Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Nach alter Zählung bis 2017.
Der Text in sechzehn Kapiteln
Nr. | Textstelle alte Zählung | Textstelle neue Zählung | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel II. | |||
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1,1 - 3,12 |
1,1 - 3,10 |
I. Das Weltgericht Nebukadnezars
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1 | 2,1-6 | 2,1-13 | |
2 | 2,7-18 | 2,14-28 | Holofernes führt seinen Feldzug gegen die Länder im Westen |
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Angabe der Textstelle nach der alten Zählweise (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.
Das Buch Judit wurde für die Bibelausgabe von 2017 völlig neu übersetzt. Der neue Text weicht an vielen Stellen erheblich von den Lutherbibeln bis 2017 ab, was sich im Textumfang und in der Verszählung auswirkt.
Der Übersichtlichkeit wegen mussten wir darauf verzichten, die neue Verszählung im Text von 1545 abzubilden.
Die gezeigte Verszählung entspricht den Bibelausgaben bis 2017.
[157a]
IM dreizehenden jar NebucadNezar des Königs / am zwey vnd zwenzigſten tag des erſten Mondes / ward geratſchlagt im hauſe NebucadNezar / des königs von Aſſyrien / das er ſich wolte rechen. 2Vnd er fodderte alle ſeine Rete / Fürſten vnd Heubtleute / 3vnd ratſchlaget heimlich mit jnen / vnd hielt jnen fur / wie er gedechte / alle dieſe Lande vnter ſein Reich zu bringen.
4DA ſolches jnen allen wolgefiel / fodderte der könig NebucadNezar Holofernen ſeinen Feldheubtman / vnd ſprach / 5Zeuch aus wider alle Reich / die gegen Abend ligen / vnd ſonderlich wider die / ſo mein Gebot verachtet haben. 6Du ſolt keinem Reich verſchonen / vnd alle feſte Stedte ſoltu mir vnterthenig machen.
Holofernes.
DA fodderte Holofernes die Heubtleute / vnd die Oberſten des Aſſyriſchen Kriegsuolcks / vnd rüſtete das volck zum Kriege / wie jm der König geboten hatte / Hundert vnd zwenzig tauſent zu fuſſe / vnd zwelff tauſent Schützen zu roſſe. 8Vnd er lies all ſein Kriegsuolck / fur jm hin ziehen / mit vnzelichen Kamelen / gros Vorrat / da zu mit ochſen vnd ſchafen on zal / fur ſein Volck. 9Vnd lies aus gantz Syrien Korn zufüren / zu ſeinem Zug. 10Gold vnd geld aber / nam er aus der maſſen viel mit ſich / aus des Königes kamer. 11Vnd zoch alſo fort mit dem gantzen Heer / mit Wagen / Reutern vnd Schützen / welche den Erdbodem bedeckten / wie Hewſchrecken.
12DA er nu vber die grentze des Aſſyriſſchen landes gezogen war / kam er zu dem groſſen gebirge Ange / an der lincken ſeiten Cilicien / vnd eröberte alle jre Flecken vnd feſte Stedte. 13Vnd zerſtörete Melothi eine berümbte ſtad / vnd beraubete alle Leute in Tharſis / vnd die kinder Iſmael / die da woneten gegen der Wüſten / vnd gegen mittag des landes Chellon. 14Er zoch auch vber den Phrat / vnd kam in Meſopotamien / vnd zerſtörete alle hohe Stedte die er fand / vom bach Mambre an / bis ans Meer / 15Vnd nam da die Grentzen ein / von Cilicien an / bis an die grentzen Joppe / die gegen mittag ligen. 16Vnd fürete auch weg die kinder Midian / vnd raubete all jr Gut / vnd ſchluge alle die jm widerſtrebten / mit der ſcherffe des ſchwerts. 17Darnach reiſet er hin ab ins land Damasken / in der Erndte / vnd verbrandte all jr Getreide / vnd lies nider hawen alle Bewme vnd Weinberge / 18Vnd das gantze Land furchte ſich fur jm.
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