Das erste Buch der Makkabäer

Kapitel X.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das erste Buch der Makkabäer

 

C. X.

 

1Makk 10,1-89

 

Der Text in 16 Kapiteln
mit Vorrrede

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des 1. Buchs der Makkabäer wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel X.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel X.

 

 

9,23 - 12,54

 

 

IV. Jonathan wird Hoherpriester

 

1

10,1-14

10,1-14

→ Ale­x­an­der Balas und De­me­tri­us I. Soter suchen Jonatans Freundschaft

2

10,15-21

10,15-21

→ Jonatan wird von König Ale­x­an­der als Hoherpriester in Jerusalem eingesetzt

3

10,22-45

10,22-45

→ Zugeständnisse des De­me­tri­us an Jonatan

4

10,46-66

10,46-66

→ Das Bündnis zwischen Jonatan und Ale­x­an­der Balas

5

10,67-89

10,67-89

→ Jonatans Sieg über Apollonius

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Erſte Bucĥ
Maccabeorum.

 

 

 

 

[217a]

 

 

X.

 

101

 

 

 

Ale­x­an­der Balas und De­me­tri­us I. Soter suchen Jonatans Freundschaft

160. jar.

→*1)

IM hun­dert vnd ſech­zig­ſten jar / kam Ale­x­an­der An­ti­o­chi des edlen ſon / vnd nam die Stad Pto­le­ma­is ein / vnd re­giert da. 2Da aber De­me­tri­us ſolchs ver­nam / bracht er ein gros Heer zu­ſa­men vnd zog wider Ale­x­an­drum / jn zu ver­ia­gen. 3Da­r­umb ſchreib De­me­tri­us an den Jo­na­than / vnd ſagt jm zu / Er wolt Frie­den mit jm hal­ten / vnd wolt jm al­les Gu­tes thun. 4Denn er dach­te / Es iſt beſ­ſer / das ich jn zu­uor an mich brin­ge / ehe denn er ſich zu Ale­x­an­dro ſchla­he / wi­der mich / 5da­r­umb / Das ich ſei­nen Bru­der vmb­bracht ha­be / da zu jm vnd ſei­nem Volck viel leids ge­than ha­be.

Ale­x­an­der

An­ti­o­chi des ed­len Son.

 

6VND De­me­tri­us ſchreib an Jo­na­than vnd er­leu­bet jm / Kriegs­uolck an zu­ne­men vnd zu­hal­ten / vnd Kriegs­rü­ſtung zu ma­chen / vnd das er ſein Bund­ge­nos ſein ſolt / Vnd be­falh / das man die Gei­ſel auff der burg / dem Jo­na­the wi­der le­dig ge­ben ſolt. 7Da­r­umb kam Jo­na­thas gen Je­ru­ſa­lem / vnd lies die­ſe Brie­ue fur al­lem volck vnd fur de­nen in der Burg le­ſen.

Demetrij

Schrifft an Jo­na­than.

 

8DA ſie nu höreten / das jm der König erleubte / Kriegs­uolck anzunemen vnd Kriegsrüſtung zu machen / vnd das jn der König fur ein Bundgenoſ­ſen hielt / furchten ſie ſich ſeer fur jm / 9Vnd gaben jm die Geiſel ledig / Vnd Jo­na­thas gab ſie jren Eltern wider. 10Alſo fieng Jo­na­thas an zu Je­ru­ſa­lem zuwonen / vnd die Stad wider zubawen vnd zubeſ­ſern / 11vnd lies die Mauren wider auffrichten / vnd den berg Sion wider befeſtigen / mit guten ſtar­cken mauren von eitel Werckſtücken / 12Alſo ward Je­ru­ſa­lem wi­de­r­umb feſt gebawet. 13Vnd

 

 

 

 

 

[217a | 217b]

 

 

Dás Erſte Bucĥ    C. X.

 

 

 

Beth-

zura.

die Hei­den in den flecken / die Bacchides hatte laſ­ſen feſt machen / flohen da­uon weg in jr Land / 14Allein Bethzura behielten ſie innen / vnd dahin lief­fen die Abtrünnigen / Denn da­ſelbs hatten ſie jren auffenthalt.

