Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
mit Worterklärungen
Luther-Deudſch | Deutsch
Der Text in 50 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel I. | ||
B1 |
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|
1 - 11 |
I. DIE URGESCHICHTE
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1,1 - 2,4a |
I.1 DER ERSTE SCHÖPFUNGSBERICHT:
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1 | 1,1-2 | |
2 | 1,3-5 | |
3 | 1,6-8 | |
4 | 1,9-13 | |
5 | 1,14-19 | |
6 | 1,20-23 | |
7 | 1,24-25 | |
8 | 1,26-31 |
Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.
[Vorsatz | 0b]
[Vorsatz | 1a]
C․ I․
I.
1- 11
1,1 - 2,4a
AM anfáng ẛcĥuff
Gott Himel vnd Erden. 2Vnd die Erde war wüſt
vnd leer / vnd es war finſter auff der Tieffe / Vnd der Geiſt Gottes ſchwebet auff dem Waſſer.
(Geiſt)
Wind iſt da zumal noch nicht geweſt / darumb mus es den heiligen Geiſt deuten.
Liecht.
I.
VND Gott ſprach / Es werde Liecht / Vnd es ward Liecht. 4Vnd Gott ſahe / das das Liecht gut war / Da ſcheidet Gott das Liecht vom Finſternis / 5vnd nennet das liecht / Tag / vnd die finſternis / Nacht. Da ward aus abend vnd morgen der erſte Tag.
(Gut)
Das iſt / nütz / fein / köſtlich.
Feſte.
Himel.
II.
VND Gott ſprach / Es werde eine Feſte zwiſchen den Waſſern / vnd die ſey ein Vnterſcheid zwiſchen den Waſſern. 7Da machet Gott die Feſte / vnd ſcheidet das waſſer vnter der Feſten / von dem waſſer vber der Feſten / Vnd es geſchach alſo. 8Vnd Gott nennet die Feſten / Himel. Da ward aus abend vnd morgen der ander Tag.
Erde.
Meer.
VND Gott ſprach / Es ſamle ſich das Waſſer vnter dem Himel / an ſondere Orter / das man das Trocken ſehe / Vnd es geſchach alſo. 10Vnd Gott nennet das trocken / Erde / vnd die ſamlung der Waſſer nennet er / Meer. Vnd Gott ſahe das es gut war.
Gras.
Kraut.
Bewme.
III.
11VND Gott ſprach / Es laſſe die Erde auffgehen Gras vnd Kraut / das ſich beſame / vnd fruchtbare Bewme / da ein jglicher nach ſeiner art Frucht trage / vnd habe ſeinen eigen Samen bey jm ſelbs / auff Erden / Vnd es geſchach alſo. 12Vnd die Erde lies auffgehen / Gras vnd Kraut / das ſich beſamet / ein jglichs nach ſeiner art / vnd Bewme die da Frucht trugen / vnd jren eigen Samen bey ſich ſelbs hatten / ein jglicher nach ſeiner art. Vnd Gott ſahe das es gut war. 13Da ward aus abend vnd morgen der dritte Tag.
Sonn.
Mond.
Sterne
IIII.
VND Gott ſprach / Es werden Liechter an der Feſte des Himels / vnd ſcheiden tag vnd nacht / vnd geben / Zeichen / Zeiten / Tage vnd Jare / 15vnd ſeien Liechter an der Feſte des Himels / das ſie ſcheinen auff Erden / Vnd es geſchach alſo. 16Vnd Gott machet zwey groſſe Liechter / ein gros Liecht / das den Tag regiere / vnd ein klein Liecht / das die Nacht regiere / dazu auch Sternen. 17Vnd Gott ſetzt ſie an die Feſte des Himels / das ſie ſchienen auff die Erde 18vnd den Tag vnd die Nacht regierten / vnd ſcheideten Liecht vnd Finſternis. Vnd Gott ſahe das es gut war. 19Da ward aus abend vnd morgen der vierde Tag.
Fiſch.
