Die Weisheit Salomos

Kapitel I.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Apokryphen

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Die Weisheit Salomos

 

C. I.

 

Weish 1,1-16

Alte Zählung: Weish 1,1-16

 

Der Text in 19 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel I.

 

Nr.

Textstelle

alte Zählung

Textstelle

neue Zählung

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel I.

 

 

1 - 5

 

 

I. DAS SCHICKSAL VON WEISEN UND TOREN

 

1

1,1-10

1,1-10

→ Ruf zur Gerechtigkeit und Weisheit

2

1,11-16

1,11-16

→ Nicht Gott hat den Tod geschaffen

 

🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545 (römische Zahlen),
An­ga­be der Text­stel­le nach der alten Zähl­wei­se (bis 2017)
und der neuen Zählweise ab der Ausgabe der Lutherbibel von 2017.

 

 

Weish 1,1-10%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Die Weisheit Salómónis:
An die Tyrannen.

 

 

 

 

[180a]

 

 

I.
DAS SCHICKSAL VON WEISEN UND TOREN

 

1 - 5

 

 

 

I.

 

 

Zur Zäh­lung der Verse
sie­he
Verse

 

11[1]

 

 

 

Ruf zur Gerechtigkeit und Weisheit

 

HAbt Gerecĥtigkeit

lieb: jr Re­gen­ten auff Er­den. Den­cket / das der HERR helf­fen kan / vnd fürch­tet jn mit ernſt / 2[2]Denn er leſſt ſich fin­den von de­nen / ſo jn nicht ver­ſu­chen / vnd er­ſchei­net de­nen die jm nicht mis­traw­en. 3[3]Aber ruch­lo­ſer dün­ckel iſt fer­ne von Gott / Vnd wenn die ſtraf­fe kompt / be­wei­ſet ſie / was je­ne fur Nar­ren ge­we­ſen ſind. 4[4]Denn die Weis­heit kompt nicht in ei­ne bos­haff­tig See­le / vnd wo­net nicht in eim Lei­be / der ſün­den vn­ter­worf­fen.

 

5[5]DEnn der hei­li­ge Geiſt / ſo recht le­ret / fleucht die Ab­göt­ti­ſchen / vnd wei­chet von den Ruch­lo­ſen / wel­che ge­ſtrafft wer­den mit den ſün­den / die vber ſie ver­hen­get wer­den. 6[6]Denn die Weis­heit iſt ſo from / das ſie den Le­ſte­rer nicht vn­ge­ſtrafft leſſt / Denn Gott iſt Zeu­ge vber al­le ge­dan­cken / vnd er­ken­net al­le her­tzen ge­wis / vnd hö­ret al­le wort. 7[7]Denn der Welt­kreis iſt vol Gei­ſtes des HER­RN / Vnd der die Re­de ken­net / iſt al­lent­hal­ben. 8[8]Dar­umb kan der nicht ver­bor­gen blei­ben / der das vn­recht re­det / Vnd das Recht / ſo jn ſtraf­fen ſol / wird ſein nicht fei­len. 9[9]Denn des Gott­lo­ſen an­ſchle­ge müſ­ſen fur Ge­richt / vnd ſei­ne Re­de müſ­ſen fur den HER­RN ko­men / Das ſei­ne vn­tu­gend ge­ſtrafft wer­de. 10[10]Denn des Ei­ue­ri­gen ohr hö­ret al­les / vnd das ſpot­ten der Le­ſte­rer / wird nicht ver­bor­gen blei­ben. 11[11]

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Eiuerigen)

Das iſt / Got­tes ohr.

 

 

Nicht Gott hat den Tod geschaffen

 

SO hütet euch nu / fur dem ſched­li­chen le­ſtern / vnd ent­hal­tet die Zun­gen fur dem flu­chen. Denn das jr heim­lich mit ein­an­der in die oh­ren re­det / wird nicht ſo leer hin­ge­hen / Denn der mund / ſo da leu­get / töd­tet die See­le. 12[12]Stre­bet nicht ſo nach dem Tod / mit ew­rem jr­thum / Vnd rin­get nicht ſo nach dem ver­der­ben / durch ewr hen­de werck. 13[13]Denn Gott hat den Tod nicht ge­macht / vnd hat nicht luſt am ver­der­ben der Le­ben­di­gen. 14[14]Son­dern er hat al­les ge­ſchaf­fen / das es im we­ſen ſein ſol­te / Vnd was in der Welt ge­ſchaf­fen wird / das iſt gut / vnd iſt nichts ſched­lichs drin­nen. Da­zu iſt der Hel­len reich nicht auff Er­den 15[15](Denn die ge­rech­tig­keit iſt vn­ſterb­lich) 16[16]Son­dern die Gott­lo­ſen rin­gen dar­nach / bei­de / mit wor­ten vnd mit wer­cken / Denn ſie hal­ten jn fur Freund / vnd fa­ren da­hin / vnd ver­bin­den ſich mit jm / Denn ſie ſinds auch werd / das ſie ſeins teils ſind.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(In) Den Tod.

 

 

 

Verse

Es liegen zwei verschiedene Verszählungen vor:

Die Zählung, in grüner Schrift und (wie in der Lutherbibel von 2017) in eckigen Klammern gesetzt, bezieht sich auf die Ausgaben der Lutherbibel bis 2017. Die Übersetzung der älteren Lutherbibeln seit 1534 stützt sich überwiegend auf die lateinische Übersetzung, die der Kirchenvater Hieronymus vorgenommen hatte, und die in der katholischen Kirche im 16. Jahrhundert weit verbreitet war.

Die Zählung (wie bei uns üblich) in roter Schrift gesetzt, folgt nun der Lutherbibel von 2017, die sich mit ihrer völlig neu besorgten Übersetzung nun auf den griechischen Quelltext der Septuaginta stützt und deren Zählung zugrunde legt.

Beide Zählungen können an vielen Stellen identisch sein. Dennoch haben wir sie getrennt aufgenommen, um Eindeutigkeit zu erzielen.

Die neue Zählung wird in allen künftigen Publikationen der evangelischen Kirchen maßgeblich sein.

 

Hinweis zum Gebrauch und zur Lutherbibel von 2017

Die Texte des Buchs Weisheit Salomos in der Lutherbibel 2017 weichen wegen der Neuübersetzung basierend auf der Septuaginta stellenweise von der hier gezeigten Textform und von den Ausgaben bis 2017 ab.

Die Versangaben in allen älteren Ausgaben sowie in Dritttexten, z. B. in den Gottesdienstordnungen, beziehen sich derzeit noch durchweg auf die ältere Notation, wie wir sie in Klammern wiedergegeben haben.

 

 

 
 

 

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Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung

An den Sonn­ta­gen, Fei­er­ta­gen und Ge­denk­ta­gen im Kir­chen­jahr wur­den und wer­den Tex­te aus dem Ka­pi­tel I. vom Buch der Weis­heit Sa­lo­mos nicht ver­wendet.

 

 

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Sabrina

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