Das 5. Buch Mose (Deuteronomium)

Kapitel XXXIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 5. Buch Mose
Deuteronomium

 

C. XXXIII.

 

5Mos 33,1-29

 

Der Text in 34 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXIII.

 

 

31 - 34

 

VII. NACHFOLGEREGELUNGEN: MOSES LETZTE WORTE UND SEIN TOD

 

 

 

 

29,1 - 33,29

 

Alternative Themeneinteilung

C. DIE DRITTE REDE DES MOSE

 

1

33,1-29

→Mose segnet die Stämme Israels

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

Biblia

 

 

 

Das Fünffte Bucĥ
Moſe.

 

 

 

 

[115b]

 

 

XXXIII.

 

 

Mose segnet die Stämme Israels

Segen

Moſe.

DIS iſt der Segen / da mit Mo­ſe der man Got­tes die kin­der Iſ­ra­el / vor ſei­nem tod ſegenet / 2Vnd ſprach / Der HERR iſt von Sinai ko­men / vnd iſt jnen auff­gan­gen von Seir / Er iſt erfur gebrochen von dem berge Paran / vnd iſt ko­men mit viel tau­ſent Heiligen. Zu ſei­ner rechten Hand iſt ein fewrigs Ge­ſetz an ſie. 3Wie hat er die Leu­te ſo lieb / Alle ſei­ne Heiligen ſind in deiner hand / Sie wer­den ſich ſetzen zu deinen füſſen / vnd wer­den lernen von deinen wor­ten. 4Moſe hat vns das Ge­ſetz geboten / dem Erbe der gemeine Jacob. 5Vnd er verwaltet das a Ampt eines Königes / vnd hielt zu­ſa­men die Heubter des volcks ſampt den ſtemmen Iſ­ra­el.

 

 

 

 

 

 

a

Ampt)

Er war nicht Kö­nig / hat­te auch nichts da­uon / vnd hielt doch das Volck zu­ſa­men / als das es ein Heubt het­te / wie ei­nen Kö­nig / vnd nicht zu­ſtrew­et in der jrre gien­ge.

Gen. 49.

RVben lebe vnd ſterbe nicht / Vnd ſein Pöbel ſey gering.

 

7DIs iſt der ſegen Juda / Vnd er ſprach / HERR erhöre die ſtim Ju-

 

 

 

 

 

[115b | 116a]

 

 

Moſe     C. XXXIII.

Móſe ẛege-

net fur ſei­nem tod die zwelff ſtemme Iſ­ra­el.

CXVI.

 

 

da / mache jn zum Regenten in ſei­nem Volck / vnd las ſei­ne macht gros wer­den. Vnd jm müſſe wi­der ſei­ne Feinde geholffen wer­den.

 

8VND zu Leui ſprach er / Dein Recht vnd dein Liecht bleibe bey deinem heiligen Man / den du ver­ſucht haſt zu Maſſa / da jr haddertet am Hadderwaſ­ſer. 9Wer zu ſei­nem Va­ter vnd zu ſei­ner Mutter ſpricht / Ich ſe­he jn nicht / vnd zu ſei­nem Bruder / Ich kenne jn nicht / vnd zu ſei­nem Son / Ich weis nicht / die hal­ten deine Rede vnd be­wa­ren deinen Bund. 10Die wer­den Jacob deine Rechte leren / vnd den Iſ­ra­el dein Ge­ſe­tze / Die wer­den Reuch­werg fur deine Naſen legen / vnd gantze Opf­fer auff deinen Altar. 11HERR ſegene ſein vermügen / vnd las dir gefallen die werck ſei­ner hende / Zuſchlage den rücken dere / die ſich wi­der jn aufflehnen / vnd dere die jn haſſen / das ſie nicht auffko­men.

(Recht)

Das iſt / wie Exo. 28. ſte­het das Hei­lig­thum auff dem Bruſt­la­tzen. Wil al­ſo ſa­gen / Dein prie­ſter­lich Ampt ſey glück­ſe­lig fur Gott vnd den Men­ſchen / mit be­ten vnd le­ren.

 

12VND zu BenJamin ſprach er / Das liebliche des HER­RN wird ſicher wonen / Alle zeit wird er vber jm hal­ten / vnd wird zwiſſchen ſei­nen Schuldnern wonen.

(Liebliche)

Das iſt / Der Tem­pel vnd Je­ru­ſa­lem vnd Kö­nig­reich war in Ben­Ja­min.

 

13VND zu Joſeph ſprach er / Sein Land ligt im Segen des HER­RN / Da ſind edle Früchte vom Hi­mel / vom taw / vnd von der tieffen die hunden ligt. 14Da ſind edle früchte von der Sonnen / vnd edle reiffe früchte der Monden. 15Vnd von den hohen Bergen gegen morgen / vnd von den Hügeln fur vnd fur / 16Vnd edlen früchten von der Erden / vnd was drinnen iſt. Die gnade des der in dem Buſch wonete / kome auff das heubt Joſeph / vnd auff den ſcheitel des Naſir vn­ter ſei­nen Brüdern. 17Seine herrligkeit iſt wie ein erſtgeborner Ochſe / vnd ſei­ne Hörner ſind wie Einhörners hörner / Mit den ſelben wird er die Völcker ſtoſſen zu hauff / bis an des Lands ende / Das ſind die tau­ſent Ephraim / vnd die tau­ſent Manaſſe.