Vogel.
V.
VND Gott ſprach / Es errege ſich das Waſſer mit webenden vnd lebendigen Thieren / vnd mit Geuogel / das auff Erden vnter der Feſte des Himels fleuget. 21Vnd Gott ſchuff groſſe Walfiſche vnd allerley Thier / das da lebt vnd webt / vnd vom Waſſer erreget ward / ein jglichs nach ſeiner art / vnd allerley gefidderts Geuogel / ein jglichs nach ſeiner art / Vnd Gott ſahe das es gut war. 22Vnd Gott ſegenet ſie / vnd ſprach / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd erfüllet das Waſſer im Meer / Vnd das Geuogel mehre ſich auff Erden. 23Da ward aus abend vnd morgen der fünffte Tag.
Vieh.
Gewür
Thier
auff Erden.
24VND Gott ſprach / Die Erde bringe erfür lebendige Thier / ein jglichs nach ſeiner art / Vieh / Gewürm vnd Thier auff Erden / ein jglichs nach ſeiner art / Vnd es geſchach alſo. 25Vnd Gott machet die Thier auff Erden / ein jglichs
[1a | 1b]
I․ Bucĥ C․ I. II.
Adám․
nach ſeiner art / vnd das Vieh nach ſeiner art / vnd allerley Gewürm auff Erden / nach ſeiner art. Vnd Gott ſahe das es gut war.
Menſch
VND Gott ſprach / Laſſt vns Menſchen machen / ein Bild / das vns gleich ſey / Die da herrſchen vber die Fiſch im Meer / vnd vber die Vogel vnter dem Himel / vnd vber das Vieh / vnd vber die gantzen Erde / vnd vber alles Gewürm das auff Erden kreucht.
27VND Gott ſchuff den Menſchen Im zum Bilde / zum Bilde Gottes ſchuff er jn / Vnd ſchuff ſie ein Menlin vnd Frewlin.28Vnd Gott ſegenet ſie / vnd ſprach zu jnen / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd füllet die Erden / vnd macht ſie euch * vnterthan. Vnd herrſchet vber Fiſch im Meer / vnd vber Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles Thier das auff Erden kreucht.
*
(Vnterthan)
Was jr bawet vnd erbeitet auff dem Lande / das ſol ewr eigen ſein / vnd die Erde ſol euch hierin dienen / tragen vnd geben.
Speiſe
fur den Menſchen vnd Thier etc.
VI.
29VND Gott ſprach / Sehet da / Ich hab euch gegeben allerley Kraut / das ſich beſamet auff der gantzen Erden / vnd allerley fruchtbare Bewme / vnd Bewme die ſich beſamen / zu ewr Speiſe / 30vnd aller Thiere auff Erden / vnd allen Vogeln vnter dem Himel / vnd allem Gewürm das das Leben hat auff Erden / das ſie allerley grün Kraut eſſen / Vnd es geſchach alſo 31Vnd Gott ſahe an alles was er gemacht hatte / Vnd ſihe da / es war ſeer gut. Da ward aus abend vnd morgen der ſechſte Tag.
✽
Hinweis zur Abbildung in 1Mos I.
Die Schöpfung
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Kürzel | Bezeichnung in Luthers Biblia 1545 | Moderne Bibel | Kürzel |
Gen. | Das erste Buch Moſe. | Das erste Buch Mose (Genesis) Genesis 1. Buch Mose | 1. Mose Gen 1Mos |
Pſal. | Der Pſalter.Biblia Vulgata: | Der Psalter Die Psalmen Das Buch der Psalmen | Ps Ps Ps |
Matth. | Euangelium S. Mattheus.Biblia Vulgata: | Das Evangelium nach Matthäus Matthäusevangelium | Mt Mt Mt |
Joh. | Euangelium S. Johannis.Biblia Vulgata: | Das Evangelium nach Johannes Johannesevangelium | Joh Joh Joh |
Col. | Die Epiſtel S. Pauli: An die Coloſſer.Biblia Vulgata: | Der Brief des Paulus an die Kolosser Kolosserbrief | Kol Kol Kol |
Ebre. | Die Epiſtel an die Ebreer.Biblia Vulgata: | Der Brief an die Hebräer Hebräerbrief | Hebr Hebr Hebr |
Erläuterungen siehe Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher | |||
Die folgenden Begriffe aus dem Text 1Mos 1 werden hier erläutert.
