Das erste Buch der Makkabäer

Kapitel XI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das erste Buch der Makkabäer

 

C. XI.

 

1Makk 11,1-74

 

Der Text in 16 Kapiteln
mit Vorrrede

InfoNeue Übersetzung in der Lutherbibel von 2017

Der Text des 1. Buchs der Makkabäer wurde für die Aus­ga­be 2017 aus dem grie­chi­schen Quell­text neu über­setzt. Die­se Über­se­tzung weicht von der bis­he­ri­gen Text­ge­stalt al­ler Luther­bi­beln bis 2016 (letz­te Re­vi­si­on 1984) ab.

Die roten Vers­num­mern gel­ten für alle Aus­ga­ben bis 2017.

 

Gliederung Kapitel XI.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XI.

 

 

9,23 - 12,54

 

 

IV. Jonathan wird Hoherpriester

 

1

11,1-19

11,1-19

→ De­me­tri­us II. wird König über Syrien

2

11,20-37

11,20-37

→ Steuerfreiheit für Judäa

3

11,38-40

11,38-40

→ Tryphon unterstützt Antiochus VI.

4

11,41-53

11,41-53

→ Jonatan erntet Undank

5

11,54-74

11,54-74

→ Jonatan kämpft gegen De­me­tri­us II.

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017).
Vergleichend angegeben die neue Zählweise ab der Ausgabe 2017.

 

 

Biblia

 

 

Das Erſte Bucĥ
Maccabeorum.

 

 

 

 

[218b]

 

 

XI.

 

111

 

 

 

De­me­tri­us II. wird König über Syrien

 

VNd der König in Egy­pto bracht volck zu­ſa­men / ſo viel des ſands am Meer iſt / vnd viel Schiff / vnd vn­ter­ſtund ſich das reich Ale­xan­dri mit be­trug an ſich zu brin­gen / das er bei­de Kö­nig­reich het­te. 2Da­r­umb zog er in Sy­ri­en mit die­ſem ſchein / als ke­me er wie ein Freund / Da that man jm al­le Sted­te auff / vnd zo­gen jm ent­ge­gen / vnd emp­fien­gen jn herr­lich / Wie denn Ale­xan­der be­fol­hen hat­te / die weil die­ſer ſein Schwe­her war.

Pto­le­me­us

vnter­ſte­het ſich das Reich Ale­xan­dri ſeins Ei­dens mit be­trug an ſich zu brin­gen.

 

3ABer in welche Stad Pto­le­me­us kam / Da lies er ei­nen hauf­fen Kriegs­volck da­r­in zur be­ſe­tzung. 4Vnd da er gen Aſ­dod kam / zei­ge­ten ſie jm / wie Jo­na­thas den Tem­pel Da­gon / da­zu die Stad ver­brent vnd ver­wü­ſtet hat­te /

 

 

 

 

[218b | 219a]

 

 

Máccábeórum.     C. XI.

CCXIX.

 

 

vnd wie die tod­ten Leich­nam hin vnd her zer­ſtre­wet la­gen / vnd Hü­gel auff­ge­wor­f­fen wa­ren am we­ge / da­run­ter man die Er­ſchla­ge­nen mit hauf­fen be­gra­ben hat­te. 5Vnd ſag­ten dem Kö­ni­ge / das Jo­na­thas die­ſen ſcha­den ge­than het­te / Da­mit ſie jm ei­nen vn­gne­di­gen Kö­nig mach­ten / Aber der Kö­nig ſchweig ſtill da­zu. 6Vnd Jo­na­thas zog auch dem Kö­nig ent­ge­gen / gen Jop­pe / Da ſpra­chen ſie ei­n­an­der an / vnd blie­ben vber nacht da bey ei­n­an­der. 7Vnd Jo­na­thas ge­lei­tet den Kö­nig bis an das waſ­ſer / ge­nant Eleu­the­rus / Dar­nach zog er wi­der heim gen Je­ru­ſa­lem.

