Das Buch Judit

Kapitel VII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Judit

 

C. VII.

 

Jdt 7,1-24

 

Der Text in sechzehn Kapiteln

 

Gliederung Kapitel VII.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel VII.

 

 

4,1 - 7,24

 

4,1 - 7,32

 

II. Die Bedrängnis des Gottesvolkes

 

1

7,1-11

7,1-18

→ Ho­lo­fer­nes belagert Betulia

2

7,12-24

7,19-32

→ Die Einwohner Betulias geraten in Verzweiflung

 

🕮

An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.

Das Buch Judit wur­de für die Bi­bel­aus­ga­be von 2017 völ­lig neu über­setzt. Der neue Text weicht an vie­len Stel­len er­heb­lich von den Luther­bi­beln bis 2017 ab, was sich im Text­um­fang und in der Vers­zäh­lung aus­wirkt.
Der Über­sicht­lich­keit we­gen muss­ten wir da­r­auf ver­zich­ten, die neue Vers­zäh­lung im Text von 1545 ab­zu­bil­den.
Die ge­zeig­te Vers­zäh­lung ent­spricht den Bi­bel­aus­ga­ben bis 2017.

 

 

 

 

 

Das Bucĥ Judith.

 

 

 

 

[158b]

 

 

VII.

 

 

 

 

[158b | 159a]

 

 

Judith.     C. VII.

CLIX.

 

 

 

Ho­lo­fer­nes belagert Betulia

 

DEs an­dern ta­ges ge­bot Ho­lo­fer­nes ſei­nem Kriegs­uolck / Das man auff ſein ſol­te wi­der Beth­u­lia. 2Vnd hat­te hun­dert vnd zwen­zig tau­ſent zu Fuſs / vnd zwelff tau­ſent zu Roſs / On den Hauf­fen den er ge­we­let hat­te / an je­dem Ort / wo er ein Land ein­ge­no­men hat­te. 3Die­ſes Kriegs­uolck rü­ſtet ſich al­les / wi­der die kin­der Iſ­ra­el / vnd ſie la­ger­ten ſich oben auff den Berg / ge­gen Doth­a­im / von Bel­ma an / bis gen Chel­mon / das da ligt gegen Es­dre­lom.

 

DA nu die kin­der Iſ­ra­el das groſ­ſe Volck der Aſ­ſy­rer ſa­hen / fie­len ſie auff die Er­den / vnd leg­ten aſ­ſchen auff jre Heub­ter / vnd ba­ten al­le zu gleich / Das der Gott Iſ­ra­el / ſei­ne Barm­her­tzig­keit er­zei­gen wol­te vber ſein Volck. 5Vnd ſie rü­ſte­ten ſich mit jren Waf­fen / vnd na­men die Klip­pen ein am Ber­ge / vnd be­war­ten ſie tag vnd nacht.

 

DA aber Ho­lo­fer­nes vmb­her zeucht / merckt er / Das auſ­ſer­halb der Stad ge­gen Mit­tag / ein Brun war / wel­cher durch Rö­ren in die Stad ge­lei­tet war / Die­ſe rö­ren hies er ab­haw­en. 7Vnd wie­wol ſie nicht fer­ne von der maur klei­ne Brün­lin hat­ten / da ſie heim­lich waſ­ſer ho­le­ten / So war es doch kaum ſo viel / das ſie ſich da mit la­ben kund­ten.

 

8DARumb ka­men die Am­mo­ni­ter vnd Mo­a­bi­ter zu Ho­lo­fer­ne / vnd ſpra­chen / 9Die kin­der Iſ­ra­el thü­ren ſich nicht ge­gen vns weh­ren / ſon­dern hal­ten ſich auff in den Ber­gen vnd Hü­geln / da­run­ter ſie ſi­cher ſind. 10Da­r­umb las nur die Brun­nen ver­wa­ren / das ſie nicht waſ­ſer ho­len mö­gen / ſo müſ­ſen ſie on ſchwert ſter­ben / Oder die not wird ſie drin­gen / das ſie die ſtad vber­ge­ben müſ­ſen / wel­che ſie mei­nen / das ſie nicht zu ge­win­nen ſey / weil ſie in Ber­gen ligt. 11Die­ſer rat ge­fiel Ho­lo­fer­nes vnd ſei­nen Kriegs­leu­ten wol / vnd le­get je hun­dert zu jeg­li­chem Brun.

