch keinen mangel an Brot hatten. 15Denn ich bin der HERR dein Gott / der das Meer bewegt das ſeine wellen wüten / ſein Name heiſſet HERR Zebaoth. 16Ich lege mein Wort in deinen mund / vnd bedecke dich vnter dem ſchatten meiner Hende / Auff das ich den Himel pflantze / vnd die Erden gründe / vnd zu Zion ſpreche / Du biſt mein volck.
(Wüterichen)
Pharao/Exod. 12.
Eſa. 47.
WAche auff / wache auff / Stehe auff Jeruſalem / die du von der Hand des HERRN den Kelch ſeines grimmes getruncken haſt / die hefen des Daumelkelchs haſtu ausgetruncken / vnd die tropffen geleckt. 18Es war niemand aus allen Kindern die ſie geborn hat / der ſie leitet / Niemand aus allen Kindern die ſie erzogen hat / der ſie bey der hand neme. 19Dieſe zwey ſind dir begegnet / wer trug leide mit dir? Da war verſtörung / ſchaden / hunger / vnd ſchwert / Wer ſolt dich tröſten? 20Deine Kinder waren verſchmacht / ſie lagen auff allen Gaſſen / wie ein verſtrickter Waldochſe / vol des zorns vom HERrn vnd des ſcheltens von deinem Gotte.
21DARumb höre dis du Elende vnd Trunckene on wein / 22ſo ſpricht dein Herrſcher der HERR vnd dein Gott / der ſein Volck rechet / Sihe / Ich neme den Daumelkelch von deiner hand ſampt den hefen des kelchs meins grimmes / Du ſolt jn nicht mehr trincken. 23Sondern ich wil jn deinen Schindern in die hand geben / Die zu deiner Seele ſprachen / Bücke dich / das wir vberhin gehen / vnd lege deinen Rücken zur erden / vnd wie eine gaſſe / das man vberhin lauffe.
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Kürzel | Bezeichnung in Luthers Biblia 1545 | Moderne Bibel | Kürzel |
Gen. | Das erste Buch Moſe. | Das erste Buch Mose (Genesis) Genesis 1. Buch Mose | 1. Mose Gen 1Mos |
Ex. | Das ander Buch Moſe. | Das zweite Buch Mose (Exodus) Exodus 2. Buch Mose | 2. Mose Ex 2Mos |
Pſal. | Der Pſalter.Biblia Vulgata: | Der Psalter Die Psalmen Das Buch der Psalmen | Ps Ps Ps |
Jeſa. | Der Prophet Jeſaja.Biblia Vulgata: | Der Prophet Jesaja Das Buch Jesaja | Jes Jes Jes Is |
Matth. | Euangelium S. Mattheus.Biblia Vulgata: | Das Evangelium nach Matthäus Matthäusevangelium | Mt Mt Mt |
Joh. | Euangelium S. Johannis.Biblia Vulgata: | Das Evangelium nach Johannes Johannesevangelium | Joh Joh Joh |
Erläuterungen siehe Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher | |||
Die folgenden Begriffe aus dem Text Jes 51 werden hier erläutert.
Versnummer: Luthers Wort | |||
2: Sara | |||
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Luther-Deutsch | Deutsch | Erläuterungen |
Sara | Sara (Name) hebräisch: שָׂרָה (Sārāh, »Herrin«) lateinisch: Sarra griechisch: Σάρρᾳ Frau Abrahams
Sarai (hebr.: שָׂרַי) ist die Frau Abrahams (1Mos 11,29). Sie bekommt später von Gott den Namen Sara (1Mos 17,15).
Da namen Abram vnd Nahor weiber / Abrams weib hies Sarai
VND Gott sprach abermal zu Abraham / Du ſolt dein weib Sarai / nicht mehr Sarai heiſſen / sondern Sara ſol jr namen ſein
Sara wird als autoritäre und rechthaberische Frau geschildert, die lange Zeit unfruchtbar blieb. Durch Gottes Gnade wird ihr schließlich ein Sohn verheißen (1Mos 17,16). Sie gebiert Isaak. Deshalb wird sie als Mutter Israels angesehen (Jes 51,2; Rom 4,19).
Denn ich wil ſie [Sara] ſegenen. Vnd von jr wil ich dir einen Son geben / Denn ich wil ſie ſegenen / vnd Völcker ſollen aus jr werden / vnd Könige vber viel Völcker.
SK Version 25.09.2024 ● |
Erläuterungen siehe Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545 | |
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
M
AT
V
Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.
Luther widmet den Prophetenbüchern eine umfangreiche Vorrede. Diese Bücher seien reich an Predigten und Beispielen für christliches Leben, und sie weissagen die Ankunft Christi.