Versnummer: Luthers Wort | |||
1,2: Geiſt Gottes | 1,3: Liecht | 1,6: Feſte | |
1,11: Bewme | 1,11: jglicher | 1,3: Liechter | |
1,20: erregen | 1,20: webenden | 1,20: Geuogel | |
1,26: kreucht | 1,27: Menlin | 1,27: Frewlin | |
Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen. Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545 |
Luther-Deutsch | Deutsch | Erläuterungen | ||||||||
heilige Geiſt | heilige Geist, der griechisch: πνεῦμα ἅγιον (pneuma hagion) lateinisch: Spiritus Sanctus
Der Geist Gottes als göttliche Kraft.
Heiliger Geist im Christentum
Der Begriff Heiliger Geist ist heute vorbesetzt:
Der Heilige Geist wird als die dritte »Person« in der Trinität, in der Dreieinigkeit Gottes, verstanden. Danach ist Gott ein Wesen, das drei Personen in einer darstellt: Gott-Vater (den Schöpfer), Gott-Sohn (Jesus Christus) und Gott-Geist (Heiliger Geist). Obwohl als Person betitelt, stellt der Heilige Geist aber keine eigenständige, losgelöst von Gott existierende Gottheit dar. Vielmehr ist seine Gegenwart immer zugleich als Gegenwart Gottes (und als Gegenwart Jesu Christi; Dreieinigkeit) zu verstehen.
Das Gottesbild, das die Trinitätslehre zeichnet, ist ein künstliches, hochgradig komplexes Konstrukt der Kirchenväter des 4. und 5. Jahrhunderts nach Christus. Es versucht, die verschiedenen Wesenheiten Gottes in einer Person zu bündeln, wirft aber gleichzeitig viele neue Fragen auf, die jedoch dogmatisch ausgeblendet werden.
Mehr über die Trinitätslehre findet sich in den Gedankenpausen unseres Artikels Trinitatis
Luther sah die Gemeinschaftlichkeit von Gott, Jesus und Heiligem Geist, und bejahte insofern die Dreieinigkeit, konnte allerdings der Dreieinigkeit in einer Person nicht zustimmen. Der Ausdruck »heiliger Geist« in der Lutherbibel
In den Texten der Lutherbibel wird der Begriff heiliger Geist ohne das gedankliche Übergebäude der Trinitätslehre verwendet. Hier kommt schlicht die Übersetzung aus den griechischen und lateinischen Quellen zum Tragen.
Der heilige Geist der Lutherbibel meint also nicht den Heiligen Geist der Trinitätslehre und sollte mit ihm nicht verwechselt werden. Heiliger Geist und Geist Gottes im Alten Testament
Hebräische Formen:
Bemerkenswert ist, dass Geist im Verbindung mit Gott immer mit Atem und Leben bzw. einer Lebenskraft gedacht ist, die die Existenz der Schöpfung (aller Lebewesen) und somit des Menschen bedingt.
Beipiel für Geist als Lebenskraft, die Neues erschafft, und aus der Höhe (aus dem Lebensraum Gottes) ausgegossen wird:
Bis ſo lange / das vber vns ausgegoſſen werde der geiſt aus der Höhe. So wird denn die Wüſten zum Acker werden / vnd der Acker fur einen Wald gerechnet werden.
Der heilige Geist (Gottes) ist weder ein göttliches »Wesen« (Wesen sind körperlich existent!), noch Gott selbst. Er ist als Geist Gottes eine göttliche Kraft, die Lebewesen brauchen, um zu leben (Grundfunktion der Lebenskraft), und die darüber hinaus in unterschiedlichen Qualitäten Natur und Menschen beleben kann.