 

 

Die Einwohner Betulias geraten in Verzweiflung

 

DA man nu zwen­zig ta­ge die Brun­nen ver­wa­ret hat­te / hat­ten die von Beth­u­lia kein Waſ­ſer mehr / we­der in Ci­ſter­nen noch ſonſt / das ſie ei­nen tag len­ger nach not­durfft ha­ben möch­ten / Vnd man mu­ſte teg­lich den Leu­ten das waſ­ſer zu­meſ­ſen. 13Da kam Weib vnd Man / jung vnd alt / zu Oſia vnd den El­te­ſten / klag­ten vnd ſpra­chen / Gott ſey Rich­ter zwiſ­ſchen euch vnd vns / das jr vns in ſol­che Not brin­get / da mit das jr vns nicht wol­tet laſ­ſen mit den Aſ­ſy­rern frie­den ma­chen / So vns doch Gott in jre hen­de ge­ge­ben hat / 14vnd wir kei­ne hülf­fe ha­ben / ſon­dern müſ­ſen fur jren au­gen fur Durſt ver­ſchmach­ten / vnd je­mer­lich vmb­ko­men.

 

15DArumb fod­dert das Volck zu­ſa­men / das wir vns dem Ho­lo­fer­ni wil­lig­lich er­ge­ben. 16Denn es iſt beſ­ſer / das wir vns er­ge­ben vnd beim Le­ben blei­ben / vnd al­ſo Gott lo­ben / Denn das wir vmb­ko­men / vnd fur al­ler Welt zu­ſchan­den wer­den / vnd ſe­hen ſol­len / Das vn­ſer Weib vnd Kind ſo je­mer­lich fur vn­ſern au­gen ſter­ben müſ­ſen. 17Wir be­zeu­gen heu­te / fur Hi­mel vnd Er­den vnd fur vn­ſer ve­ter Gott / der vns jtzt ſtraf­fet vmb vn­ſer ſun­de wil­len / Das wir euch ge­be­ten ha­ben / die Stad dem Ho­lo­fer­ni auff zu­ge­ben / Das wir doch durchs Schwert bald vmb­ke­men / vnd nicht ſo lang fur Durſt ver­ſchmach­ten.

 

 

 

→ Pſal. 106.

18DA ward ein gros heu­len vnd wei­nen / im gan­tzen Volck / Et­li­che ſtun­den lang / vnd ſchri­en zu Gott / vnd ſpra­chen / 19Wir ha­ben ge­ſün­di­get ſampt vn­ſern Ve­tern / Wir ha­ben mis­han­delt / vnd ſind Gott­los ge­we­ſen. 20Aber du biſt barm­her­tzig / da­r­umb ſey vns gne­dig / vnd ſtraf­fe vns / du ſelbs / Vnd die weil wir dich be­ken­nen / vber­gib vns nicht den Hei­den / die dich nicht ken­nen / Das ſie nicht rhü­men / Wo iſt nu jr Gott?

 

DA ſie nu lang ge­ſchri­en vnd ge­wei­net hat­ten / vnd ein we­nig war ſtil­le wor­den / ſtund Oſi­as auff / wei­net vnd ſprach / 22Lie­ben Brü­der / habt doch ge­dult / vnd laſſt vns noch fünff ta­ge der hülf­fe er­har­ren von Gott / 23Ob er vns wolt gna­de er­zei­gen / vnd ſei­nen Na­men herr­lich ma­chen. 24Wird vns die­ſe fünff ta­ge nicht ge­holf­fen / So wol­len wir thun / wie jr ge­be­ten habt.

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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