Das Evangelium nach Matthäus

Kapitel XVI.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Neue Testament

Die Evangelien und die Offenbarung

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Evangelium nach
Matthäus

 

C. XVI.

 

Mt 16,1-28

 

Der Text in 28 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XVI.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XVI.

 

 

13,53 - 17,27

 

IX. DAS WIRKEN JESU IN GALILÄA

 

1

16,1-4

→Die Zeichenforderung der Pharisäer

2

16,5-12

→Die Metapher vom Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer

3

16,13-20

→Das Bekenntnis des Petrus

4

16,21-23

→Die erste Leidensankündigung

5

16,24-28

→Die Rede über die rechte Nachfolge

 

 

Mt 16,5-12

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

 

 

 

[254b]

 

 

XVI.

 

 

Die Zeichenforderung der Pharisäer

|| → Mk 8,11-12    || → Lk 12,54-56

Mar. 8.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Sup. 12.

Luc. 11. 12.

 

 

 

→Jon. 2.

DA tratten die Pha­ri­ſe­er vnd Sa­du­ce­er zu jm / die ver­ſuch­ten jn / vnd fod­der­ten / Das er ſie ein Zei­chen vom Hi­mel ſe­hen lieſſe. 2Aber er ant­wor­tet vnd ſprach / Des abends ſprecht jr / Es wird ein ſchöner tag wer­den / denn der Hi­mel iſt rot / 3Vnd des mor­gens ſprecht jr / Es wird heute vngewitter ſein / denn der Hi­mel iſt rot vnd trübe. Ir Heuch­ler / Des Hi­mel geſtalt könnet jr vrteilen / Könnet jr denn nicht auch die Zei­chen die­ſer zeit vrteilen? 4Dieſe bö­ſe vnd ehe­breche­ri­ſche Art ſüchet ein Zei­chen / vnd ſol jr kein zei­chen gegeben wer­den / denn das zei­chen des Pro­phe­ten Jonas. Vnd er lies ſie / vnd gieng dauon.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Zeichen)

Die Zei­chen mei­net Chri­ſtus ſei­ne Wunderthaten / die verkündiget waren / das ſie ge­ſchehen ſolten zu Chri­ſtus zeiten / Jeſa. 35.

 

 

Die Methapher vom Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer

|| → Mk 8,14-21

Mar. 8.

→Luc. 12.

VND da ſei­ne Jün­ger waren hinüber gefaren / hatten ſie vergeſſen Brot mit ſich zu ne­men. 6Jhe­ſus aber ſprach zu jnen / Sehet zu / vnd hütet euch fur dem Sawerteig der Pha­ri­ſe­er vnd Sa­du­ce­er. 7Da dachten ſie bey ſich ſelbs / vnd ſpra­chen / Das wirds ſein / das wir nicht haben Brot mit vns genomen. 8Da das Jhe­ſus vernam / ſprach er zu jnen / Ir Kleingleubigen / was bekümmert jr euch doch / das jr nicht habt Brot mit euch genomen? 9Vernemet jr noch nichts ? Gedencket jr nicht an die fünff Brot / vn­ter die fünff tau­ſent / vnd wie viel Körbe jr da auffhubt? 10Auch nicht an die ſieben Brot / vn­ter die vier tau­ſent / vnd wie viel Körbe jr da auffhubt? 11Wie verſtehet jr denn nicht / Das ich euch nicht ſa­ge vom brot / wenn ich ſa­ge / Hütet euch fur dem ſawerteig der Pha­ri­ſe­er vnd Sa­du­ce­er? 12Da verſtun­den ſie / das er nicht geſagt hatte / Das ſie ſich hüten ſolten fur dem ſawerteig des Brots / ſon­dern fur der lere der Pha­ri­ſe­er vnd Sa­du­ce­er.

 

 

Das Bekenntnis des Petrus

|| → Mk 8,27-33    || → Lk 9,18-21

Mar. 8.

Da kam Jhe­ſus in die gegend der ſtad Ce­ſa­rea Philippi / vnd fra­get ſei­ne Jün­ger / vnd ſprach / Wer ſa­gen die Leu­te / das des men­ſchen Son ſey? 14Sie ſpra­chen / Etliche ſa­gen / du ſeieſt Johannes der Teuffer / Die andern / du ſeieſt Elias / Etliche / du ſeieſt Jeremias / oder der Propheten einer. 15Er ſprach zu jnen / Wer ſa­get denn jr / das ich ſey? 16Da ant­wor­tet Simon Petrus / vnd ſprach / Du biſt Chri­ſtus / des lebendigen Got­tes Son. 17Vnd Jhe­ſus ant-

 

 

 

 

[254b | 255a]

 

 

S.Mattheus.     C. XVI.

