Der Prophet Jeremia

Kapitel XVII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jeremia

 

C. XVII.

 

Jer 17,1-27

 

Der Text in 52 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XVII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XVII.

 

 

1 - 25

 

ERSTER TEIL:
WEISSAGUNGEN ÜBER GOTTES AUSERWÄHLTES VOLK

 

 

 

14,1 - 21,10

 

VI. JEREMIAS PROPHETENAMT UND GOTTES HANDELN IM GERICHT

 

1

17,1-4

→Judas Sünde und Strafe

2

17,5-13

→Falsches und wahres Vertrauen

3

17,14-18

→Jeremias dritte Klage: Jeremias Gebet in Anfechtung

4

17,19-27

→Die Heiligung des Sabbats

 

 

Jer 17,6%2C

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

 

 

 

[45a]

 

 

XVII.

 

 

Judas Sünde und Strafe

 

DIe ſun­de Juda iſt geſchrieben mit eiſern Griffeln / vnd mit ſpi­tzi­gen De­man­ten ge­ſchrie­ben / vnd auff die Tafel jres Her­tzen ge­gra­ben / vnd auff die hörner an jren Al­ta­ren / 2Das jre Kinder ge­den­cken ſollen / der ſelben Altar vnd Hainen / bey den grünen Beumen / auff den hohen Bergen. 3Aber ich wil deine Höhen / beide auff bergen vnd feldern / ſampt deiner Habe vnd alle deinen Schetzen / in die Rappuſe geben / Vmb der ſun­de willen / in allen deinen Grentzen begangen. 4Vnd du ſolt aus deinem Erbe verſtoſſen wer­den das ich dir gegeben habe / Vnd wil dich zu Knechten deiner Feinde machen / in einem Lande / das du nicht kenneſt / Denn jr habt ein Fewr meines zorns an­ge­zün­det / das ewiglich brennen wird.

(Sünde)

Das iſt / Ir Ab­göt­te­rey trei­ben ſie hart / vnd ſtiff­ten ſie feſt / das ſie ſol blei­ben bey den Nach­ko­men / Gleich wie bey vns die Meſ­ſe.

 

 

Falsches und wahres Vertrauen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Pſal. 1.

SO ſpricht der HERR / Verflucht iſt der Man / der ſich auff Men­ſchen verleſſt / vnd helt Fleiſch fur ſei­nen arm / vnd mit ſei­nem her­tzen vom HER­RN weicht. 6Der wird ſein / wie die Heide in der Wü­ſten / vnd wird nicht ſe­hen den zu­künff­ti­gen Troſt / Son­dern wird bleiben in der dürre / in der wü­ſten / in einem vnfruchtbarn Lande da niemand wonet. 7Geſegenet aber iſt der Man / der ſich auff den HER­RN verleſſt / vnd der HERR ſei­ne zuuerſicht iſt. 8Der iſt wie ein Baum am Waſ­ſer gepflantzt / vnd am Bach gewurtzelt / Denn ob gleich eine hitze kompt / fürcht er ſich doch nicht / ſon­dern ſei­ne Bletter bleiben grüne / vnd ſorget nicht / wenn ein dürre jar kompt / ſon­dern er bringt on auff hören Früchte.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Dürre)

Das iſt / Er wird vn­ſe­lig blei­ben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Jere. 2.

ES iſt das a Hertz trotzig vnd verzagt ding / Wer kan es ergründen? 10Ich der HERR kan das Hertz ergründen / vnd die Nieren prüfen / vnd gebe einem jg­li­chen nach ſei­nem Thun / nach den früchten ſei­ner werck. 11Denn gleich wie ein Vogel der ſich vber eier ſetzt / vnd brütet ſie nicht aus / Al­ſo iſt der ſo vnrecht Gut ſamlet / Denn er mus dauon / wenn ers am we­nig­ſten acht / vnd mus doch zu letzt ſpot dazu haben.

12ABer die ſtet vn­ſers Hei­lig­thums / nem­lich / der Thron göttlicher ehre / iſt alle zeit feſt blieben. 13Denn HERR du biſt die hoffnung Iſ­ra­el / Alle die dich ver­laſ­ſen / müſſen zu ſchan­den wer­den / vnd die Abtrünnigen müſſen in die erden geſchrieben wer­den / Denn ſie ver­laſ­ſen den HER­RN / die quelle des lebendigen waſ­ſers.

a

Wens vbel ge­het ſo iſts ei­tel ver­za­gen. Wens wol­ge­het / ſo kans nie­mand zwin­gen noch hal­ten in ſei­nem mut­wil­len / hö­ret kein ſtra­ffen etc. Weis ſich aus zu dre­hen vnd zu ſchmü­cken / auch wi­der Got­tes wort / Aber doch hilffts nicht. Auff deudſch ſag­ten wir / Es iſt ein ver­zwei­uelt bös ding vmb ein Hertz / Es kan we­der gu­tes noch bö­ſes er­tra­gen.