Solche unterschiedlichen Qualitäten des heiligen Geistes, in denen sich diese Kraft individuell ausdrücken kann, sind beispielsweise in »Gaben-Listen« vermerkt (wie auch 1Kor 12,8-10), die jedoch (im Gegensatz zu kirchlichen Lehren) keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können! Vielmehr ist der heilige Geist völlig frei. Er wirkt immer ohne unser Zutun und kann sich vom menschlichen Denken nicht bändigen lassen. Die Gegenwart des heiligen Geistes übberrascht stets neu und kann weder von Menschen allgemein noch von Kirchen formal definiert werden.
Das Attribut heilig (wenn vorhanden) macht klar, dass die herausgestellte Qualität neben dem Lebensnotwendigen das göttlich Vollkommene umfasst: Wer vom heiligen Geist erfüllt ist (übermäßig damit versorgt ist), besitzt eine besondere Lebenskraft; eine, die (in Abgrenzung zum Irdischen) von im religiösen Sinn göttlicher Kraft, vom Glauben, inspiriert und getragen wird.
Heiliger Geist im Neuen Testament
Jesus stützt sich auf die Vorstellung des heiligen Geistes aus dem Alten Testament. Er lebte im Umfeld der jüdischen Religion, nicht in dem der späteren Kirchenväter. Die Trinitätslehre war ihm unbekannt.
Das Neue Testament kennt den Heiligen Geist daher in gleicher Weise wie das Alte Testament nur als Kraft Gottes.
Das Verständnis der neutestamentlichen Texte, die den heiligen Geist nennen, hängt davon ab, mit welchem Hintergrund, mit welcher Idee vom heiligen Geist die Texte gelesen und interpretiert werden.
Nach Paulus (Rom 1,4) ist es der Geist, der heilig macht:
nach dem Geiſt / der da heiliget
Luther erläutert den Begriff Geiſt im Scholion zu Rom 1,4 so:
Der geiſt Gottes iſt gegeben nach Chriſtus auffahrt / von da an heiliget er die Chriſten vnd verkleret Chriſtum in aller welt das er Gottes ſon ſey mit aller macht / in worten / wundern / vnd zeichen.
Luthers Ausführungen an dieser Stelle sollen das neutestamentliche Verständnis stützen. Der heilige Geist nimmt im Unterschied zum Alten Testament nun eine schwerwiegende Rolle ein. Er wird zum Mysterium und zur Stütze in der Glaubensgemeinschaft der frühen Christen.
Doch anders als Luther es hier scheinbar beschreibt, ist der Geist Gottes nicht erst mit Jesu Himmelfahrt in die Welt gekommen. Luther wußte es sehr wohl besser: Der heilige Geist war von Anfang an dabei: 1Mos 1,2: Vnd der Geiſt Gottes ſchwebet auff dem Waſſer (siehe Luthers Anmerkung zu diesem Vers: Geiſt [... ] darumb mus es den heiligen Geiſt deuten).
Der »Geist« Gottes ermöglichte die Erschaffung des lebendigen Menschen: 1Mos 2,7: vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in ſeine Naſen / Vnd alſo ward der Menſch eine lebendige Seele (Siehe oben: Geist: רוח (ruach, Atem, Geist, Leben, Lebenskraft). Der »Geist« Gottes, dem ersten Menschen in die Nase geblasen, erweckte den Körper aus Lehm und Ton zum Leben.
SK Version 21.11.2024 ● | ||||||||
Liecht | Licht, das Substantivierung des Adjektivs liecht
a) Helligkeit (im Gegs. zur Finsternis) b) Lichtstrahlen (von Himmelskörpern, vom Feuer, von Lampen, usw.) c) als leuchtender Körper: Licht, Leuchte, Lampe ( besonders im Plural)
LJecht iſt dein Kleid / das du an haſt
a) Licht ist dein Kleid, das du an hast.
