Das zweite Buch der Könige

Kapitel XVII.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch der Könige

 

C. XVII.

 

2Kon 17,1-41

 

Der Text in 25 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XVII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XVII.

 

 

10,28 - 17,41

 

VII. DIE ZEIT NACH DER REVOLUTION JEHUS BIS ZUM UNTERGANG DES NORDREICHS
(841 v.Chr. bis 721 v. Chr.)

 

 

 

17,1-6

 

VII.17 König Hoschea von Israel
(732 bis 724 v. Chr.)

 

1

17,1-5

→Die neunjährige Regierungszeit von Hoschea in Israel

2

17,6

→Die Deportation der Israeliten aus Samaria nach Assyrien

 

 

17,7-41

 

VII.18 Eingeschobene Erzählungen:
Über das Ende des Reichs Israel und den Unglauben der Samaritaner

 

3

17,7-23

→Die Begründung für die Zerstörung des Reichs Israel

A

Bild 5: Israel wird in die Verbannung geführt

→ABBILDUNG 5:

 

Israel wird in die Verbannung geführt

4

17,24-41

→Der Ursprung der Samaritaner und ihrer Vielgötterei

 

 

2Kon 17,13-14%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Ander Bucĥ:
von den Königen.

 

 

 

 

[207a]

 

 

XVII.

 

 

VII.17

König Hoschea von Israel

(732 bis 724 v. Chr.)

 

 

17,1-6

 

 

Die neunjährige Regierungszeit von Hoschea in Israel

 

IM zwelfften jar Ahas des kö­nigs Ju­da / ward Kö­nig vber Iſ­ra­el zu Sa­ma­ria Ho­ſea der ſon Ela / neun jar. 2Vnd thet das dem HER­RN vbel ge­fiel / Doch nicht wie die kö­ni­ge Iſ­ra­el / die vor jm wa­ren. 3Wi­der den­ſel­ben zoch er auff Sal­ma­neſ­ſer der kö­nig zu Aſ­ſy­ri­en / Vnd Ho­ſea ward jm vn­ter­than / das er jm Ge­ſchenck gab.

Hoſea

9. jar König vber Iſ­ra­el.

 

 

 

Salman-

eſſer

 

So.

→*1)

 

 

 

 

→Infr. 18.

4DA aber der kö­nig zu Aſ­ſy­ri­en in­nen ward / das Ho­ſea ei­nen Bund an­rich­tet / vnd Bo­ten hat­te zu So dem kö­ni­ge in Egyp­ten ge­ſand / vnd nicht dar­rei­chet Ge­ſchen­cke dem kö­nig zu Aſ­ſy­ri­en al­le jar / be­la­gert er jn / vnd legt jn ins ge­feng­nis. 5Vnd der kö­nig zu Aſ­ſy­ri­en zoch auffs gan­tze Land / vnd gen Sa­ma­ria / vnd be­la­gert ſie drey jar.

 

 

Die Deportation der Israeliten aus Samaria nach Assyrien

 

. 6Vnd im neun­den jar Ho­ſea / ge­wan der kö­nig zu Aſ­ſy­ri­en Sa­ma­ria / Vnd fü­ret Iſ­ra­el weg in Aſ­ſy­ri­en / vnd ſetzt ſie zu Ha­lah vnd zu Ha­bor / am waſ­ſer Go­ſan / vnd in den ſted­ten der Me­der.

 

 

VII.18

Eingeschobene Erzählungen:
Über das Ende des Reichs Israel und den Unglauben der Samaritaner

 

 

17,17-41

 

 

Die Begründung für die Zerstörung des Reichs Israel

Vmb wel­cher wil­len Gott Iſ­ra­el ver­wor­ffen ha­be.