 

 

Jeremias dritte Klage:
Jeremias Gebet in Anfechtung

 

14Heile du mich HERR / ſo wer­de ich heil / Hilff du mir / ſo iſt mir geholffen / Denn du biſt mein Rhum.

 

 

 

 

 

→1.Cor. 4.

15SIhe / ſie ſprechen zu mir / Wo iſt denn des HER­RN wort? Lieber las her gehen. 16Aber ich bin drumb nicht von dir geflohen / mein Hirte / So hab ich Men­ſchen b tag nicht begert / das weiſtu / Was ich gepredigt habe / das iſt recht fur dir. 17Sey du mir nur nicht ſchrecklich / meine Zuuerſicht in der not. 18Las ſie zu ſchan­den wer­den / die mich ver­fol­gen / vnd mich nicht / Las ſie erſchrecken / vnd mich nicht / Las den tag des vnglücks vber ſie gehen / vnd zeſchlahe ſie zwifach.

 

 

 

 

b

(Tag)

Das iſt / rhum bey den Men­ſchen / die doch elend vnd nichts ſind in jrem rhum / leben vnd ta­gen.

 

 

XIIII.

 

 

 

 

[45a | 45b]

 

 

Der Próphet    C․ XVII.

 

 

 

Die Heiligung des Sabbats

 

SO ſpricht der HERR zu mir / Gehe hin vnd trit vn­ter das thor des Volcks / dadurch die könige Juda aus vnd eingehen / vnd vn­ter alle thor zu Je­ru­ſa­lem / 20vnd ſprich zu jnen / Höret des HER­RN wort / jr könige Juda / vnd gantz Juda / vnd alle Einwoner zu Je­ru­ſa­lem / ſo zu die­ſem thor eingehen / 21ſo ſpricht der HERR / Hütet euch / vnd traget keine Laſt am Sab­baths ta­ge / durch die thor / hinein zu Je­ru­ſa­lem / 22vnd füret keine Laſt am Sab­baths ta­ge / aus ew­ren Heuſern / vnd thut keine erbeit / Son­dern heiliget den Sab­bath tag / wie ich ew­ern Ve­tern geboten habe. 23Aber ſie hören nicht / vnd neigen jre ohren nicht / Son­dern bleiben halſtarrig / das ſie mich ja nicht hören / noch ſich zihen laſ­ſen.

 

24SO jr mich hören wer­det / ſpricht der HERR / das jr keine laſt tragt des Sab­baths ta­ge / durch die­ſer Stad thor ein / ſon­dern den­ſel­bi­gen heiliget / das jr keine erbeit am ſel­bi­gen ta­ge thut / 25So ſollen auch durch die­ſer Stad thor / aus vnd eingehen / Könige vnd Für­ſten (die auff dem ſtuel Dauid ſi­tzen) vnd reiten vnd faren / beide auff wagen vnd roſſen / ſie vnd jre Für­ſten / ſampt allen die in Juda vnd zu Je­ru­ſa­lem wonen / vnd ſol die­ſe Stad ewiglich bewonet wer­den. 26Vnd ſollen ko­men aus den ſtedten Juda vnd die vmb Je­ru­ſa­lem her ligen / vnd aus dem lande BenJamin / aus den Gründen vnd von den Gebirgen / vnd vom mittage / die da bringen / Brand­op­f­fer / Opf­fer / Speis­op­f­fer vnd Wey­rauch / zum Hau­ſe des HER­RN. 27Werdet jr mich aber nicht hören / das jr den Sab­bath tag heiliget / vnd keine laſt traget durch die thor zu Je­ru­ſa­lem ein am Sab­bath ta­ge / So wil ich ein Fewer vn­ter jren Thoren anſtecken / das die Heuſer zu Je­ru­ſa­lem verzeren / vnd nicht geleſcht wer­den ſol.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Prophet Jeremia.

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Ps

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1.Cor.
1. Corin.
1. Corinth.
Die j. Epiſtel S. Paul an die Corinther.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Corinthios I

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Der erste Brief des Paulus an die Korinther

1. Korintherbrief

1. Kor

1 Kor

1Kor

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Der Bibeltext im evangelischen Kirchenjahr

In den Kirchenjahren ab 1978/1979 bis 2017/2018

WOCHENSPRUCH AB DEM SONNTAG

→19. Sonntag nach Trinitatis

 

→Jer 17,14a

 

Heile du mich HERR / ſo wer­de ich heil / Hilff du mir / ſo iſt mir geholffen /

 

SP

 
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Sabrina

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