Hier ist Licht im Gegensatz zu Finsternis zu verstehen: b) Helligkeit umgibt dich.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||
Feſte | Feste, die eigentl.: befestigte Stelle
1) ein von der Natur gedeckter, sicherer Ort 2) ein Bau, Anbau, Festung
Gewölbe, Firmament, Himmelsgewölbe
Es werde eine Feſte zwiſchen den Waſſern / vnd die ſey ein Vnterſcheid zwiſchen den Waſſern.
Es werde ein Himmelsgewölbe zwischen den Gewässern, und das sei die Trennung zwischen den Gewässern.
SK Version 21.11.2024 ● | ||||||||
Bawm
Bewme | Baum, der
Bäume, die Die Umlaute aw und ew
Neben den Umlauten »au« (haus) und »eu« (freude) kennt das Luther-Deutsch die Schreibweisen mit dem Buchstaben »w«.
Der Buchstabe »w« enstand aus einem doppelten »v« (»vv« bzw. »uu«) und signalisiert das verstärkte Klangbild.
Der Umlaut aw in Bawm endet in einem w-artigen Abklang, der fast wie ein kurzgesprochenes »o« klingt, ähnlich Ba(u)-om.
Der Umlaut ew in Bewme endet in einem v-artigen Abklang, der ein »j« mitschwingen lässt, ähnlich Be(u)-jme.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||
jglicher
jgliche
jglichs | jeglicher, jegliche, jegliches (Pronomen) | ||||||||
Liecht | Licht, das Substantivierung des Adjektivs liecht
a) Helligkeit (im Gegs. zur Finsternis) b) Lichtstrahlen (von Himmelskörpern, vom Feuer, von Lampen, usw.) c) als leuchtender Körper: Licht, Leuchte, Lampe ( besonders im Plural)
LJecht iſt dein Kleid / das du an haſt
a) Licht ist dein Kleid, das du an hast.
Hier ist Licht im Gegensatz zu Finsternis zu verstehen: b) Helligkeit umgibt dich.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||
erregen | erregen (Verb) a) sich regen, sich rühren, sich tätig zeigen, etwas unternehmen; b) antreiben, anspornen, anfeuern, erregen, reizen; c) sich in schnelle Bewegung setzen, seinen Lauf beschleunigen, eilen, stürzen;
Es errege ſich das Waſſer mit webenden vnd lebendigen Thieren
a) Es rege sich das Wasser mit lebendigen, wimmelnden Tieren b) Es belebe sich das Wasser mit lebendigen Tieren, die sich darin tummeln
SK Version 21.11.2024 ● | ||||||||
weben | weben (Verb) 1) auf dem Webstuhl fertigen 2) sich hin und her bewegen 3) sich zeigen und wirksam sein 4) wehen
Es errege ſich das Waſſer mit webenden vnd lebendigen Thieren
a) Es rege sich das Wasser mit lebendigen, wimmelnden Tieren b) Es belebe sich das Wasser mit lebendigen Tieren, die sich darin tummeln
SK Version 21.11.2024 ● | ||||||||
Geuogel
Geuögel | Gevögel, das Sammelwort zu Vogel umfasst alle möglichen Vogelarten
Es errege ſich das Waſſer mit webenden vnd lebendigen Thieren / vnd mit Geuogel / das auff Erden vnter der Feſte des Himels fleuget.
a) Es rege sich das Wasser mit lebendigen, wimmelnden Tieren, und mit Gevögel, das auf Erden unter dem Gewölbe des Himmels fliege. b) Es belebe sich das Wasser mit lebendigen Tieren, die sich darin tummeln. Und mit Vögeln, die über der Erde unter dem Himmelsgewölbe fliegen.
Jch kenne alles Geuögel auff den Bergen
a) Ich kenne sämtliche Vogelarten auf den Bergen
SK Version 21.11.2024 ● | ||||||||
kreuchen | kreuchen (Verb; veraltet) | ||||||||
Menlin | Männlein, das Männlicher Mensch, Mann.
