Das zweite Buch der Könige

Kapitel XXV.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch der Könige

 

C. XXV.

 

2Kon 25,1-30

 

Der Text in 25 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXV.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXV.

 

 

23,29 - 25,30

 

IX. DAS ENDE DES REICHS JUDA

 

A

Die Eroberung Jerusalems

→ABBILDUNG 6:

 

Die Eroberung Jerusalems

 

 

25,1-7

 

IX.4 Die erneute Belagrung Jerusalems
(Ende 589 bis Mitte 588 v. Chr.)

 

1

25,1-3

→Die Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezar

2

25,4-7

→Das Ende Zedekias in Babylon

 

 

25,8-26

 

IX.5 Die Zerstörung Jerusalems.
die zweite Deportation

(587 v. Chr.)

 

3

25,8-12

→Nebusaradan erobert Jerusalem und brennt die Stadt und den Tempel nieder

4

25,13-17

→Die Chaldäer plündern den Tempel

5

25,18-21

→Nebukadnezar lässt Priester, militärische Führer und hohe Verwaltungsbeamte töten

6

25,22-24

→Nebukadnezar setzt Gedalja als Statthalter in Judäa ein

7

25,25-26

→Ismael erschlägt Gedalja, das Volk flieht nach Ägypten

 

 

25,27-30

 

IX.6 Jojachin am Hof in Babel

 

8

25,27-30

→Jojachin wird begnadigt und kommt am Hof in Babylon zu Ehren

 

  Ende des Buchs der Königen.

 

 

 

2Kon 25,13-17%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Ander Bucĥ:
von den Königen.

 

 

 

 

[220a]

 

 

XXV.

 

 

 

 

[220a | 220b]

 

 

II. Bucĥ vón den    C. XV.

Zidekiá.

 

 

 

Die Eroberung Jerusalems

 

 

Abbildung 6

 

 

 

IX.4

Die erneute Belagrung Jerusalems

(Ende 589 bis Mitte 588 v. Chr.)

 

 

25,1-7

 

 

Die Belagerung Jerusalems durch Nebukadnezar

VND es begab ſich im neunden jar ſei­nes Kö­nig­reichs / am ze­hen­den tag / des ze­hen­den mon­den / kam Ne­bu­cad­Ne­zar der könig zu Ba­bel / mit alle ſei­ner macht wi­der Je­ru­ſa­lem / vnd ſie lagerten ſich wi­der ſie / vnd baw­e­ten einen Schut vmb ſie her. 2Al­ſo ward die Stad belagert bis ins eilffte jar des königs Zidekia. 3Aber im neunden monde ward der Hunger ſtarck in der Stad / das das Volck des Lands nichts zu eſſen hatte.

 

 

Das Ende Zedekias und seiner Sippe

 

 

 

 

a

(Er)

Zidekia.

4DA brach man in die Stad / Vnd alle Kriegs­men­ner flohen bey der nacht des wegs von dem Thor zwiſſchen den zwo mau­ren / der zu des Kö­nigs gar­ten ge­het (Aber die Chaldeer lagen vmb die Stad) Vnd a er flohe des weges zum Bla­chen­fel­de. 5Aber die macht der Chal­de­er jagten dem Kö­ni­ge nach / vnd er­grif­fen jn im Bla­chen­fel­de zu Je­ri­ho / vnd alle Kriegs­leu­te die bey jm wa­ren / wur­den von jm zu­ſtrew­et. 6Sie aber griffen den König / vnd fü­re­ten jn hin auff zum könig von Ba­bel gen Rib­lath / Vnd ſie ſpra­chen ein Vr­teil vber jn. 7Vnd ſie ſchlach­ten die kin­der Zi­de­kia fur ſei­nen au­gen / vnd blen­de­ten Zi­de­kia ſei­ne augen / vnd bun­den jn mit Ket­ten / vnd fü­re­ten jn gen Babel.

Je­ru­ſa­lem

be­la­gert / er­öbert / zer­ſtö­ret vnd ver­brand.

 

 

IX.5

Die Zerstörung Jerusalems.
die zweite Deportation


(587 v. Chr.)

