Das 5. Buch Mose (Deuteronomium)

Kapitel XXIIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 5. Buch Mose
Deuteronomium

 

C. XXIIII.

 

5Mos 24,1-22

 

Der Text in 34 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXIIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXIIII.

 

 

12 - 26

 

V. GESETZE FÜR DAS LEBEN IM LAND

 

 

 

 

4,44 - 28,69

 

Alternative Themeneinteilung

B. DIE ZWEITE REDE DES MOSE

 

1

24,1-4

→Gesetze zur Ehescheidung

2

24,5

→Gesetz zur Freistellung vom Wehrdienst für frisch verheiratete Männer

3

24,6

→Verbot der Pfändung von Gegenständen der Lebenssicherung

4

24,7

→Gesetz zur Bestrafung bei Entführung

5

24,8-9

→Gebot zur Einhaltung der Hygienevorschriften bei ansteckenden Krankheiten

6

24,10-15

→Gebote für Pfändung und Lohnzahlung gegenüber Bedürftigen

7

24,16

→Verbot, bei Todesstrafen Stellvertreter für die Hinrichtung zu bennen

8

24,17-18

→Verbot, gesellschaftlich schwache Gruppen wie Ausländer, Waisen und Widwen gering zu schätzen

9

24,19-22

→Gebote, die Nachlese auf Feldern und Plantagen den Bedürftigen zu ermöglichen

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

5Mos 24,19-22%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

Biblia

 

 

 

Das Fünffte Bucĥ
Moſe.

 

 

 

 

[109a]

 

 

XXIIII.

 

 

Gesetze zur Ehescheidung

WEnn jemand ein Weib nimpt vnd ehe­licht ſie / vnd ſie nicht gna­de fin­det fur ſei­nen au­gen / vmb et­wa ei­ner vn­luſt wil­len / So ſol er ein Schei­de­brieff ſchrei­ben / vnd jr in die hand ge­ben / vnd aus ſei­nem hau­ſe laſ­ſen. 2Wenn ſie denn aus ſei­nem hau­ſe gan­gen iſt /

Scheide

brieff.

 

 

 

 

[109a | 109b]

 

 

V. Bucĥ    C. XXIIII.

Weltlicĥ

Rechte.

 

 

vnd hin ge­het / vnd wird eins an­dern weib / 3Vnd der ſel­be an­der Man jr auch gram wird / vnd ei­nen Schei­de brieff ſchreibt / vnd jr in die hand gibt / vnd ſie aus ſei­nem hau­ſe leſſt / Oder ſo der­ſelb an­der Man ſtirbt / der ſie jm zum wei­be ge­no­men hat­te / 4So kan ſie jr er­ſter Man / der ſie aus­lies / nicht wi­der­umb ne­men / das ſie ſein weib ſey / nach dem ſie iſt vn­rein / denn ſolchs iſt ein Grew­el fur dem HER­RN / Auff das du das Land nicht zu ſün­den ma­cheſt / das dir der HERR dein Gott zum Er­be ge­ge­ben hat.

 

 

Gesetz zur Freistellung vom Wehrdienst für frisch verheiratete Männer

WEnn je­mand new­lich ein Weib ge­no­men hat / der ſol nicht in die Heer­fart zie­hen / vnd man ſol jm nichts auff­le­gen. Er ſol frey in ſei­nem hau­ſe ſein ein jar­lang / Das er frö­lich ſey mit ſei­nem Wei­be das er ge­no­men hat.

 

 

Verbot der Pfändung von Gegenständen der Lebenssicherung

 

DV ſolt nicht zu Pfan­de ne­men den vn­ter­ſten vnd öber­ſten Mul­ſtein / Denn er hat dir die See­le zu pfand ge­ſetzt.

 

 

Gesetz zur Bestrafung bei Entführung

WEnn je­mand fun­den wird / der aus ſei­nen Brü­dern ei­ne See­le ſti­let aus den kin­dern Iſ­ra­el / vnd ver­ſetzt oder ver­keufft ſie / Sol­cher dieb ſol ſter­ben / das du das bö­ſe von dir thuſt.