 

VND der kö­nig Pto­le­me­us nam die Sted­te ein / bis gen Se­leu­cia am meer / Vnd vn­ter­ſtand ſich Ale­xan­drum zu ver­trei­ben. 9Vnd ſchickt Bo­ten zu De­me­trio / das er zu jm ko­men ſolt / ei­nen Bund mit jm zu ma­chen / So wolt er jm ſei­ne Toch­ter ge­ben / die Ale­xan­der hat­te / vnd wolt jm helf­fen das er Kö­nig wür­de / 10Vnd ſprach / Es het­te jn ge­rew­en / das er Ale­xan­dro die Toch­ter ge­ge­ben het­te / 11Vnd gab Ale­xan­dro ſchuld / er het­te jm nach dem Le­ben vnd Kö­nig­reich ge­tracht. 12Er er­zei­get auch ſei­nen haſs öf­fent­lich / vnd wen­det ſich von Ale­xan­dro / vnd nam jm die Toch­ter / vnd gab ſie De­me­trio. 13Vnd da Pto­le­me­us gen An­ti­o­chia kam / ſe­tzet er bei­de Kron auff / des reichs Egyp­ti / vnd des reichs Aſie.

 

 

Pto­le­me­us

nimpt Cle­o­pa­tram Ale­xan­dro wi­der / vnd gibt ſie De­me­trio

 

 

 

 

 

 

Ptole-

meus tod.

 

 

 

 

 

167. jar.

→*1)

ABer der kö­nig Alexander war da zu­mal in Ci­li­cia / denn et­liche Sted­te wa­ren da­ſelbſt von jm ab­ge­fal­len. 15Da er nu von Pto­le­meo höret / zog er wi­der jn mit jm zu krie­gen / Aber Pto­le­me­us war ſtarck ge­rüſt / vnd zog jm ent­ge­gen vnd ver­ia­get jn. 16Vnd Ale­xan­der flohe in Ara­bi­en / das er da ſi­cher were / Aber der kö­nig Pto­le­me­us war ſeer mech­tig / 17Da­r­umb lies Zab­di­el der Ara­ber / ſei­nem gaſt dem Ale­xan­der den Kopff ab­haw­en / vnd ſchickt jn dem kö­ni­ge Pto­le­meo. 18Vnd Pto­le­me­us ſtarb am drit­ten tag her­nach / Da wor­den die Krie­ger / ſo Pto­le­me­us in die Sted­te ge­legt hat­te / auch vmb­bracht vom Volck in ſted­ten. 19Alſo nam De­me­tri­us das Reich ein / im hun­dert vnd ſie­ben vnd ſech­zig­ſten jar.

Alexander

von Pto­le­meo / ſei­nem Schwe­her ver­jagt / vnd in Ara­bia von Zab­di­el ent­heupt.

 

 

 

 

 

 

 

 

De­me­tri­us

König nach Alex. tod.

 

 

Steuerfreiheit für Judäa

 

ZV die­ſer zeit bracht Jo­na­thas ſein Volck im lan­de Ju­da zu­ſa­men / die Burg zu Je­ru­ſa­lem wi­der zu er­öbern / vnd lies Bol­werck vnd Ge­ſchütz da fur auff­rich­ten. 21Da zo­gen et­li­che Ab­trün­ni­ge zum kö­ni­ge De­me­trio / vnd ver­klag­ten den Jo­na­than / vnd ſag­ten / das er die Burg be­le­gert het­te. 22Da er­zür­net der Kö­nig ſeer / vnd zog ei­lend gen Pto­le­ma­is / vnd ſchreib Jo­na­the / das er die Burg nicht be­le­gern ſolt / Vnd ſolt ei­lend zu jm gen Pto­le­ma­is ko­men / Da wolt er mit jm von et­li­chen Sa­chen re­den.

 

 

 

Jona-

thas verklgt bey de­me­trio.

 

23DA aber Jonathe die­ſe Bot­ſchafft kam / lies er nicht abe von der Be­le­ge­rung / vnd we­let et­li­che El­te­ſten in Iſ­ra­el vnd Prie­ſter / die mit jm zie­hen ſol­ten / vnd macht ſich auff vnd wa­get ſein Le­ben. 24Vnd nam viel köſt­li­cher Kleinot mit ſich / von gold / ſil­ber vnd klei­der / vnd zo­gen gen Pto­le­ma­is zum Kö­ni­ge / vnd fand gna­de bey jm. 25Da jn nu die Ab­trün­ni­gen ſei­nes Volcks ver­klag­ten / 26hielt jn der Kö­nig ehr­lich / wie er zu­uor ge­hal­ten war / vnd that jm groſ­ſe Eh­re fur al­len ſei­nen Für­ſten / 27Vnd be­ſte­ti­get jn in ſei­nem Ho­hen­prie­ſter­ampt / vnd in al­len an­dern eh­ren / die er bis­her ge­habt hat­te / vnd hielt jn fur ſei­nen fur­ne­me­ſten Freund.

