Das zweite Buch der Könige

Kapitel VIII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch der Könige

 

C. VIII.

 

2Kon 8,1-29

 

Der Text in 25 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel VIII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel VIII.

 

 

2 - 10

 

VI. DIE GESCHEHNISSE ZUR ZEIT DES ELISA

 

 

 

4,1 - 8,15

 

VI.3 Die Elisa-Geschichten

 

 

 

8,1-6

 

VI.3.6 Nachtrag zur Geschichte der Schumenitin

 

1

8,1-2

→Elisa schickt die Schumenitin wegen der herrschenden Inflation in Israel außer Landes

2

8,3-6

→Die Schumenitin kommt nach sieben Jahren zurück und erhält ihre ehemaligen Besitztümer

 

 

8,7-15

 

VI.3.7 Die Prophezeihung Elisas über Tod und Nachfolge Ben-Hadads

 

3

8,7-9

→Der erkrankte Ben-Hadad, König der Aramäer, lässt Elisa fragen, ob er die Krankheit überleben wird

4

8,10-13

→Elisa sieht Ben-Hadads Tod und Hasael als Thronfolger, der Israel erobern wird

5

8,14-15

→Hasael tötet Ben-Hadad auf dem Krankenbett und wird König der Aramäer

 

 

8,16-24

 

VI.4 König Joram von Juda
(848 bis 841 v. Chr.)

 

6

8,16-19

→Die achtjährige Regierungszeit von König Joram in Juda

7

8,20-22

→Edom erklärt seine Unabhängigkeit von Juda und krönt einen eigenen König

8

8,23-24

→Abschlussbemerkung zu König Joram

 

 

8,25-29

 

VI.5 König Ahasja von Juda
(841 v. Chr.)

 

9

8,25-27

→Die einjährige Regierungszeit von König Ahasja in Juda

10

8,28-29

→König Ahasja verbündet sich mit König Joram von Israel für einen Feldzug gegen die Aramäer, den die Aramäer gewinnen

 

 

2Kon 8,19.24%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Ander Bucĥ:
von den Königen.

 

 

 

 

[208b]

 

 

VIII.

 

 

VI.3.6

Nachtrag zur Geschichte der Schumenitin

 

→2Kon 4,8-37

 

8,1-6

 

 

Elisa schickt die Schumenitin wegen der herrschenden Inflation in Israel außer Landes

Eliſa re­det mit dem Wei­be / des Son er hat­te le­ben­dig ge­macht / vnd ſprach / Mach dich auff / vnd ge­he hin mit dei­nem Hau­ſe / vnd ſey Frembd­ling wo du kanſt / Denn der HERR wird ein Thew­rung ru­ffen / die wird ins Land ko­men ſie­ben jar lang. 2Das Weib macht ſich auff vnd thet / wie der man Got­tes ſagt / vnd zoch hin mit jrem Hau­ſe / vnd war frembd­ling in der Phi­li­ſter lan­de ſie­ben jar.

Thewrung

7 jar lang zu Eli­ſa zei­ten.

 

 

Die Schumenitin kommt nach sieben Jahren zurück und erhält ihre ehemaligen Besitztümer

 

 

→*1)

DA aber die ſie­ben jar vmb wa­ren / kam das Weib wi­der aus der Phi­li­ſter lan­de / Vnd ſie gieng aus den Kö­nig an zu ſchrei­en vmb jr Haus vnd Acker. 4Der Kö­nig aber re­det mit Ge­ha­ſi dem Kna­ben des mans Got­tes / vnd ſprach / Er­ze­le mir al­le groſ­ſe Tha­ten / die Eli­ſa ge­than hat. 5Vnd in dem er dem Kö­nig er­ze­let / wie er het­te ei­nen Tod­ten le­ben­dig ge­macht / Si­he / da kam eben da­zu das Weib / des Son er hat­te le­ben­dig ge­macht / vnd ſchrey den Kö­nig an vmb jr Haus vnd Acker. Da ſprach Ge­ha­ſi / Mein Herr kö­nig / Dis iſt das Weib / vnd dis iſt jr Son / den Eli­ſa hat le­ben­dig ge­macht. 6Vnd der Kö­nig fragt das Weib / Vnd ſie er­ze­let es jm. Da gab jr der Kö­nig ei­nen Ke­me­rer / vnd ſprach / Schaff jr wi­der al­les das jr iſt / Da­zu al­les ein­ko­men des Ackers / ſint der zeit ſie das Land ver­laſ­ſen hat / bis hie her.

