Das Buch Judit

Kapitel XVI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Judit

 

C. XVI.

 

Jdt 16,1-31

 

Der Text in sechzehn Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XVI.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XVI.

 

 

8,1 - 16,31

 

8,1 - 16,25

 

III. Die Rettung des Gottesvolkes

 

1

16,1-21

16,1-17

→ Der Lobgesang der Judit

2

16,22-25a

16,18-20

→ Die Judäer feiern ihren Sieg

3

16,25b-31

16,21-25

→ Judits Ende

 

🕮

An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.

Das Buch Judit wur­de für die Bi­bel­aus­ga­be von 2017 völ­lig neu über­setzt. Der neue Text weicht an vie­len Stel­len er­heb­lich von den Luther­bi­beln bis 2017 ab, was sich im Text­um­fang und in der Vers­zäh­lung aus­wirkt.
Der Über­sicht­lich­keit we­gen muss­ten wir da­r­auf ver­zich­ten, die neue Vers­zäh­lung im Text von 1545 ab­zu­bil­den.
Die ge­zeig­te Vers­zäh­lung ent­spricht den Bi­bel­aus­ga­ben bis 2017.

 

 

 

 

 

Das Bucĥ Judith.

 

 

 

 

[162b]

 

 

XVI.

 

 

Der Lobgesang der Judit

 

DA ſang Judith dem HER­RN dis Lied / vnd ſprach.

SPielet dem HER­RN mit Pau­cken / vnd klin­get jm mit Cim­beln / Sin­get jm ein new­es Lied / ſeid frö­lich / vnd ruf­fet ſei­nen Na­men an.

3DEr HERR iſts / der den Krie­gen ſtew­ren kan / HERR heiſſt ſein Na­me.

4ER ſtrei­tet fur ſein Volck / das er vns er­ret­te von al­len vn­ſern Fein­den.

ASſur kam vom Ge­bir­ge von Mit­ter­nacht / mit ei­ner groſ­ſen Macht / Sei­ne Men­ge be­de­cket die Waſ­ſer / Vnd ſei­ne Pfer­de be­deck­ten das Land.

6ER drew­et mein Land zu ver­bren­nen / Vnd mei­ne Man­ſchafft zu er­wür­gen / Kin­der vnd Jung­fraw­en weg zu fü­ren.

 

 

 

 

[162b | 163a]

 

 

Judith.     C. XVI.

CLXIII.

 

 

ABer der HERR der all­mech­ti­ge Gott hat jn ge­ſtrafft / Vnd hat jn in ei­nes Weibs hen­de ge­ge­ben.

8DEnn kein Man noch kein Krie­ger hat jn vmb­bracht / vnd kein Ri­ſe hat jn an­grif­fen / Son­dern Ju­dith die toch­ter Me­ra­ri / hat jn ni­der­ge­legt mit jrer ſchön­heit.

9DEnn ſie leg­te jre Wid­we­klei­der ab / vnd zoch jre ſchö­ne Klei­der an / Zur freud den kin­dern Iſ­ra­el.

10SIe be­ſtreich ſich mit köſt­li­chem Waſ­ſer / Vnd floch­te jre Har ein / jn zu be­trie­gen.

11Ire ſchö­ne Schuch ver­blend­ten jn / Ir Schön­heit fieng ſein hertz / Aber ſie hieb jm den Kopff abe.

12Das ſich die Per­ſen vnd Me­den ent­ſetz­ten / fur ſol­cher kü­ner That / 13vnd der Aſ­ſy­rer Heer heu­let / Da mei­ne Elen­den er­fur ka­men / ſo fur Durſt ver­ſchmacht wa­ren.

14DIe Kna­ben er­ſta­chen die Aſ­ſy­rer / vnd ſchlu­gen ſie in der flucht / wie Kin­der / Sie ſind ver­til­get / von dem Heer des HER­RN mei­nes Got­tes.

LAſſt vns ſin­gen / ein new­es Lied / Dem HER­RN vn­ſerm Gott.

16HERR Gott du biſt der mech­ti­ge Gott / der groſ­ſe Tha­ten thut / Vnd nie­mand kan dir wi­der­ſte­hen.

17ES mus dir al­les die­nen / Denn was du ſprichſt / das mus ge­ſche­hen / Wo du ei­nem ein mut gibſt / das mus fort ge­hen / Vnd dei­nem wort kan nie­mand wi­der­ſtand thun.

18Die Ber­ge müſ­ſen zit­tern / vnd die Fel­ſen zu­ſchmel­tzen / Wie wachs fur dir.

19ABer die dich fürch­ten / De­nen er­zei­geſt du groſ­ſe gna­de.

Denn al­les Opf­fer vnd Fet­te iſt viel zu­ge­ring fur dir / Aber den HER­RN fürch­ten / das iſt ſeer gros.

20WEh den Hei­den / die mein Volck ver­fol­gen / Denn der all­mech­ti­ge HERR re­chet ſie / vnd ſu­chet ſie heim / zur zeit der ra­che.

21Er wird jren Leib pla­gen mit Fewr vnd Wür­men / Vnd wer­den bren­nen vnd heu­len in ewig­keit.

 

 

Die Judäer feiern ihren Sieg

 

NAch ſol­chem Sieg / zoch al­les Volck von Beth­u­lia gen Je­ru­ſa­lem / den HER­RN an­zu­be­ten / vnd rei­nig­ten ſich / vnd opf­fer­ten Brand­opf­fer / vnd was ſie ge­lobt hat­ten. 23Vnd Ju­dith heng­te auff im Tem­pel / al­le wof­fen Ho­lo­fer­nis / vnd den Fur­hang den ſie von ſei­nem Bet­te ge­no­men hat­te / das es dem HER­RN ver­ban­net ſolt ſein ewig­lich. 24Vnd das Volck war frö­lich zu Je­ru­ſa­lem bey dem Hei­lig­thum / mit der Ju­dith / drey mon­den lang vnd fei­re­ten den Sieg. 25Dar­nach zoch je­der­man wi­der heim.

 

 

Judits Ende

 

VND Ju­dith kam auch wi­der gen Beth­u­lia / 26vnd ward hoch ge­eh­ret im gan­tzen land Iſ­ra­el. 27Vnd ſie nam kei­nen Man / nach jres er­ſten man­nes Ma­naſ­ſes tod. 28Vnd ſie ward ſeer alt / vnd bleib in jres Man­nes hau­ſe / bis ſie hun­dert vnd fünff jar alt ward / Vnd jre magd Abra ma­chet ſie frey. Dar­nach ſtarb ſie zu Beth­u­lia / vnd man be­grub ſie bey jrem man Ma­naſ­ſe. 29Vnd das Volck traw­ret vmb ſie / ſie­ben ta­ge lang. Vnd all jr Gut tei­let ſie vn­ter jres Mans freun­de. 30Vnd weil ſie le­be­te / vnd da­zu lang her­nach / thur­ſte nie­mand Iſ­ra­el vber­zie­hen. 31Vnd der tag die­ſes Siegs / wird bey den Ebre­ern fur ein gros Feſt ge­hal­ten / vnd von jnen ge­fei­ret ewig­lich.

 

 

Ende des Buchs Judith.

 

 

❦❧

 

 
 

 

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Sabrina

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