Das 2. Buch Mose (Exodus)

Kapitel XXVI.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch Mose
Exodus

 

C. XXVI.

 

2Mos 26,1-37

 

Der Text in 40 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXVI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXVI.

 

 

25,1 - 31,22

 

V. DIE INSTITUTIONEN DES BUNDES:
DAS HEILIGTUM UND DIE PRIESTERSCHAFT

 

 

 

25,1 - 27,21

 

V.1 Gottes Anweisungen zur Einrichtung der Stiftshütte

 

B1

→ABBILDUNG:

 

Die zehn zusammengefügten Teppiche
für das Heiligtum in der Stiftshütte

1

26,1-14

→Got­tes Anweisungen zur Fertigung der Teppiche für die Wände und Decken

2

26,15-30

→Got­tes Anweisungen zur Fertigung von Holzwänden

B2

→ABBILDUNG:

 

Die Holzarbeiten für das Heiligtum in der Stiftshütte

3

26,31-37

→Got­tes Anweisungen zur Fertigung des Vorhangs und für die Ausstattung des Allerheiligsten

 

 

2Mos 26,12-13%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Ander Bucĥ
Moſe.

 

 

 

 

[46a]

 

 

 

XXVI.

 

 

Got­tes Anweisungen zur Fertigung der Teppiche für die Wände und Decken

→Kapitel 36,8-19

Wo -

nung.

 

 

 

→Exod. 36.

DIE Wonung ſoltu machen von ze­hen Teppichen / von weiſſer gezwirnter ſeiden / von geler ſeiden / von ſcharlacken vnd roſinrot / Cherubim ſoltu dran machen künſtlich. 2Die lenge eins Teppichs ſol acht vnd zwen­zig ellen ſein / die breite vier ellen / vnd ſollen alle zehen gleich ſein / 3vnd ſollen ja funff zu­ſa­men gefüget ſein / eine an die andern. 4Vnd ſolt Schleufflin machen von geler ſeiden an jg­lichs teppichs orten / da ſie ſollen zu­ſa­men gefugt ſein / das ja zween vnd zween an jren orten zu­ſa­men gehefft wer­den / 5funff­zig ſchleufflin an jglichem teppich / das einer den andern zu­ſa­men faſſe. 6Vnd ſolt funff­zig güldene Heffte machen damit man die teppich zu­ſa­men heffte / einen an den andern / auff das es eine Wonung wer­de.

 

DV ſolt auch eine Decke aus zigenhar machen / zur Hütten vber die Wo-

 

 

 

 

[46a | 46b]

 

 

II. Bucĥ    C․ XXVI.

Báwe der

Wonung etc.

 

Decke

von 11. Tep­pichen.

nunge / von eilff teppichen. 8Die lenge eins teppichs ſol drei­ſſig ellen ſein / die breite aber vier ellen / vnd ſollen alle eilffe gleich gros ſein. 9Fünffe ſoltu an einander fügen / vnd ſechſe auch an einander / das du den ſechſ­ten teppich zwifeltig macheſt forn an der Hütten. 10Vnd ſolt an einem jg­li­chen teppich funff­zig Schleufflin machen an jren orten / das ſie aneinander bey den enden gefüget wer­den. 11Vnd ſolt funff­zig eherne Heffte machen / vnd die heffte in die Schleufflin thun / das die Hütte zu­ſa­men gefüget / vnd eine hütte wer­de. 12Aber das vberlenge an den teppichen der Hütten / ſoltu die helfft laſ­ſen vberhangen an der Hütten / 13auff beiden ſeiten eine ellen lang / das das vbrige ſey an der hütten ſeiten / vnd auff beiden ſeiten ſie bedecke. 14Vber die­ſe Decke ſoltu eine decke machen / von rötlichen Widerfellen / Dazu vber ſie / eine decke von Dachsfellen.

 

 

Got­tes Anweisungen zur Fertigung von Holzwänden

→Kapitel 36,20-34

 

 

Holzschnitt, Bild zum II. Buch Mose, Kapitel 26: Die Holzarbeiten für das Heiligtum in der Stiftshütte.

 

Bretter.

→Exod. 36.

DV ſolt auch Bretter machen zu der Wonung von foern holtz die ſtehen ſollen / 16Zehen ellen lang ſol ein Bret ſein / vnd anderhalb ellen breit. 17Zween Zapffen ſol ein bret haben / das eins an das ander müge geſetzt wer­den / Al­ſo ſoltu alle bretter der Wonunge machen. 18Zwenzig ſollen jr ſtehen gegen dem mittag / 19die ſollen vierzig ſilbern Füſſe vnten haben / ja zween füſſe vn­ter jglichem bret / an ſei­ne zween zapffen. 20Al­ſo auff der andern ſeiten / gegen mit­ter­nacht / ſollen auch zwen­zig bret ſtehen / 21vnd vierzig ſilbern füſſe / ja zween füſſe vn­ter jglichem bret. 22Aber hinden an der Wonung / gegen dem Abend ſoltu ſechs bret machen / 23dazu zwey bret hinden an die zwo ecken der Wonung / 24das ein jg­lichs der beider ſich mit ſei­nem ortbret von vnten auff geſelle / vnd oben am heubt gleich zu­ſa­men kome mit einem klammer / 25Das acht breter ſeien mit jren ſilbem füſſen / der ſechzehen ſein / ja zween vn­ter einem bret.

