Das erste Buch der Chronik

Kapitel XXII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das erste Buch der Chronik

 

C. XXII.

 

1Chr 21,1-30; 22,1

 

Der Text in 30 Kapiteln
(nach der Unterteilung von 1545)

 

Gliederung Kapitel XXII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXII.

 

 

XII. - XXVIII.

21 - 27

 

 

III. DAVID BEREITET DEN BAU DES TEMPELS VOR

 

1

21,1-6

→David ordnet gegen den Rat Joabs eine Volkszählung an

2

21,7-14

→Gott lässt einen Engel mit Pest und Tod als Strafe für das Volk Israel wüten

3

21,15a

→Gott bereut seine Entscheidung und fordert den Engel auf, die Plage zu beenden

4

21,15b-17

→Davids reumütige Bitte für das Volk

5

21,18-25

→Gott lässt David den Tempelplatz finden

6

21,26-27

→David errichtet den Altar am gewählten Ort und versühnt Gott mit dem Volk

7

21,28 - 22,1

→David entscheidet, an diesem Ort den Tempel zu errichten

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le (Ka­pi­tel und Vers) nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 
Info

Die Aus­ga­be von 1545 un­ter­teilt das heu­ti­ge Ka­pi­tel 4 in die Ka­pi­tel IIII. und V. Das heu­ti­ge Ka­pi­tel 5 ist in der Aus­ga­be von 1545 das Ka­pi­tel VI. Die­se Ver­schie­bung um ein Ka­pi­tel bleibt bis zum En­de des 1. Buchs der Chro­nik ge­ge­ben.

 

 

1Chr 22,7-14%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Erſte Bucĥ:
Der Chronica.

 

 

III.

DAVID BEREITET DEN BAU
DES TEMPELS VOR

 

C. XII. - XXVIII.

Kapitel 21 - 27

 

 

 

 

 

[231b]

 

 

XXII.

 

 

211

 

 

Die heutigen Ver­se 21,1-30 und 22,1 bil­den in die­ser Aus­ga­be das Ka­pi­tel XXII. (22).

 

 

David ordnet gegen den Rat Joabs eine Volkszählung an

→2Sam 24,1-9

VND der Sa­tan ſtund wi­der Iſ­ra­el / vnd gab Da­uid ein / das er Iſ­ra­el ze­len lies. 2Vnd Da­uid ſprach zu Jo­ab vnd zu des volcks Ober­ſten / Ge­het hin / ze­let Iſ­ra­el von Ber­ſe­ba an bis gen Dan / vnd bringts zu mir / das ich wi­ſſe / wie viel jr iſt. 3Jo­ab ſprach / Der HERR thu zu ſei­nem Volck wie ſie jtzt ſind / hun­dert mal ſo viel / Aber mein Herr kö­nig / ſind ſie nicht al­le meins Herrn knech­te? War­umb fra­get denn mein Herr dar­nach? War­umb ſol ei­ne ſchuld auff Iſ­ra­el ko­men?

Dauid

leſſt das Volck ze­len.

 

4ABer des Kö­nigs wort gieng fort wi­der Jo­ab. Vnd Jo­ab zoch aus vnd wan­delt durchs gantz Iſ­ra­el / vnd kam gen Je­ru­ſa­lem. 5Vnd gab die zal des ge-

 

 

 

 

[231b | 232a]

 

 

Chrónica.     C. XXII.

Dauid.

CCXXXII.

 

 

ze­le­ten volcks Da­uid / Vnd es war des ga­ntzen Iſ­ra­el eilff hun­dert mal tau­ſent Man / die das ſchwert aus­zo­gen / vnd Ju­da vier hun­dert mal vnd ſie­ben­zig tau­ſent Man / die das ſchwert aus­zo­gen. 6Le­ui aber vnd Ben­Ja­min ze­let er nicht vn­ter die­ſe / Denn es war dem Jo­ab des Kö­nigs wort ein grew­el.