 

 

 

Jonatan wird von König Ale­x­an­der als Hoherpriester in Jerusalem eingesetzt

 

DA nu Ale­x­an­der vernam / das De­me­tri­us bey Jo­na­tha freundſchafft ſuchte / vnd höret die löblichen Tha­ten / die Jo­na­thas vnd ſein Bruder gethan hatten / ſprach er / 16Des redlichen Mans gleichen findet man nicht / da­r­umb wollen wir jm ſchrei­ben / das er vn­ſer Freund vnd Bundgenos werde / 17Vnd ſchreib jm al­ſo.

 

 

18DEr König Ale­x­an­der / entbeut ſei­nem Bruder Jonathe ſei­nen Grus. 19Wir hören dich preiſen fur einen trefflichen Man / vnd werd / das du vn­ſer Freund ſeieſt. 20Da­r­umb ſetzen wir dich zum Ho­hen­prie­ſter vber dein Volck / vnd ſolt des Königs Freund heiſ­ſen / Vnd ſchicken dir hiemit ein Purpur vnd gülden Krone. Da­r­umb wolteſt dich trewlich zu vns halten vnd vn­ſer Freund bleiben.

Ale­x­an­dri

ſchrifft an Jo­na­than.

160. jar.

→*1)

21ALſo zog Jo­na­thas an / das prieſterliche Kleid / im hun­dert vnd ſechzigſten jar jm ſie­benden mon­den / am Lauberfeſt / Vnd bracht ein Heer zu­ſa­men / vnd lies viel Kriegsrüſtung machen.

 

 

 

Zugeständnisse des De­me­tri­us an Jonatan

 

DA aber De­me­tri­us ſolchs vernam / ward er ſeer betrübet / 23das Ale­x­an­der die Jü­den von jm abwendet zu ſich / vnd da­durch ſtercker ward / vnd bedacht / 24Er wolt jnen auch freundlich ſchrei­ben / vnd ehre vnd gut verheiſ­ſen / das ſie jm hülffe zuſagten / 25vnd ſchreib jnen al­ſo.

 

 

DEr kö­nig De­me­tri­us / entbeut den Jü­den ſei­nen grus. 26Wir haben gern gehört / vnd iſt vns eine groſ­ſe freude / das jr nicht von vns abfallet zu vn­ſern Feinden / ſon­dern haltet mit allen trewen an vns. 27Da­r­umb bitten wir / Ir wolt al­ſo forthin trewlich an mir halten / vnd euch nicht von mir wenden laſ­ſen. 28Dieſe ewer trewe wollen wir vergelten / vnd euch viel Bürden erlaſ­ſen / vnd mehr Freiheit geben vnd gnaden thun. 29Vnd erlas jtzt allen Jü­den den Schos / den Zins vom ſaltz / die Cronſteur / den dritten Scheffel vom getreid / die helfft die mir vom Obs gebürt. 30Von die­ſen Bürden ſol nu forthin das land Ju­da / vnd die drey Vogteien / ſo dazu gehören / in landen Samaria vnd Galilea / gefreiet ſein allezeit / 31Vnd Je­ru­ſa­lem ſol heilig vnd frey ſein von allen Bürden / Schos vnd Zehend.

Demetrij

Schrifft an die Jü­den.

 

32ICH wil auch die Burg zu Je­ru­ſa­lem wi­de­r­umb reumen laſ­ſen / vnd dem Ho­hen­prie­ſter vber­ge­ben / das er ſie einneme / vnd Leute darauff lege / wen er wil / ſie zu bewaren. 33Vnd alle gefangene Jü­den in meinem Königreich / ſollen ledig gelaſ­ſen werden / vnd frey ſein / vnd ſollen ſie vnd jr Vieh vom Schos gefreiet ſein.

 

 

34AVch ſollen ſie Freiheit haben in alle meinem Königreich / jr Sabbath / Newmond vnd ander beſtimpte Feſt zuhalten / 35Vnd drey tag vor vnd nach dem Feſt / von jederman vnuerhindert ſein an jrem Gotteſdienſt.

