Das zweite Buch der Chronik

Kapitel VI.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch der Chronik

 

C. VI.

 

2Chr 6,1-42

 

Der Text in 36 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel 6

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel VI.

 

 

1 - 9

 

III. SALOMO UND DER TEMPELBAU

 

 

 

5,1b - 7,22

 

III.3 Die Einweihung des Tempels

 

1

6,1-11

→Salomo segnet Israel und hält die Festrede

2

6,12-14a

→Salomo bereitet sich für sein Gebet vor

3

6,14b-42

→Das Gebet Salomos zur Tempelweihe

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

2Chr 6,41-42%2C

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das ander Bucĥ:
Der Chronica.

 

 

 

 

[238b]

 

 

VI.

 

 

Salomo segnet Israel und hält die Festrede

DA ſprach Salomo / Der HERR hat ge­redt zu wonen im tunckel / 2Ich hab zwar ein Haus gebawet dir zur Wonung / vnd einen Sitz / da du ewiglich woneſt. 3Vnd der König wand ſein andlitz / vnd ſegenet die gantze gemeine Iſ­ra­el / Denn die gantze gemeine Iſ­ra­el ſtund / 4vnd er ſprach / Gelobet ſey der HERR der Gott Iſ­ra­el / der durch ſei­nen Mund mei­nen vater Dauid ge­redt / vnd mit ſei­ner Hand erfüllet hat / da er ſagt / 5Sint der zeit ich mein volck aus Egyp­ten­land ge­fü­ret habe / habe ich keine Stad a erwelet in allen ſtemmen Iſ­ra­el ein Haus zu bawen / das mein Name da­ſelbs we­re / vnd habe auch keinen

 

 

a

(Erwelet)

Mercke hie / wie al­les mus aus Got­tes be­felh ge­ſche­hen / Auff das ja nie­mand aus ei­ge­ner an­dacht Got­tes­dienſt an­rich­te. Denn Sa­lo­mo hie bei­de die Stad Je­ru­ſa­lem vnd die per­ſon / Da­uid rhü­met / das ſie bei­de von Gott er­we­let ſind.

 

 

 

 

[238b | 239a]

 

 

Chronicá․     C. VI

Salomo.

CCXXXIX.

 

 

Man erwelet / das er Fürſt we­re vber mein volck Iſ­ra­el. 6Aber Je­ru­ſa­lem habe ich erwelet / das mein Name da­ſelbs ſey / vnd Dauid hab ich erwelet / das er vber mein volck Iſ­ra­el ſey.

 

7VND da es mein vater Dauid im ſinn hatte / ein Haus zu bawen dem Namen des HER­RN des Got­tes Iſ­ra­el / 8ſprach der HERR zu meinem vater Dauid / Du haſt wolgethan / das im ſinn haſt meinem Namen ein Haus zu bawen. 9Doch du ſolt das Haus nicht bawen / Son­dern dein Son / der aus deinen Lenden ko­men wird / ſol meinem Namen das Haus bawen. 10So hat nu der HERR ſein wort beſtetiget das er ge­redt hat / Denn ich bin auffko­men an meines vaters Dauid ſtat / vnd ſitze auff dem ſtuel Iſ­ra­el / wie der HERR ge­redt hat / vnd habe ein Haus gebawet dem Namen des HER­RN des Got­tes Iſ­ra­el. 11Vnd hab drein ge­than die Lade / darinnen der Bund des HERRn iſt / den er mit den kin­dern Iſ­ra­el gemacht hat.

 

 

Salomo bereitet sich für sein Gebet vor

 

VND er trat fur den Altar des HER­RN / fur der gan­tzen gemeine Iſ­ra­el / vnd breittet ſei­ne hende aus. 13Denn Salomo hatte einen ehernen Keſſel gemacht / vnd geſetzt mitten in die ſchrancken / fünff ellen lang vnd breit / vnd drey ellen hoch / an den ſelben trat er / vnd fiel nider auff ſei­ne knie fur der gan­tzen gemeine Iſ­ra­el / vnd breitet ſei­ne hende aus gen Hi­mel / 14vnd ſprach.