DEnn da die kin­der Iſ­ra­el wi­der den HER­RN jren Gott ſün­di­ge­ten / der ſie aus E­gyp­ten­land ge­fü­ret hat­te / aus der hand Pha­rao des kö­nigs in E­gyp­ten / vnd an­der Göt­ter furch­ten / 8Vnd wan­del­ten nach der Hei­den wei­ſe / die der HERR fur den kin­dern Iſ­ra­el ver­trie­ben hat­te / vnd wie die kö­ni­ge Iſ­ra­el the­ten. 9Vnd die kin­der Iſ­ra­el ſchmück­ten jr Sa­chen wi­der den HER­RN jren Gott / die doch nicht gut wa­ren / nem­lich / Das ſie jnen Hö­he baw­e­ten in al­len Sted­ten / bei­de in Schlöſ­ſern vnd fe­ſten Sted­ten / 10Vnd rich­te­ten Seu­len auff / vnd Hay­ne auff al­len ho­hen Hü­geln / vnd vn­ter al­len grü­nen Bew­men / 11vnd reu­cher­ten da­ſelbs auff al­len Hö­hen / wie die Hei­den / die der HERR fur jnen weg­ge­trie­ben hat­te / Vnd trie­ben bö­ſe ſtü­cke / da mit ſie den HER­RN er­zür­ne­ten / 12vnd die­ne­ten den Gö­tzen / da­uon der HERR zu jnen ge­ſagt hat­te / Ir ſolt ſolchs nicht thun.

 

 

 

 

 

 

 

(Schmückten)

Sie wol­ten jre ſün­de ver­tei­di­gen als recht vnd wol ge­than / Wie al­le Ke­tzer vnd Ab­göt­ti­ſchen thun.

13VND wenn der HERR be­zeu­get in Iſ­ra­el vnd Ju­da / durch alle Pro­phe­ten vnd Schaw­er / vnd lies jnen ſa­gen / Ke­ret vmb von ew­ren bö­ſen we­gen / vnd hal­tet mei­ne Ge­bot vnd Rech­te / nach al­lem Ge­ſetz / das ich ewrn Ve­tern ge­bo­ten ha­be / vnd das ich zu euch ge­ſand ha­be / durch mei­ne Knech­te die Pro­phe­ten / 14So ge­horch­ten ſie nicht / Son­dern her­te­ten jren na­cken / wie der na­cke

 

 

 

 

[214b | 215a]

 

 

Koniǵen․     C. XVII.

CCXV.

Ahas.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→3.Reg. 12.

jrer Ve­ter / die nicht gleu­be­ten an den HER­RN jren Gott. 15Da­zu ver­ach­ten ſie ſei­ne Ge­bot vnd ſei­nen Bund / den er mit jren Ve­tern ge­macht hat­te / vnd ſei­ne Zeug­nis die er vn­ter jnen thet / Son­dern wan­del­ten jrer ei­tel­keit nach / vnd wur­den ei­tel den Hei­den nach / die vmb ſie her wo­ne­ten / Von wel­chen jnen der HERR ge­bo­ten hat­te / Sie ſol­ten nicht wie ſie thun. 16Aber ſie ver­lieſ­ſen al­le Ge­bot des HER­RN jres Got­tes / vnd mach­ten jnen zwey ge­goſ­ſen Kel­ber / vnd Hay­ne / vnd be­ten an al­le Heer des Hi­mels / vnd die­ne­ten Baal / 17vnd lieſ­ſen jre Sö­ne vnd Töch­ter durchs fewr ge­hen / vnd gien­gen mit weiſ­ſa­gen vnd zeu­bern vmb / vnd vber­ga­ben ſich zu thun das dem HER­RN vbel ge­fiel jn zu er­zür­nen.

Sanhe-

rib.

 

 

Israel wird in die Verbannung geführt

 

 

Abbildung 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→3.Reg. 12.

DA ward der HERR ſeer zor­nig vber Iſ­ra­el / vnd thet ſie von ſei­nem An­ge­ſicht / Das nichts vber­bleib / denn der ſtam Ju­da al­lei­ne 19(Da­zu hielt auch Ju­da nicht die Ge­bot des HER­RN jres Got­tes / vnd wan­del­ten nach den Sit­ten Iſ­ra­el / die ſie ge­than hat­ten) 20Dar­umb ver­warff der HERR al­len ſa­men Iſ­ra­el / vnd dren­get ſie / vnd gab ſie in die hen­de der Reu­ber / bis das er ſie warff von ſei­nem An­ge­ſicht. 21Denn Iſ­ra­el ward ge­riſ­ſen vom hau­ſe Da­uid / Vnd ſie mach­ten zum Kö­ni­ge Je­ro­be­am den ſon Ne­bat / Der­ſelb wand Iſ­ra­el hin­den ab vom HER­RN / vnd macht / das ſie ſchwer­lich ſün­di­ge­ten. 22Al­ſo wan­del­ten die kin­der Iſ­ra­el in al­len ſün­den Je­ro­be­am / die er an­ge­rich­tet hat­te / vnd lieſ­ſen nicht da­uon / 23bis der HERR Iſ­ra­el von ſei­nem An­ge­ſicht thet / wie er ge­redt hat­te durch al­le ſei­ne Knech­te die Pro­phe­ten. Al­ſo ward Iſ­ra­el aus ſei­nem Lan­de weg­ge­fürt in Aſ­ſy­ri­en / bis auff die­ſen tag.

