Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in sechzehn Kapiteln
Nr. | Textstelle alte Zählung | Textstelle neue Zählung | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel XIIII. | |||
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8,1 - 16,31 |
8,1 - 16,25 |
III. Die Rettung des Gottesvolkes
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1 | 14,1-5 | 14,1-5 | |
2 | 14,6 | 14,6-10 | |
3 | 14,7-16 | 14,11-19 |
🕮
Angabe der Textstelle nach der alten Zählweise (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.
Das Buch Judit wurde für die Bibelausgabe von 2017 völlig neu übersetzt. Der neue Text weicht an vielen Stellen erheblich von den Lutherbibeln bis 2017 ab, was sich im Textumfang und in der Verszählung auswirkt.
Der Übersichtlichkeit wegen mussten wir darauf verzichten, die neue Verszählung im Text von 1545 abzubilden.
Die gezeigte Verszählung entspricht den Bibelausgaben bis 2017.
[162a]
DArnach ſprach Judith zu allem volck / Lieben brüder / höret mich / 2So bald der tag anbricht / ſo henget den Kopff vber die mauren hin aus / vnd nemet ewer Woffen / vnd fallet alle ſampt hinaus mit einem hauffen / vnd mit groſſem geſchrey / 3So werden die in der Scharwacht fliehen / vnd werden denn jren Herrn auffwecken zur Schlacht. 4Vnd wenn die Heubtleute zu Holofernes Gezelt komen werden / vnd den Leichnam da ſehen im Blut ligen / ſo werden ſie erſchrecken. 5Vnd wenn jr mercket / das ſie verzagt ſein werden / vnd die Flucht geben / ſo dringet getroſt auff ſie / Denn der HERR hat ſie vnter ewre füſſe gegeben.
DA nu Achior ſahe / das der Gott Iſrael geholffen hatte / verlies er die heidniſche Weiſe / vnd gleubte an Gott / vnd lies ſich beſchneitten / Vnd iſt vnter Iſrael gerechent worden / er vnd alle ſeine Nachkomen / bis auff dieſen tag.
Achior.
VND da der tag anbrach / hengten ſie den Kopff vber die mauren hin aus / vnd namen jre Wehre / vnd fielen hinaus mit einem Hauffen / vnd mit groſſem geſchrey. 8Vnd da ſolches / die in der Scharwacht ſahen / lieffen ſie zu Holofernis gezelt / Vnd die drinnen richten ein poltern an fur ſeiner Kamer / dauon er ſolt auffwachen / 9Denn man thurſte nicht anklopffen / oder hinein gehen / in des Fürſten zu Aſſyrien kamer. 10Aber da die Heubtleute der Aſſyrer kamen / ſagten ſie den Kamerdienern / 11Gehet hinein / vnd wecket jn auff / Denn die Meuſe ſind eraus geloffen aus jren Löchern / vnd ſind küne worden / das ſie vns nu angreiffen thüren.
[162a | 162b]
Dás Bucĥ C. XIIII.
DA gieng Bagoa hin ein / vnd trat fur den Furhang / vnd klitzſchet mit den henden / Denn er meinet er ſchlieffe bey Judith / 13vnd horchet / ob er ſich regen wolte. Da er aber nichts vernam / hub er den Furhang auff / Da ſahe er den Leichnam / on den Kopff / in ſeim blut auff der erden ligen. Da ſchrey vnd heulet er laut / vnd zureiſs ſeine Kleider. 14Vnd ſahe in der Judith kamer / vnd da er ſie nicht fand / lieff er heraus zu den Kriegern / vnd ſprach / Ein einigs Ebreiſch weib / hat das gantz haus NebucadNezar von Aſſyrien / zu ſpot vnd hohn gemacht / fur aller welt / Denn Holofernes ligt da Tod auff der erden / vnd iſt jm der Kopff abgehawen. 15Da das die Heubtleute von Aſſyrien hörten / zuriſſen ſie jre kleider / vnd erſchracken vber die maſſen ſeer / 16vnd ward ein gros Zetergeſchrey vnter jnen.
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