Das 3. Buch Mose (Levitikus)

Kapitel XIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 3. Buch Mose
Levitikus

 

C. XIII.

 

3Mos 13,1-59

 

Der Text in 27 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XIII.

 

 

11 - 15

 

III. VORSCHRIFTEN ÜBER REIN UND UNREIN

 

1

13,1-46

→Aussatz bei Menschen

2

13,47-59

→Aussatz an Kleidern

 

 

 

 

 

Das Dritte Bucĥ
Moſe.

 

 

 

 

[62a]

 

 

XIII.

 

 

Aussatz bei Menschen

 

VND der HERR redet mit Mo­ſe vnd Aaron / vnd ſprach / 2Wenn einem Men­ſchen an der haut ſei­nes flei­ſches et­was auf­fe­ret / oder ſche­bicht oder ei­ter­weis wird / als wolt ein Auſſatz wer­den / an der haut ſei­nes fleiſchs / Sol man jn zum Prie­ſter Aaron füren / oder zu ſei­ner Söne einem vn­ter den Prie­ſtern. 3Vnd wenn der Prie­ſter das mal an der haut des fleiſchs ſi­het / das die har in weis verwandelt ſind / vnd das anſehen an dem ort tieffer iſt / denn die ander haut ſei­nes fleiſchs / So iſts gewis der Auſſatz / Da­r­umb ſol jn der Prie­ſter beſehen / vnd fur vnrein vrteilen.

 

Auſſatz

der Men­ſchen.

 

4WEnn aber et­was eiterweis iſt an der haut ſei­nes fleiſchs / vnd doch das anſehen nicht tieffer / denn die ander haut des fleiſchs / vnd die har nicht in weis verwandelt ſind / So ſol der Prie­ſter den ſelben verſchlieſſen ſieben ta­ge / 5vnd am ſie­ben­den ta­ge be­ſe­hen. Iſts das das mal bleibt wie ers vor geſehen hat / vnd hat nicht weiter gefreſſen an der haut / 6So ſol jn der Prie­ſter abermal ſieben ta­ge verſchlieſſen. Vnd wenn er jn zum andern mal am ſie­ben­den ta­ge be­ſi­het / vnd findet das das mal verſchwunden iſt / vnd nicht weiter gefreſſen hat an der haut / So ſol er jn rein vrteilen / denn es iſt grind / Vnd er ſol ſei­ne Kleider waſſchen / ſo iſt er rein. 7Wenn aber der grind weiter friſſt in der haut / nach dem er vom Prie­ſter beſehen / vnd rein geſprochen iſt / vnd wird nu zum andern mal vom Prie­ſter beſehen / 8Wenn denn da der Prie­ſter ſi­het / das der grind weiter gefreſſen hat in der haut / Sol er jn vnrein vrteilen / denn es iſt gewis Auſſatz.

Hie iſts offen­bar / das Mo­ſes Auſ­ſatz heiſſt al­ler­ley grind vnd bla­tern oder mal / da Auſ­ſatz aus wer­den kan / oder dem Auſ­ſatz gleich iſt.

 

9WEnn ein mal des Auſſatzs am Men­ſchen ſein wird / den ſol man zum Prie­ſter bringen. 10Wenn derſelb ſi­het vnd findet / das weis auff­ge­fa­ren iſt an der haut / vnd die har weis verwandelt / vnd roh fleiſch im geſchwür iſt / 11So iſts gewis ein alter Auſſatz in der haut ſei­nes fleiſchs. Da­r­umb ſol jn der Prie­ſter vnrein vrteilen / vnd nicht verſchlieſſen / denn er iſt ſchon vnrein.

 

12WEnn aber der Auſſatz blühet in der haut / vnd bedeckt die gantze haut / von dem heubt an bis auff die füſſe / alles was dem Prie­ſter fur augen ſein mag / 13Wenn denn der Prie­ſter beſi­het vnd findet / das der Auſſatz das gantze fleiſch bedeckt hat / So ſol er den ſelben rein vrteilen / die weil es alles an jm in weis verwandelt iſt / denn er iſt rein. 14Iſt aber roh fleiſch da / des ta­ges wenn er beſehen wird / So iſt er vnrein. 15Vnd wenn der Prie­ſter das roh fleiſch beſi­het / ſol er jn vnrein vrteilen / denn er iſt vnrein / vnd es iſt gewis Auſſatz. 16Verkeret ſich aber das roh fleiſch wider / vnd verwandelt ſich in weis / So ſol er zum Prie­ſter komen / 17Vnd wenn der Prie­ſter beſi­het vnd findet / das das mal iſt in weis ver­wan­delt / ſol er jn rein vrteilen / denn er iſt rein.

