Das Buch Judit

Kapitel VIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Judit

 

C. VIII.

 

Jdt 8,1-28

 

Der Text in sechzehn Kapiteln

 

Gliederung Kapitel VIII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel VIII.

 

 

8,1 - 16,31

 

8,1 - 16,25

 

III. Die Rettung des Gottesvolkes

 

1

8,1-7

8,1-8

→ Judits Herkunft und Lebensführung

2

8,8

8,9-10

→ Judit redet zu den Ältesten von Betulia

3

8,9-22

8,11-27

→ Die Rede der Judit

4

8,23-24

8,28-31

→ Die Antwort des Usija

5

8,25-28

8,32-36

→ Judit bittet die Ältesten um Unterstützung

 

🕮

An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.

Das Buch Judit wur­de für die Bi­bel­aus­ga­be von 2017 völ­lig neu über­setzt. Der neue Text weicht an vie­len Stel­len er­heb­lich von den Luther­bi­beln bis 2017 ab, was sich im Text­um­fang und in der Vers­zäh­lung aus­wirkt.
Der Über­sicht­lich­keit we­gen muss­ten wir da­r­auf ver­zich­ten, die neue Vers­zäh­lung im Text von 1545 ab­zu­bil­den.
Die ge­zeig­te Vers­zäh­lung ent­spricht den Bi­bel­aus­ga­ben bis 2017.

 

 

 

 

 

Das Bucĥ Judith.

 

 

 

 

[159a | 159b]

 

 

Das Bucĥ     C. VIII.

  

 

 

 

VIII.

 

 

III.
Die Rettung des Gottesvolkes

 

8,1 - 16,31

 

 

Judits Herkunft und Lebensführung

 

SOlchs kam vor Ju­dith / wel­che war eine Wid­we / ei­ne toch­ter Me­ra­ri / des ſons Vz / des ſons Jo­ſephs / des ſons Oſie / des ſons Elai / des ſons Jam­nor / des ſons Je­de­on / des ſons Ra­pha­im / des ſons Achi­tob / des ſons Mal­chie / des ſons Enan / des ſons Na­tha­nia / des ſons Se­al­thiel des ſons Si­me­on. 2Vnd jr Man hat­te ge­hei­ſſen Ma­na­ſſes / der war in der Ger­ſten­ernd­te ge­ſtor­ben / 3Denn da er auff dem fel­de war / bey den Er­bei­tern / ward er kranck von der hi­tze / vnd ſtarb in ſei­ner ſtad Beth­u­lia / vnd ward zu ſei­nen Ve­tern be­gra­ben. 4Der lies die Ju­dith / die war nu drey jar vnd ſechs mon­den ei­ne Wid­we. 5Vnd ſie hat­te jr oben in jrem Hau­ſe ein ſon­der­lich Ke­mer­lin ge­macht / da­r­in ſie ſas mit jren Meg­den / 6vnd war be­klei­det mit ei­nem Sack / vnd fa­ſtet teg­lich / On am Sab­bath / New­mon­den / vnd an­dern Fe­ſten des hauſes Iſ­ra­el. Vnd ſie war ſchön vnd reich / vnd hat­te viel Ge­ſinds / vnd hö­fe vol och­ſen vnd ſcha­fe. 7Vnd hat­te ein gut Ge­rüch­te bey je­der­man / das ſie Gott fürch­tet / vnd kund nie­mand vbel von jr re­den.

Judith.

 

 

Judit redet zu den Ältesten von Betulia

 

DIeſe Ju­dith / da ſie hö­ret / das Oſi­as zu­ge­ſagt hat­te / Die Stad nach fünff ta­gen / den Aſ­ſy­rern auff­zu­ge­ben / Sand­te ſie zu den El­te­ſten Cham­bri vnd Char­mi.

 

 

Chambri.

Charmi.

 

 

Die Rede der Judit

 

9Vnd da ſie zu jr ka­men / ſprach ſie zu jnen / Was ſol das ſein / das Oſi­as ge­wil­li­get hat / die Stad den Aſ­ſy­rern auff­zu­ge­ben / wenn vns in fünff ta­gen nicht ge­holf­fen wird? 10Wer ſeid jr / das jr Gott ver­ſu­chet? Das die­net nicht / gna­de zu­er­wer­ben / Son­dern viel mehr zorn vnd vn­gna­de. 11Wolt jr dem HERRN ew­ers ge­fal­lens zeit vnd ta­ge be­ſtim­men / wenn er helf­fen ſol? 12Doch der HERR iſt ge­dül­tig / Da­r­umb laſſt vns das leid ſein / vnd gna­de ſu­chen mit thre­nen / 13Denn Gott zür­net nicht / wie ein Menſch / das er ſich nicht ver­ſü­nen la­ſſe.

Er­mah­nung Ju­dith an die El­te­ſten etc.