 

 

VI.3.7

Die Prophezeihung Elisas über Tod und Nachfolge Ben-Hadads

 

 

8,7-15

 

 

Der erkrankte Ben-Hadad, König der Aramäer, lässt Elisa fragen, ob er die Krankheit überleben wird

→*2)

VND Eli­ſa kam gen Da­maſ­con / da lag Ben­ha­dad der kö­nig zu Sy­ri­en kranck / Vnd man ſagts jm an / vnd ſprach / Der man Got­tes iſt her ko­men. 8Da ſprach der Kö­nig zu Ha­ſa­el / Nim Ge­ſchenck mit dir / vnd ge­he dem man Got­tes ent­ge­gen / vnd fra­ge den HER­RN durch jn / vnd ſprich / Ob ich von die­ſer kranck­heit mü­ge ge­ne­ſen? 9Ha­ſa­el gieng jm ent­ge­gen / vnd nam Ge­ſchenck mit ſich / vnd al­ler­ley gü­ter zu Da­maſ­co / vier­zig Ca­me­len laſt. Vnd da er kam / trat er fur jn / vnd ſprach / Dein ſon Ben­ha­dad der kö­nig zu Sy­ri­en / hat mich zu dir ge­ſand / vnd leſſt dir ſa­gen / Kan ich auch von die­ſer kranck­heit ge­ne­ſen?

Ben­ha­dad

ſendet zu Eliſa ⁊c.

 

 

Elisa sieht Ben-Hadads Tod und Hasael als Thronfolger, der Israel erobern wird

 

10Eliſa ſprach zu jm / Ge­he hin / vnd ſa­ge jm / Du wirſt ge­ne­ſen / Aber der HERR hat mir ge­zeigt / das er des tods ſter­ben wird.

 

VND der man Got­tes ſa­he ernſt vnd ſtel­let ſich vn­ge­ber­dig / vnd wei­net. 12Da ſprach Ha­ſa­el / War­umb wei­net mein Herr? Er ſprach / Ich weis was vbels du den kin­dern Iſ­ra­el thun wirſt / Du wirſt jre fe­ſte Sted­te mit fewr ver-

 

Haſael.

 

 

 

 

[208b | 209a]

 

 

Koniǵen․     C. VIII.IX.

CCIX

Joram.

 

 

brennen / vnd jre jun­ge Man­ſchafft mit dem Schwert er­wür­gen / vnd jre jun­ge Kin­der töd­ten / vnd jre ſchwan­ger Wei­ber zu­haw­en. 13Ha­ſa­el ſprach / Was iſt dein Knecht der Hund / das er ſolch gros ding thun ſolt? Eli­ſa ſprach / Der HERR hat mir ge­zei­get / das du Kö­nig zu Sy­ri­en ſein wirſt.

 

 

Hasael tötet Ben-Hadad auf dem Krankenbett und wird König der Aramäer

 

14VND er gieng weg von Eli­ſa / vnd kam zu ſei­nem Herrn / Der ſprach zu jm / Was ſagt dir Eli­ſa? Er ſprach / Er ſa­get mir / Du wirſt ge­ne­ſen. 15Des an­dern tags aber nam er den Kol­ter vnd tun­cket jn in waſ­ſer / vnd brei­tet jn vber ſich her / Da ſtarb er. Vnd Ha­ſa­el ward Kö­nig an ſei­ne ſtat.

 

 

 

 

Haſael Kö-

nig zu Sy­ri­en.

 

 

VI.4

König Joram von Juda

(848 bis 841 v. Chr.)

 

→2Chr 21,1-20

 

8,16-24

 

 

Die achtjährige Regierungszeit von König Joram in Juda

IM fünfften jar Jo­ram des ſons Ahab des kö­nigs Iſ­ra­el / ward Jo­ram der ſon Jo­ſa­phat kö­nig in Ju­da. 17Zwey vnd dreiſ­ſig jar alt war er da er Kö­nig ward / vnd re­giert acht jar zu Je­ru­ſa­lem. 18Vnd wan­delt auff dem weg der kö­ni­ge Iſ­ra­el / wie das haus Ahab thet / Denn Ahabs toch­ter war ſein weib / vnd er thet das dem HER­RN vbel ge­fiel. 19Aber der HERR wol­te Ju­da nicht ver­der­ben / vmb ſei­nes knechts Da­uids wil­len / wie er jm ge­redt hat­te / jm zu ge­ben ein Liecht vn­ter ſei­nen Kin­dern jmer­dar.

Joram

8. jar König in Juda.

 

 

Edom erklärt seine Unabhängigkeit von Juda und krönt einen eigenen König

→2Chr 21,8-11

 

 

 

 

 

 

 

Libna.

→*3)

ZV ſei­ner zeit fie­len die Edo­mi­ter ab von Ju­da / vnd mach­ten ei­nen Ko­nig vber ſich. 21Denn Jo­ram war durch Zair ge­zo­gen / vnd al­le Wa­gen mit jm / vnd hat­te ſich des nachts auff­ge­macht vnd die Edo­mi­ter ge­ſchla­gen / die vmb jn her wa­ren / Da­zu die Ober­ſten vber die wa­gen / das das volck floh in ſei­ne hüt­ten. 22Dar­umb fie­len die Edo­mi­ter ab von Ju­da / bis auff die­ſen tag. Auch fiel zur ſel­ben zeit ab Lib­na.

Edomiter

von Ju­da ab­ge­fal­len.