Iſ­ra­el in

Aſ­ſy­ri­en weg­ge­fü­ret.

 

 

Der Ursprung der Samaritaner und ihrer Vielgötterei

 

DEr Kö­nig aber zu Aſ­ſy­ri­en lies ko­men von Ba­bel / von Cu­tha / von Ana / von He­math / vnd Se­pha­ru­a­im / vnd be­ſetzt die Stedt in Sa­ma­ria an ſtat der kin­der Iſ­ra­el / Vnd ſie na­men Sa­ma­ria ein / vnd wo­ne­ten in der ſel­ben Sted­ten. 25Da ſie aber an­hu­ben da­ſelbs zu wo­nen / vnd den HER­RN nicht furch­ten / ſand­te der HERR Le­wen vn­ter ſie / die er­wür­ge­ten ſie. 26Vnd ſie lieſ­ſen dem kö­ni­ge zu Aſ­ſy­ri­en ſa­gen / Die Hei­den / die du haſt her ge­bracht / vnd die Sted­te Sa­ma­ria da mit be­ſetzt / wiſ­ſen nichts von der Wei­ſe des Got­tes im lan­de / Dar­umb hat er Le­wen vn­ter ſie ge­ſand / vnd ſi­he / die ſel­ben töd­ten ſie / weil ſie nicht wiſ­ſen vmb die Wei­ſe des Got­tes im lan­de.

Samaria

mit Hei­den be­ſetzt.

 

 

 

 

[215a | 215b]

 

 

II. Bucĥ vón den C․ XVIIXVIII

Hiskia․

 

 

DEr kö­nig zu Aſ­ſy­ri­en ge­bot / vnd ſprach / Brin­get da hin der Prie­ſter ei­nen die von dan­nen ſind weg­ge­fürt / vnd zie­het hin / vnd wo­net da­ſelbs / vnd er le­re ſie die Wei­ſe des Got­tes im lan­de. 28Da kam der Prie­ſter ei­ner die von Sa­ma­ria weg­ge­fürt wa­ren / vnd ſetzt ſich zu Beth­El / vnd le­ret ſie / wie ſie den HER­RN fürch­ten ſol­ten.

 

ABer ein jg­lich volck macht ſei­nen Gott / vnd the­ten ſie in die heu­ſer auff den Hö­hen / die die Sa­ma­ri­ter mach­ten / ein jg­lich volck in jren Sted­ten / da­rin­nen ſie wo­ne­ten. 30Die von Ba­bel mach­ten Su­choth Be­noth. Die von Chuth mach­ten Ner­gel. Die von He­math machten A­ſi­ma. 31Die von Aua mach­ten Ni­be­has vnd Thar­thak. Die von Se­pha­ru­a­im ver­bran­ten jre ſö­ne dem Adra­me­lech vnd Ana­me­lech den Göt­tern der von Se­pha­ru­a­im. 32Vnd weil ſie den HER­RN auch furch­ten / mach­ten ſie jnen Prie­ſter auff den Hö­hen aus den vn­ter­ſten vn­ter jnen / vnd the­ten ſie in die heu­ſer auff den Hö­hen. 33Al­ſo furch­ten ſie den HER­RN / Vnd die­ne­ten auch den Göt­tern / nach eins jg­li­chen Volcks wei­ſe / von dan­nen ſie her ge­bracht wa­ren.

Götzen der

Samariter.

 

 

 

 

→Gen. 32.