 

 

25,8-26

 

 

Nebusaradan erobert Jerusalem und brennt die Stadt und den Tempel nieder

 

AM ſie­ben­den ta­ge des fünff­ten mon­den / das iſt das neunzehende jar Ne­bu­cad­Ne­zar / des kö­nigs zu Babel / kam NebuſarAdan der Hofe­mei­ſter des königs zu Babel knecht gen Je­ru­ſa­lem / 9Vnd verbrand das Haus des HER­RN / vnd das haus des Königs / vnd alle heu­ſer zu Je­ru­ſa­lem / vnd alle groſ­ſe heuſer ver­brand er mit fewr. 10Vnd die gantze macht der Chal­de­er / die mit dem Hofe­mei­ſter war / zu­brach die mau­ren vmb Je­ru­ſa­lem her. 11Das ander Volck aber das vberig war in der Stad / vnd die zum könige von Babel fielen / vnd den andern Pöbel / füret Ne­bu­ſar­Adan der Hofe­mei­ſter weg. 12Vnd von den gering­ſten im lan­de / lies der Hofe­mei­ſter wein­gart­ner vnd acker­leute.

Tempel ver-

brand.

 

 

Die Chaldäer plündern den Tempel

ABer die eherne Seule am hau­ſe des HER­RN / vnd die Geſtüle vnd das eherne Meer / das am Hau­ſe des HER­RN war / zubrachen die Chaldeer / vnd füreten das ertz gen Babel. 14Vnd die töpffen / ſchauffeln / meſſer / leffel vnd alle eherne gefeſſe da mit man dienete / namen ſie weg. 15Dazu nam der Hofemeiſter die pfannen vnd becken / was gülden vnd ſilbern war. 16Zwo Seulen ein Meer / vnd die Geſtüle / die Salomo gemacht hatte zum Hau­ſe des HERrn. Es war nicht zu wegen das ertz aller die­ſer gefeſſe. 17Achzehen ellen hoch war

 

 

 

 

[220b | 221a]

 

 

Königen.     C. XXV.

CCXXI.

Juda

gen Babel gefürt

 

 

eine Seule / vnd jr Knauff drauff war auch ehern vnd drey ellen hoch / vnd die Reiffe vnd Granatepffel an dem knauff vmbher war alles ehern / Auff die weiſe war auch die ander Seule mit den reiffen.

 

 

Nebukadnezar lässt Priester, militärische Führer und hohe Verwaltungsbeamte töten

 

VND der Hofemeiſter nam den Prie­ſter Seraja der erſten Ordenung / vnd den Prie­ſter Zep­han­ja der andern Ord­nung / vnd drey Thurhüter. 19Vnd einen Kemerer aus der ſtad / der geſetzt war vber die Kriegs­menner / vnd fünff Men­ner die ſtets fur dem Kö­ni­ge waren / die in der ſtad funden wur­den / vnd Sopher den Feld­heubt­man / der das volck im Lande kriegen leret / vnd ſech­zig Man vom volck auff dem Lande / die in der ſtad funden wor­den. 20Dieſe nam NebuſarAdan der Hofemeiſter / vnd bracht ſie zum könige von Babel gen Riblath. 21Vnd der könig von Babel ſchlug ſie tod zu Riblath im Lande Hemath. Al­ſo ward Ju­da weggefürt aus ſei­nem Lande.

 

 

Nebukadnezar setzt Gedalja als Statthalter in Judäa ein

ABer vber das vbrige Volck im lande Ju­da / das Ne­bu­cad­Ne­zar der könig von Babel vber­lies / ſetzet er Gedalja den ſon Ahikam des ſons Sap­han. 23Da nu alle des Kriegs­uolck / Heubt­leute vnd die Men­ner hö­re­ten / das der könig von Babel Ge­dal­ja geſetzt hatte / ka­men ſie zu Gedalja gen Miz­pa / nem­lich / Iſmael der ſon Nethanja / vnd Jo­ha­nan der ſon Kareah / vnd Seraja der ſon Than­hu­meth der Netophathiter / vnd Jaeſanja der ſon Maechathi / ſampt jren Mennern. 24Vnd Gedalja ſchwur jnen vnd jren Men­nern / vnd ſprach zu jnen / Fürchtet euch nicht vn­ter­than zu ſein den Chaldeern / bleibt im Lande / vnd ſeid vn­ter­the­nig dem könige von Babel / ſo wirds euch wol gehen.