 

 

36VND man ſol dreiſ­ſig tau­ſent Man in Judea welen / den wil ich Sold geben / wie meinem andern Kriegs­uolck / vnd ſie ſollen in die feſte Sted­te des kö­nigs verordnet werden. 37Vnd aus jnen ſollen gewelet werden etliche / die der König in ſei­nen höheſten Hendeln / als vertrawete Rete gebrauchen wird. Die Jü­den ſollen auch nicht frembde / ſon­dern eigene Heubtleute haben / aus jnen gewelet / das ſie jre Ge­ſetz halten mögen / wie im lande Ju­da.

 

 

38VND die drey Vogteien im lande Samaria vnd Galilea / ſo zu Judea gehörn / ſollen niemand vnterthen ſein / denn allein dem Ho­hen­prie­ſter / Das man wiſ­ſe / das er allein Herr darüber ſey. 39Die ſtad Pto­le­ma­is vnd die Landſchafft ſo dazu gehört / gebe ich dem Tem­pel zu Je­ru­ſa­lem / zum koſten der auff das Opffer gehet.

 

 

40ICH wil auch jerlich funffzehen tau­ſent ſekel Silbers von meinem eigen Ein­ko­men verſchaffen / zum gebew des Tem­pels / 41Vnd was ich von alters her /

 

 

 

 

 

[217b | 218a]

 

 

Maccábeórum.     C․ X.

CCXVIII.

 

 

aus meinen Emptern ſchüldig geweſt / zum Tem­pel zu geben / das ſol jnen forthin gereicht werden. 42Vnd die fünff tau­ſent ſekel Silbers / welche meine Amptleute von des Tem­pels ein­ko­men entwendet haben / ſollen den Prie­ſtern wi­de­r­umb jerlich folgen.

 

 

43ES ſol der Tem­pel auch die­ſe Freiheit haben / Wer in meinem gantzen Königreich eine ſtra­f­fe verwirckt hat / vnd fliehet in den Tem­pel / der ſol da ſicher ſein / mit Leib vnd mit Gut.

 

 

44ZVm gebew vnd beſ­ſerung des Tem­pels vnd der mauren vnd thürn zu Je­ru­ſa­lem / 45vnd ſonſt im Lande / wil der König den Koſten auch legen von ſei­nem eigen Ein­ko­men.

 

 

 

Das Bündnis zwischen Jonatan und Ale­x­an­der Balas

 

DA man aber die­ſen Brieff Jonathe vnd dem Volck las / wolten ſie jm nicht trawen / vnd namens nicht an / Denn ſie wuſten wol / welch vntrew vnd grau­ſa­me Tyranney er zu­uor gegen Iſ­ra­el geübt hatte. 47Vnd beſchloſ­ſen / dem Ale­x­an­dro hülffe zu thun / der zu­uor freundſchafft bey jnen geſucht hatte / vnd frieden zugeſaget / Dieſem theten ſie hülffe ſein lebenlang.

 

 

48DA nu Ale­x­an­der vnd De­me­tri­us wider ei­n­an­der zogen / 49vnd angrieffen / da flohe De­me­tri­us Heer / Vnd Ale­x­an­der eilet jm nach / 50vnd thaten eine grau­ſa­me Schlacht vom morgen an bis an abend / Vnd De­me­tri­us ward denſelben tag er­ſchla­gen.

Demetrius

erſchlagen.

 

DArnach ſen­det Ale­x­an­der Boten zu Pto­le­meo dem kö­ni­ge in Egypto / mit die­ſer werbung. 52Nach dem ich wider in mein Reich ko­men bin / vnd ſitze auff dem kö­niglichen Thron / vnd hab das Regiment wider an mich bracht / vnd hab De­me­tri­um veriagt / vnd mein Erbland wider er­öbert / 53Begere ich Freundſchafft mit dir zu machen / vnd bitte dich / du wolleſt mir deine Tochter zur Ehe geben / 54So wil ich mich gegen dir als dein Eiden halten / vnd danckbar ſein / vnd jr ein Königliche Leibzucht verordnen. 55Darauff antwortet Pto­le­me­us / vnd wündſchet Ale­x­an­dro glück / Das er wider in ſein Va­ter­land ko­men war / vnd ſein Königreich er­öbert / 56vnd ſagt jm zu / das zuthun / wie er begert hatte. Vnd begerte / er wolt zu jm gen Pto­le­ma­is ko­men / da wolten ſie ei­n­an­der ſelbs anſprechen / vnd den Heyrat volziehen.