34VND bis auff die­ſen tag thun ſie nach der al­ten wei­ſe / Das ſie we­der den HER­RN fürch­ten / noch jre Sit­ten vnd Rech­te thun / nach dem Ge­ſetz vnd Ge­bot / das der HERR ge­bo­ten hat den kin­dern Ja­cob / wel­chem er den na­men Iſ­ra­el gab. 35Vnd macht einen Bund mit jnen / vnd ge­bot jnen / vnd ſprach / Fürch­tet kein an­der Göt­ter / vnd bet­tet ſie nicht an / vnd die­net jnen nicht / vnd op­f­fert jnen nicht / 36Son­dern den HER­RN der euch aus E­gyp­ten land ge­fürt hat / mit groſ­ſer Krafft vnd aus­ge­reck­tem Arm / den fürch­tet / den bet­tet an / vnd dem op­f­fert. 37Vnd die Sit­ten / Rech­te / Ge­ſetz vnd Ge­bot / die er euch hat be­ſchrei­ben laſ­ſen die hal­tet / das jr dar­nach thut all­we­ge / vnd nicht an­der Göt­ter fürch­tet. 38Vnd des Bunds / den er mit euch ge­macht hat / ver­geſ­ſet nicht / das jr nicht an­der Göt­ter fürch­tet / 39ſon­dern fürch­tet den HER­RN ewrn Gott / Der wird euch er­ret­ten von alle ewrn Fein­den. 40Aber die­ſe ge­horch­ten nicht / ſon­dern the­ten nach jrer vo­ri­gen wei­ſe. 41Al­ſo furch­ten die­ſe Hei­den den HER­RN / Vnd die­ne­ten auch jren Gö­tzen / Al­ſo the­ten auch jre Kin­der vnd kinds­kin­der / wie jre Ve­ter ge­than ha­ben / bis auff die­ſen tag.

 

 

 

 

1) So dem kö­ni­ge in Egyp­ten

1.1. Tefnachte

Die Jerusalemer Bibel (11. Aufl. 1968) sieht in »König So« den ägyp­ti­schen Ge­ne­ral, den die assy­ri­schen Tex­te »Sibe« nen­nen, ein Fürst des Nil-Del­ta­ge­biets.

Gemeint ist sehr wahr­schein­lich Pha­rao Tef­nach­te (ägyp­ti­scher Ei­gen­na­me: T3(y).f nḫt), Thron­na­me: Schepses-Re (Špss-Rˁ); Ho­rus­na­me: Sije-Het (Sj3-ẖt.), 1. Pha­rao der 24. Dy­nas­tie, der sei­ne Lauf­bahn als Fürst be­gann.

Tefnachte re­gier­te in Unter­ägyp­ten zu­nächst als Fürst in den Jah­ren 740 bis 727 v. Chr., und da­nach als Pha­rao bis 720 v.Chr.

Die he­brä­i­sche Schreib­wei­se des Na­mens (סוא), die zur deut­schen Tran­s­k­rip­ti­on »So« führ­te, lei­tet sich sehr wahr­schein­lich wie die assy­ri­sche Schreib­wei­se »Sibe« aus dem Ho­rus­na­men ab.

Die Ausprache der Wör­ter ist kei­nes­wegs ge­si­chert und auch ab­hän­gig von lo­ka­ler Pho­ne­tik, wie auch die Über­setzung der Kir­chen­vä­ter ins La­tei­ni­sche zeigt. In der Vul­ga­ta heißt der König »Sua«.

 

1.2. Sais

Eine an­de­re The­se nimmt an, dass an die­ser Stel­le nicht der Kö­nigs­na­me, son­dern die Stadt Sais ge­meint sei (Ho­schea schick­te Bo­ten nach Sais, zum Kö­nig Ägyp­tens).

Sais war eine Stadt im west­li­chen Nil­del­ta.

Der Name Sais ist die grie­chi­sche Tran­s­k­rip­ti­on des alt­ägyp­ti­schen Na­mens »Zau« oder »Sau« (S3w), wo­bei sich das »3w« pho­ne­tisch durch­aus ei­nem »o« mit Ab­klang­laut ge­nä­hert ha­ben könn­te (hebräisches וא in סוא).

Aber auch dann wur­den die Bo­ten effek­tiv zu Tef­nach­te ge­schickt, dem Herr­scher von Sais.