De­me­tri­us

erzeigt ſich freund­lich ge­gen Jo­na­than.

 

JOnathas bat auch den Kö­nig / das er gan­tzem Ju­dea / vnd den drei­en Vog­tei­en in Sa­ma­ria vnd Ga­li­lea / den Schos erlaſ­ſen wolt / vnd er­bot ſich / vmb die­ſe Frei­heit zu­ge­ben / drey hun­dert Cent­ner golds. 29Das wil­liget der Kö­nig / vnd gab Jo­na­the Brie­ue da­rü­ber / Die lau­ten al­ſo.

 

(Centner)

Heiſ­ſet ta­len­tum / vnd drey hun­dert ta­len­ta / ma­chet hun­dert vnd ach­zig tau­ſent kro­nen.

 

 

 

 

Laſthe-

nes.

30DEr König De­me­tri­us ent­beut ſei­nem Bru­der Jo­na­the / vnd dem Jü­di­ſchen volck / ſei­nen Grus. 31Wir ſen­den euch ei­ne ab­ſchrifft / des Brieffs / den wir an vn­ſern Va­ter den La­ſthe­nen ew­ert hal­ben ge­ſchrie­ben ha­ben / das jr ſolchs wiſ­ſen mögt.

 

32DEr kö­nig De­me­tri­us / ent­beut La­ſthe­ni ſei­nem Va­ter / ſei­nen Grus. 33Wir

 

 

 

 

[219a | 219b]

 

 

Dás Erſte Bucĥ    C. XI.

 

 

ge­den­cken vn­ſern Freun­den vnd trew­en Bund­ge­noſ­ſen den Jü­den guts zu­thun / Von we­gen jrer trewe vnd freund­ſchafft ge­gen vns. 34Da­r­umb ſo be­ſte­ti­gen wir / das die Prie­ſter zu Je­ru­ſa­lem / das gantz Ju­dea vnd die drey Sted­te / Ly­da vnd Ra­ma­tha vnd jre zu ge­hör in­ne ha­ben ſol­len. 35Wir er­laſ­ſen jnen auch al­les / das ſie zu­uor dem Kö­ni­ge ha­ben jer­lich ge­ben müſ­ſen / Ge­treid / Obs / Ze­hend / Schos / Saltz­zins / Cron­ſteur. 36Von die­ſen al­len ſol­len ſie fort­hin ge­frei­et ſein / vnd ſol­che Frei­heit ſol jnen feſt vnd ſtet ge­hal­ten wer­den. 37Die­ſes Brieffs ab­ſchrifft ſol man Jo­na­the ge­ben / das mans auff den hei­li­gen Berg ſtel­le / als an ei­nen ehr­li­chen vnd öf­fent­li­chen ort.

 

 

Tryphon unterstützt Antiochus VI.

 

DA nu der kö­nig De­me­tri­us ſahe / das im gan­tzen Kö­nig­reich frie­den war / vnd ſich nie­mand mehr wi­der jn ſetzt / Da lies er das Kriegs­uolck von ſich das im Kö­nig­reich da­heim wa­re / ein je­den wi­der in ſei­ne Stad. Aber das fremb­de Kriegs­uolck / das er in den In­ſeln hin vnd her an­ge­no­men hat­te / be­hielt er bey ſich / Da­r­umb ward jm das ein­len­di­ſche Volck ſeer gram.

 

DA aber Tryphon ein Heubt­man / der etwa des Ale­xan­dri Freund ge­we­ſen war / ſahe / das das Kriegs­uolck ei­nen haſs wi­der den kö­nig De­me­tri­um ge­faſ­ſet hat­te / zog er zu dem Ara­ber Emal­ku­el / der den jun­gen An­ti­o­chum / den ſon Ale­xan­dri er­zo­ge. 40Bey die­ſem hielt er an / das er jm den Kna­ben ge­ben ſolt / ſo wolt er jn wi­de­r­umb in ſei­nes va­ters Reich ein­ſe­tzen / Vnd ſagt dem Ara­ber / wie vnd wa­r­umb das Kriegs­uolck den kö­nig De­me­tri­um haſ­ſe­ten / Vnd bleib al­ſo ei­ne zeit lang bey dem Ara­ber.

 

Tryphon.