Riegel.

VND ſolt Riegel machen von foern holtz / funffe zu den breten auff einer ſeiten der Wonunge / 27vnd funffe zu den breten auff der ander ſeiten der wonunge / vnd funff zu den breten / hinden an der wonunge gegen dem abend. 28Vnd ſolt die Riegel mitten an den breten durch hin ſtoſſen / vnd alles zu­ſa­men faſſen / von einem ort zu dem andern. 29Vnd ſolt die Bret mit golde vberziehen / vnd jre Rincken von gold machen / das man die Riegel drein thu / 30Vnd die riegel ſoltu mit gold vberziehen. Vnd al­ſo ſoltu denn die Wonung auffrichten / nach der weiſe / wie du geſehen haſt auff dem Berge.

 

 

 

 

[46b | 47a]

 

 

Móſe․     C. XXVII

Kircĥen

Rechte.

XLVII.

 

 

 

Got­tes Anweisungen zur Fertigung des Vorhangs und für die Ausstattung des Allerheiligsten

→Kapitel 36,35-38

Fur -

hang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lade.

VND ſolt einen Furhang machen von geler ſeiden / ſcharlacken vnd roſinrot / vnd gezwirnter weiſſer ſeiden / vnd ſolt Cherubim dran machen künſtlich / 32Vnd ſolt jn hengen an vier Seulen von foern holtz / die mit gold vberzogen ſind / vnd güldene Kneuffe / vnd vier ſilberne Füſſe haben. 33Vnd ſolt den Furhang mit Hefften anhefften / vnd die Lade des Zeugnis in­wen­dig des Furhangs ſetzen / das er euch ein vn­ter­ſcheid ſey zwiſſchen dem Heiligen vnd dem Al­ler­hei­lig­ſten.

Gnaden

ſtuel.

Tiſch.

Leuch­ter.

34VND ſolt den Gna­den­ſtuel thun auff die Lade des Zeugnis in dem Al­ler­hei­lig­ſten. 35Den Tiſch aber ſetze auſſer dem Furhang / vnd den Leuch­ter gegen dem Tiſch vber / zu mittag werts der Wonunge / das der Tiſch ſtehe gegen mit­ter­nacht.

 

36VND ſolt ein Tuch machen in die Thür der Hütten / gewirckt von geler ſeiden / roſinrot / ſcharlacken vnd gezwirnter weiſſer ſeiden. 37Vnd ſolt dem ſelben Tuch funff Seulen machen von foern holtz mit gold vberzogen / mit gülden kneuffen / vnd ſolt jnen funff ehrnen füſſe gieſſen.

 

 

 

 

 

 

Holzschnitte der Bibel

Die Holzschnitte der Bibel

Holzschnitte im 2. Buch Mose, Kapitel XXVI.

»Die zehn zusammengefügten Teppiche«

»Die Holzarbeiten für das Heiligtum in der Stiftshütte«

Klicken Sie auf ein Bild oben, um eine größere Ansicht zu erhalten.

Erläuterungen zur Abbildung in 2Mos XXVI.

Die Kapitel 25 bis 28 berichten über Got­tes Anweisungen für den Bau der Stiftshütte, in der sich das Heiligtum befindet, nebst allen nötigen Einrichtungsgegenständen und Geräten, sowie für die Fertigung der Kleidung für die Priester, wobei Aaron als erster und höchster Priester (Hohepriester) genannt wird.

Im Kapitel 26 befinden sich zwei Abbildungen, die bestimmte Teile vom Text des Ka­pi­tels visualisieren.

Bild A zeigt den großen Teppich, der aus zehn Teppichbahnen hergestellt wer­den solle, die als Zeltwand für das Heiligtum gedacht seien.

Bild B zeigt die in den Versen 15 bis 30 genannten Bretter. Zu sehen sind im Hin­ter­grund acht Bretter (Verse 22 bis 25), die miteinander verbunden sind und auf 16 sil­ber­nen Füßen stehen, je zwei Füße pro Brett.

Im Vordergrund ist die Ausarbeitung der Riegel in Form von Querstangen gezeigt, die die Eckpfosten verbinden. In den Brettern der Pfosten befinden sich Ringe, durch die die Stangen geführt wer­den, um die Konstruktion zu stabilieren.

Die Ausführung in dieser Form mit Zapfen und Riegeln war nötig, weil das Zelt mit dem Heiligtum transportabel sein musste. Es war so konstruieert, dass es in trans­por­tier­bare Teile zerlegt und an einem anderen Ort wieder zusammengesetzt und aufgestellt wer­den konnte.

 

Die Bilder passen nicht ganz zum Text: Mose befand sich mit Volk Israel in der Wüste, als er den Auftrag bekam, die Stiftshütte mit dem Heiligtum zu bauen. Doch der Künst­ler hat die Gegenstände in Gebäuden mit starken Mauern platziert. Der Teppich im ersten Bild wird gar mitten auf dem Marktplatz einer Stadt präsentiert, um­ge­ben von prächtigen Gebäuden.

Der Künstler verlegte die Gegenstände in eine Umgebung, die den Betrachtern seiner Bil­der bekannt war, und die so einen starken symbolischen Wert bekommen haben, um die herausragende Stellung des Hauses Gottes, des Heiligtum und seiner Ge­rät­schaf­ten zu unterstreichen.

 

 

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Sabrina

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