Die Weisheit Salomos

Kapitel II.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Weisheit Salomos

 

C. II.

 

Weish 2,1-25

Alte Zählung: Weish 2,1-25

 

Der Text in 19 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel II.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel II.

 

 

1 - 5

 

 

I. DAS SCHICKSAL VON WEISEN UND TOREN

 

1

2,1-25

2,1-25

→ Rede der Frevler

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545 (römische Zahlen),
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.

 

 

 

 

 

Die Weisheit Salómónis:
An die Tyrannen.

 

 

 

 

[164b]

 

 

 

II.

 

 

Zur Zäh­lung der Verse
sie­he
Verse

 

21[1]

 

 

 

Rede der Frevler

 

DEnn es ſind rohe Leu­te / vnd ſa­gen / Es iſt ein kurtz vnd mü­he­ſe­lig ding vmb vn­ſer Leben / Vnd wenn ein Menſch da­hin iſt / ſo iſts gar aus mit jm / So weis man kei­nen nicht / der aus der Hel­le wi­der­ko­men ſey. 2[2]On ge­fehr ſind wir ge­bo­ren / vnd fa­ren wi­der da­hin / als we­ren wir nie ge­weſt. Denn das ſchnau­ben in vn­ſer Na­ſen iſt ein rauch / Vnd vn­ſer Re­de iſt ein fünck­lin / das ſich aus vn­ſerm her­tzen regt. 3[3]Wenn daſ­ſel­bi­ge ver­loſ­ſchen iſt / ſo iſt der Leib da­hin / wie ein Lo­der­aſ­ſche / Vnd der Geiſt zu­flad­dert / wie eine dün­ne lufft. 4[4]Vnd vn­ſers na­mens wird mit der zeit ver­geſ­ſen / das frei­lich nie­mand vn­ſers Thuns ge­den­cken wird. Vn­ſer Le­ben fe­ret da­hin / als we­re ein Wol­cke da ge­weſt / vnd zer­ge­het wie ein Ne­bel / von der Son­nen glantz zu­trie­ben / vnd von jrer hitze ver­ze­ret. 5[5]Vn­ſer zeit iſt / wie ein Schat­te da­hin fe­ret / Vnd wenn wir weg ſind / iſt kein wi­der­ke­ren / Denn es iſt feſt ver­ſie­gelt / das nie­mand wi­der­kompt. 6[6]

 

 

 

 

 

 

(On gefehr)

Das iſt / Wir wer­den geborn on Got­tes Verſehung oder Rat.

 

 

 

 

[164b | 165a]

 

 

der Weisheit.     C. V.

CLXV.

 

 

 

 

 

 

 

(Brangen)

Im ſauſe le­ben.

WOl her nu / vnd laſ­ſet vns wol­le­ben / weils da iſt / vnd vn­ſers Leibs brau­chen / weil er jung iſt. 7[7]Wir wöl­len vns mit dem be­ſten Wein vnd Sal­ben fül­len / Laſſt vns die Mey­en­blu­men nicht ver­ſeu­men. 8[8]Laſſt vns Kren­tze tra­gen von jun­gen Ro­ſen / ehe ſie welck wer­den. 9[9]Vn­ſer kei­ner las jm fei­len mit bran­gen / Das man al­lent­hal­ben ſpü­ren mü­ge / wo wir frö­lich ge­we­ſen ſind / Wir ha­ben doch nicht mehr da­uon / denn das. 10[10]

 

 

 

(Meyenblumen)

Das iſt / Vn­ſer ſchö­nen fri­ſchen Ju­gent / ehe wir alt vnd vn­tüch­tig wer­den / Vten­dum eſt eta­te etc.