 

Gott lässt einen Engel mit Pest und Tod als Strafe für das Volk Israel wüten

→2Sam 24,10-15

 

ABer ſolchs ge­fiel Gott vbel / Denn er ſchlug Iſ­ra­el. 8Vnd Da­uid ſprach zu Gott / Ich ha­be ſchwer­lich ge­ſun­digt / das ich das ge­than ha­be / Nu aber nim weg die mi­ſſe­that dei­nes Knechts / Denn ich ha­be faſt a thör­lich ge­than.

a

(Thörlich)

Da­uid be­ſtund die ei­tel eh­re / das er wolt ſe­hen / wie das Kö­nig­reich durch jn / als durch ſein thun / ſo herr­lich het­te zu­ge­no­men. Da ſi­he­ſtu / das fi­du cia operis ei­tel eh­re / wi­der Got­tes eh­re vnd ein Ab­göt­te­rey iſt.

 

VND der HERR redt mit Gad dem ſchaw­er Da­uid / vnd ſprach / 10Ge­he hin / re­de mit Da­uid vnd ſprich / ſo ſpricht der HERR / Drei­er­ley le­ge ich dir fur / er­we­le dir der eins / das ich dir thue. 11Vnd da Gad zu Da­uid kam / ſprach er zu jm / ſo ſpricht der HERR / Er­we­le dir 12ent­we­der drey jar Thew­rung / Oder drey mon­den flucht fur dei­nen Wi­der­ſa­chern / vnd fur dem ſchwert dei­ner Fein­de / das dichs er­grei­ffe / Oder drey ta­ge das ſchwert des HER­RN / vnd Pe­ſti­lentz im Lan­de / das der En­gel des HER­RN ver­der­be in al­len gren­tzen Iſ­ra­el / So ſi­he nu zu / was ich ant­wor­ten ſol dem der mich ge­ſand hat. 13Da­uid ſprach zu Gad / Mir iſt faſt angſt / Doch ich wil in die hand des HER­RN fal­len / Denn ſei­ne barm­her­tzig­keit iſt ſeer gros / vnd wil nicht in Men­ſchen hen­de fal­len.

Gad.

 

DA lies der HERR Pe­ſti­lentz in Iſ­ra­el ko­men / das ſie­ben­zig tau­ſent Man fie­len aus Iſ­ra­el.

 

 

Gott bereut seine Entscheidung und fordert den Engel auf, die Plage zu beenden

→2Sam 24,16a

 

15Vnd Gott ſand­te den En­gel gen Je­ru­ſa­lem ſie zu ver­der­ben / Vnd im ver­der­ben ſa­he der HERR drein / vnd rew­et jn das vbel. Vnd ſprach zum En­gel dem Ver­der­ber / Es iſt gnug / las deine hand ab.

 

 

Davids reumütige Bitte für das Volk

→2Sam 24,16b-17

 

Der En­gel aber des HER­RN ſtund bey der ten­nen Ar­nan des Je­bu­ſi­ters. 16Vnd Da­uid hub ſei­ne au­gen auff / vnd ſa­he den En­gel des HER­RN ſte­hen zwi­ſchen Hi­mel vnd Er­den / vnd ein blos Schwert in ſei­ner hand aus­ge­reckt vber Je­ru­ſa­lem / Da fiel Da­uid vnd die El­te­ſten mit Se­cken be­deckt auff jr and­litz. 17Vnd Da­uid ſprach zu Gott / Bin ichs nicht / der das volck ze­len hies? Ich bin der ge­ſün­di­get vnd das vbel ge­than hat / Die­ſe Scha­fe aber was ha­ben ſie ge­than? HERR mein Gott las dei­ne Hand wi­der mich vnd mei­nes Va­ters haus / vnd nicht wi­der dein Volck ſein / zu pla­gen.

 

 

 

 

 

 

(Secken)

Das iſt / ge­rin­ge / gro­be Klei­der / als dar aus man Se­cke ma­chet / Wie bey vns die Kit­tel vnd grob Lin­wand.

 

 

Gott lässt David den Tempelplatz finden

→2Sam 24,18-24

 

VND der Engel ſprach zu Gad / das er Da­uid ſolt ſa­gen / das Da­uid hin auff ge­hen / vnd dem HER­RN ei­nen Al­tar auff­rich­ten ſolt / in der ten­nen Ar­nan des Je­bu­ſi­ters. 19Al­ſo gieng Da­uid hin auff nach dem wort Gad / das er ge­redt hat­te in des HER­RN Na­men. 20Ar­nan aber da er ſich wand­te vnd ſa­he den En­gel / vnd ſei­ne vier Sö­ne mit jm / ver­ſteck­ten ſie ſich / Denn Ar­nan draſch wei­tzen. 21Als nu Da­uid zu Ar­nan gieng / ſa­he Ar­nan vnd war Da­uids ge­war / Vnd gieng er­aus aus der Ten­nen / vnd be­tet Da­uid an mit ſei­nem and­litz zur er­den.