 

 

Gebot zur Einhaltung der Hygienevorschriften bei ansteckenden Krankheiten

HVte dich fur der pla­ge des Auſſatzs / das du mit vleis hal­teſt vnd thuſt / al­les das dich die Prie­ſter / die Le­ui­ten le­ren / Vnd wie ſie euch ge­bie­ten / das ſolt jr hal­ten / vnd dar­nach thun. 9Be­denckt / was der HERR dein Gott thet mit Mir­Jam auff dem we­ge / da jr aus E­gyp­ten zo­get.

 

 

Gebote über Pfändung und Lohnzahlung gegenüber Bedürftigen

 

WEnn du dei­nem Ne­he­ſten jr­gend ei­ne ſchuld bor­geſt / ſo ſol­tu nicht in ſein haus ge­hen / vnd jm ein Pfand ne­men / 11Son­dern du ſolt hauſ­ſen ſte­hen / vnd er dem du bor­geſt / ſol ſein pfand zu dir er aus brin­gen. 12Iſt er aber ein Dürff­ti­ger / ſo ſol­tu dich nicht ſchlaf­fen le­gen vber ſei­nem pfand / 13Son­dern ſolt jm ſein pfand wi­der­ge­ben / wenn die Son­ne vn­ter­ge­het / das er in ſei­nem Klei­de ſchlaf­fe / vnd ſe­ge­ne dich / Das wird dir fur dem HER­RN dei­nem Gott ei­ne ge­rech­tig­keit ſein.

DV ſolt dem Dürff­ti­gen vnd Ar­men ſei­nen Lohn nicht vor­hal­ten / er ſey von dei­nen Brü­dern oder Frembd­lin­gen / der in dei­nem Land vnd in dei­nem Thor iſt. 15Son­dern ſolt jm ſei­nen Lohn des ta­ges ge­ben / das die Son­ne nicht drü­ber vn­ter­ge­he / Denn er iſt dürff­tig / vnd er­helt ſei­ne See­le da­mit / Auff das er nicht wi­der dich den HER­RN an­ru­ffe / vnd ſey dir ſün­de.

 

 

Verbot, bei Todesstrafen Stellvertreter für die Hinrichtung zu bennen

DIE Ve­ter ſol­len nicht fur die Kin­der / noch die Kin­der fur die Ve­ter ſter­ben / Son­dern ein jg­li­cher ſol fur ſei­ne ſün­de ſter­ben.

 

 

Verbot, gesellschaftlich schwache Gruppen wie Ausländer, Waisen und Widwen gering zu schätzen

 

17Du ſolt das Recht des Frembd­lin­gen vnd des Wai­ſen nicht beu­gen / Vnd ſolt der Wid­we nicht das Kleid zum pfand ne­men. 18Denn du ſolt ge­den­cken / das du Knecht in E­gyp­ten ge­we­ſen biſt / vnd der HERR dein Gott dich von dan­nen er­lö­ſet hat / Dar­umb ge­bie­te ich dir / das du ſolchs thuſt.

 

 

Gebote, die Nachlese auf Feldern und Plantagen den Bedürftigen zu ermöglichen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Leui. 19.

→Leu. 23.

WEnn du auff dei­nem Acker ge­ernd­tet haſt / vnd ei­ner Gar­ben ver­geſ­ſen haſt auff dem acker / So ſol­tu nicht vmb­ke­ren die­ſel­ben zu ho­len / Son­dern ſie ſol des Frembd­lin­gen / des Wai­ſen / vnd der Wid­wen ſein / Auff das dich der HERR dein Gott ſe­ge­ne / in al­len wer­cken dei­ner hen­de. 20Wenn du dei­ne Ole­baum haſt ge­ſchüt­telt / ſo ſol­tu nicht nach­ſchüt­teln / Es ſol des Frembd­lin­gen / des Wai­ſen / vnd der Wid­wen ſein. 21Wenn du dei­nen Wein­berg ge­le­ſen haſt / ſo ſol­tu nicht nach­le­ſen / Es ſol des Frembd­lin­gen / des Wai­ſen vnd der Wid­wen ſein. 22Vnd ſolt ge­den­cken / das du Knecht in E­gyp­ten­land ge­we­ſen biſt / Dar­umb ge­bie­te ich dir / das du ſolchs thuſt.

 

 

 

 

 
 

 

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Heſek.
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Ez

Hes

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Matt.
Mat.
Math.
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Mt

Mt

Mt

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Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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