Der Prophet Jeremia

Kapitel XIIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jeremia

 

C. XIIII.

 

Jer 14,1-22

 

Der Text in 52 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XIIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XIIII.

 

 

1 - 25

 

ERSTER TEIL:
WEISSAGUNGEN ÜBER GOTTES AUSERWÄHLTES VOLK

 

 

 

14,1 - 21,10

 

VI. JEREMIAS PROPHETENAMT UND GOTTES HANDELN IM GERICHT

 

1

14,1-22

→Die große Dürre

 

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

 

 

 

[43a]

 

 

VI.

JEREMIAS PROPHETENAMT UND GOTTES HANDELN IM GERICHT

 

 

14,1 - 21,10

 

 

XIIII.

 

 

 

 

[43a | 43b]

 

 

Der Prophet    C. XIIII.

 

 

 

Die große Dürre

 

DIs iſts wort / das der HERR zu Je­re­mia ſa­get / von der thew­ren zeit. 2Juda ligt jemerlich / jre Thore ſtehen elend / Es ſtehet kleglich auff dem Lande / vnd iſt zu Je­ru­ſa­lem eine groſ­ſe Dürre. 3Die groſ­ſen ſchicken die kleinen nach waſ­ſer / Aber wenn ſie zum Brun ko­men finden ſie kein Waſ­ſer / vnd bringen jr gefeſſe leer wider. Sie gehen trawrig vnd betrübt / vnd verhüllen jre heubter / 4Dar­umb das die erde lechet / weil es nicht regenet auff die erden / Die ackerleute gehen trawrig / vnd verhüllen jre heubter. 5Denn auch die Hinden / ſo auff dem felde werffen / ver­laſ­ſen die Jungen / weil kein gras wechſt. 6Das Wild ſtehet auff den hügeln vnd ſchnappet nach der lufft / wie die Drachen / vnd verſchmacht / weil kein kraut wechſt.

Theu-

rung.

 

AH HERR / Vn­ſer miſ­ſe­that habens ja verdienet / Aber hilff doch vmb deines Namens willen / Denn vn­ſer vn­ge­hor­ſam iſt gros / damit wir wi­der dich ge­ſün­di­get haben. 8Du biſt der troſt Iſ­ra­el / vnd jr Nothelffer / Warumb ſtelleſtu dich / als we­reſtu ein Gaſt im Lande / vnd als ein Frembder / der nur vber nacht drinnen bleibt? 9Warumb ſtelleſtu dich / als ein Helt der verzagt iſt / vnd als ein Riſe / der nicht helf­fen kan? Du biſt doch ja vn­ter vns HERR / vnd wir heiſ­ſen nach deinem Namen / verlas vns nicht.

Jeremie

Gebet.

 

 

 

 

 

(Frembder)

Du ſtel­leſt dich / als ein Gaſt / fremb­der / ver­zag­ter / Denn du nimpſt dich vn­ſer nicht an / vnd be­wei­ſeſt dei­ne macht nicht / vns zu hel­ffen.

 

 

 

 

 

 

 

 

→Jere. 7.

SO ſpricht der HERR von die­ſem Volck / Sie lauf­fen gern hin vnd wider / vnd bleiben nicht gern heim / Dar­umb wil jr der HERR nicht / ſon­dern er denckt nu an jre miſ­ſe­that / vnd wil jre ſun­de heim­ſu­chen. 11Vnd der HERR ſprach zu mir / Du ſolt nicht fur dis Volck vmb gnade bitten / 12Denn ob ſie gleich faſten / So wil ich doch jr flehen nicht hören / Vnd ob ſie Brand­op­f­fer vnd Speis­op­f­fer bringen / So gefallen ſie mir doch nicht / Son­dern ich wil ſie mit dem Schwert / Hunger vnd Pe­ſti­lentz auffreiben.

 

 

 

 

 

 

→Jere. 23.

→Jere. 27.

→Jere. 29.

13DA ſprach ich / Ah HErr HERR / Sihe / Die Propheten ſa­gen jnen / Ir wer­det kein Schwert ſe­hen / vnd keine Theurung bey euch haben / Son­dern ich wil euch guten Fried geben an die­ſem ort. 14Vnd der HERR ſprach zu mir / Die Propheten weiſ­ſa­gen falſch in meinem Namen / Ich hab ſie nicht ge­ſand / vnd jnen nichts be­fol­hen / vnd nichts mit jnen ge­redt / Sie Predigen euch falſche Geſichte / deutunge / Abgötterey / vnd jres her­tzen triegerey.

 

15DARumb ſo ſpricht der HERR / von den Propheten / die in meinem Namen weiſ­ſa­gen / ſo ich ſie doch nicht ge­ſand habe / Vnd ſie dennoch predigen / es wer­de kein Schwert noch Theurung in dis Land ko­men / Solche Propheten ſollen ſterben durch Schwert vnd Hunger. 16Vnd das Volck dem ſie weiſ­ſa­gen / ſollen vom Schwert vnd Hunger auff den gaſſen zu Je­ru­ſa­lem hin vnd her ligen / das ſie niemand begraben wird / Al­ſo auch / jre Wei­ber / Söne vnd Töchter / vnd wil jre bos­heit vber ſie ſchütten.

 

17VND du ſolt zu jnen ſa­gen dis wort / Meine augen flieſſen mit threnen tag vnd nacht / vnd hören nicht auff / Denn die Jung­fraw die toch­ter meins Volcks / iſt grewlich zuplagt vnd jemerlich ge­ſchla­gen. 18Gehe ich hinaus auffs feld / Sihe / ſo ligen da Erſchlagene mit dem Schwert / Kom ich in die ſtad / So ligen da fur Hunger verſchmacht / Denn es müſſen auch die Propheten / dazu auch die Prie­ſter / in ein Land zihen / das ſie nicht ken­nen.

 

HAſtu denn Juda verworffen? Oder hat deine Seele ein ekel an Zion? Warumb ha­ſtu denn vns ſo ge­ſchla­gen / das vns niemand heilen kan? Wir hoffeten / Es ſolt friede wer­den / So kompt nichts guts / Wir hoffeten / wir ſolten heil wer­den / Aber ſi­he / ſo iſt mehr ſchadens da. 20HERR / wir erkennen vn­ſer Gottlos we­ſen / vnd vn­ſer Ve­ter miſ­ſe­that / Denn wir haben wi­der Dich ge­ſün­di­get. 21Aber vmb deines Namens willen / las vns nicht geſchendet wer­den / Las den Thron deiner Herr­lig­keit nicht verſpottet wer­den / Gedenck doch / vnd las deinen Bund mit vns / nicht auffhören. 22Es iſt doch ja vn­ter der Heiden Götzen keiner / der Regen künd geben / So kan der Hi­mel

 

Jeremie

Gebet.

 

 

 

 

[43b | 44a]

 

 

Jeremiá.     C. XV.

XLIIII.

 

 

auch nicht regen / Du biſt doch ja der HERR vn­ſer Gott / auff den wir hoffen / Denn du kanſt ſolchs alles thun.

 

 

 

 

 
 

 

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Sabrina

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