Das Wort Impliziert meist »klein«, manchmal auch »schwach« oder »jung«, oder auch »alt und gebeugt«, oder (übertragen:) »unbedeutend« , »gering«. Dies immer in Abgrenzung zu einem erwachsenen, gestandenen Mann in seinen besten Jahren.
VND Gott ſchuff den Menſchen jm zum Bilde / zum Bilde Gottes ſchuff er jn / Vnd ſchuff ſie ein Menlin vnd Frewlin.
In 1Mos 1,27 kommen das Geschlecht und die Jugendlichkeit zum Tragen. Gemeint ist (junger, noch nicht erwachsener) Mann.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||
Frewlin | Fräulein, das Frewlin
mhd: freuwelîn, fröuwelîn
Weiblicher Mensch.
Das Wort »Fräulein« impliziert ein vornehmes, edles und junges Mädchen.
VND Gott ſchuff den Menſchen jm zum Bilde / zum Bilde Gottes ſchuff er jn / Vnd ſchuff ſie ein Menlin vnd Frewlin.
In 1Mos 1,27 kommen das Geschlecht und das Alter zum Tragen. Gemeint ist junge Frau.
SK Version 25.09.2024 ● | ||||||||
Erläuterungen siehe Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545 | |||||||||
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Die Schöpfungsgeschichte, wie sie uns im ersten Buch Moses der Bibel überliefert ist, wird oft als Märchen abgetan. Aber ist sie das? Belegt uns die Wissenschaft wirklich, dass es keinen Gott gibt? Oder nimmt sie das nur an? Unterscheidet sich das Modell »Gott« tatsächlich vom Modell des »Urknalls«? Die schwierigen Fragen beginnen dort, wo uns jedes Nachdenken über den Anbeginn der Welt hinführt: in die Zeit davor!
Der folgende Artikel beschäftigt sich mit »Gedanken über den Anbeginn der Welt«:
Die Schöpfungsgeschichte, wie sie uns in der Bibel überliefert ist, wird oft als Märchen abgetan. Aber ist sie das? Steht sie im Widerspruch zur Evolutionstheorie?
Gedanken über die Schöpfung in diesem Artikel.
Ob es Gott gibt? Diese Frage lässt sich doch leicht beantworten: »Ja!« »Nein!« »Vielleicht!« – Wir wissen es schließlich genau! Oder doch nicht? Folgen wir in unserem Denken nur denen, die es zu wissen glauben?
Womöglich ist die beste Antwort: »Vielleicht!«, denn sie offenbart den Zweifel, den Ungehorsam gegenüber denen, die es uns so kategorisch bejahen oder verneinen wollen.
Der Zweifel ist es, der uns Antworten suchen lässt. Es ist wohl nötig, sich eine eigene Meinung zu bilden!
Was aber, wenn man sie dann hat, diese eigene Meinung? Welche Konsequenzen ergeben sich für unser Leben daraus? Also für ein Leben im Glauben an einen Gott oder im Glauben daran, dass es keinen Gott gibt? – Ganz sicher macht das in vielen Fällen einen Unterschied!
Der folgende Artikel beschäftigt sich mit »Gedanken zwischen Glauben und Wissen«:
Ist Glauben Unsinn? Gibt es Gott überhaupt? Und was ist diese energetische Kraft, die wir alle haben?
Gedanken über Gott in diesem Artikel.
LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT
DAS HEILIGE OSTERFEST
1Mos 1,1-31 (in Auswahl):
1Mos 1,1-5.26-28a.31a
REIHE
AT
LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Dritter Sonntag nach Ostern
REIHE
AT
V
LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
3. Sonntag nach Ostern | Jubilate
REIHE
AT
IV
Das Titelbild des 1. Buchs Mose zeigt die Schöpfungsgeschichte. Das Poster ist optimiert für den Druck in DIN A3. Es ist aber auch für andere Druckgrößen geeignet.
Format: PDF, Dateigröße: 2 MB
Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.