Das 5. Buch Mose (Deuteronomium)

Kapitel XVI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

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Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 5. Buch Mose
Deuteronomium

 

C. XVI.

 

5Mos 16,1-17

 

Der Text in 34 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XVI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XVI.

 

 

12 - 26

 

V. GESETZE FÜR DAS LEBEN IM LAND

 

 

 

 

4,44 - 28,69

 

Alternative Themeneinteilung

B. DIE ZWEITE REDE DES MOSE

 

1

16,1-8

→Die Feste: Passa und das Fest der ungesäuereten Brote

2

16,9-12

→Die Feste: Das Wochenfest

3

16,13-15

→Die Feste: Das Laubhüttenfest

4

16,16-17

→Abschlussanweisung zu den drei Hauptfesten

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

5Mos 16,1-17%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

Biblia

 

 

 

Das Fünffte Bucĥ
Moſe.

 

 

 

 

[105a]

 

 

XVI.

 

 

 

 

[105a | 105b]

 

 

V. Bucĥ    C․ XVIXVII.

Feſte

der Jü­den.

 

 

 

Die Feste: Passa und das Fest der ungesäuereten Brote

→2Mos 23,14-17; →2Mos 34,18-24; →3Mos 23,1-44;

HAlt den mond Abib / das du Pa­ſſah hal­teſt dem HER­RN dei­nem Gott / Denn im mond Abib hat dich der HERR dein Gott aus E­gyp­ten ge­fü­ret / bey der nacht. 2Vnd ſolt dem HER­RN dei­nem Gott das Pa­ſſah ſchlach­ten / ſchaf vnd rin­der / an der Ste­te die der HERR er­we­len wird / das ſein Na­me da­ſelbs wo­ne. 3Du ſolt kein Ge­ſeurts auff das Feſt eſſen / Sie­ben ta­ge ſol­tu vn­ge­ſeurt Brot des elends eſſen / Denn mit furcht bi­ſtu aus E­gyp­ten­land ge­zo­gen / Auff das du des ta­ges dei­nes aus­zugs aus E­gyp­ten­land ge­den­ckeſt dein le­ben lang. 4Es ſol in ſie­ben ta­gen kein ge­ſeurts ge­ſe­hen wer­den / in all dei­nen Gren­tzen. Vnd ſol auch nichts vom Fleiſch / das des abends am er­ſten ta­ge ge­ſchlach­tet iſt / vber nacht blei­ben / bis an den mor­gen.

Paſſah.

→*1)

2.Par. 35.

5DV kanſt nicht Pa­ſſah ſchlach­ten in jr­gend dei­ner Thor ei­nem / die dir der HERR dein Gott ge­ge­ben hat. 6Son­dern an der Stet / die der HERR dein Gott er­we­len wird / das ſein Na­me da­ſelbs wo­ne / da ſol­tu das Pa­ſſah ſchlach­ten / des abends / wenn die Son­ne iſt vn­ter­ge­gan­gen / zu der zeit als du aus E­gyp­ten­land zo­geſt. 7Vnd ſolts ko­chen vnd eſſen an der Stet / die dir der HERR dein Gott er­we­len wird / vnd dar­nach dich wen­den des mor­gens / vnd heim ge­hen in dei­ne Hüt­ten. 8Sechs ta­ge ſol­tu vn­ge­ſeurts eſſen / vnd am ſie­ben­den tag iſt die Ver­ſam­lung des HER­RN dei­nes Got­tes / Da ſol­tu kein er­beit thun.

 

 

Die Feste: Das Wochenfest

 

SIeben Wochen ſol­tu dir ze­len / vnd an­he­ben zu ze­len / wenn man an­fe­het mit der ſi­chel in der ſaat. 10Vnd ſolt hal­ten das Feſt der Wo­chen dem HER­RN dei­nem Gott / Das du ein frei­wil­li­ge Ga­be dei­ner hand ge­beſt / nach dem dich der HERR dein Gott ge­ſe­ge­net hat. 11Vnd ſolt frö­lich ſein fur Gott dei­nem HER­RN / du / vnd dein Son / dei­ne Toch­ter / dein Knecht / deine Magd / vnd der Le­uit der in dei­nem Thor iſt / der Frembd­ling / der Wai­ſe vnd die Wid­wen / die vn­ter dir ſind / an der Stet die der HERR dein Gott er­we­let hat / das ſein Na­me da wo­ne. 12Vnd ge­denck / das du Knecht in E­gyp­ten ge­we­ſen biſt / das du hal­teſt vnd thuſt nach die­ſen Ge­bo­ten.

Pfing-

ſten.

→*2)

 

 

Die Feste: Das Laubhüttenfest

 

DAs Feſt der Laub­hüt­ten ſol­tu hal­ten ſie­ben ta­ge / wenn du haſt ein­ge­ſam­let von dei­ner Ten­nen vnd von dei­ner Kel­ter. 14Vnd ſolt frö­lich ſein auff dein Feſt / du vnd dein Son / deine Toch­ter / dein Knecht / dei­ne Magd / der Le­uit / der Frembd­ling / der Wai­ſe / vnd die Wid­we / die in dei­nem Thor ſind. 15Sie­ben ta­ge ſol­tu dem HER­RN dei­nem Gott das Feſt hal­ten / an der Stet / die der HERR er­we­len wird / Denn der HERR dein Gott wird dich ſe­ge­nen in al­le dei­nem ein­ko­men / vnd in al­len wer­cken dei­ner hen­de / Dar­umb ſol­tu frö­lich ſein.

