Der Prophet Jeremia

Kapitel XXXVII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jeremia

 

C. XXXVII.

 

Jer 37,1-21

 

Der Text in 52 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXVII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXVII.

 

 

26 - 52

 

ZWEITER TEIL:
GESCHICHTLICHE ERZÄHLUNGEN MIT PROPHETISCHEN WEISSAGUNGEN

 

 

 

37,1 - 39,18

 

XII. WEISSAGUNGEN UND EREIGNISSE WÄHREN DER REGIERUNG ZEDEKIAS

 

1

37,1-10

→Jeremia warnt König Zedekia

2

37,11-16

→Jeremia wird verhaftet, geschlagen und ins Gefängnis gebracht

3

37,17-21

→König Zedekia befragt heimlich den Propheten Jeremia

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

Jer 37,1-2%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

 

 

 

[57a]

 

 

XII.

WEISSAGUNGEN UND EREIGNISSE WÄHREN DER REGIERUNG ZEDEKIAS

 

 

37,1 - 39,18

 

 

XXXVII.

 

 

Jeremia warnt König Zedekia

 

VND Zedekia der ſon Joſia / ward König an ſtat Jechania des ſons Joiakim / Denn Ne­bu­cad­Ne­zar der König zu Babel / machte jn zum Könige im lande Juda / 2Aber er vnd ſei­ne Knechte vnd das Volck im Lande / gehorchten nicht des HER­RN wort / die er durch den Propheten Jeremia redet.

 

Zedekia

 

ES ſand­te gleichwol der könig Zedekia / Juchal den ſon Selemja / vnd Zephanja den ſon Maſeja den Prie­ſter / zum Propheten Jeremia / vnd lies jm ſa­gen / Bitte den HER­RN vn­ſern Gott fur vns. 4Denn Jeremia gieng nu vn­ter dem Volck aus vnd ein / vnd legt jn niemand ins Gefengnis. 5So war das Heer Pharao aus Egyp­ten gezogen / vnd die Chaldeer / ſo fur Je­ru­ſa­lem gelegen / da ſie ſolch gerücht gehort hatten / waren von Je­ru­ſa­lem abgezogen.

 

 

 

 

[57a | 57b]

 

 

Der Próphet    C․ XXXVII.

 

 

6VND des HER­RN wort ge­ſchach zum Propheten Jeremia / vnd ſprach 7ſo ſpricht der HERR der Gott Iſ­ra­el / So ſagt dem könige Juda / der euch zu mir ge­ſand hat / mich zufragen / Sihe / das Heer Pharao / das euch zu hülff iſt ausgezogen / wird wi­der­umb heim in Egyp­ten zihen / 8Vnd die Chaldeer wer­den widerko­men / vnd wi­der die­ſe Stad ſtreiten vnd ſie gewinnen / vnd mit fewr verbrennen. 9Da­r­umb ſpricht der HERR al­ſo / Betrieget ew­er ſeele nicht / das jr denckt / Die Chaldeer wer­den von vns abzihen / Sie wer­den nicht abzihen. 10Vnd wenn jr ſchon ſchlüget das gantze Heer der Chaldeer / ſo wi­der euch ſtreiten / vnd blieben jr etliche verwund vber / So würden ſie doch / ein jg­li­cher in ſei­nem Gezelt ſich auff machen / vnd die­ſe Stad mit fewer verbrennen.

 

 

Jeremia wird verhaftet, geschlagen und ins Gefängnis gebracht

 

ALS nu der Chaldeer Heer von Je­ru­ſa­lem war abgezogen / vmb des Heers willen Pha­ra­o­nis / 12gieng Jeremia aus Je­ru­ſa­lem / vnd wolt ins land BenJamin gehen / Acker zu be­ſtel­len vn­ter dem Volck. 13Vnd da er vn­ter das thor BenJamin kam / da war einer beſtellet zum Thorhüter / mit namen Jeria / der ſon Selemja des ſons Hananja / Der ſelbige greiff den Propheten Jeremia / vnd ſprach / Du wilt zu den Chaldeern fallen. 14Jeremia ſprach / Das iſt nicht war / Ich wil nicht zu den Chaldeern fallen. Aber Jeria wolt jn nicht hören / ſon­dern greiff Jeremia / vnd bracht jn zu den Für­ſten. 15Vnd die Für­ſten wurden zornig vber Jeremiam / vnd lieſſen jn ſchlahen / vnd worffen jn ins Gefengnis im haus Jo­na­than des Schreibers / Den ſel­bi­gen ſatz­ten ſie zum Kerckermeiſter. 16Al­ſo gieng Jeremia in die Gru­ben vnd kercker / vnd lag lange zeit daſelbſt.

 

 

 

 

 

 

 

Jeria.

 

 

 

 

 

 

 

 

Jeremia

ge­ſchla­gen vnd ins Ge­feng­nis ge­wor­ff­en.

 

 

König Zedekia befragt heimlich den Propheten Jeremia

 

VND Zedekia der König ſand­te hin vnd lies jn holen / vnd fragt jn heimlich in ſei­nem Hau­ſe / vnd ſprach / Iſt auch ein wort vom HER­RN fur handen? Jeremia ſprach / Ja / Denn du wirſt dem Könige zu Babel in die hende gegeben. 18Vnd Jeremia ſprach zum könige Zedekia / Was hab ich wi­der dich / wi­der deine Knechte / vnd wi­der dis Volck / geſündigt / das ſie mich in den Kercker geworffen haben? 19Wo ſind nu ew­re Propheten / die euch weiſſagten / vnd ſpra­chen / Der könig zu Babel wird nicht vber euch noch vber dis Land ko­men? 20Vnd nu mein Herr König / höre mich / vnd las meine Bitte fur dir gelten / vnd las mich nicht wi­der in Jo­na­than des Schreibers haus bringen / das ich nicht ſterbe da­ſelbs. 21Da befalh der könig Zedekia / das man Jeremia im Vorhofe des ge­feng­nis behalten ſolt / Vnd lies jm des ta­ges ein Leblin brot geben aus der Beckergaſſen / bis das alles brot in der Stad auff war / Al­ſo bleib Jeremia im Vorhofe des ge­feng­nis.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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