Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 40 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel VI. | ||
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5,1 - 15,21 |
II. STRAFGERICHT UND BEFREIUNG
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5,1 - 11,10 |
II.1 Erste Gerichte über Ägypten
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1 | 9,1-7a | |
2 | 9,7b | |
3 | 9,8-11 | |
4 | 9,12 | |
5 | 9,13-26 | |
6 | 9,27-35 | 7. Ergebnis: Der Pharao verspricht den Israeliten die Freiheit, hält aber sein Wort nicht |
[35b]
DER HERR ſprach zu Moſe / Gehe hin ein zu Pharao / vnd ſprich zu jm / Alſo ſagt der HERR / der Gott der Ebreer / Las mein Volck / das ſie mir dienen. 2Wo du dich des wegerſt / vnd ſie weiter auffhelteſt / 3Sihe / ſo wird die Hand des HERRN ſein / vber dein Vieh auff dem felde / vber pferde / vber eſel / vber kamel / vber ochſen / vber ſchafe / mit einer faſt ſchweren Peſtilentz. 4Vnd der HERR wird ein beſonders thun / zwiſſchen dem Vieh der Iſraeliter / vnd der Egypter / das nichts ſterbe aus allem / das die kinder Iſrael haben. 5Vnd der HERR beſtimpt eine zeit / vnd ſprach / Morgen wird der HERR ſolchs auff Erden thun.
V. Plage /
Peſtilentz.
6VND der HERR that ſolchs des morgens / Vnd ſtarb allerley vieh der Egypter / Aber des Viehs der kinder Iſrael ſtarb nicht eins. 7Vnd Pharao ſandte darnach / vnd ſihe / es war des viehs Iſrael nicht eins geſtorben.
Aber das hertz Pharao ward verſtockt / vnd lies das Volck nicht.
DA ſprach der HERR zu Moſe vnd Aaron / Nemet ewre feuſte vol Ruſs aus dem ofen / vnd Moſe ſprenge jn gegen Himel für Pharao / 9das vber gantz Egyptenland ſteube / vnd böſe ſchwartze blattern auffaren / beide an Menſchen vnd an Vieh / in gantz Egyptenland. 10Vnd ſie namen Ruſs aus dem ofen / vnd tratten fur Pharao / vnd Moſe ſprenget jn gen Himel. Da furen auff böſe ſchwartze Blattern / beide an Menſchen vnd an Vieh / 11Alſo / das die Zeuberer nicht kundten fur Moſe ſtehen / fur den böſen blattern / Denn es waren an den Zeuberern eben ſo wol böſe blattern als an allen Egyptern.
VI. Plage /
Böſe ſchwartze Blattern.
12Aber der HERR verſtocket das hertz Pharao / das er ſie nicht höret / wie denn der HERR zu Moſe geſagt hatte.
DA ſprach der HERR zu Moſe / Mach dich morgen früe auff / vnd trit fur Pharao / vnd ſprich zu jm / So ſagt der HERR der Ebreer Gott / Las mein Volck / das mirs diene / 14Ich wil anders dis mal alle meine Plage vber dich ſelbs ſenden / vber deine knechte / vnd vber dein volck / Das du innen werden ſolt / das meins gleichen nicht iſt in allen Landen. 15Denn ich wil jtzt meine Hand ausrecken / vnd dich vnd dein volck mit Peſtilentz ſchlahen / das du von der erden ſolt vertilget werden. 16Vnd zwar darumb hab ich dich erweckt das meine Krafft an dir erſcheine / vnd mein Name verkündigt werde in allen Landen.
[35b | 36a]
Móſe. C. IX. X.
VII. Plá-
ge Hagel.
XXXVI․
17DV tritteſt mein Volck noch vnter dich / vnd wilts nicht laſſen / 18Sihe / Ich wil morgen vmb dieſe zeit / einen ſeer groſſen Hagel regen laſſen / des gleich in Egypten nicht geweſen iſt / ſint der zeit ſie gegründet iſt / bis her. 19Vnd nu ſende hin / vnd verware dein Vieh / vnd alles was du auff dem Felde haſt / Denn alle Menſchen vnd Vieh / das auff dem felde funden wird / vnd nicht in die Heuſer verſamlet iſt / ſo der Hagel auff ſie fellet / werden ſterben. 20Wer nu vnter den knechten Pharao des HERRN wort fürchtet / der lies ſeine Knechte vnd Vieh in die heuſer fliehen / 21Welcher hertz aber ſich nicht keret an des HERRN wort / lieſſen jre knechte vnd vieh auff dem felde.
22DA ſprach der HERR zu Moſe / Recke deine Hand auff gen Himel / das es hagele vber gantz Egyptenland / vber Menſchen / vber Vieh / vnd vber alles kraut auff dem felde in Egyptenland. 23Alſo recket Moſe ſeinen Stab gen Himel / Vnd der HERR lies donnern vnd hageln / das das fewr auff die erden ſchos. Alſo lies der HERR hagel regen vber Egyptenland / 24das Hagel vnd Fewr vnternander furen ſo grauſam / das des gleichen in gantz Egyptenland nie geweſen war / ſint der zeit Leute drinnen geweſen ſind. 25Vnd der Hagel ſchlug in gantz Egyptenland / alles was auff dem felde war / beide Menſchen vnd Vieh / vnd ſchlug alles kraut auff dem felde / vnd zubrach alle bewme auff dem felde. 26On allein im lande Goſen / da die kinder Iſrael waren / da hagelts nicht.
VII. Plage /
Hagel etc.
DA ſchickt Pharao hin / vnd lies Moſe vnd Aaron ruffen / vnd ſprach zu jnen / Ich hab das mal mich verſundiget / Der HERR iſt gerecht / Ich aber vnd mein volck ſind Gottloſen. 28Bittet aber den HERRN / das auffhöre ſolch donnern vnd hageln Gottes / So wil ich euch laſſen / das jr nicht lenger hie bleibet. 29Moſe ſprach zu jm / Wenn ich zur Stad hin aus kome / wil ich meine Hende ausbreiten gegen dem HERRN / ſo wird der Donner auffhören / vnd kein Hagel mehr ſein / Auff das du innen werdeſt / das die Erde des HERRN ſey. 30Ich weis aber / Das du vnd deine knechte euch noch nicht fürchtet fur Gott dem HERRN. 31Alſo ward geſchlagen der Flachs vnd die Gerſten / Denn die gerſten hatte geſchoſſet / vnd der flachs knoten gewonnen. 32Aber der weitze vnd rocken ward nicht geſchlagen / denn es war ſpat Getreide.
33SO gieng nu Moſe vnd Pharao zur Stad hin aus / vnd breitet ſeine Hende gegen dem HERRN / Vnd der Donner vnd Hagel höreten auff / vnd der regen troff nicht mehr auff Erden. 34Da aber Pharao ſahe / das der regen vnd donner vnd hagel auff höret / verſündiget er ſich weiter / vnd verhertet ſein hertz / er vnd ſeine knechte. 35Alſo ward des Pharao hertz verſtockt / das er die kinder Iſrael nicht lies / Wie denn der HERR geredt hatte durch Moſe.
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Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.