Laub-

hütten Feſte.

→*3)

 

 

Abschlussanweisung zu den drei Hauptfesten

DRey mals des jars ſol al­les was Men­lich iſt vn­ter dir / fur dem HER­RN dei­nem Gott er­ſchei­nen / an der Stet / die der HERR er­we­len wird / Auffs Feſt der vn­ge­ſeur­ten Brot / auffs Feſt der Wo­chen / vnd auffs Feſt der Laub­hüt­ten. Es ſol aber nicht leer fur dem HER­RN er­ſchei­nen / 17Ein jg­li­cher nach der Ga­be ſei­ner hand / nach dem ſe­gen / den dir der HERR dein Gott ge­ge­ben hat.

 

 

 

 

1)Passa und das Fest der ungesäuerten Brote:

Der obige Text 5Mos 16,1 nennt als Be­ginn für das Fest Pas­sa (hebr.: פֶּסַח, Pes­sach) den Mo­nat Abib, den »Äh­ren­mo­nat« bzw. den »Mo­nat des Äh­ren­trei­bens« (an den Ge­trei­de­hal­men ent­wi­ckeln sich die jun­gen Äh­ren), den es un­ter die­sem Na­men im jü­di­schen Ka­len­der heu­te nicht gibt. Es ist der sechs­te Mo­nat des al­ten ka­na­a­ni­ti­schen Ka­len­ders, dem im neu­en jü­di­schen Ka­len­der der Mo­nat Ni­san ent­spricht (in un­se­rem Ka­len­der En­de März, An­fang April zu fin­den).

→3Mos 23,5 nennt als Be­ginn des Pes­sach den Zeit­raum »zwi­schen den zwei Aben­den« (Luther 1545: »zwi­ſchen abends«) am 14. Ni­san. Das be­deu­tet : Das Fest be­ginnt mit En­de des 14. Ni­san (mit Ta­ges­en­de und be­gin­nen­dem Son­nen­un­ter­gang, das meint den er­sten Abend) und Ein­bruch der Nacht (nach Son­nen­un­ter­gang, Vor­abend des 15. Ni­san, das meint den zwei­ten Abend). Der Aus­druck »zwi­schen den zwei Aben­den« be­zeich­net so­mit die kur­ze Däm­me­rungs­zeit zwi­schen 14. und 15. Ni­san noch vor Ein­bruch der Nacht. Die­se ein­fa­che Zeit­be­stim­mung war für je­den Is­ra­e­li­ten leicht vor­zu­neh­men, und sie bot ein we­nig Spiel­raum, um den Be­ginn nicht zu ver­pas­sen.

Heute wird als Be­ginn des Pes­sach der Vor­abend des 15. Ni­san ge­nannt (ערב פסח, Erew Pes­sach, »Vor­abend des Pes­sach«), der nach Son­nen­un­ter­gang (oder um 18 Uhr) be­ginnt.

Das Fest um­schließt das ei­gent­li­che Pes­sach (15. Ni­san) und die fol­gen­den sie­ben Ta­ge, das »Fest der un­ge­säu­er­ten Bro­te«. So­mit en­det das Fest erst mit dem 22. Ni­san.

 

 

2) Wochenfest

Das Wo­chen­fest (hebr.: שבועות, Scha­wu­ot) ist nach →3Mos 23,15 sie­ben Wo­chen nach dem Sab­bat des Pes­sach zu be­ge­hen.

Luther ver­weist mit sei­ner »Über­schrift« des Ab­schnitts in der Mar­gi­nal­spal­te da­r­auf, dass sich aus dem jü­di­schen Wo­chen­fest das christ­li­che Pfingst­fest ent­wi­ckelt hat­te.

Schawuot, das Wochenfest, ist das Fest, zu dem sich nach der Er­zäh­lung im Neu­en Tes­ta­ment (→Apos­tel­ge­schich­te 2,1-4) nach Je­su Auf­er­ste­hung die Jün­ger ver­sam­melt hat­ten, um das Fest zu be­ge­hen, und dann der Hei­li­ge Geist den Raum er­füll­te.

 

 

3) Laubhüttenfest:

Nach →3Mos 23,34 ist das Laub­hüt­ten­fest (hebr.: סֻכּוֹת, Sukkot) im sie­ben­ten Mo­nat (Tischri) ab dem 15. Tag zu be­ge­hen (heute: 15. - 21. Tischri, in un­se­rem Ka­len­der im Sep­tem­ber/Ok­to­ber zu fin­den).

 

Siehe zu den hier ge­nann­ten Fes­ten auch den Ar­ti­kel »→Die jü­di­schen Fes­ttage«.

 

 

Die heutigen Ver­se 16,18-22 bil­den in die­ser Aus­ga­be den An­fang des Ka­pi­tels XVII. (17).

 
 

 

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Nu.
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Numeri.

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Numeri

4. Buch Mose

4. Mose

Num

4Mos

2.Par.
2. Buch der Chronica.
Paralipomenon ij.

Biblia Vulgata:
Verba dierum seu paralipomenon,
II Paralipomenon

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Das zweite Buch der Chronik

Das 2. Buch der Chronik

2. Chr

2 Chr

2Chr

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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