Das Evangelium nach Lukas

Kapitel XV.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Neue Testament

Die Evangelien und die Offenbarung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Evangelium nach
Lukas

 

C. XV.

 

Lk 15,1-32

 

Der Text in 24 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XV.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XV.

 

 

9,51 - 19,27

 

V. DER WEG JESU NACH JERUSALEM

 

 

15,1-32

→Drei Gleichnisse vom Erbarmen

1

15,1-2

→Der Vorwurf der Pharisäer und Schriftgelehrten

2

15,3-7

→Das Gleichnis vom verlorenen Schaf

3

15,8-10

→Das Gleichnis vom verlorenen Groschen

4

15,11-32

→Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

 

 

Lk 15,11-32%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

 

 

 

[288b]

 

 

XV.

 

 

 

 

[288b | 289a]

 

 

S. Lucás․     C․ XV.

CCLXXXIX.

 

 

 

Drei Gleichnisse vom Erbarmen

Der Vorwurf der Pharisäer und Schriftgelehrten

→ Mt 9,10-11    ↑ → Lk 5,29-30

 

ES naheten aber zu jm al­ler­ley Zöl­ner vnd Sün­der / das ſie jn hö­re­ten. 2Vnd die Pha­ri­ſe­er vnd Schrifft­ge­ler­ten mur­re­ten / vnd ſpra­chen / Die­ſer nimpt die Sün­der an / vnd iſ­ſet mit jnen.

 

 

Das Gleichnis vom verlorenen Schaf

|| → Mt 18,12-14

 

3Er ſa­get aber zu jnen dis Gleich­nis / vnd ſprach / 4Wel­cher Menſch iſt vn­ter euch der hun­dert Scha­fe hat / vnd ſo er der ei­nes ver­leu­ret / der nicht laſ­ſe die neun vnd neun­tzig in der Wü­ſten / vnd hin ge­he nach dem ver­lor­nen / bis das ers fin­de? 5Vnd wenn ers fun­den hat / ſo le­get ers auff ſei­ne Ach­ſeln mit freu­den. 6Vnd wenn er heim kompt / ruf­fet er ſei­nen Freun­den vnd Nach­barn / vnd ſpricht zu jnen / Frew­et euch mit mir / Denn ich ha­be mein Schaf fun­den / das ver­lo­ren war. 7Ich ſa­ge euch / Al­ſo wird auch freu­de im Hi­mel ſein / vber ei­nen Sün­der / der buſ­ſe thut / fur neun vnd neun­zig Ge­rech­ten / die der buſ­ſe nicht be­dürf­fen.

 

 

Das Gleichnis vom verlorenen Groschen

 

8ODer / welch Weib iſt / die ze­hen Groſ­ſchen hat / ſo ſie der ei­nen ver­leu­ret / Die nicht ein Liecht an­zün­de / vnd ke­re das Haus / vnd ſu­che mit vleis / bis das ſie jn fin­de? 9Vnd wenn ſie jn fun­den hat / ruf­fet ſie jren Freun­din­nen vnd Nach­ba­rin­nen / vnd ſpricht / Frew­et euch mit mir / Denn ich ha­be mei­nen Groſ­ſchen fun­den / den ich ver­lo­ren hat­te. 10Al­ſo auch / ſa­ge ich euch / wird freu­de ſein fur den En­geln Got­tes / vber ei­nen Sün­der / der buſ­ſe thut.

 

 

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn

 

VND er ſprach / Ein Menſch hat­te zwe­en Sö­ne / 12vnd der Jüng­ſte vn­ter jnen ſprach zu dem Va­ter / Gib mir Va­ter das teil der Gü­ter / das mir ge­hört. Vnd er tei­let jnen das gut. 13Vnd nicht lang dar­nach ſam­let der jüng­ſte Son al­les zu­ſa­men / vnd zoch fer­ne vber Land / vnd da­ſelbs bracht er ſein Gut vmb mit braſ­ſen. 14Da er nu alle das ſei­ne ver­ze­ret hat­te / ward ei­ne gro­ſ­ſe Thew­rung durch das­ſel­bi­ge gan­tze Land / vnd er fieng an zu dar­ben. 15Vnd gieng hin / vnd hen­get ſich an ei­nen Bür­ger des­ſel­bi­gen Lan­des / der ſchi­cket jn auff ſei­nen acker der Sew zu hü­ten. 16Vnd er be­ger­te ſei­nen Bauch zu fül­len mit tre­bern / die die Sew aſ­ſen / vnd nie­mand gab ſie jm.