CCLV.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Mat. 18.

 

 

 

 

 

 

 

Mar. 8.

Luc. 9. 18.

wortet vnd ſprach zu jm / Selig biſtu Simon Jonas ſon / Denn fleiſch vnd blut hat dir das nicht offenbart / Son­dern mein Va­ter im Hi­mel. 18Vnd ich ſa­ge dir auch / Du biſt Petrus / vnd auff die­ſen Felſen wil ich bawen meine Gemeine / Vnd die Pforten a der Hellen ſollen ſie nicht vberweldigen. 19Vnd wil dir des Hi­mel­reichs ſchlüſſel geben / Alles was du auff Erden binden wirſt / Sol auch im Hi­mel gebunden ſein / Vnd alles was du auff Erden löſen wirſt / Sol auch im Hi­mel los ſein. 20Da verbot er ſei­nen Jüngern / Das ſie niemand ſa­gen ſolten / das er Jhe­ſus / der Chriſt we­re.

 

Die erste Leidensankündigung

|| → Mk 8,31-38    || → Mk 9,1   || → Lk 9,22-27

VOn der zeit an / fieng Jhe­ſus an / vnd zeiget ſei­nen Jüngern / Wie er müſte hin gen Je­ru­ſa­lem gehen / vnd viel leiden / von den El­te­ſten vnd Ho­hen­prie­ſtern vnd Schrifft­ge­ler­ten / vnd ge­töd­tet wer­den / Vnd am dritten ta­ge auff­er­ſte­hen. 22Vnd Petrus nam jn zu ſich / fur jn an / vnd ſprach / HErr / Schone dein ſelbs / Das widerfare dir nur nicht. 23Aber er wand ſich vmb vnd ſprach zu Petro / Heb dich Sa­tan von mir / Du biſt mir ergerlich / denn du meineſt nicht was Göttlich / ſon­dern was menſchlich iſt.

 

(Petrus)

Cepha Syriſch / Petrus Griech­iſch / heiſſ­et auff Deudſch ein Fels. Vnd alle Chriſt­en ſind Petri / vmb der bekent­nis willen / die hie Petrus thut / Welche iſt der Fels / da­rauff Petrus vnd alle Petri ge­bawet ſind. Gemein iſt die be­kent­nis / al­ſo auch der name.

a

(Helle pforten)

Die Helle pforten ſind aller gewalt wi­der die Chri­ſten / als da ſind / tod / helle / welt­li­che weis­heit vnd gewalt.

 

 

Die Rede über die rechte Nachfolge

|| → Mk 8,34-38    || → Mk 9,1   || → Lk 9,23-27

→Sup. 10.

Mar. 8.

Luc. 9.

→Joh. 12.

DA ſprach Jhe­ſus zu ſei­nen Jüngern / Wil mir jemand nachfolgen / der verleugne ſich ſelbs / vnd ne­me ſein Creutz auff ſich vnd folge Mir. 25Denn wer ſein Leben erhalten wil / Der wirds verlieren. Wer aber ſein Leben verleuret / vmb mei­nen willen / Der wirds finden. 26Was hülffs den Men­ſchen / ſo er die gantze Welt gewünne / Vnd ne­me doch ſchaden an ſei­ner Seele? Oder was kan der Menſch geben / damit er ſei­ne Seele wi­der löſe? 27Denn es wird je ge­ſche­hen / das des men­ſchen Son kome in der Herr­lig­keit ſei­nes Vaters / mit ſei­nen Engeln / Vnd als denn wird er einem jg­li­chen vergelten nach ſei­nen wercken. 28Wahrlich ich ſa­ge euch / Es ſtehen etlich hie / die nicht ſchmecken wer­den * den tod / Bis das ſie des men­ſchen Son komen ſe­hen in ſei­nem Reich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

*

(Den tod)

Das iſt / Wer an Mich gleubet / wird den tod nicht ſe­hen / Joh. 8. 11. 12.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Bibeltext im evangelischen Kirchenjahr

In den Kirchenjahren ab 1978/1979 bis 2017/2018

LESUNG AUS DEM EVANGELIUM UND PREDIGTTEXT

DAS HEILIGE PFINGSTFEST

→Pfingstmontag

→Mt 16,13-19

EV
I

LESUNG AUS DEN EVANGELIEN

→Tag der Apostel Petrus und Paulus

29. Juni

→Mt 16,13-19

EV

 

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