Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 24 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel XXIIII. | ||
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21 - 24 |
VII. DAVIDS VERMÄCHTNIS
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1 | 24,1-9 | |
2 | 24,10-15 | Gott lässt einen Engel mit Pest und Tod als Strafe für das Volk Israels wüten |
3 | 24,16a | Gott bereut seine Entscheidung und fordert den Engel auf, die Plage zu beenden |
4 | 24,16b-17 | |
5 | 24,18-24 | |
6 | 24,25 | David errichtet den Altar am gewählten Ort und versühnt Gott mit dem Volk |
Ende des Andern Buchs Samuel.
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[183b]
VND der zorn des HERRN ergrimmet aber mal wider Iſrael / vnd reitzt Dauid vnter jnen / das er ſprach / Gehe hin / zele Iſrael vnd Juda. 2Vnd der König ſprach zu Joab ſeinem Feldhenbtman / Gehe vmb her in allen ſtemmen Iſrael / von Dan an bis gen BerSeba / vnd zele das volck / Das ich wiſſe wie viel ſein iſt. 3Joab ſprach zu dem König / Der HERR dein Gott thu zu dieſem Volck / wie es jtzt iſt / noch hundert mal ſo viel / das mein Herr der König ſeiner augen luſt dran ſehe / Aber was hat mein Herr könig zu dieſer ſachen luſt? 4Aber des Königes wort gieng vor / wider Joab vnd die Heubtleute des Heeres.
Dauid
leſſt das Volck zelen etc.
ALſo zoch Joab aus vnd die Heubtlente des Heers von dem Könige / das ſie das volck Iſrael zeleten. 5Vnd giengen vber den Jordan / vnd lagerten ſich zu Aroer zur rechten der Stad die im bach Gad ligt / vnd zu Jaeſer. 6Vnd kamen gen Gilead / vnd ins Niderland Hadſi / vnd kamen gen DanJaan / vnd vmb Zidon her. 7Vnd kamen zu der feſten ſtad Tyro / vnd allen Stedten der Heuiter
[183b | 184a]
Samuel.
CLXXXIIII.
Dáuid.
vnd Cananiter / vnd kamen hin aus an den mittag Juda gen Berſeba / 8Vnd zogen das gantze Land vmb / vnd kamen nach neun monden vnd zwenzig tagen gen Jeruſalem. 9Vnd Joab gab dem Könige die Summa des volcks / das gezelet war / Vnd es war in Iſrael acht hundert mal tauſent ſtarcker Man / die das Schwert auszogen / Vnd in Juda fünff hundert mal tauſent Man.
Summa
des volcks Iſrael vnd Juda.
VND das hertz ſchlug Dauid / nach dem das volck gezelet war / Vnd Dauid ſprach zum HERRN / Ich habe ſchwerlich geſündigt / das ich das gethan habe / Vnd nu HERR / nim weg die miſſethat deines Knechts / Denn ich hab ſeer thörlich gethan.
VND da Dauid des morgens auffſtund / kam des HERRN wort zu Gad dem Propheten Dauids Seher / vnd ſprach / 12Gehe hin vnd rede mit Dauid / So ſpricht der HERR / Dreierley bringe ich zu dir / Erwele dir der eins / das ich dir thue.
Gad.
Eccl. 27.
13GAD kam zu Dauid vnd ſagts jm an / vnd ſprach zu jm / Wiltu das ſieben jar Thewrung in dein Land kome? Oder das du drey monden fur deinen Widerſachern fliehen müſſeſt / vnd ſie dich verfolgen? Oder das drey tage Peſtilentz in deinem Lande ſey? So mercke nu vnd ſihe / was ich wider ſagen ſol / dem / der mich geſand hat. 14Dauid ſprach zu Gad / Es iſt mir faſt angſt / Aber las vns in die Hand des HERRN fallen (denn ſeine Barmhertzigkeit iſt gros) Ich wil nicht in der Menſchenhand fallen. 15Alſo lies der HERR Peſtilentz in Iſrael komen / von morgen an bis zur beſtimpten zeit / das des Volcks ſtarb / von Dan bis gen BerSeba / ſiebenzig tauſent Man.
ⅬⅩⅩ
tauſent Man an der Peſtilentz geſtorben etc.
VND da der Engel ſeine hand ausſtreckt vber Jeruſalem / das er ſie verderbet / Rewete es den HERRN vber dem vbel / vnd ſprach zum Engel zu dem Verderber im volck / Es iſt gnug / las nu deine hand ab /
Der Engel aber des HERRN war bey der tennen Arafna des Jebuſiters. 17Dauid aber da er den Engel ſahe / der das Volck ſchlug / ſprach er zum HERRN / Sihe / Ich hab geſündiget / ich hab die miſſethat gethan / Was haben dieſe Schaf gethan? Las deine Hand wider mich vnd meines Vaters hauſe ſein.
VND Gad kam zu Dauid zurſelben zeit / vnd ſprach zu jm / Gehe hin auff / vnd richte dem HERRN einen Altar auff in der tennen Arafna des Jebuſiters. 19Alſo gieng Dauid hin auff / wie Gad geſagt vnd der HERR geboten hatte. 20Vnd da Arafna ſich wandte / ſahe er den König mit ſeinen Knechten zu jm gehen / vnd bettet an auff ſein angeſicht zur erden / 21vnd ſprach / Warumb kompt mein Herr der König zu ſeinem knecht? Dauid ſprach / Zu keuffen von dir die Tennen / vnd zu bawen dem HERRN einen Altar / das die Plage vom Volck auffhöre.
Arafna.
22ABer Arafna ſprach zu Dauid / Mein Herr der König neme vnd opffere wie es jm gefelt / Sihe / da iſt ein Rind zum Brandopffer vnd ſchleuffen vnd geſchirr vom ochſen zu holtz / 23Alles gab Arafna der a König / dem Könige / Vnd Arafna ſprach zum König / Der HERR dein Gott las dich jm angenem ſein. 24Aber der König ſprach zu Arafna / Nicht alſo / ſondern ich wil dirs abkeuffen vmb ſein geld / Denn ich wil dem HERRN meinem Gott nicht Brandopffer thun das ich vmb ſonſt habe. Alſo kaufft Dauid die Tenne vnd das Rind vmb funffzig ſekel Silbers /
a
Dieſer Arafna wird der Jebuſiter König geweſt ſein zu Jeruſalem / vnd hernach zu Gott bekeret / from vnd ſelig worden / ſich des Königreichs verziehen vmb Gottes willen.
25Vnd bawete daſelbeſt dem HERRN einen Altar / vnd opfferte Brand opffer vnd
Danck opffer. Vnd der HERR
ward dem Land verſünet / vnd
die Plage höret auff von
dem volck Iſrael.
Ende des Andern Buchs Samuel.
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1) Druckfehler: Feldhenbtman
Korrektur: Feldheubtman
2) Druckfehler: Heubtlente
Korrektur: Heubtleute
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Kürzel | Bezeichnung in Luthers Biblia 1545 | Moderne Bibel | Kürzel |
2. Reg. | II. Buch Samuel. | Das zweite Buch Samuel Das 2. Buch Samuel | 2. Sam 2 Sam 2Sam |
Syrach. | Das Buch Jeſus Syrach.Biblia Vulgata:
Anm.: An vielen Stellen benutzt Luther die Abkürzung Eccl. gemäß den lateinischen Bibeln. | Das Buch Jesus Sirach Das Buch Jesus Sirach Ecclasiasticus | Sir Sir Sir |
Erläuterungen siehe Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher | |||
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
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Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.