 

Emalkuel

 

 

Jonatan erntet Undank

 

MItler zeit ſchreib Jo­na­thas dem kö­nig De­me­trio / vnd bat jn / er wolt de­nen / ſo auff der Burg la­gen / ge­bie­ten zu­wei­chen / vnd jm die Burg zu­reu­men vnd ein­zu­ge­ben / Denn ſie tha­ten Iſ­ra­el viel ſcha­den. 42Da ſchreib De­me­tri­us dem Jo­na­the al­ſo / Nicht allein die­ſes ſo du be­ge­reſt / ſon­dern viel mehr ehre vnd gu­tes wil ich dir vnd dei­nem volck thun / ſo bald ich kan. 43Aber jtzt bin ich in groſ­ſer fahr / Da­r­umb thu ſo wol an mir / vnd ſchi­cke mir hülf­fe / Denn alle mein Kriegs­uolck iſt von mir ab­ge­fal­len / vnd ſe­tzet ſich wi­der mich. 44Da­r­umb ſchi­cket jm Jo­na­thas drey tau­ſent gu­ter Krie­ger / die ka­men gen An­ti­o­chia zum Kö­ni­ge / vnd der Kö­nig ward jrer zu­kunfft ſeer er­frew­et.

Jona-

the ſchrifft an De­me­tri­um.

 

NV richtet das Volck in der Stad eine Auf­rhur an / bey hun­dert vnd zwen­zig tau­ſent Man / vnd wol­ten den Kö­nig tod­ſchla­hen. 46Aber der Kö­nig flohe in ſei­ne Burg / Da nam das Volck die gaſ­ſen ein / vnd wol­ten die Burg ſtür­men. 47Da­r­umb fod­dert der Kö­nig die Jü­den / jn zu ſchü­tzen. Da lief­fen die Jü­den alle dem Kö­ni­ge zu / vnd tei­le­ten ſich in die gaſ­ſen / 48vnd er­ſchlu­gen den ſel­bi­gen tag / hun­dert tau­ſent Man / vnd zünd­ten die Stad an / vnd plün­der­ten ſie / Al­ſo ret­ten ſie den Kö­nig.

Auffrhur er­re­get wi­der De­me­tri­um.

 

49DA nu das Volck in der Stad ſahe / das die Jü­den der ſtad mech­tig wa­ren wor­den / ver­zag­ten ſie / vnd ſchri­en zum Kö­ni­ge / vnd ba­ten vmb frie­den / 50das die Jü­den auff­hör­ten das Volck zu töd­ten / vnd die Stad nicht gantz wü­ſte mach­ten. 51Da ward frie­den / vnd leg­ten die Jü­den jre Waf­fen von ſich / vnd wor­den hoch ge­eh­ret vom Kö­nig / vnd ge­rhü­met im gan­tzen Reich / Vnd zo­gen wi­der heim gen Je­ru­ſa­lem / vnd brach­ten gros Gut mit ſich / das ſie im Krieg ge­won­nen hatten.

 

DA nu De­me­tri­us wider ſicher war / vnd das Reich mit ru­gen in­nen hatte / 53hielt er Jo­na­the der ding kei­nes / die er jm ver­heiſ­ſen hat­te / vnd wen­det ſich gantz von jm / vnd war jm vn­danck­bar fur ſei­ne Wol­that / vnd er­zei­get jm alle vn­trewe.

 

 

Jonatan kämpft gegen De­me­tri­us II.

 

Deme-

rius ver-

jagt.

→*2)

 

NIcht lang ernach kam Try­phon wi­de­r­umb mit dem jun­gen An­ti­o­cho / Die­ſer An­ti­o­chus ward Kö­nig / vnd ſe­tzet die Kron auff / 55Vnd kam zu jm al­les Kriegs volck / welchs De­me­tri­us ge­ur­lau­bet hat­te. Da ſie nu mit De-

Antiochus

us Alexandri ſon.

→*3)

 

 

 

 

[219b | 220a]

 

 

Máccábeórum.     C․ XI.

CCXX.