Gedalja .

 

 

Ismael erschlägt Gedalja, das Volk flieht nach Ägypten

 

25ABer im ſie­ben­den mon­den kam Iſmael der ſon Nethanja / des ſons Eliſama von königlichem Ge­ſchlecht / vnd zehen Men­ner mit jm / vnd ſchlu­gen Ge­dal­ja tod / Dazu die Jü­den vnd Chaldeer / die bey jm waren zu Mizpa. 26Da machten ſich auff alles Volck / beide klein vnd gros / vnd die Oberſten des krie­ges / vnd ka­men in Egyp­ten / Denn ſie furchten ſich fur den Chaldeern.

Iſmael.

 

 

IX.6

Jojachin am Hof in Babel

(562 v. Chr.)

 

 

25,27-30

 

 

Jojachin wird begnadigt und kommt am Hof in Babylon zu Ehren

→*2)

ABer im ſieben vnd dreiſ­ſig­ſten jar / nach dem Joiachin der könig Ju­da weg­ge­fü­ret war / im ſieben vnd zwen­zig­ſten ta­ge des zwelff­ten mon­den / hub EuilMerodach der könig zu Babel im erſten jar ſei­nes Kö­nig­reichs / das heubt Joiachin des königs Ju­da aus dem Kercker erfür. 28Vnd redet freundlich mit jm / Vnd ſetzt ſei­nen Stuel vber die Stüe­le der Kö­ni­ge / die bey jm waren zu Babel.

29Vnd wandelt die Kleider ſei­nes ge­feng­nis / Vnd
er aſs allwege fur jm ſein leben lang.
30Vnd
beſtimpt jm ſein Teil / das man jm
alle wege gab vom Kö­ni­ge auff
einen jg­li­chen tag ſein
gantz leben lang⁂

 

Joiach-

in wird wi­der er­ha­ben.

 

 

 

 

Ende des Buchs der Königen.

 

 

❦❧

 

 

1) Druckfehler: 3. Reg. 9.

Korrektur: 3. Reg. 7. (1Kon 7,15-51)

Wir haben entsprechend verlinkt!

 

 

2) Awil-Marduk (Ewil-Merodach) war Sohn und Nachfolger Nebukadnezars. Er wurde 562 v. Chr. König Assyriens. Dies war das 37. Jahr der Gefangenschaft Jojachins, der bereits 598 v. Chr. als Achtzehnjähriger nach Babylon weggeführt wurde (siehe →2Kon 24,12). Jojachin war demnach inzwischen etwa 55 Jahre alt.

 

 

 

 

Holzschnitte der Bibel

Die Holzschnitte der Bibel

Holzschnitt im 2. Buch der Könige, Kapitel XXV.

»Die Eroberung Jerusalems«

Klicken Sie auf das Bild oben, um eine größere Ansicht zu erhalten.

Erläuterungen zur Abbildung in 2Kon XXV.

Das Bild zeigt den riesigen Truppenaufmarsch bei der Erorberung Jerusalems durch Nebukadnezar, den König von Babel (den König der Chaldäer) (Verse 1-4).

Im mittleren Teil des Bildes sind rechts die großen Bollwerke zu sehen. In der Mitte wer­den gerade die Mauern erstürmt und die Bewohner wer­den weggeführt. Links fliehen die Soldaten Zedekias durch das Tor zwischen den beiden Mauern.

Das dargestellte Stadtbild erinnert sicher nicht ohne Grund an Rom.

 

 

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4. Reg.
4. Re.
2. Buch von den Königen.
Regum iiij.

Biblia Vulgata:
Malachim seu Regum,
IV Regum

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Das zweite Buch der Könige

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2. Kön

2 Kön

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1. Buch von den Königen.
Regum iij.

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Malachim seu Regum,
III Regum

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Das erste Buch der Könige

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1. Kön

1 Kön

1Kon

2.Par.
2. Buch der Chronica.
Paralipomenon ij.

Biblia Vulgata:
Verba dierum seu paralipomenon,
II Paralipomenon

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2Chr

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Jere.
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Biblia Vulgata:
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Sabrina

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