Ale­x­an­der

leſſ wer­ben vmb Cle­o­pa­tra / des kö­nigs Pto­le­mei Toch­ter etc.

162. jar.

→*2)

IM hun­dert vnd zwey vnd ſechzigſten jar / zog Pto­le­me­us mit ſei­ner tochter Cleopatra aus Egypto / vnd kamen gen Pto­le­ma­is / 58Dahin kam auch der kö­nig Ale­x­an­der. Vnd Cleopatra ward dem Ale­x­an­dro vermehlet / vnd die Hochzeit ward mit groſ­ſem kö­niglichem Pracht gehalten.

Cleopatra

Ale­x­an­dro ver­meh­let.

 

VNd der kö­nig Ale­x­an­der ſchreib Jonathe / vnd foddert jn zu ſich. 60Da kam Jo­na­thas mit groſ­ſer Herrligkeit gen Pto­le­ma­is zu bei­den Königen / vnd ſchencket jnen vnd jren Freunden köſtliche Gaben von gold vnd ſilber / vnd fand gnad bey jnen.

 

 

VND etliche Ab­trün­ni­ge aus Iſ­ra­el ka­men da­hin / den Jo­na­than zu ver­kla­gen / Aber der Kö­nig wolt ſie nicht hö­ren. 62Son­dern be­falh / das Jo­na­thas ſei­ne Klei­der ab­le­gen / vnd ein Pur­pur an­zie­hen ſolt / Wel­ches al­ſo ge­ſchach. 63Da ſe­tzet jn der Kö­nig ne­ben ſich / vnd be­falh ſei­nen Für­ſten / das ſie mit jm in der Stad vmb­her zie­hen ſol­ten vnd aus­ruf­fen laſ­ſen / das jn nie­mand ver­kla­gen ſolt / oder ſonſt be­lei­di­gen. 64Da aber ſei­ne Ver­kle­ger ſa­hen / das jn der Kö­nig ſo hoch eh­ret / das er jn hat­te ein Pur­pur heiſ­ſen an­zie­hen / vnd ſolchs von jm aus­ruf­fen lies / flo­hen ſie al­le da­uon. 65Vnd der Kö­nig that jm groſ­ſe Eh­re / vnd lies jn ſchrei­ben vn­ter ſei­ne fur­ne­me­ſte Freun­de / vnd ma­chet jn zum Heubt­man vnd zum ne­he­ſten Rat. 66Dar­nach zog Jo­na­thas wi­de­r­umb gen Je­ru­ſa­lem mit freuden / vnd in gutem frieden.

 

 

 

Jonatans Sieg über Apollonius

165. jar.

→*3)

IM hun­dert vnd fünff vnd ſechzigſten jar / kam der kö­nig De­me­tri­us / des vorigen De­me­trij ſon aus Creta / in ſein Erbkö­nigreich. 68Da er­ſchrack Ale­x­an­der ſeer / vnd leget ſich gen An­ti­o­chi­en. 69Aber De­me­tri­us henget

Demetrius

des vo­ri­gen De­me­trij Son.

 

 

 

 

[218a | 218b]

 

 

Dás Erſte Bucĥ    C. X.

 

 

den Apollonium an ſich / den Heubt­man in Ni­der­ſy­ria / Der bracht jm ein Kriegs­uolck zu­ſa­men / vnd la­gert ſich zu Jam­nia. Vnd ſen­det zu Jo­na­tha dem Ho­hen­prie­ſter / vnd lies jm ſa­gen / 70Nie­mand thut vns wi­der­ſtand denn du al­lein / vnd ma­cheſt / das man mich ver­ach­tet. Du tro­tzeſt wol im Ge­birg / 71Aber wil­tu ei­ne red­li­che That thun / ſo zie­he he­r­un­ter in das Blach­feld / vnd las vns mit ei­n­an­der ver­ſu­chen. 72Wenn du fra­gen wirſt / wie ſtarck wir ſind / ich vnd die an­dern ſo mir zu­zie­hen vnd helf­fen / So wird man dir ſa­gen / Ir wer­det nicht blei­ben kön­nen fur die­ſen Leu­ten / von wel­chen ew­re Ve­ter zwey mal in ew­rem ei­gen Lan­de ge­ſchla­gen ſind. 73Viel we­ni­ger kan­ſtu im Blach­feld fur ſol­chem groſ­ſen Volck zu Roſs vnd zu Fuſs beſte­hen / da keine Ber­ge vnd Fel­ſen ſind / da­hin man flie­hen künd­te.

