Die Weisheit Salomos

Kapitel XV.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Weisheit Salomos

 

C. XV.

 

Weish 15,1-19

Alte Zählung: Weish 15,1-19

 

Der Text in 19 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XV.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XV.

 

 

13 - 15

 

 

IV. DIE VEREHRUNG VON GÖTTERBILDERN

 

1

15,1-17

15,1-17

→Israel wurde nicht getäuscht

2

15,18-19

15,18-19

→Anbetung der Tiere

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545 (römische Zahlen),
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.

 

 

 

 

 

Die Weisheit Salómónis:
An die Tyrannen.

 

 

 

 

[170a]

 

 

XV.

Zur Vers­zäh­lung sie­he An­mer­kung →*1)

 

 

Israel wurde nicht getäuscht

 

ABer du vn­ſer Gott / biſt freund­lich vnd trew / vnd ge­dül­tig / vnd regierſt alles mit Barm­her­tzig­keit. 2[2]Vnd wenn wir gleich ſün­di­gen ſind wir doch dein / vnd ken­nen deine Macht. Weil wir denn ſolchs wi­ſſen / ſün­di­gen wir nicht / Denn wir ſind fur die deinen gerechnet. 3[3]Dich aber ken­nen / iſt eine volkomen Gerechtigkeit / vnd deine Macht wi­ſſen / iſt eine wurtzel des ewigen Lebens. 4[4]Denn vns verfüren nicht ſo der Men­ſchen bö­ſe Fündle / noch der Maler vnnütze Erbeit / nem­lich / ein Bundbilde mit man­cher­ley farbe / 5[5]welchs geſtalt die Vnuerſtendigen er­gert / vnd die gern bö­ſes thun / haben auch jren luſt an den lebloſen / vnd todten

 

 

 

 

[170a | 170b]

 

 

Das Bucĥ    C. XV.

 

 

Bilde. 6[6]Sie ſind auch ſolcher frucht werd / beide / die ſie machen / begeren vnd ehren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Rom. 9.

 

 

 

 

Gen. 23.

VND ein Töpffer / der den weichen Thon mit mühe erbeitet / machet al­ler­ley Gefeſs / zu vn­ſerm brauch / Er macht aber aus einerley Thon / beide Gefeſſe / die zu reinen / vnd zu gleich auch die zu vnreinen wercken dienen / Aber wo zu ein jg­lichs der ſel­bi­gen ſol gebraucht wer­den / das ſtehet bey dem Töpffer. 8[8]Aber das iſt ein elende erbeit / wenn er aus dem ſel­bi­gen Thon einen nichtigen Gott macht / So er ſelbs doch nicht lange zuuor von Erden gemacht iſt / vnd vber ein kleines wi­der dahin feret / dauon er genomen iſt / wenn die Seele / ſo er gebraucht hat / von jm genomen wird. 9[9]Aber ſei­ne ſorge ſtehet darauff / nicht das er erbeite / noch das er ſo ein kurtz Leben hat / Son­dern das er vmb die wette erbeite mit den Goldſchmiden vnd Silberſchmiden / vnd das ers den Rotgieſſern nach thun müge. Vnd er helts fur einen Rhum / das er falſche erbeit macht. 10[10]Denn ſei­nes her­tzen gedancken ſind wie aſſchen / vnd ſein hoffnung geringer denn Erden / vnd ſein Leben verechtlicher denn thon / 11[11]Weil er den nicht kennet / der jn gemacht / vnd jm die Seele / ſo in jm wirckt / eingegoſſen / vnd den lebendigen odem eingeblaſen hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Götzen-

macher vnd Diener.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pſal. 114.

12[12]SIe hal­ten auch das menſchlich leben fur einen Schertz / vnd menſchlichen wandel fur einen jarmarckt / Geben für / man müſſe al­lent­hal­ben gewinſt ſu­chen / auch durch bö­ſe ſtück. 13[13]Dieſe wi­ſſen fur allen / das ſie ſün­di­gen / wenn ſie ſolche loſe ding vnd Bilder aus jrdiſchem thon machen. 14[14]Sie ſind aber törichter vnd elender denn ein Kind (nem­lich die Feinde deines Volcks welchs ſie vnterdrücken) 15[15]das ſie al­ler­ley Götzen der Hei­den fur Götter hal­ten / welcher Au­gen nicht ſe­hen / noch jre Naſen lufft holen / noch die Ohren hören / noch die Finger an jren henden fülen können / vnd jre füſſe gar faul zu wandern. 16[16]Denn ein Menſch hat ſie gemacht / vnd der den Odem von eim andern hat / hat ſie gebildet. [17]Ein Menſch aber kan ja nicht machen / das jm gleich ſey / vnd dennoch ein Gott ſey / 17Denn weil er ſterblich iſt / ſo macht er freilich einen Todten mit ſei­nen gottloſen Hen­den. Er iſt ja be­ſſer / denn das / dem er Gottesdienſt thut / Denn er lebet doch / Jene aber nimer mehr.

 

 

Anbetung der Tiere

 

18[18]DAzu ehren ſie auch die allerfeindſeligſten Thier / welche / ſo man ſie gegen andern vnuernünfftige Thier helt / ſind ſie viel erger. 19[19]Denn ſie ſind nicht lieblich / wie ander Thier / die fein anzuſehen ſind / Vnd ſind von Gott weder gelobt noch a geſegnet.

 

a

Das ſind die Schlan­gen / wel­che Gen. 3. auch ver­flucht ſind.

 

 

 

*1)

Verszählung

Es liegen zwei verschiedene Verszählungen vor:

Die Zählung, in grüner Schrift und (wie in der Lutherbibel von 2017) in eckigen Klammern gesetzt, bezieht sich auf die Ausgaben der Lutherbibel bis 2017. Die Übersetzung der älteren Lutherbibeln seit 1534 stützt sich überwiegend auf die lateinische Übersetzung, die der Kirchenvater Hieronymus vorgenommen hatte, und die in der katholischen Kirche im 16. Jahrhundert weit verbreitet war.

Die Zählung (wie bei uns üblich) in roter Schrift gesetzt, folgt nun der Lutherbibel von 2017, die sich mit ihrer völlig neu besorgten Übersetzung nun auf den griechischen Quelltext der Septuaginta stützt und deren Zählung zugrunde legt.

Beide Zählungen können an vielen Stellen identisch sein. Dennoch haben wir sie getrennt aufgenommen, um Eindeutigkeit zu erzielen.

Die neue Zählung wird in allen künftigen Publikationen der evangelischen Kirchen maßgeblich sein.

 

Hinweis zum Gebrauch und zur Lutherbibel von 2017

Die Texte des Buchs Weisheit Salomos in der Lutherbibel 2017 weichen wegen der Neuübersetzung basierend auf der Septuaginta stellenweise von der hier gezeigten Textform und von den Ausgaben bis 2017 ab.

Die Versangaben in allen älteren Ausgaben sowie in Dritttexten, z. B. in den Gottesdienstordnungen, beziehen sich derzeit noch durchweg auf die ältere Notation, wie wir sie in Klammern wiedergegeben haben.

 

 
 

 

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Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Der Bibeltext im evangelischen Kirchenjahr

In den Kirchenjahren ab 1978/1979 bis 2017/2018

 
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