 

1.3. Osorkon IV.

Eine wei­te­re The­se sieht in dem be­nann­ten Kö­nig Pha­rao Osor­kon IV., den 2. unter­ägyp­ti­schen Pha­roa der 23. Dy­nas­tie, des­sen Re­gie­rungs­zeit da­bei mit 732/730 bis 722 (bzw. 715/713) v. Chr. an­ge­ge­ben wird. An­de­re Quel­len ord­nen Osor­kon IV. als 6. und letz­ten Pha­rao der 22. Dy­nas­tie ein.

Die These stützt sich da­bei auf die An­nah­me, dass die he­brä­i­sche Na­mens­ver­si­on ei­ne "ver­le­se­ne" Form sei, also beim Ab­schrei­ben frü­he­rer Quel­len ver­se­hent­lich falsch ge­le­sen und falsch neu no­tiert wur­de. Der he­brä­i­sche Na­me könn­te ur­sprüng­lich »Sgr« ge­lau­tet ha­ben (סגר), wo­rauf die Sep­tu­a­gin­ta (grie­chi­scher Text des Al­ten Tes­ta­ments) hin­deu­te. Dort heist der Kö­nig Σηγωρ (»Se­gor«; ohne Vo­ka­le: »Sgr«), was Osor­kon IV. mei­ne. Doch auch hier könn­te ein "ver­le­sen", bzw. ei­ne Kor­rek­tur bei der Nie­der­schrift des Sep­tu­a­gin­ta-Tex­tes vor­ge­le­gen ha­ben.

 

1.4. Fazit

Die In­ter­pre­ta­ti­on der ägyp­ti­schen Kö­nigs­lis­ten die­ser Zeit ist schwie­rig, zeit­li­che Ein­ord­nun­gen un­ter­lie­gen ge­wis­sen Band­brei­ten, Herr­schafts­ge­bie­te sind durch die po­li­tisch kom­ple­xen Ge­scheh­nis­se nicht ein­deu­tig be­stimm­bar.

Wir se­hen den Ho­rus­na­men des Tef­nach­te als star­kes Ar­gu­ment für die he­brä­i­sche und assy­ri­sche Na­mens­ge­bung an. Der Ho­rus­na­me der Pha­ra­onen be­saß ei­nen ho­hen Stel­len­wert, war er doch in der Früh­zeit zu­gleich der Thron­na­me des Herr­schers.

Das Ar­gu­ment der feh­ler­haf­ten Über­tra­gung des he­brä­i­schen Na­mens scheint uns nur schwer nach­voll­zieh­bar mit Blick auf die Schreib­wei­sen(סוא gegen סגר). Die Sep­tu­a­gin­ta ist hier als Text­zeu­ge nicht stark genug.

Auch die These, dass »So« nicht den Kö­nigs­na­men, son­dern den alt­ägyp­ti­schen Städ­te­na­men »Sau« be­zeich­net, er­scheint ethy­mo­lo­gisch sinn­voll.

Wir denken daher, dass mit ho­her Wahr­schein­lich­keit die Bo­ten zu Tef­nach­te ge­schickt wur­den, der zu die­ser Zeit noch als Fürst von Sais (und damit im Nil­del­ta) re­gier­te, und erst in der Rück­schau bei der Er­stel­lung des Tex­tes sein spä­te­rer Ti­tel »Kö­nig« (Pharao) kor­rek­ter­wei­se ge­nutzt wur­de.

 

 

 
 

 

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Luthers Verweise auf biblische Bücher

 Kürzel

 Bezeichnung in Luthers Biblia 1545

 Moderne Bibel

 Kürzel

4. Reg.
4. Re.
2. Buch von den Königen.
Regum iiij.

Biblia Vulgata:
Malachim seu Regum,
IV Regum

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Das zweite Buch der Könige

Das 2. Buch der Könige

2. Kön

2 Kön

2Kon

Gen.
Ge.
Gene.
Geneſi.
Das erste Buch Moſe.
Geneſis.

Biblia Vulgata:
Genesis

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Das erste Buch Mose (Genesis)

Genesis

1. Buch Mose

1. Mose

Gen

1Mos

3. Reg.
1. Buch von den Königen.
Regum iij.

Biblia Vulgata:
Malachim seu Regum,
III Regum

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Das 1. Buch der Könige

1. Kön

1 Kön

1Kon

Jer.
Jere.
Der Prophet Jeremia.

Biblia Vulgata:
Hieremias

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Der Prophet Jeremia

Das Buch Jeremia

Jer

Jer

Jer

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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