 

 

 

 

 

 

Arnan.

 

VND Da­uid ſprach zu Ar­nan / Gib mir raum in der Ten­nen / das ich ei­nen Al­tar dem HER­RN drauff bawe / vmb vol Geld ſol­tu mir jn ge­ben / Auff das die Pla­ge vom Volck auff­hö­re. 23Ar­nan aber ſprach zu Da­uid / Nim dir vnd ma­che mein Herr kö­nig wie dirs ge­felt / Si­he / ich ge­be das Rind zum Brand­op­f­fer / vnd das Ge­ſchir zu holtz / vnd Wei­tzen zum Speis­op­f­fer / al­les ge­be ichs. 24Aber der könig Da­uid ſprach zu Ar­nan / Nicht al­ſo / ſon­dern vmb vol geld wil ichs keu­ffen / Denn ich wil nicht das dein iſt ne­men fur dem HER­Rn vnd wils nicht vmb ſonſt ha­ben zum Brand­op­f­fer.

 

25ALſo gab Da­uid Ar­nan vmb den Raum / gold am ge­wicht ſechs hun­dert ſe­kel.

 

 

David errichtet den Altar am gewählten Ort und versühnt Gott mit dem Volk

→2Sam 24,25

 

26Vnd Da­uid baw­et da­ſelbs dem HER­RN ei­nen Al­tar / vnd op­f­fert Brand­op­f­fer vnd Danck­op­f­fer / Vnd da er den HER­RN an­rieff / er­hö­ret er jn durchs Fewr vom Hi­mel auff den Al­tar des Brand­op­f­fers. 27Vnd der HERR ſprach zum En­gel / das er ſein Schwert in ſei­ne ſchei­den ke­ret.

 

 

David entscheidet, an diesem Ort den Tempel zu errichten

 

28ZVR ſel­bi­gen zeit / da Da­uid ſa­he / das jn der HERR er­hö­ret hat­te auff dem platz Ar­nan des Je­bu­ſi­ters / pflegt er da­ſelbs zu op­f­fern. 29Denn die Wo-

 

 

 

 

[232a | 232b]

 

 

I. Bucĥ der    C. XXII.XXIIII.

Dauid.

 

 

nung des HER­RN / die Mo­ſe in der wü­ſten ge­macht hat­te / vnd der Brand­op­f­fers­al­tar / war zu der zeit in der Hö­he zu Gi­be­on. 30Da­uid aber kund­te nicht hin ge­hen fur den ſel­ben / Gott zu ſü­chen / ſo war er er­ſchro­cken fur dem ſchwert des En­gels des HER­RN.

 

 

22

 

 

 

Beginn des Ka­pi­tels 22 nach heu­ti­ger Zähl­wei­se!

 

1Vnd Da­uid ſprach / Hie ſol das Haus Got­tes des HER­RN ſein / vnd dis der Al­tar zum Brand­op­f­fer Iſ­ra­el.

Nota / quod non electicium locum / ſed oſtenſum elegit.

→*1)

 

 

 

 

 

1) lat.: Nota / quod non electicium locum / sed ostensum elegit.

dt.: »Anmerkung: Denn nicht einen vorherbestimmten Ort, sondern den dargebotenen [angezeigten] hat er gewählt.«

Siehe dazu auch →2Chr 3,1

 

 

 
 

 

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 Moderne Bibel

 Kürzel

1.Par.
1. Buch der Chronica.
Paralipomenon i.

Biblia Vulgata:
Verba dierum seu paralipomenon,
I Paralipomenon

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Das erste Buch der Chronik

Das 1. Buch der Chronik

1. Chr

1 Chr

1Chr

2. Reg.
2.Samu.
2. Sam.
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Das Ander Buch Samuel.
Regum ij.

Biblia Vulgata:
Samuhel,
II Regum

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2. Sam

2 Sam

2Sam

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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