 

 

Das Gebet Salomos zur Tempelweihe

 

HERR Gott Iſ­ra­el / Es iſt kein Gott dir gleich / weder im Hi­mel noch auff Erden / der du heteſt den Bund vnd Barm­her­tzig­keit deinen Knechten / die fur dir wandeln aus gantzem her­tzen. 15Du haſt gehalten deinem knecht Dauid meinem vater / was du jm ge­redt haſt / Mit deinem Mund ha­ſtu es ge­redt / vnd mit deiner Hand ha­ſtu es erfüllet / wie es heuts tags ſtehet. 16Nu HERR Gott Iſ­ra­el halt deinem knecht Dauid meinem vater / was du jm ge­redt haſt / vnd geſagt / Es ſol dir nicht gebrechen an einem Man fur mir / der auff dem ſtuel Iſ­ra­el ſitze / Doch ſo fern deine Kinder jren weg be­wa­ren / das ſie wandeln in meinem Ge­ſetz / wie du fur mir gewandelt haſt. 17Nu HERR Gott Iſ­ra­el las dein wort war wer­den / das du deinem knechte Dauid ge­redt haſt.

Salo-

mos Gebet.

 

 

 

 

(Geredt)

Nu laſſe du Sa­lo­mo auch dein wort war wer­den das du Gott ge­redt haſt / zu wan­deln in ſei­nem Ge­ſetz / Sonſt wirds mü­he wer­den.

 

18DEnn meinſtu auch das Gott bey den Men­ſchen auff Erden wone? Sihe / Der Hi­mel vnd aller hi­mel hi­mel kan dich nicht ver­ſor­gen / Wie ſolts denn das Haus thun das ich gebawet habe? 19Wende dich aber HERR mein Gott zu dem Gebet deines Knechts / vnd zu ſei­nem flehen / das du erhöreſt das bitten vnd beten / das dein Knecht fur dir thut. 20Das deine Augen offen ſeien vber dis Haus tag vnd nacht / vber die Stet / da hin du deinen Namen zu ſtellen ge­redt haſt / das du höreſt das Gebet / das dein Knecht an die­ſer Stet thun wird. 21So höre nu das flehen deines Knechts vnd deines volcks Iſ­ra­el / das ſie bitten wer­den an die­ſer Stet / Höre es aber von der Stet deiner Wonung vom Hi­mel / Vnd wenn du es höreſt / wolteſtu gnedig ſein.

 

WEnn jemand wi­der ſei­nen Ne­he­ſten ſün­di­gen wird / vnd wird jm ein Eid auffgelegt / den er ſchwe­ren ſol / vnd der Eid kompt fur deinen Altar in die­ſem Hau­ſe / 23So wolteſtu hören vom Hi­mel / vnd deinem Knecht recht verſchaffen / Das du dem Gott­lo­ſen vergelteſt vnd gebeſt ſei­nen weg auff ſei­nen Kopff / Vnd rechtfertigeſt den Gerechten vnd gebeſt jm nach ſei­ner gerechtigkeit.

Eid.

 

WEnn dein volck Iſ­ra­el fur ſei­nen Feinden ge­ſchla­gen wird / weil ſie an dir ge­ſün­di­get ha­ben / Vnd be­ke­ren ſich / vnd bekennen deinen Namen / bitten vnd flehen fur dir in die­ſem Hau­ſe / 25So wolteſtu hören vom Hi­mel / vnd gnedig ſein der ſün­den deines volcks Iſ­ra­el / Vnd ſie wi­der in das Land bringen / das du jnen vnd jren Ve­tern gegeben haſt.

Krieg.

 

WEnn der Hi­mel zu­ge­ſchloſ­ſen wird / das nicht regent / weil ſie an dir ge­ſün­di­get ha­ben / Vnd bitten an die­ſer ſtet / vnd bekennen deinen Namen /

Mangel an

Regen.

 

 

 

 

[239a | 239b]

 

 

II. Bucĥ der     C․ VI. VII

Salomos

Gebet.

 

vnd be­ke­ren ſich von jren ſünden / weil du ſie ge­de­mü­ti­get haſt / 27So wolteſtu hören im Hi­mel / vnd gnedig ſein den ſünden deiner Knechte vnd deines volcks Iſ­ra­el / das du ſie den guten weg lereſt / darinnen ſie wandeln ſollen / Vnd regen laſ­ſeſt auff dein Land / das du deinem Volck gegeben haſt zu be­ſi­tzen.