 

17DA ſchlug er in ſich / vnd ſprach / Wie viel Tag­lö­ner hat mein Va­ter / die Brot die fül­le ha­ben / Vnd ich ver­der­be im Hun­ger. 18Ich wil mich auff­ma­chen vnd zu mei­nem Va­ter ge­hen / vnd zu jm ſa­gen / Va­ter / Ich ha­be ge­ſün­di­get in den Hi­mel vnd fur dir / 19vnd bin fort nicht mehr werd / das ich dein Son heiſ­ſe / Ma­che mich als ei­ner dei­ner Tag­lö­ner. 20Vnd er ma­chet ſich auff / vnd kam zu ſei­nem Va­ter. Da er aber noch fer­ne von dan­nen war / ſa­he jn ſein Va­ter / vnd ja­mert jn / lieff vnd fiel jm vmb ſei­nen Hals / vnd küſ­ſet jn. 21Der Son aber ſprach zu jm / Va­ter / Ich hab ge­ſün­di­get in den Hi­mel vnd fur dir / Ich bin fort nicht mehr werd / das ich dein Son heiſ­ſe. 22Aber der Va­ter ſprach zu ſei­nen Knech­ten / Brin­get das be­ſte Kleid er­für / vnd thut jn an / vnd ge­bet jm ei­nen Fin­ger­reiff an ſei­ne hand / vnd Schuch an ſei­ne füſ­ſe / 23vnd brin­get ein ge­me­ſtet Kalb her / vnd ſchlach­tets La­ſ­ſet vns eſ­ſen vnd frö­lich ſein / 24Denn die­ſer mein Son war tod / vnd iſt wi­der le­ben­dig wor­den / Er war ver­lo­ren / vnd iſt fun­den wor­den. Vnd fien­gen an frö­lich zu ſein.

 

ABer der el­te­ſte Son war auff dem fel­de / Vnd als er na­he zum Hau­ſe kam hö­ret er das Ge­ſen­ge / vnd den Rei­gen / 26vnd rieff zu ſich der Knech­te ei­nen vnd fra­get / was das we­re? 27Der aber ſa­get jm / Dein Bru­der iſt ko­men / vnd dein Va­ter hat ein ge­me­ſtet Kalb ge­ſchlach­tet / das er jn ge­ſund wi­der hat. 28Da ward er zor­nig / vnd wolt nicht hin ein ge­hen. Da gieng ſein Va­ter her aus / vnd bat jn. 29Er ant­wor­tet aber / vnd ſprach zum Va­ter / Sihe / ſo viel jar die­ne ich dir / vnd ha­be dein Ge­bot noch nie vber­tre­ten / vnd du haſt mir nie ei­nen Bock ge­ge­ben / das ich mit mei­nen Freun­den frö­lich we­re. 30Nu aber die­ſer dein ſon ko­men iſt / der ſein Gut mit Hu­ren ver­ſchlun­gen hat / ha­ſtu jm ein ge­me­ſtet Kalb ge­ſchlach­tet. 31Er aber ſprach zu jm / Mein ſon / Du biſt al­le­zeit bey mir / vnd al­les was mein iſt / das iſt dein. 32Du ſol­teſt aber frö­lich vnd guts muts ſein / Denn die­ſer dein Bru­der war tod / vnd iſt wi­der le­ben­dig wor­den / Er war ver­lo­ren / vnd iſt wi­der fun­den.

 

 

 

 

 
 

 

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Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Lk 15,1-10

Evangelium

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

1899 - 1978  

Lk 15,1-10

Evangelium

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

Lk 15,11-32

2. Evangelium

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Lk 15,1-10

Reihe I

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

Lk 15,11-32

Reihe III

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

1979 - 2018  

Lk 15,1-7[.8-10]

Reihe III

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

Lk 15,1-3.11b-32

Evangelium +
Reihe I

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

seit 2019  

Lk 15,1-10

Reihe III

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

Lk 15,1-3.11b-32

Evangelium +
Reihe VI

→ 3. Sonntag nach Trinitatis

 

 

  Hörbuch-Videos

Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und vom verlorenen Groschen. (Lk 15,1-10)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 15,1-10

Das Video zeigt den Text der Gleich­nis­se vom ver­lo­re­nen Schaf und vom ver­lo­re­nen Gro­schen aus der Lu­ther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn. (Lk 15,1-3.11b-32)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Lk 15,1-3.11b-32

Das Video zeigt den Text des Gleich­nis­ses vom ver­lo­re­nen Sohn aus der Lu­ther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

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Sabrina

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