 

 

metrio ſtritten / ſchlugen ſie jn in die flucht / vnd ver­jag­ten jn. 56Vnd Try­phon nam die Ele­phan­ten / vnd ge­wan An­ti­o­chi­en. 57Vnd der jung An­ti­o­chus ſchreib Jo­na­the / vnd be­ſte­ti­get jn in ſei­nem Ho­hen­pri­ſter ampt / vnd wil­li­get / Das er die vier Sted­te be­ſi­tzen vnd be­hal­ten ſolt / vnd des Kö­nigs Freund ſein. 58Vnd ſen­det jm gül­de­ne Ge­feſs / vnd er­leu­bet jm gold zu Tiſch zu brau­chen / vnd Pur­pur vnd ei­nen gül­den Gür­tel zu tra­gen. 59Vnd Si­mon den bru­der Jo­na­the ma­chet er zum Heubt­man vbers land / von Ty­ro an bis an Egyp­ten.

 

Freundliche

Shrifft An­ti­o­chi an Jo­na­tan.

 

 

 

Aſcalon

 

Gaza,

DA Jo­na­thas aus­zog vber den Eu­phra­ten / vnd in die Sted­te vmb her­kam / Da zog jm zu al­les Kriegs­volck in Sy­ria / jm zu helf­fen. Vnd da er fur Aſ­ca­lon kam / gien­gen jm die Bür­ger ent­ge­gen / vnd emp­fien­gen jn ehr­lich / vnd er­ga­ben ſich. 61 Dar­nach zog er fur Ga­za / Aber die von Ga­za wol­ten jn nicht ein­laſ­ſen / Da­r­umb be­la­ger­te er die Stad / vnd ver­brand die Vor­ſted­te vmb­her / vnd plün­dert ſie. 62Da ba­ten die von Ga­za vmb frie­den / vnd Jo­na­thas macht einen frie­den mit jnen / vnd nam et­lich jre Kin­der zu Gei­ſel / vnd ſchi­cket ſie gen Je­ru­ſa­lem / Er aber zog fort durchs Land bis gen Da­maſ­co.

Bethzu-

ra er­öbert.

DA er aber höret / das des kö­nigs De­me­trij Heubt­leu­te mit ei­nem groſ­ſen Heer in Ke­des in Ga­li­lea ko­men wa­ren / die Land ein­zu­ne­men / die jm der Kö­nig ein­ge­than hat­te / 64da zog er wi­der ſie / Vnd lies ſei­nen bru­der Si­mon im Lan­de / 65Der zog fur Beth­zu­ra / vnd be­la­gert es lan­ge zeit / ſo hart / das ſie nicht eraus fal­len thur­ſten. 66Da­r­umb ba­ten ſie vmb frie­den / vnd Si­mon ma­chet Frie­den mit jnen / vnd lies ſie frey ab­zie­hen / vnd nam die Stad ein / vnd le­get Kriegs­uolck da­r­ein / in die Be­ſe­tzung.

De­me­trij

Heuptleute.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3000. Hei
den vmb
komen.

67ABer Jo­na­thas zog mit ſei­nem Heer an den ſee Ge­ne­ſa­ra / vnd war mor­gens früe auff / vnd kam in das blach­feld Ha­zar / 68Da zo­gen die Hei­den ge­gen jm im Blach­feld / vnd hat­ten ei­nen Hau­f­fen ver­ſteckt im Ge­bir­ge. 69Da nu Jo­na­thas den an­dern Hau­f­fen an­greiff / fiel der ver­ſteck­te hauff eraus aus dem Ge­bir­ge / vnd greiff auch an. 70Da flo­he das gan­tze heer Jo­na­the / vnd bleib nie­mand / denn al­lein die Heubt­leu­te / Ma­ta­thia der ſon Ab­ſo­lo­mi / vnd Ju­das der ſon Cal­phi. 71Da zer­reis Jo­na­thas ſei­ne Klei­der vnd ſtrew­et er­den auff ſein Heubt / vnd bet­tet / 72Vnd ren­net die Fein­de wi­de­r­umb an / vnd ſchlug ſie in die flucht. 73Da nu ſein Volck / das zu­uor ge­flo­hen war / ſolchs ſahe / ke­re­ten ſie wi­de­r­umb / Jo­na­the zu­helf­fen / vnd jag­ten den Fein­den nach / bis gen Ke­des in jr La­ger / vnd ſie mach­ten da auch ein La­ger / 74Vnd ſind die­ſen tag vmb­ko­men bey drey tau­ſent Hei­den. Dar­nach zog Jo­na­thas wider gen Je­ru­ſa­lem.