 

 

Abschlussbemerkung zu König Joram

 

23WAs aber mehr von Jo­ram zu ſa­gen iſt / vnd al­les was er ge­than hat / Si­he / das iſt ge­ſchrie­ben in der Chro­ni­ca der kö­ni­ge Ju­da. 24Vnd Jo­ram ent­ſchlieff mit ſei­nen Ve­tern / vnd ward be­gra­ben mit ſei­nen Ve­tern in der ſtad Da­uid / Vnd Ahas­ja ſein ſon ward Kö­nig an ſei­ne ſtat.

 

 

VI.5

König Ahasja von Juda

(841 v. Chr.)

 

→2Chr 22,1-9

 

 

8,25-29

 

 

Die einjährige Regierungszeit von König Ahasja in Juda

IM zwelfften jar Jo­ram des ſons Ahab des kö­nigs Iſ­ra­el / ward Ahas­ja der ſon Jo­ram kö­nig in Ju­da. 26Zwey vnd zwen­zig jar alt war Ahas­ja / da er Kö­nig ward / vnd re­gier­te ein jar zu Je­ru­ſa­lem / Sei­ne mut­ter hies Athal­ja ei­ne toch­ter Am­ri des kö­nigs Iſ­ra­el. 27Vnd wan­delt auff dem we­ge des hau­ſes Ahab / vnd thet das dem HER­RN vbel ge­fiel / wie das haus Ahab / Denn er war Schwa­ger im hau­ſe Ahab.

Ahasia

1. jar König in Juda.

 

 

König Ahasja verbündet sich mit König Joram von Israel für einen Feldzug gegen die Aramäer, den die Aramäer gewinnen

 

28VND er zoch mit Jo­ram dem ſon Ahab in ſtreit wi­der Ha­ſa­el den kö­nig zu Sy­ri­en / gen Ra­moth in Gi­le­ad / Aber die Sy­rer ſchlu­gen Jo­ram. 29Da ke­ret Jo­ram der kö­nig vmb / das er ſich hei­len lieſ­ſe zu Jeſ­re­el / von den ſchle­gen / die jm die Sy­rer ge­ſchla­gen hat­ten zu Ra­ma / da er mit Ha­ſa­el dem kö­ni­ge zu Sy­ri­en ſtreit. Vnd Ahas­ja der ſon Jo­ram der kö­nig Ju­da / kam hin ab zu be­ſe­hen Jo­ram den ſon Ahab zu Jeſ­re­el / Denn er lag kranck.

 

 

 

 

1) Die Erzählung ist ein­ge­bet­tet in die Chro­no­lo­gie ei­nes na­men­lo­sen Kö­nigs von Is­ra­el und spielt in Sa­ma­ria, dem Sitz des Kö­ni­ge Is­ra­els ab der Tei­lung Is­ra­els in das Nord­reich (Is­ra­el mit der Haupt­stadt Sa­ma­ria) und in das Süd­reich (Ju­da mit der Haupt­stadt Je­ru­sa­lem).

Womöglich ist König Joram von Is­ra­el (Re­gie­rungs­zeit et­wa von 852 bis 841 v. Chr.) an­zu­neh­men. Die Ge­schich­te kann aber auch in der Zeit Jehus (841 bis 814 v. Chr.) an­ge­sie­delt sein. Für die frü­he Re­gie­rungs­zeit des Je­hu spricht, dass die­ser sich die Ge­schich­ten über Eli­sa er­zäh­len las­sen muss, wo­mög­lich, weil er er ihn (an­ders als Jo­ram) noch nicht hin­rei­chend kann­te.

 

 

2) Die Geschichte ist chronologisch unklar.

Hasael war von etwa 841 bis 812 v. Chr. Kö­nig von Aram-Da­mas­kus, al­ler­dings ist in die­sem Zu­sam­men­hang der Na­me Ben-Ha­dad frag­wür­dig.

Ein erster Ben-Hadad war Kö­nig etwa von 890 bis 870 v. Chr., ein wei­te­rer Ben-Ha­dad war der Sohn Ha­sa­els. Bei­de sind au­ßer­bib­lisch be­legt, pas­sen aber zeit­lich nicht zu die­ser Ge­schich­te.

Es ist nach assy­ri­schen Quel­len wahr­schein­lich, dass Kö­nig Adad-Idri (Ha­dad-Eser) ge­meint sei, ein Zeit­ge­nos­se des is­ra­e­li­ti­schen Kö­nigs Ahab. Womöglich zeigt sich Adad-Idri in bib­li­schen Tex­ten als Ben-Ha­dad (II.) als Nach­fol­ger des Ben-Ha­dad I., aber er ist in die­ser Schreib­wei­se in au­ßer­bib­li­schen Quel­len nicht aus­zu­ma­chen.

 

 

3) Die Lage der Stadt Libna ist heu­te un­be­kannt. Sie wird we­ni­ge Ki­lo­me­ter nörd­lich der Stadt Lachisch im ju­dä­ischen Hü­gel­land an­ge­nom­men.

Neuere For­schun­gen deu­ten ver­mehrt auf Tell Bornat hin, wo Aus­gra­bun­gen ei­ne re­la­tiv gro­ße Sied­lung aus­mach­ten, die bis in die spä­te Bron­ze­zeit be­wohnt war.

 

 

 
 

 

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Sabrina

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