 

(Edle früchte)

Das iſt vom Kö­nig­reich Iſ­ra­el ge­ſagt / welchs hoch ge­ſe­ge­net ward mit al­lein das / Hi­mel / Sonn / Mond / Er­den / Berg / Tal / Waſ­ſer vnd al­les zeit­lich Gut trug vnd gab / Da­zu auch Pro­phe­ten vnd hei­li­ge Re­gen­ten hat­te.

 

18VND zu Sebulon ſprach er / Sebulon frew dich deines auszogs. Aber Iſaſchar frew dich deiner Hütten. 19Sie wer­den die Völcker auff den Berg ruffen / vnd da­ſelbs opffern Opf­fer der gerechtigkeit. Denn ſie wer­den die menge des Meers ſaugen / vnd die verſenckte Schetz im ſande.

 

(Auszogs)

Dis hat Di­bo­ra vnd Ba­rac ge­than

Jud. 5.

 

20VND zu Gad ſprach er / Gad ſey geſegenet der Raummacher / Er ligt wie ein Lew / vnd raubet den arm vnd die ſcheitel. 21Vnd er ſa­he das jm ein Heubt gegeben war / ein Lerer der verborgen iſt / welcher kam mit den Oberſten des Volcks / vnd verſchafft die Gerechtigkeit des HER­RN / vnd ſei­ne Rechte an Iſ­ra­el.

22VND zu Dan ſprach er / Dan ein junger Lewe / Er wird flieſſen von Baſan.

23VND zu Naph­tha­li ſprach er / Naph­tha­li wird gnug haben / was er begerd / vnd wird vol Segens des HER­RN ſein / Gegen abend vnd mittag wird ſein Beſitz ſein.

Den Se­gen Gad hat der Kö­nig Je­hu aus­ge­richt. 4. Reg. 10. da er Baal ver­til­get / vnd das volck wi­der zu rech­te bracht / vnd ſchlug zwe­en Kö­ni­ge tod / da­zu auch Iſe­bel. Vnd der Le­rer iſt Elia der Pro­phet der in den Hi­mel ge­nomen vnd ver­bor­gen / Denn er war ein Bür­ger aus Gi­le­ad / im ſtam Gad.

 

24VND zu Aſſer ſprach er / Aſſer ſey geſegenet mit Sönen / Er ſey angenem ſei­nen Brüdern / vnd tuncke ſei­nen fus in öle / 25Eiſen vnd ertz ſey an ſei­nen ſchuhen / Dein alter ſey wie deine jugent.

 

ES iſt kein Gott / als der Gott des Gerechten / Der im Hi­mel ſitzt der ſey deine hülffe / Vnd des herrligkeit in wolcken iſt / 27Das iſt die Wonung Got­tes von anfang / vnd vn­ter den Armen ewiglich. Vnd er wird fur dir her deinen Feind aus­trei­ben / vnd ſa­gen / Sey vertilget. 28Iſ­ra­el wird ſicher alleine wonen / Der brun Jacob wird ſein auff dem Lande da korn vnd moſt iſt / dazu ſein Hi­mel wird mit taw trieffen. 29Wol dir Iſ­ra­el / wer iſt dir gleich? O Volck / das du durch den HER­RN ſe­lig wirſt / der deiner hülffe Schilt / vnd das ſchwert deines Siegs iſt / Deinen Feinden wirds feilen / Aber du wirſt auff jrer Höhe einher tretten.

Got­tes wo­nung iſt im volck Iſ­ra­el von an­fang / vn­ter wel­cher ſie blei­ben ewig­lich / als die Hün­lin vn­ter den Ar­men oder Flü­geln der Hen­nen.

 

 

 

 

 
 

 

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Deut.
Das fünfte Buch Moſe.
Deuteronomius.

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Deuteronomium

5. Buch Mose

5. Mose

Dtn

5Mos

Gen.
Ge.
Gene.
Geneſi.
Das erste Buch Moſe.
Geneſis.

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Genesis

1. Buch Mose

1. Mose

Gen

1Mos

Ex.
Exo.
Exod.
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Exodus

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2. Mose

Ex

2Mos

Jud.
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Der Richter.
Judicum.

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Judicum

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Das Buch der Richter

Das Buch der Richter

Ri

Ri

Ri

4. Reg.
4. Re.
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IV Regum

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Das zweite Buch der Könige

Das 2. Buch der Könige

2. Kön

2 Kön

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Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Luther er­klärt die Be­deu­tung des Al­ten Tes­ta­ments und der Ge­set­ze Mo­se. Die­se Schrif­ten sei­en für Chris­ten sehr nütz­lich zu le­sen, nicht zu­letzt des­halb, weil Je­sus, Pe­trus und Pau­lus mehr­fach da­raus zi­tie­ren.

 

Sabrina

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