Apollonius.

 

 

 

 

 

 

 

 

Joppe

eröbert.

DA Jo­na­thas ſolch rhü­men hö­ret / er­zür­net er / vnd we­let ze­hen tau­ſent Man / vnd zog aus von Je­ru­ſa­lem / vnd ſein bru­der Si­mon kam zu jm / jm zu helf­fen / vnd la­ger­ten ſich fur Jop­pe. 75Aber die in der ſtad Jop­pe lieſ­ſen jn nicht ein / Denn Apol­lo­ni­us hat­te Volck da­r­ein ge­legt / in die be­ſe­tzung / Da­r­umb ſtür­met ſie Jo­na­thas. 76Da er­ſchra­cken die in der ſtad / vnd tha­ten die thor auff / Alſo er­öbert Jo­na­thas die ſtad Joppe.

Jona-

thas rü­ſtet ſich wi­der Apol­lo­ni­um des De­me­trij Heupt­man.

 

DA Apollonius dis ver­nam / le­get er ſich fur Jop­pe mit drey tau­ſent Rei­ſi­gen / vnd mit ei­nem groſ­ſen Fus­uolck / vnd ſtel­let ſich / als wolt er weg gen Aſ­dod zie­hen / Das er Jo­na­than eraus lo­cket auff das Blach­feld / denn er hat­te ei­nen groſ­ſen rei­ſi­gen Zeu­ge / des trö­ſtet er ſich. 78Jo­na­thas eilet jm nach gen Aſ­dod / vnd zog da­her fur­ſich­tig­lich in ſei­ner Ord­nung ge­rüſt zur ſchlacht. 79Aber Apol­lo­ni­us hat­te hin­der­ſich im La­ger heim­lich tau­ſent Rei­ſi­gen ge­laſ­ſen. 80Nu mer­cket Jo­na­thas / das Leu­te hin­der jm heim­lich ver­ſteckt wa­ren / Da­r­umb / da ſie an ſein Volck ka­men / hielt Jo­na­thas in ſei­ner Ord­nung. 81Da ſchoſ­ſen die Rei­ſi­gen den gan­tzen tag / von mor­gen an bis auff den abend / auff das Volck bis jre pfer­de mü­de wor­den.

 

 

 

 

 

 

Aſdod

geplündert.

 

8000. er­ſchla­gen.

82DARnach nam Si­mon ſein Heer vnd greiff die Fein­de an. Da flo­hen die Rei­ſi­gen / denn ſie wa­ren mü­de / 83vnd wur­den zer­ſtrew­et hin vnd her im fel­de / vnd flo­hen gen Aſ­dod / vnd ei­le­ten in den Tem­pel des Gö­tzen Da­gon / jr le­ben da zu­ret­ten. 84Aber Jo­na­thas plün­dert die ſtad Aſ­dod vnd die Fle­cken vmb­her / vnd zün­det ſie an. Er ver­bren­net auch den Gö­tzen­tem­pel mit al­len ſo da­r­ein ge­flo­hen wa­ren / 85Vnd die Sum­ma der er­ſchla­ge­nen vnd ver­bren­ne­ten zu­ſa­men war bey acht tau­ſent Man. 86Dar­nach zog Jo­na­thas mit dem Heer fur Aſ­ca­lon / Da gien­gen jm die Bür­ger aus der Stad eraus ent­ge­gen / vnd er­ga­ben ſich vnd emp­fien­gen jn mit groſ­ſer pracht. 87Alſo zog Jo­na­thas wi­der gen Je­ru­ſa­lem mit ſei­nem Heer vnd Raube.