 

 

 

 

Allgemeiner Hinweis zu Kalenderdaten:
Die Jahreszahlen im Buch der Mak­ka­bä­er be­zie­hen sich auf den → se­leu­ki­di­schen Ka­len­der. Des­sen 1. Tag im Jahr 1 ent­spricht im ju­li­a­ni­schen Ka­len­der dem → 6. Ok­to­ber 312 v. Chr., bzw. im gre­go­ri­a­ni­schen Ka­len­der dem 1. Ok­to­ber 312 vor Chris­tus, ein Sams­tag.

1) Das 167. Jahr des se­leu­ki­di­schen Ka­len­ders ist das Jahr von ca. Oktober 146 bis ca. Oktober 145 v. Chr.

 

 

2) Druckfehler: Deme-rius.

Korrektur: Deme-trius.

 

 

3) Druckfehler: us Aleandri ſon.

Korrektur: Aleandri ſon.
Offensichlich war beim Druck ur­sprüng­lich vor­ge­se­hen, vom Na­men »An­ti­o­chus« in der Zei­le da­r­ü­ber die bei­den letz­ten Buch­sta­ben ab­zu­schnei­den, um sie wie üb­lich in der Fol­ge­zei­le zu set­zen. Doch der Na­me An­ti­o­chus hat­te dann doch voll­stän­dig in die ers­te Zei­le ge­passt. Ver­ges­sen wur­de da­nach, die beiden Let­tern für die Buch­sta­ben »us« in der zwei­ten Zei­le zu ent­fer­nen.

 

 

 
 
 

 

Biblia 1545

Wörterbuch zur Lutherbibel

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Hilfe

 
Biblia 1545

Namen und Abkürzungen biblischer Bücher

Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

1. Mach.
Macc. lib. 1.
Maccab. lib. 1.
Das Erſte Buch Maccabeorum.

Biblia Vulgata:
Macchabeorum I

Das erste Buch der Makkabäer

Das 1. Buch der Makkabäer

1. Makk

1 Makk

1Makk

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text 1Makk 11 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

11,7: Eleutherus

  

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
Weltkugel

Aus dem Wörterbuch

Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text 1Makk 11

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

Eleutherus

Eleutherus, der (Name eines Flusses)

Eleutherus
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2 0 2 0

Eleutherus oder auch Lycus ist der alt­grie­chi­sche Na­me für ei­nen Fluss, der heu­te den Na­men Nahr al-Kalb trägt (ara­bisch: نهر الكلب, deutsch: Hun­de­fluss).

 

Der Nahr al-Kalb ist ein 31 Ki­lo­me­ter lan­ger, sai­so­na­ler Fluss im heu­ti­gen Li­ba­non, der nicht im­mer Was­ser führt. Er mün­det nörd­lich von Bei­rut in das Mit­tel­meer.

Im 13. Jahr­hun­dert vor Chris­tus bil­de­te die­ser Fluss nach dem Frie­dens­ab­kom­men zwi­schen den Ägyp­tern un­ter Pha­rao Ram­ses II., und den He­thi­tern un­ter Kö­nig Hat­tu­šili III. die Gren­ze zwi­schen dem Reich der He­thi­ter und Ägyp­ten. Seit je­ner Zeit war der Eleu­the­rus für vie­le Jahr­hun­der­te Grenz­fluss zwi­schen der nörd­li­chen und der süd­li­chen Küs­ten­re­gi­on des Mit­tel­mee­res und den sich da­ran an­schlie­ßen­den Kö­nig­rei­chen und Län­dern.

 

Quelle mit wei­ter­füh­ren­den In­for­ma­ti­o­nen:
Wikipedia

 

 

Aus → Büchners Handconcordanz:

 

Eleutherus

Frei, Aufrichtig.

Ein Flus an der Gränze Phönicien und Syrien. 1. Macc. 11,7. C. 12, 30.

 

 

 

Der Name wird nur im 1. Buch der Mak­ka­bä­er ge­braucht:

 

→ 1Makk 11,7: Vnd Jo­na­thas geleitet den König bis an das waſ­ſer / genant Eleutherus /

 

»Und Jonatan geleitete den König bis an den Fluss Eleutherus.«

 

→ 1Makk 12,30: Mor­gens aber ja­get er jnen nach / vnd kund­te ſie nicht er­ei­len / Denn ſie wa­ren be­reit vber das waſ­ſer Eleu­the­rum.

 

»Morgens jagte er ihnen [dann] nach, doch er konnte sie nicht einholen, denn sie waren bereits über den Fluss Eleutherus [entkommen].«

 

 

 

SK Version 21.12.2024  

→Register

Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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