 

WEnn eine Thewrung im Lande wird / oder Pe­ſti­lentz / oder Dürre / Brand / Hew­ſchre­ck­en / Rau­pen / Oder wenn ſein Feind im lande ſei­ne Thor belagert / oder jrgent eine Plage oder Kranck­heit. 29Wer denn bittet oder flehet vn­ter al­ler­ley Men­ſchen vnd vn­ter alle deinem volck Iſ­ra­el / ſo jemand ſei­ne plage vnd ſchmer­tzen fület / vnd ſei­ne hende ausbreitet zu die­ſem Hau­ſe / 30So wolteſtu hören vom Hi­mel / vom Sitz deiner Wonung vnd gnedig ſein / vnd jederman geben nach all ſei­nem wege / nach dem du ſein hertz erkenneſt (Denn du alleine erkenneſt das hertz der Men­ſchen kin­der) 31Auff das ſie dich fürchten vnd wandeln in deinen wegen alle ta­ge / ſo lange ſie leben auff dem Lande / das du vn­ſern Ve­tern gegeben haſt.

Thewrung

vnd ander Plage.

 

 

 

 

 

→Jeſa. 56.

WEnn auch ein Frembder / der nicht von dei­nem volck Iſ­ra­el iſt / kompt aus fernen Lan­den / vmb deines groſ­ſen Namens von mech­ti­ger Hand vnd ausgerecktes Arms willen / vnd be­tet zu die­ſem Hau­ſe / 33So wolteſtu hören vom Hi­mel / vom Sitz deiner Wonung / vnd thun alles / warumb er dich anruffet. Auff das alle Völ­ck­er auff Erden deinen Namen erkennen / vnd dich fürchten / wie dein volck Iſ­ra­el / vnd innen wer­den / das dis Haus / das ich gebawet habe nach deinem Namen genennet ſey.

Tempel zu

Je­ru­ſa­lem ein Bet­haus aller Völ­ck­er.

 

WEnn dein Volck auszeucht in ſtreit wi­der ſei­ne Feinde / des weges / den du ſie ſen­den wirſt / vnd zu dir bitten gegen dem wege zu die­ſer Stad / die du erwelet haſt / vnd zum Hau­ſe das ich deinem Namen gebawet habe / 35So wolteſtu jr gebet vnd flehen hören vom Hi­mel / vnd jnen zu jrem Recht helf­fen.

Streit.

 

WEnn ſie an dir ſün­di­gen wer­den (ſintemal kein Menſch iſt / der nicht ſündige) / vnd du vber ſie erzürneſt vnd gibſt ſie fur jren Feinden / das ſie ſie gefangen wegfüren / in ein ferne oder nahe Land / 37Vnd ſie ſich jn jrem her­tzen be­ke­ren im Lande / da ſie gefangen innen ſind / vnd be­ke­ren ſich / vnd flehen dir im Lande jres ge­feng­nis / vnd ſprechen / Wir haben ge­ſün­di­get / miſſethan / vnd ſind Gottlos ge­we­ſen / 38Vnd ſich al­ſo von gantzem her­tzen / vnd von gan­tzer ſeelen zu dir be­ke­ren / im Lande jres ge­feng­nis / da man ſie gefangen helt / Vnd ſie beten gegen dem wege zu jrem Lande / das du jren Ve­tern gegeben haſt / vnd zur Stad die du erwelet haſt / vnd zum Hau­ſe / das ich deinem Namen gebawet habe / 39So wolteſtu jr gebet vnd flehen hören vom Hi­mel / vom Sitz deiner Wonung / vnd jnen zu jrem Rechten helf­fen / vnd deinem Volck gnedig ſein / das an dir geſündigt hat.

So das

Volck gefangen weg­ge­fü­ret / ſich be­ke­ret etc.

 

 

→Pſal.132.

SO las nu mein Gott deine Augen offen ſein / vnd deine Ohren auffmercken auffs gebet an die­ſer ſtet. 41So mache dich nu auff HERR Gott zu deiner Ruge / du vnd die Lade deiner macht / Las deine Prie­ſter HERR Gott mit Heil angethan wer­den / vnd deine Heiligen ſich frewen vber dem guten. 42Der HERR Gott wende nicht weg das Andlitz deines ge­ſal­beten / Gedenck an die Gnade / deinem knechte Dauid ver­heiſ­ſen.

 

 

 

 

 
 

 

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2.Par.
2. Buch der Chronica.
Paralipomenon ij.

Biblia Vulgata:
Verba dierum seu paralipomenon,
II Paralipomenon

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Das zweite Buch der Chronik

Das 2. Buch der Chronik

2. Chr

2 Chr

2Chr

3. Reg.
1. Buch von den Königen.
Regum iij.

Biblia Vulgata:
Malachim seu Regum,
III Regum

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Jſa.
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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Sabrina

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