Das 1. Buch Mose (Genesis)

Kapitel XVIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 1. Buch Mose
Genesis

 

C. XVIII.

 

1Mos 18,1-33

 

Der Text in 50 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XVIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XVIII.

 

 

12 - 36

 

II. DIE VÄTERGESCHICHTEN

 

 

 

12 - 26

 

II.1 ABRAHAM UND ISAAK

 

1

18,1-15

→Der HERR bei Ab­ra­ham und Sara in Mamre

2

18,16-33

→Ab­ra­hams Fürbitte für Sodom

 

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ
Móẛe.

 

 

 

 

[9a]

 

 

XVIII.

 

 

Der HERR bei Ab­ra­ham und Sara in Mamre

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Ebre. 13.

VND der HERR erschein jm im Hayn Mamre / da er ſas an der thür ſei­ner Hüt­ten / da der tag am heiſ­ſe­ſten war. 2Vnd als er ſei­ne au­gen auff­hub / vnd ſa­he / da ſtun­den drey Men­ner ge­gen jm. Vnd da er ſie ſa­he / lieff er jnen entgegen / von der thür ſei­ner Hütten / vnd bücket ſich nider auff die Erden / 3vnd ſprach / HErr Hab ich gnade funden fur deinen Augen / So gehe nicht fur deinem Knecht vber. 4Man ſol euch wenig Waſ­ſers bringen / vnd ew­re Füſſe waſſchen / vnd lehnet euch vn­ter den Bawm. 5Vnd ich wil euch ein biſſen Brots bringen / das jr ewr Hertz labet / dar­nach ſolt jr fort gehen / Denn da­r­umb ſeid jr zu ewrem Knecht ko­men. Sie ſpra­chen / Thu / wie du geſagt haſt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Nider)

Fur ei­nem felt er ni­der / vnd re­det auch als mit ei­nem / vnd doch mit drei­en. Da iſt die Drei­fal­tig­keit in Gott an­ge­zeigt.

6ABraham eilet in die hütten zu Sara / vnd ſprach / Eile vnd menge drey mas Se­mel­melh / knete / vnd backe Kuchen. 7Er aber lieff zu den Rindern / vnd holet ein zart gut Kalb / vnd gabs dem Knaben / Der eilet vnd bereitets zu. 8Vnd er trug auff Butter vnd Milch / vnd von dem Kalbe das er zubereit hatte / vnd ſatzts jnen fur / vnd trat fur ſie vn­ter dem Bawm / vnd ſie aſſen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→1. Pet. 3.

 

 

 

 

→4. Reg. 4.

 

 

 

 

→Rom. 9.

DA ſpra­chen ſie zu jm / Wo iſt dein weib Sara? Er ant­wor­tet / Drinnen in der Hütten. 10Da ſprach er / Ich wil wi­der zu dir ko­men / ſo ich lebe / Sihe / ſo ſol Sara dein weib einen Son haben. Das höret Sara / hinder jm / hinder der thür der Hütten. 11Vnd ſie waren beide / Ab­ra­ham vnd Sara alt vnd wol betaget / Al­ſo das es Sara nicht mehr gieng / nach der Wei­ber weiſe. 12Da­r­umb lachet ſie bey ſich ſelbs / vnd ſprach / Nu ich alt bin / ſol ich noch wolluſt pflegen / vnd mein Herr auch alt iſt.

13DA ſprach der HERR zu Ab­ra­ham / Warumb lachet des Sara / vnd ſpricht / Meinſtu das war ſey / das ich noch geberen wer­de / ſo ich doch alt bin? 14Solt dem HER­RN et­was vmmüglich ſein? Vmb die­ſe zeit wil ich wi­der zu dir ko­men a ſo ich lebe / So ſol Sara einen Son haben. 15Da leugnete Sara / vnd ſprach / Ich habe nicht gelachet / Denn ſie furcht ſich / Aber er ſprach / Es iſt nicht al­ſo / du haſt gelacht.

 

a

(So ich lebe)

Gott als ein Menſch / Gene. 3. Adam / Wo biſtu? Item Gen. xj. Ich wil hin ab fah­ren vnd ſe­hen. Gen. 19. Ich wil ſe­hen / obs ſo ſey. Denn dis wort (So ich Lebe) ſe­tze es wo du wilt ſo lauts doch nicht. Als wenn er von der Frucht / oder El­tern wolt ſa­gen / Du ſolt einen Son ha­ben / ſo er le­bet / oder / ſo jr le­bet. Mein­ſtu er wiſ­ſe nicht ob der Son oder die El­tern le­ben wer­den

Ja wo ſie nich­ti­ge­wis le­ben wür­den was we­re die ver­heiſ­ſung?