 

 

VND da Ale­x­an­der ſol­ches hö­ret / eh­ret er Jo­na­than noch hö­her / 89vnd ſen­det jm ei­nen gül­den Gür­tel / wie man al­lein eins Kö­nigs ge­bor­nen Freun­den gibt. Da­zu ſchen­cket er jm Ac­ca­ron das da­zu ge­hört zum Ei­gen­thum.

Ale­x­an­der.

 

 

 

 

Allgemeiner Hinweis zu Kalenderdaten:
Die Jahreszahlen im Buch der Mak­ka­bä­er be­zie­hen sich auf den → se­leu­ki­di­schen Ka­len­der. Des­sen 1. Tag im Jahr 1 ent­spricht im ju­li­a­ni­schen Ka­len­der dem → 6. Ok­to­ber 312 v. Chr., bzw. im gre­go­ri­a­ni­schen Ka­len­der dem 1. Ok­to­ber 312 vor Chris­tus, ein Sams­tag.

1) Das 160. Jahr des se­leu­ki­di­schen Ka­len­ders ist das Jahr von ca. Oktober 153 bis ca. Oktober 152 v. Chr.

 

 

2) Das 162. Jahr des se­leu­ki­di­schen Ka­len­ders ist das Jahr von ca. Oktober 151 bis ca. Oktober 150 v. Chr.

 

 

3) Das 165. Jahr des se­leu­ki­di­schen Ka­len­ders ist das Jahr von ca. Oktober 148 bis ca. Oktober 147 v. Chr.

 

 

 
 
 

 

Biblia 1545

Wörterbuch zur Lutherbibel

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Biblia 1545

Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

1. Mach.
Macc. lib. 1.
Maccab. lib. 1.
Das Erſte Buch Maccabeorum.

Biblia Vulgata:
Macchabeorum I

Das erste Buch der Makkabäer

Das 1. Buch der Makkabäer

1. Makk

1 Makk

1Makk

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text 1Makk 10 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

10,29: Schos

  

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
Weltkugel

Aus dem Wörterbuch

Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text 1Makk 10

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

Schos

 

ſchos

Schoß, der

mhd: schoʒ Geldabgabe, Steuer

 

Schoß, früher Be­nen­nung für Steu­ern, ins­be­son­de­re für Ver­mö­gens­steu­ern, bzw. für staat­lich ver­ord­ne­te Ab­ga­ben (Tri­bu­te).

 

Anmerkung:

Der Begriff ist bis zur re­vi­dier­ten Fas­sung von 1956/1964/1970 in den Lu­ther­bi­beln zu fin­den. Erst mit die­ser Neu­fas­sung des Tex­tes wird statt­des­sen »Steuer« be­nutzt.

 

 

→ Lk 20,22:

Iſts recht / Das wir dem Keiſer den Schos geben oder nicht?

 

»Ist’s recht, dass wir dem Kai­ser Steu­ern zah­len, oder nicht?«

 

→ Lk 23,2:

Vnd fiengen an jn zu verklagen / vnd ſpra­chen / Dieſen finden wir / das er das Volck abwendet / vnd verbeut den Schos dem Keiſer zu geben / Vnd ſpricht / Er ſey Chri­ſtus ein König.

 

»und fingen an, ihn zu ver­kla­gen, und spra­chen: Wir ha­ben ge­fun­den, dass die­ser un­ser Volk auf­hetzt und ver­bie­tet, dem Kai­ser Steu­ern zu ge­ben, und spricht, er sei Chris­tus, ein Kö­nig.«

 

→ 1Makk 10,29f.:

Vnd erlas jtzt allen Jü­den den Schos / den Zins vom ſaltz / die Cronſteur / den dritten Scheffel vom getreid / die helfft die mir vom Obs gebürt.

 

»Und nun gewähre ich euch Frei­hei­ten: Ich er­las­se al­len Ju­den die Tri­bu­te, die Salz­steu­er und die Bei­trä­ge zum Eh­ren­kranz und den drit­ten Teil vom Ge­trei­de und die Hälf­te, die mir vom Obst zu­steht.«

 

Weitere Vorkommen:

 

→ 1Makk 10,31

→ 1Makk 11,28

→ 1Makk 11,35

 

 

 

SK Version 22.12.2024  

→Register

Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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