Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545
Der Text in 24 Kapiteln
Nr. | Textstelle | Abschnitt | Link zum Text |
Kapitel XX. | ||
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20 |
VI. SCHEBAS AUFSTAND
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1 | 20,1-2 | Scheba ruft zum Aufstand auf und bindet das Nordreich an sich |
2 | 20,3 | |
3 | 20,4-6 | David befiehlt zunächst Amasa, dann Abischai, Scheba festzunehmen |
4 | 20,7 | |
5 | 20,8-12 | |
6 | 20,13-15 | Joab verfolgt Scheba durch ganz Israel und stellt ihn in der Stadt Abel |
7 | 20,16-22 | |
8 | 20,23-24 | Joab wird Heerführer der Israeliten · Die Namen der Führungskräfte Israels |
Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.
[181a]
Kapitel 20
Seba
ein Auffrührer.
VND es war daſelbs ein berümbter heilloſer Man / der hies Seba / ein ſon Bichri / eins mans von Jemini / der blies die Poſaunen / vnd ſprach / Wir haben kein teil am Dauid / noch erbe am Son Iſai / Ein jglicher heb ſich zu ſeiner hütten o Iſrael. 2Da fiel von Dauid jederman in Iſrael / vnd folgeten Seba dem ſon Bichri / Aber die menner Juda hiengen an jrem Könige / vom Jordan an bis gen Jeruſalem.
(Berümbter)
Einer von den groſſen Haufen / vom hohen Adel / der groſſen Anhang im volck vnd ein anſehen oder namen hatte Wie Catilina zu Rom etc.
DA aber der könig Dauid heim kam gen Jeruſalem / nam er die zehen Kebsweiber / die er hatte gelaſſen das Haus zu bewaren / vnd thet ſie in eine verwarung / vnd verſorget ſie / Aber er beſchlieff ſie nicht / Vnd ſie waren alſo verſchloſſen bis an jren tod / vnd lebten Widwinnen.
Su. 17.
Su. 18.
VND der König ſprach zu Amaſa / Beruff mir alle man in Juda auff den dritten tag / vnd du ſolt auch hie ſtehen. 5Vnd Amaſa gieng hin Juda zu beruffen / Aber er verzog die zeit die er jm beſtimmet hatte. 6Da ſprach Dauid zu Abiſai / Nu wird vns Seba der ſon Bichri mehr leides thun / denn Abſalom / Nim du die Knechte deines Herrn vnd jage jm nach / das er nicht etwa fur ſich feſte Stedte finde / vnd entrinne aus vnſern augen.
Amaſa.
7Da zogen aus jm nach die menner Joab / Dazu die Crethi vnd Plethi / vnd alle ſtarcken / Sie zogen aber aus von Jeruſalem / nach zujagen Seba dem ſon Bichri.
DA ſie aber bey dem groſſen Stein waren zu Gibeon / kam Amaſa fur jnen her. Joab aber war gegürtet vber ſeinem Kleide das er anhatte / vnd hatte darüber ein Schwert gegürtet / das hieng an ſeiner hüffte in der ſcheiden / das gieng gerne aus vnd ein. 9Vnd Joab ſprach zu Amaſa / Friede mit dir / mein bruder. Vnd Joab faſſet mit ſeiner rechten hand Amaſa bey dem bart / das er jn küſſet. 10Vnd Amaſa hatte nicht acht auff das Schwert in der hand Joab / Vnd er ſtach jn damit in den wanſt / das ſein eingeweide ſich auff die erden ſchüttet / vnd gab jm keinen ſtich mehr / vnd er ſtarb.
Joab ſicht
Amaſa tod.
JOab aber vnd ſein bruder Abiſai jagten nach / Seba dem ſon Bichri. 11Vnd es trat einer von den knaben Joab neben jn / vnd ſprach / Trotz vnd mach ſich einer an Joab / vnd thu ſich bey Dauid nach Joab? 12Amaſa aber lag im blut geweltzet mitten auff der ſtraſſen. Da aber einer ſahe / das alles Volck da ſtehen bleib / wendet er Amaſa von der ſtraſſen auff den Acker / vnd warff Kleider auff jn / weil er ſahe / das / wer an jn kam / ſtehen bleib.
[181a | 181b]
II. Bucĥ C․ XX.XXI․
Dáuid.
DA er nu aus der ſtraſſen gethan war / folget jederman Joab nach / Seba dem ſon Bichri nach zujagen. 14Vnd er zoch durch alle ſtemme Iſrael / gen Abel vnd BethMaacha / vnd gantze Haberim / vnd ſie verſamleten ſich vnd folgeten jm nach. 15Vnd kamen vnd belegten jn zu Abel vnd BethMaacha / Vnd ſchutten eine ſchut vmb die Stad / vnd tratten an die maure / vnd alles volck das mit Joab war / ſtürmet / vnd wolt die mauren niderwerffen.
Abel.
Da rieff eine weiſe Fraw aus der Stad / Höret / höret / Sprecht zu Joab das er hie erzu kome / Ich wil mit jm reden. 17Vnd da er zu jr kam / ſprach die Frawe / Biſtu Joab? Er ſprach / Ja. Sie ſprach zu jm / Höre die rede deiner magd. Er ſprach / Ich höre. 18Sie ſprach / Vorzeiten ſprach man / Wer fragen wil / der frage zu Abel / vnd ſo giengs wol aus. 19Ich bin eine von den friedſamen vnd trewen Stedten in Iſrael / Vnd du wilt die Stad tödten vnd die Mutter in Iſrael / Warumb wiltu das Erbteil des HERRN verſchlingen?
Weiſe Fraw
zu Abel.
20JOab antwortet / vnd ſprach / Das ſey ferne / das ſey ferne von mir / das ich verſchlingen vnd verderben ſolt / Es hat ſich nicht alſo. 21Sondern ein Man vom gebirge Ephraim mit namen Seba der ſon Bichri / hat ſich empöret wider den könig Dauid / Gebt denſelbigen her allein / ſo wil ich von der Stad ziehen. Die Fraw ſprach zu Joab / Sihe / ſein Heubt ſol zu dir vber die maur geworffen werden. 22Vnd die Fraw kam hin ein zu allem volck mit jrer weisheit / Vnd ſie hieben Seba dem ſon Bichri den Kopff abe / vnd worffen jn zu Joab. Da blies er die Poſaunen / vnd zuſtreweten ſich von der Stad / ein jglicher in ſeine hütten / Joab aber kam wider gen Jeruſalem zum Könige.
Seba.
IOab aber war vber das gantze Heer Iſrael. Benaia der ſon Joiada war vber die Crethi vnd Plethi. 24Adoram war Rentmeiſter. Joſaphat der ſon Ahilud war Cantzler. Seia war Schreiber. Zadok vnd AbJathar waren Prieſter. Dazu war Ira der Jairiter Dauids Prieſter.
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Luther erklärt die Bedeutung des Alten Testaments und der Gesetze Mose. Diese Schriften seien für Christen sehr nützlich zu lesen, nicht zuletzt deshalb, weil Jesus, Petrus und Paulus mehrfach daraus zitieren.