(Die gantze haut)

Die­ſer Auſ­ſatz hei­ſſet rein / Denn es iſt ein ge­ſun­der Leib der ſich al­ſo ſelbs rei­ni­get / als mit bo­cken / ma­ſern / vnd kre­tze ge­ſchicht / da durch den gan­tzen Leib / das bö­ſe her aus ſchlegt / Wie wir Deud­ſchen ſa­gen / Es ſey ge­ſund etc.

 

18WEnn in jemands fleiſch an der haut eine Drüs wird / vnd wi­der heilet / 19Darnach an demſelben ort et­was weis aufferet oder rötlich eiterweis wird / ſol er vom Prie­ſter beſehen wer­den. 20Wenn denn der Prie­ſter ſi­het / das das anſehen tieffer iſt / denn die ander haut / vnd das har in weis verwandelt / So ſol er jn vnrein vrteilen / denn es iſt gewis ein Auſſatzmal aus der Drüs wor­den. 21Sihet aber der Prie­ſter vnd findet / das die har nicht weis ſind / vnd iſt nicht tieffer / denn die ander haut / vnd iſt verſchwunden / So ſol er jn ſieben ta­ge verſchlieſſen. 22Friſſet es weiter in der haut / So ſol er jn vnrein vrteilen / denn es iſt

 

 

 

 

[62a | 62b]

 

 

III․ Bucĥ     C. XIII

Auſſatz.

 

 

gewis ein Auſſatzmal. 23Bleibt aber das eiterweis al­ſo ſtehen / vnd friſſet nicht weiter / ſo iſts die narbe von der drüs / Vnd der Prie­ſter ſol jn rein vrteilen.

 

24WEnn ſich jemands an der haut am fewr brennet / vnd das Brandmal rötlicht oder weis iſt / 25Vnd der Prie­ſter jn beſi­het / vnd findet das har in weis verwandelt / an dem brandmal / vnd das anſehen tieffer / denn die ander haut / So iſts gewis Auſſatz / aus dem brandmal wor­den / Dar­umb ſol jn der Prie­ſter vnrein vrteilen / denn es iſt ein Auſſatzmal. 26Sihet aber der Prie­ſter vnd findet / das die har am brandmal nicht in weis verwandelt / vnd nicht tieffer iſt denn die ander haut / vnd iſt dazu verſchwunden / Sol er jn ſieben ta­ge verſchlieſſen / 27vnd am ſie­ben­den ta­ge ſol er jn beſehen / Hats weiter gefreſſen an der haut / So ſol er jn vnrein vrteilen / denn es iſt Auſſatz. 28Iſts aber geſtanden an dem brandmal / vnd nicht weiter gefreſſen an der haut / vnd iſt dazu verſchwunden / ſo iſts ein geſchwür des brandmals / Vnd der Prie­ſter ſol jn rein vrteilen / denn es iſt eine narbe des brandmals.

 

29WEnn ein Man oder Weib auff dem heubt oder am bart ſchebicht wird 30vnd der Prie­ſter das mal beſi­het / vnd findet das das anſehen tieffer iſt denn die ander haut / vnd das har da­ſelbs gülden vnd dünne / So ſol er jn vnrein vrteilen / denn es iſt auſſetziger Grind des heubts oder des barts. 31Sihet aber der Prie­ſter / das der grind nicht tieffer an zuſehen iſt denn die haut / vnd das har nicht falb iſt / Sol er denſelben ſieben ta­ge verſchlieſſen. 32Vnd wenn er am ſie­ben­den ta­ge beſi­het vnd findet / das der grind nicht weiter gefreſſen hat / vnd kein gülden har da iſt / vnd das anſehen des grinds nicht tieffer iſt denn die ander haut / 33Sol er ſich beſcheren / doch das er den grind nicht beſchere. Vnd ſol jn der Prie­ſter abermal ſieben ta­ge verſchlieſſen / 34Vnd wenn er jn am ſie­ben­den ta­ge beſi­het vnd findet / das der grind nicht weiter gefreſſen hat in der haut / vnd das anſehen iſt nicht tieffer denn die ander haut / So ſol jn der Prie­ſter rein ſprechen / vnd er ſol ſei­ne Kleider waſſchen / denn er iſt rein. 35Friſſet aber der grind weiter an der haut nach dem er rein geſprochen iſt / 36Vnd der Prie­ſter beſi­het vnd findet / das der grind al­ſo weiter gefreſſen hat an der haut / So ſol er nicht mehr dar­nach fragen / ob die har gülden ſind / denn er iſt vnrein. 37Iſt aber fur augen der grind ſtill geſtanden / vnd falb har daſelbſt auff­gan­gen iſt / ſo iſt der grind heil / vnd er rein / Da­r­umb ſol jn der Prie­ſter rein ſprechen.