→*2)

 

LAſſt vns den ar­men Ge­rech­ten vber­wel­di­gen / vnd kei­ner Wid­wen noch al­ten Mans ſcho­nen. Laſſt vns der al­ten Grei­ſen ſtraf­fe nicht ach­ten. 11[11]Was wir nur thun kön­nen / das ſol recht ſein / Denn wer nicht thun kan was jn ge­lüſt / der gilt nichts. 12[12]So laſſt vns auff den Ge­rech­ten lau­ren / Denn er macht vns viel vn­luſt / vnd ſe­tzet ſich wi­der vn­ſer Thun / vnd ſchilt vns / Das wir wi­der das Ge­ſe­tze ſün­di­gen / vnd ruf­fet aus vn­ſer we­ſen fur ſünde. 13[13]Er gibt für / das er Gott ken­ne / vnd rhü­met ſich Got­tes kind / 14[14]ſtrafft was wir im her­tzen ha­ben. 15[15]Er iſt vns nicht leid­lich / auch an­zu­ſe­hen / Denn ſein Le­ben rei­met ſich nichts mit dem an­dern / vnd ſein we­ſen iſt gar ein an­ders. 16[16]Er helt vns fur vn­tüch­tig / vnd meidet vn­ſer Thun / als ei­nen vn­flat / Vnd gibt fur / wie es die Ge­rech­ten zu letzt gut ha­ben wer­den / vnd rhü­met / das Gott ſein Va­ter ſey.

 

17[17]SO laſſt doch ſe­hen / Ob ſein wort war ſey / vnd ver­ſu­chen / wie es mit jm ein en­de wer­den wil. 18[18]Iſt der Ge­recht / Got­tes ſon / ſo wird er jm helf­fen / vnd er­ret­ten von der hand der Wi­der­ſa­cher. 19[19]Mit ſchmach vnd qual wöl­len wir jn ſtö­cken / das wir ſe­hen / wie from er ſey / vnd er­ken­nen / wie ge­dül­tig er ſey. 20[20]Wir wöl­len jn zum ſchend­li­chen Tod ver­dam­nen / Da wird man jn ken­nen an ſei­nen wor­ten. 21[21]

 

SOlchs ſchla­hen ſie an / vnd fei­len / Ir bos­heit hat ſie ver­blen­det / 22[22]das ſie Got­tes heim­lich Ge­richt nicht er­ken­nen. Denn ſie ha­ben der Hoff­nung nicht / das ein hei­lig Le­ben be­loh­net wer­de / Vnd ach­ten der eh­ren nichts / ſo vn­ſtreff­li­che See­len ha­ben wer­den. 23[23]Denn Gott hat den Men­ſchen ge­ſchaf­fen / zum ewi­gen Le­ben / vnd hat jn ge­macht zum Bil­de / das er gleich ſein ſol / wie er iſt. 24[24]Aber durchs Teu­fels neid / iſt der Tod in die Welt ko­men / 25[25]Vnd die ſeins teils ſind / helf­fen auch da­zu.

 

 

 

Verse

Es liegen zwei verschiedene Verszählungen vor:

Die Zählung, in grüner Schrift und (wie in der Lutherbibel von 2017) in eckigen Klammern gesetzt, bezieht sich auf die Ausgaben der Lutherbibel bis 2017. Die Übersetzung der älteren Lutherbibeln seit 1534 stützt sich überwiegend auf die lateinische Übersetzung, die der Kirchenvater Hieronymus vorgenommen hatte, und die in der katholischen Kirche im 16. Jahrhundert weit verbreitet war.

Die Zählung (wie bei uns üblich) in roter Schrift gesetzt, folgt nun der Lutherbibel von 2017, die sich mit ihrer völlig neu besorgten Übersetzung nun auf den griechischen Quelltext der Septuaginta stützt und deren Zählung zugrunde legt.

Beide Zählungen können an vielen Stellen identisch sein. Dennoch haben wir sie getrennt aufgenommen, um Eindeutigkeit zu erzielen.

Die neue Zählung wird in allen künftigen Publikationen der evangelischen Kirchen maßgeblich sein.

 

Hinweis zum Gebrauch und zur Lutherbibel von 2017

Die Texte des Buchs Weisheit Salomos in der Lutherbibel 2017 weichen wegen der Neuübersetzung basierend auf der Septuaginta stellenweise von der hier gezeigten Textform und von den Ausgaben bis 2017 ab.

Die Versangaben in allen älteren Ausgaben sowie in Dritttexten, z. B. in den Gottesdienstordnungen, beziehen sich derzeit noch durchweg auf die ältere Notation, wie wir sie in Klammern wiedergegeben haben.

 

Weitere Anmerkungen

 

Text in der Marginalspalte:
lat: »Utendum est etate etc.«
dt.: »Es ist nötig, auf das Alter zu achten, usw. «

 

 

 
 

 

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Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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