→*1)

 

 

Ab­ra­hams Fürbitte für Sodom

 

DA ſtun­den die Menner auff von dan­nen / vnd wand­ten ſich gegen So­dom / Vnd Ab­ra­ham gieng mit jnen / das er ſie ge­lei­tet. 17Da ſprach der HERR / Wie kan ich Ab­ra­ham ver­ber­gen / was ich thu? 18Sin­te­mal er ein gros vnd mech­ti­ges Volck ſol wer­den / vnd alle Völ­ck­er auff Erden in jm geſegnet wer­den ſollen. 19Denn ich weis / er wird befelhen ſei­nen Kindern / vnd ſei­nem Hau­ſe nach jm / das ſie des HER­RN wege hal­ten / vnd thun was recht vnd gut iſt / Auff das der HERR auff Ab­ra­ham ko­men laſſe / was er jm ver­heiſ­ſen hat.

 

 

→Ezech. 16.

20VND der HERR ſprach / Es iſt ein geſchrey zu Sodom vnd Gomorra / das iſt gros / vnd jre Sünde ſind faſt ſchwe­re . 21Da­r­umb wil ich hin abfaren / vnd ſe­hen / Ob ſie alles ge­than haben / nach dem geſchrey das fur mich ko­men iſt / Oder obs nicht al­ſo ſey / das ichs wiſ­ſe. 22Vnd die Menner wandten jr angeſicht / vnd gien­gen gen Sodom.

 

 

 

 

[9b | 10a]

 

 

Moſe.     CXVIII. XIX.

Ab­ra­ham

bittet fur die Sodo­mi­ter etc..

X.

 

 

ABer Ab­ra­ham bleib ſtehen fur dem HERrn / 23vnd trat zu jm / vnd ſprach / Wiltu denn den Gerechten mit den Gott­lo­ſen vmbbringen? 24Es möchten vieleicht funff­zig Gerechten in der ſtad ſein / Wolteſtu die vmbbringen / vnd dem Ort nicht vergeben vmb funff­zig Gerechter willen / die drinnen we­ren? 25Das ſey ferne von dir / das du das thuſt / vnd tödteſt den Gerechten mit den Gott­lo­ſen / das der Gerechte ſey gleich wie der Gott­lo­ſe / Das ſey ferne von dir / der du aller welt Richter biſt / Du wirſt ſo nicht richten. 26Der HERR ſprach / Finde ich funff­zig Gerechten zu Sodom in der ſtad / ſo wil ich vmb jrer willen alle den Orten vergeben.

 

27ABraham ant­wor­tet / vnd ſprach / Ah ſi­he / Ich hab mich vnterwunden / zu reden mit dem HErrn / wiewol ich Erde vnd Aſſchen bin / 28Es möchten vieleicht fünff weniger / denn funff­zig Gerechten drinnen ſein / Wolteſtu denn die gantze Stad verderben vmb der funffe willen? Er ſprach / Finde ich drinnen fünff vnd vierzig / So wil ich ſie nicht verdeben. 29Vnd er fuhr weiter mit jm zu reden / vnd ſprach / Man möcht vieleicht vierzig drinnen finden. Er aber ſprach / Ich wil jnen nichts thun / vmb vierziger willen.

 

30ABraham ſprach / Zürne nicht HErr / das ich noch mehr rede / Man möcht vieleicht dreiſ­ſig drinnen finden. Er aber ſprach / Finde ich dreiſ­ſig drinnen / So wil ich jnen nichts thun. 31Vnd er ſprach / Ah ſi­he / Ich habe mich vnterwunden mit dem HErrn zu reden / Man möcht vieleicht zwen­zig drinnen finden. Er ant­wor­tet / Ich wil ſie nicht verderben vmb der zwen­zig willen. 32Vnd er ſprach / Ah zürne nicht HErr / das ich nur noch ein mal rede / Man möchte vieleicht zehen drinnen finden. Er aber ſprach / Ich wil ſie nicht verderben / vmb der zehen willen.

 

33VND der HERR gieng hin / da er mit Ab­ra­ham aus­ge­redt hatte / Vnd Ab­ra­ham keret wi­der hin an ſei­nen Ort.

 

 

 

 

1) lat.: Item

dt.: »Ebenso«

 

 

 
 

 

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Matt.
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Ro.
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Hebr

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1.Pe.
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Die j. Epiſtel S. Peters.

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Der Bibeltext im evangelischen Kirchenjahr

In den Kirchenjahren ab 1978/1979 bis 2017/2018

LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTEXT

→23. Sonntag nach Trinitatis

→1Mos 18,20-21.22b-33

AT
VI

 
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Sabrina

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