 

14DArumb ſol­len wir vns de­mü­ti­gen von her­tzen / vnd jm die­nen / vnd mit thre­nen fur jm be­ten / Das er ſei­nes ge­fal­lens / barm­her­tzig­keit an vns er­zei­gen wol­le / 15Vnd wie wir jtzt traw­ren müſ­ſen / von we­gen jres hoh­muts / Das wir vns nach die­ſem ja­mer wi­der frew­en mö­gen / Das wir nicht ge­fol­get ha­ben der ſun­de vn­ſer Ve­ter / die jren Gott ver­lieſ­ſen / vnd fremb­de Göt­ter an­be­ten / Da­r­umb ſie jren Fein­den vber­ge­ben / vnd von jnen er­ſchla­gen / ge­fan­gen vnd ge­ſchen­det ſind. 16Wir aber ken­nen kei­nen an­dern Gott / on jn al­lein / vnd wol­len mit de­mut von jm hülf­fe vnd troſt war­ten. 17So wird er / der HERR vn­ſer Gott / vn­ſer Blut ret­ten / von vn­ſern Fein­den / vnd al­le Hei­den die vns ver­fol­gen / de­mü­ti­gen vnd zu­ſchan­den ma­chen.

→ Gen. 22.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→ 1.Cor. 10.

→ Num. 21.

VND jr / Lie­ben brü­der / die jr ſeid die El­te­ſten / trö­ſtet das Volck / mit ew­rem wort / das ſie be­den­cken / Das vn­ſer Ve­ter auch ver­ſucht wur­den / das ſie be­werd wür­den / ob ſie Gott von her­tzen die­ne­ten. 19Er­in­nert ſie / wie vn­ſer va­ter Abra­ham man­cher­ley ver­ſucht iſt / vnd iſt Got­tes Freund wor­den / nach dem er durch man­cher­ley An­fech­tung be­werd iſt. 20Al­ſo ſind auch Iſa­ac / Ja­cob / Mo­ſes / vnd al­le die Got­te lieb ge­we­ſen ſind / be­ſten­dig blie­ben / vnd ha­ben viel Trüb­ſal vber­win­den müſ­ſen. 21Die an­dern aber / ſo die trüb­ſal nicht ha­ben wol­len an­ne­men mit Got­tes furcht / Son­dern mit vn­ge­dult wi­der Gott ge­mur­ret vnd ge­le­ſtert / ſind von dem Ver­der­ber / vnd durch die Schlan­gen vmb­bracht. 22Da­r­umb laſſt vns nicht vn­ge­dül­dig wer­den / in die­ſem lei­den / Son­dern be­ken­nen / das es ei­ne ſtraf­fe iſt von Gott / viel ge­rin­ger denn vn­ſer Sün­de ſind / Vnd gleu­ben / das wir ge­züch­ti­get wer­den / wie ſei­ne Knech­te / zur Beſ­ſe­rung / vnd nicht zum Ver­der­ben.

 

 

Hei­ligen wer­den ver­ſucht zu irem be­ſten.

 

 

Die Antwort des Usija

 

DArauff ant­wor­tet Oſi­as vnd die El­te­ſten / Es iſt al­les war / wie du ge­ſa­get haſt / vnd an dei­nen wor­ten nichts zu­ſtraf­fen / 24Da­r­umb bit­te fur vns zum HERRN / Denn du biſt ein hei­lig / gott­fürch­tig Weib.

 

 

 

 

[159b | 160a]

 

 

Judith.     C․ IX.

CLX.

 

 

 

Judit bittet die Ältesten um Unterstützung

 

25Vnd Ju­dith ſprach / Weil jrs da­fur hal­tet / das aus Gott ſey was ich ge­ſagt ha­be / So wol­let auch prü­fen / Ob das je­ni­ge / ſo ich fur­ha­be zu thun / aus Gott ſey / vnd bit­tet / das Gott glü­cke da­zu ge­be. 26Die­ſe nacht war­tet am Thor / wenn ich hin aus­ge­he / mit mei­ner Magd / vnd be­tet / Das der HERR in die­ſen fünff ta­gen / wie jr ge­ſagt habt / ſein volck Iſ­ra­el trö­ſten wolt. 27Was ich aber für­ha­be / ſolt jr nicht nach for­ſchen / Son­dern be­tet al­lein fur mich zum HERRN vn­ſerm Gott / bis ich euch wei­ter an­zei­ge / was jr thun ſolt. 28Vnd Oſi­as / der fürſt Ju­da / ſprach zu jr / Ge­he hin im frie­de / Der HERR ſey mit dir / vnd re­che vns an vn­ſern Fein­den. Vnd ſie gien­gen al­ſo wi­der von jr.

 

 

 

 
 

 

Biblia 1545

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Gen.
Ge.
Gene.
Geneſi.
Das erste Buch Moſe.
Geneſis.

Biblia Vulgata:
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Das erste Buch Mose (Genesis)

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1. Buch Mose

1. Mose

Gen

1Mos

Num.
Nu.
Das vierte Buch Moſe.
Numeri.

Biblia Vulgata:
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Das vierte Buch Mose (Numeri)

Numeri

4. Buch Mose

4. Mose

Num

4Mos

1.Cor.
1. Corin.
1. Corinth.
Die j. Epiſtel S. Paul an die Corinther.

Biblia Vulgata:
Epistula Pauli ad Corinthios I

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Der erste Brief des Paulus an die Korinther

1. Korintherbrief

1. Kor

1 Kor

1Kor

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Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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