 

38WEnn einem Man oder Weib an der haut jres fleiſchs et­was eiterweis iſt / 39Vnd der Prie­ſter ſi­het da­ſelbs / das das eiterweis ſchwindet / das iſt ein weiſſer grind / in der haut auff­gan­gen / vnd er iſt rein.

 

40WEnn einem Man die heubthar ausfallen / das er kalh wird / der iſt rein / 41fallen ſie jm fornen am heubt aus / vnd wird eine glatze / ſo iſt er rein. 42Wird aber an der glatzen oder da er kalh iſt / ein weis oder rötlicht mal / So iſt jm Auſſatz an der glatze oder am kalhkopff auff­gan­gen / 43Da­r­umb ſol jn der Prie­ſter beſehen. Vnd wenn er findet / das weis oder rötlicht mal auffgelauffen an ſei­ner glatzen oder kalhkopff / das es ſiehet wie ſonſt der Auſſatz an der haut / 44So iſt er auſſetzig vnd vnrein / Vnd der Prie­ſter ſol jn vnrein ſprechen / ſolchs mals halben auff ſei­nem heubt.

 

45Wer nu auſſetzig iſt / des Kleider ſollen zuriſſen ſein / vnd das Heubt blos / vnd die Lippen verhüllet / vnd ſol aller ding vnrein genennet wer­den. 46Vnd ſo lange das mal an jm iſt / ſol er vnrein ſein / alleine wonen / vnd ſei­ne Wonung ſol auſſer dem Lager ſein.

 

 

Aussatz an Kleidern

 

WEnn an einem Kleid eines Auſſatzs mal ſein wird / es ſey wüllen oder leinen / 48am werfft oder am eintracht / es ſey leinen oder wüllen / oder an einem fell / oder an allem das aus fellen gemacht wird / 49Vnd wenn das mal bleich oder rötlicht iſt / am kleid oder am fell / oder am werfft / oder am eintracht / oder an einigerley ding das von fellen gemacht iſt / das iſt gewis ein

 

 

 

 

[62b | 63a]

 

 

Móſe․     C. XIII.XIIII

LXIII.

Auſſatz

der Kleider.

 

 

mal des auſſatzs. Da­r­umb ſols der Prie­ſter beſehen / 50vnd wenn er das mal ſi­het / ſol ers einſchlieſſen ſieben ta­ge. 51Vnd wenn er am ſie­ben­den ta­ge ſi­het / das das mal hat weiter gefreſſen / am kleid / am werfft / oder am eintracht / am fell / oder an allem das man aus fellen macht / So iſts ein freſſend mal des auſſatzs / vnd iſt vnrein. 52Vnd ſol das kleid verbrennen / oder den werfft oder den eintracht / es ſey wüllen oder leinen / oder al­ler­ley fellwerg / darin ſolch mal iſt / Denn es iſt ein mal des Auſſatzs / vnd ſolts mit fewr verbrennen.

 

53WIrd aber der Prie­ſter ſe­hen / das das mal nicht weiter gefreſſen hat am kleid / oder am werfft / oder am eintracht / oder an al­ler­ley fellwerg / 54So ſol er gebieten / das mans waſſche darin das mal iſt / vnd ſols einſchlieſſen ander ſieben ta­ge. 55Vnd wenn der Prie­ſter ſe­hen wird nach dem das mal ge­wa­ſſchen iſt / das das mal nicht verwandelt iſt fur ſei­nen augen / vnd auch nicht weiter gefreſſen hat / So iſts vnrein / vnd ſolts mit fewr verbrennen / denn es iſt tieff eingefreſſen / vnd hats beſchaben gemacht. 56Wenn aber der Prie­ſter ſi­het / das das mal verſchwunden iſt nach ſei­nem waſſchen / So ſol ers abreiſſen vom kleid / vom fell / vom werfft / oder vom eintracht. 57Wirds aber noch geſehen am kleid / am werfft / am eintracht / oder al­ler­ley fellwerg / ſo iſts ein fleck / vnd ſolts mit fewr verbrennen darin ſolch mal iſt. 58Das kleid aber / oder werfft / oder eintracht / oder al­ler­ley fellwerg das ge­wa­ſſchen iſt / vnd das mal von jm ge­laſ­ſen hat / ſol man zum andern mal waſſchen / ſo iſts rein. 59Das iſt das Ge­ſetz vber die mal des Auſſatzs an kleidern / ſie ſeien wüllen oder leinen / am werfft vnd am eintracht vnd al­ler­ley fellwerg / rein oder vnrein zu ſprechen.

 

 

 

 

 
 

 

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Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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